Jimmy Buffett / Buffet Hotel / 2009

Songwriter Jimmy Buffett hat im Jahr 2009 ein fast schon rockiges Album eingespielt! Der Country-Folk-Karibik-Pop Star, sprich Mister Margaritaville hat es einfach drauf. Ob als extrem erfolgreicher Geschäftsmann, der gediegene Hotelketten sein Eigen nennen darf oder als Buchautor, alles läuft bei ihm wie „geschmiert“! Er ist mit all seinen vielen Nebengeschäften in den USA einer der reichsten Persönlichkeiten. An seiner Marke Margaritaville, kommt man einfach nicht vorbei! Sein grösster 77er Hit wurde auch sein Markenzeichen. Strand, Cocktails, Sonne, Wasser und coole Leute die das Leben geniessen, so soll doch gelebt werden! Das dieser relativ einfach „gestrickte“ Song so ein Megaseller werden sollte, hatte eigentlich niemand auf dem Zettel…! Mit gegen 29 eingespielten Studio Tonträgern, war Jimmy Buffet ein Musiker, der in regelmässigen Abständen seine Hörerschaft beglückte. Leider ist er am 1.9.2023 viel zu früh und unerwartet verstorben. Seine Tonträger zeichnen sich durch eine Leichtigkeit aus, die mit flockigen und karibischen Rhythmen und grosser Lebensfreude sofort unser Gemüt erhellen.

Selten bis nie weichte er von seiner Erfolgsformel ab – wieso auch? Am Anfang seiner Karriere mehr nach Country orientiert, ging es dann in den 80/90/2000er auch in Richtung Pop und sogar ein bisschen Rock! Sein Album Buffet Motel ist ein richtig starkes Album, wo auch Pop/Rock ihren Platz finden. Nobody From Nowhere und Surfing In A Hurricane sind echt starke Rock Songs, die auch anderen Rock Bands gut „zu Gesicht gestanden hätten“! Ebenfalls kann der Track Wings bestens überzeugen, denn die schon beschriebene Leichtigkeit mit einer starken Melodie und Mundharmonika umgesetzt wird. Big Top mit grossem Country Anteil geht gut ins Ohr. Stimmlich ist Mister Margaritaville einfach toll – passt extrem gut zu seinen Songs. Summerzcool ist dann bestens für eine Pool Party geeignet. Rumba Man zeichnet sich durch einen coolen Rhythmus aus. Der Namensgeber des Albums, Buffet Hotel ist der letzte Song. Mit toller akustischer Gitarre wird das Album über die Ziellinie gebracht. Insgesamt ein Album, wo auch die durchschnittlichen Songs noch gut hörbar sind, so wie auch der Rap(!) Song Turn Up The Heat And Chill. Humor war dem lieben Jimmy nie ein Fremdwort.

Ja, der Sound von Jimmy Buffett ist wirklich einzigartig gut und bei Ferien in Florida (er lebte auch in Key West) unverzichtbar. Strand, Cocktails, Sonne, Wasser und coole Leute – Herz was willst Du mehr!

Album: Buffet Hotel

Music Expert:****

Beste Songs: Nobody From Nowhere, Wings, Big Top, Summerzcool, Rhumba Man, Surfing In A Hurricane, Buffet Hotel

Genre: Pop, Rock, Country

Foghat / Road Cases / 1998

Nach der Wiedervereinigung der Original Besetzung und einem neuen Tonträger mit Namen Boogie Men (1996), ging man dann 2 Jahre später auf Tour. Dieses nun mitgeschnittene Best Of Songs Konzert ist eine ganz feine Live Aufnahme geworden. Was da die Herren „Lonsome“ Dave Peverett(v,g), Rod „The Bottle“ Price(g), Tony Stevens(b) und Roger Earl(d) abgeliefert haben, ist schlicht und ergreifend Weltklasse! Die Wiedergabe hört sich glasklar an und die Slide gespielte Gitarre von Rod Price kommt gestochen scharf aus den Boxen. Eines vorweg: Man muss die Slide-Gitarre mögen, denn so dominant und „Rasiermesser scharf“, hört man es selten – definitiv. Ja, der tolle Gitarrist war ein Meister seines Fachs! Auch Dave Peverett am Mikrofon und Rhytmusgitarre steht ihm in nichts nach. Die „Abteilung“ Rhythmus, wird von den Herren Roger Earl und Tony Stevens bestens bedient. Sie halten das wichtige musikalische Beton Fundament songdienlich zusammen. Die Songs erzeugen einen unglaublichen Druck, der spürbar dem Zuhörer ins Gesicht geblasen wird. Und es wird richtig geschwitzt, bei so viel Intensität!

Der Dosenöffner mit I Just Wanna Make Love T You dem Willie Dixon Klassiker ist gesetzt. Yes! Die beste Version, die ich von der Gruppe jeh gehört habe! Es groovt so unendlich gut und ballert uns die Ohren zu! Die druckvolle Bassline von Tony Stevens muss da einfach gelobt werden…! Mit Klassikern Driven‘ Wheel und Fool For The City wird der Groove gnadenlos mitgenommen. Der Track Chevrolet „haut“ dann noch die letzten Sesselkleber aus ihren Sitzen. Bei Soakin‘ The Bone, Sweet Home Chicago und Rock Your House hören wir ein „Höllengewitter“ von Mister Slide-Rod. Einfach grandios der Kerl! Keine, wirklich keine Verschnaufspause wird dem Zuhörer gegönnt! I‘ts Too Late und der Kracher Stone Blue setzen den Reigen intensiver Songs fort. Die nun folgenden tollen Songs It‘s Hurts Me Too und Bad Bad Lovin‘ sind eigentlich nur das Vorspiel! Jetzt kommt der Master Song. Slow Ride! Ladys and Gentleman, ja es ist der berühmteste Song von Foghat. Was für ein „Knaller“! Muss man definitiv kennen, eben Classic Rock vom Feinsten…! Was für ein Konzert, was für eine glasklare Wiedergabe – unglaublich! Rock mit viel Blues, Herz was willst Du mehr…!

Leider, leider nicht (nicht mehr?) auf Vinyl erhältlich das Konzert! Die CD macht aber auch unglaublichen Druck. Eigentlich ist jeder Song ein „Arschtritt“, denn so wuchtig und präzise, wird da gespielt. 2 neue Studioaufnahmen als Bonus wurden da noch „draufgepackt“! Angel of Mercy und Tear You Town benennen sich die neuen Tracks. Für Foghat Verhältnisse ziemlich modern ausgerichtet! Aber he, die hören sich richtig toll an! Also Musikfreunde, ein Live Album zum „abrocken“ definitiv‘! Für mich zählt das Live Album zu den Besten in Angelegenheit Rock. Das Konzert ist auch als DVD mit Interviews erhältlich. So wie wie es aussieht vergriffen!

Album: Road Cases

Music Expert:*****

Beste Songs: Just Wanna…., Drivin Wheel, Fool For The City, Stone Blue, Sweet Home Chicago, Sone Blue, Slow Ride, Angel Of Mercy ( Studio)

Genre: Classic Rock

Waysted / The Harsh Reality / 2000

Der bekannteste Musiker dieser famosen Hard Rock Band ist Pete Way, ex Mitglied von UFO. Es wird uns da grandioser Hard Rock geboten, dieser so kompakt gespielt, nicht mehr allzuoft zu hören ist. Der Sound drückt mächtig aus den Boxen. Die Gitarren peitschen die Songs bis zum letzten Ton nach vorne! Eine grossartige Rhythmusabteilung hält das Sound-Gerüst zusammen. Gespickt mit einem tollen Sänger mit Namen Fin Muir, der dem ganzen noch den nötigen Glanz gibt. So werden die Songs richtig gut veredelt. Direkt, breitbeinig und richtig fett produziert, macht das Album enorm Spass anzuhören!

Sobald der Laser den ersten Ton der CD erfasst, hören wir wohin die Reise mit dem Track Propaganda lang geht! Intensiv und treibend schnell wird nach vorne gerockt. Ein unterstützender Chorus festigt gediegen diesen tollen und vorwärtstreibenden Song. Mit Samaritan Man geht es atmosphärisch weiter. Eine schöne Melodieführung zeichnet diesen starken Song aus. Der etwas heruntergefahrene Härtegrad passt und das Songwriting fügt sich passend ein. Wir stellen fest: 2 tolle erste Tracks – Start geglückt. Mit Rockin‘ The Clichè wird weiter „um die Wette“ gerockt. Was für schneidige Gitarren fetzen da uns entgegen! Zusätzlich wird der Vollgas-Song unterstützt von einem passenden Chorus. Ein richtig geiler Knaller-Track wird uns da geboten, nein ums Ohr gehauen! Beim Song Keepin‘ It Sweet geht man von der Dampfhammer Methode weg in Richtung unspektakulären Rocksong – mehr nicht! Somit kann man da nur Dutzendware bescheinigen. Der nächste Track mit Namen Long Time Dead, haut dann wieder voll rein.„Bratende“ Gitarren hören wir da. Mit Out Of Control geht es gnadenlos hart und gehaltvoll weiter! Der Song knallt voll in unsere Ohren rein. It Wasn’t Me zügelt das Tempo wieder, ohne aber merklich zu schwächeln. Ein richtig geiler Mittelteil mit der tragenden Lead Gitarre macht diesen Song einzigartig. Bei dem Song For Steve, hören wir dann die sanften Töne von Waysted. Auch dieser Song versprüht einen gewissen Charme. The Harsh Reality hat dann einen leichten Nu Metal Einschlag – faszinierend ist dieser Song! Handbags & Gradlags und Can’t Live Without Some Pain halten das top Niveau locker bis zum Ende des Tonträgers, auch wenn sie nicht mehr an die Top-Knaller Songs herankommen.

Es ist ein richtig starker Tonträger geworden, der mir damals so richtig durch die „ Lappen“ gegangen ist. Dieser druckvolle Sound hätte auch der Stammband von Pete Way (UFO) in ihrer Spätphase mehr als nur gut getan. Eine absolute Kaufempfehlung für diesen extrem guten Hard Rock Tonträger spreche ich aus. Eine tolle Produktion die grosse Freude macht. Nur schade, dass man das Album nicht als Vinyl erwerben kann! Im übrigen kann ich vermelden, dass die anderen 5 Studio Tonträger dieser Band auch hörenswert sind! Zusätzlich kann man auch auf 3 Live Alben zugreifen. Also, wer Hard Rock sein „Ding“ nennt, wird grosse Freude an Waysted haben!

Album: The Harsh Reality

Music Expert:*****

Beste Songs: Propoganda, Samaritan Man, Rockin‘ The Cliché, Long Time Dead, Out Of Control, Steve

Genre: Hard Rock

Carole King / Top Song / You’ve Got A Friend / 1971

Die US-amerikanische Sängerin Carole King, Pianistin und Songwriterin ist eine Ikone im Bereich Folk/Pop. Als grosse Songwriterin seit den späten 60iger etabliert, war sie auch am Song (You Make Me Feel Like) A Natural Woman, gesungen von Aretha Franklin beteiligt. Eng befreundet mit den nicht minder bekannten Songschreiber James Taylor und Joni Mitchell, blühte Carole King in den 70er mit eigenen Alben richtig auf. Bis zum heutigen Tag kann die Musikerin einige Platin-Auszeichnungen ihr Eigen nennen. Ihr Album Tapestry aus dem Jahr 1971, ist bis heute ihr kommerziell erfolgreichstes Album von vielen anderen top Alben der Künstlerin. Die fast schon intime Dichte der Songstrukturen/Text, verbunden mit ihrer tollen Stimme, hat bis heute nichts an Faszination eingebüsst. Das ganze Album kann starke Songs ausweisen und voll überzeugen. Der heimliche Star auf diesem Tonträger ist aber der Song You’ve Got a Friend.

In insgesamt 5:09 thematisieret der Song die Freundschaft. Einige Strophen müssen da einfach zitiert werden: Wenn Du unten bist und Ärger hast und eine liebevolle Pflege brauchst, und nichts geht mehr richtig, schliesse die Augen und denk an mich. Ich werde bald da sein, um selbst die dunkelste Nacht aufzuhellen. Du rufst meinen Namen und du weisst, wo immer du bist, ich werde kommen um dich wiederzusehen. Winter, Frühling, Sommer oder Herbst, alles was Du tun musst ist rufen. Ich werde für dich da sein, denn du hast einen Freund“. Sehr einfühlsam gesungen mit der Begleitung von ihrem Piano und „Streicher“, ist der Song sehr eindringlich und geht direkt in die Magengrube. Man hört einfach gern zu! Dem Songwriting darf man da ohne wenn und aber dem Prädikat Weltklasse zugestehen. Der Grammy für den Song des Jahres sprechen da eine eindeutige Sprache. Leider werden in der heutigen Zeit viel zu wenig solche tolle und tiefsinnige Songs „ersungen“. Auf jeden Fall hat da Carole King einen Song für die Menschen erschaffen, wo man sich unabhängig vom Geschlecht, Alter und Religion einfach zu 100% identifizieren kann. Ja, wunderbarer Song für jede Lebensphase! Einfach toll, gibt es diesen Song.

Song: You’ve Got a Friend

Music Expert:*****

Spieldauer: 5:09

Genre: Folk

Fleetwood Mac / Top Song / Isn’t Midnight / 1987

Vor dem Abgang von Lindsey Buckingham aus der Band Fleetwood Mac, erspielten diese ein famoses Album. Im Jahr 1987 erschien das tolle Album Tango In The Night. Die meisten Tracks sind auf den Stil Pop/Rock ausgerichtet. Es sind relativ wenig rockigen Momente über die 10 Songs zu vermelden. Das Album ist excellent produziert und bietet so ein tolles Hörerlebnis. Alle Songs gehen sofort ins Ohr! Die Gitarre von Lindsey Buckingham sorgt dafür, dass bei so viel Pop der “Kitschfaktor“ nie ein Thema wird. Zu gut und zielführend sind seine Gitarrenlinien. Da zu dieser Zeit ihre schöne Sängerin Stevie Nicks gesundheitlich ziemlich angeschlagen war, ist ihr Anteil an den Songs ziemlich bescheiden ausgefallen. Zum Glück hatte da ihre Partnerin Christine McVie ganz starke Momente auf diesem Album. Das Fazit: 2 unwiderstehliche Songs und Chartstürmer! Everywhere und Little Lies sind wohlwollender “Klebstoff“ für unsere Ohren! Ebenfalls ist mit Seven Wonders von Stevie Nicks (doch noch) ein catchy Song von ihr zu vermelden. Das war dann aber ihr top Beitrag für diesen Tonträger! Fast schon hypnotisch geht es dann bei dem grossartigen Track Big Love zur Sache! Diesmal übernimmt Lindsey Buckingham das Mikrofon. Der Song suggeriert eindringlich ein musikalisch erotisches Klangerlebnis…! Das ganze Album hat unglaublich tolle Vibes und ist jederzeit prickelnd und frisch anzuhören. Mit dem Titeltrack Tango in The Night kann man dann einen richtiger Rocker mit “scharfer“ Gitarre im Setlist platzieren. In der Gesamtheit finde ich es das perfekte Pop/Rock Album und vermutlich eines der besten im Jahr 1987. Aus rein kommerzieller Sicht ein ganz toller Erfolg für die Band! In UK eine glatte Nr.1 und in den US Billboard Platz 7 war ein Volltreffer. So konnte man in den wichtigsten Absatzmärkten reichlich Geldsegen einstreichen!

Der Master Song auf diesem Album sind nicht die Chartsstürmer, nein es ist definitiv der Kracher Isn‘t Midnight! Der „sanfte“ Rocker hat einen tollen Rhythmus und wird durch die tolle Stimme von Christine McVie durch den ganzen Song getragen. Mit 4:14 ist der Kracher aber relativ kurz. Was da aber geboten wird von der Rhythmusabteilung ist sehr hörenswert und „drückt“ richtig ab. Ja, und dann diese “wahnwitzige“ einsetzende Gitarre von Lindsey Buckingham ab 2:52…! Nicht von dieser Welt meine Musikfreunde! Langgezogen und gerade wie ein Strahl, zieht der Meister seine Gitarre bis ins Ziel gnadenlos durch. Man kann sich bei so viel Hörgenuss einfach nicht satt hören. Das ist gespielte musikalische Kompetenz. Der geniale Musiker ist definitiv einer der unterschätztesten Gitarristen auf diesem Planeten – oh ja! Mit dem Song Isn’t Midnight, endet so das wunderbare Album von Fleetwood Mac. Ein wirklich tolles Album mit „Ohrwürmer“ am Fliessband und eben diesen Master Track. Klar, nie war die Band kommerzieller ausgerichtet, auch wenn schon ihr 82er Album Mirage ziemlich kommerziell erspielt wurde. Tango In The Night ist bis heute ein sehr beliebtes Album und sicher eines ihrer top 5 Alben!

Song: Isn’t Midnight

Music Expert:*****1/2

Spieldauer: 4:14

Genre: Classic Rock

Treat / Dreamhunter / 1987

Oh ja, Schweden und Hard Rock passt bestens zusammen! Treat sind eine sehr melodiöse Hard Rock Band, die den Vergleich zu ihrem grossen Bruder Europe standhalten können! in den 80er gegründet, kann die Band trotz Unterbrüchen, eine ziemlich konstante Präsenz mit vielen top Alben ausweisen. Ihre Tonträger sind immer mit viel Melodien aufwartend. Sie finden bis heute eine sehr treue Anhängerschaft und Abnehmer ihrer Tonträger. Ihr „Melodic“ Album Dreamhunter mit Jahrgang 1987, bietet genüssliche “Feinkost“ in Sachen Hard Rock. Ihr Motto: „Hart aber herzlich“…! Ihre Songs sind alle mit guten Melodien ausgestattet. Gitarren der feinen Art und viel eingesetzte Keyboard-Linien, unterstreichen diesen typischen 80er Hard Rock Stil. Ihr mir nun vorliegendes 3 Album, darf ohne wenn und aber zu ihren top Alben gezählt werden. Kein Song fällt ab, nein das tolle Niveau wird bis ins Schlussfinale getragen. Auch wenn der Kitschfaktor ab und zu gestreift wird…!

Sole Survivor eröffnet den Reigen toller und eingängiger Songs. Es folgt der gute Laune Song Yo’re The One I Want, dieser nicht mehr so zwingend rüberkommt! Der nächste Track mit Namen Take Me On Your Wings geht dann wieder nachhaltiger ins Ohr. Mit Best Of Me haben die Schweden dann eine schöne Ballade im Gepäck! Dancing On The Edge ist dann wieder ein richtiger “Ohrenfänger“ im Setlist! Mit Outlaw treiben sie dann weiterhin angenehm ihre Kompetenz in Sachen Melodic-Kracher voran – toll, setzt sich sofort in den Gehörgängen fest. World Of Promises gefällt ebenfalls bestens. Die angenehme Härte ist gut ausgewogen. One Way The Glory streift dann den Kitschfaktor schon ziemlich heftig! Save Yourself packt dann wieder richtig zu. Auch The Winner weiss zu gefallen. Der Bonus Track Tush ist ganz “nett“ gespielt, kommt aber nie an das Original von ZZTop heran, muss es ja auch nicht..! Ja, die Band Treat zu hören macht schon Spass, auch wenn einige Songs sich vom Aufbau her schon ähneln. Und ja, ein bisschen Kitsch mag es auch vertragen! Die Melodien sind zum Teil wirklich grossartig und bleiben sofort „kleben“! Die letzten 3 Alben sind auch wirklich stark, da empfehle ich mal reinzuhören!

Album: Dreamhunter

Music Expert:****

Beste Songs: Sole Survivor, Takt Me On Your Wings, Best Of Me, Dancing On The Edge, Save Yourself

Genre: Hard Rock

Saxon / Strong Arm Of The Law / 1980 / Remaster / 2018

Die englische Band, die zuerst als Son Of A Bitch aufspielte, wechselte schon bald zum Namen Saxon. Anfangs der 80er war die Band mit ihrem New Wave Of British Heavy Metal in UK bereits eine feste Grösse. In ihrer Frühphase kann ihr Album Strong Arm Of The Law als sehr gut eingestuft werden. Erstaunlicherweise konnte die Band im Ami-Land nie richtig Fuss fassen, trotz kommerziell erfolgten Zugeständnisse an den Markt. Geblieben ist bis heute der wichtige UK-Markt für die Band. In Deutschland und noch anderen europäischen Länder, verzeichnet SAXON eine treue Anhängerschaft.

Das mir vorliegende Album hat ein Fundus von sehr starken Tracks. Die „gesunde“ Härte und die immer vorhandenen Melodien, machen diesen Tonträger so reizvoll. Die 8 Tracks kommen alle schnell auf den Punkt und ziehen sich gekonnt durch das ganze Album. Sicher auch hilfreich die markante Stimme von Peter „Biff“ Byord, dieser bis heute der Mastermind und einziger Leader der Band ist. Es ist natürlich immer einer der ganz grossen Vorteile, wenn man konstant und ohne Wechsel am Mikrofon durch all seine erspielten Studioalben, auch live „durchmarschieren“ kann. Dies ergibt dann eine nachhaltige und ganz wichtige Identifikation zu den Fans und Songs. Mit Heavy Metal Thunder eröffnet der Tonträger so richtig knackig und auch ziemlich hart. Ein schmissiger Song, der auch live meistens seinen Platz im Setlist der Band findet. To Hell And Back Again, haut dann ebenfalls „volle Kanne“ ein. Der „Dampfkessel kocht“ dann bereits randvoll bei Strong Arm Of Then Law! Die toll gespielten Gitarren „braten“ richtig heiss und heizen so zu 100% ein. Keine Verschnaufpause wird uns da angeboten und gegönnt, denn mit Taking Your Chances wird weiter voll nach vorne gerockt. Der nächste Hammer geile Track ist mit 20.000 Ft toll gelungen! Der Mittelteil hört sich mächtig und gut an. Hungry Years und Sixth From Girls sind dann gefühlt leider doch eher durchschnittlich geraten. Es sind ziemlich sicher, die zwei „schwächsten“ Tracks auf diesem Album…! Was heisst denn hier aber schon schwach bei der Band SAXON….?! Und ja, der Bandklassiker kommt als Höhepunkt ganz am Schluss! Dallas 1 PM ist eine geballte Ladung an Wucht. Dieser grossartig gespielte Song ist sehr atmosphärisch gehalten. Die Band thematisiert das Attentat auf John F. Kennedy in Dallas! Was für ein geiler Rhythmus wird uns da geboten. Der Song ist definitiv für live Konzerte geeignet. Der mir nun neu aufgelegte und vorliegende Remastered-Tonträger, ist noch mit zusätzlichen Tracks ausgestattet. BBC Session und alternativ Versionen, bereichern das reguläre Album mit Mehrwert. Insgesamt eine tolle Heavy Metal Scheibe, die man bestens empfehlen kann – abrocken included!

Album: Strong Arm Of The Law,

Music Expert:****1/2

Beste Songs: Heavy Metal Thunder, Strong Arm Of The Law, 20,000 Ft, Dallas 1 PM

Genre: Heavy Metal

Joe Walsh / Top Song / Rocky Mountain Way / 1973 / Included Anekdoten

Gestatten, mein Name ist Josep Fidler Walsh, genannt werde ich aber Joe! So würde sich vermutlich einer der weltbesten Gitarristen selber vorstellen. Früh schon konnte der US-Gitarrist aus Wichita/Kansas erste Erfolge verbuchen. Bereits mit seiner ersten Band James Gang, konnte er mit den erspielten 3 ersten Alben grosse Anerkennung einheimschen. Das Album Rides Again aus dem Jahr 1970, gilt bis heute als ein innovatives und zeitloses Rockalbum, wo der Gitarrenzauberer unglaubliche Akzente setzen konnte! Um seiner Karriere eine neue Richtung geben zu können, verliess der Bandleader die Band, um sich bei seinen eigenen Soloprojekten weiterentwickeln zu können. Das erste Album Barnstorm machte 1972 den Anfang, gefolgt von The Smoke, You Drink, The Player You Get aus dem Jahr 1973. Dieses Album gilt bis heute als sein bestes Werk, obwohl noch einige top Alben folgen sollten.

Den enormen Erfolg von The Smoke… verdankt der gute Joe natürlich dem Classic Rock Klassiker Rocky Mountain Way! Die gespielten 5:17 haben es wahrlich in sich. Die zu Anfang prägnant eingesetzte Slide-Gitarre ist toll! Der unwiderstehliche und kraftvolle Groove ist einfach genial. Wie dann im knackigen Mittelteil der Song mit der Taklbox (Effektgerät) ergänzt wird, macht sein Gitarrenspiel so einzigartig und erhaben. Seine passende Stimme dazu, mit dem auf sich bezogenen Text, fügt sich toll in den Song ein. Seine Unsicherheit, ob es richtig war die James Gang zu verlassen und den langen Rocky Mountain Way zu bestreiten, verarbeitete er bestens mit seinen erlebten Gefühlen. Der grossartige Song ist zum Klassiker gereift, dieser bei den Classic Rock Radio Stationen in den Staaten fast schon zum täglichen Programm gehören. Den Song live zu spielen ist für ihn natürlich Pflichtprogramm geworden. Das zahlende Publikum erwartet einfach diesen “Knaller“ zu hören! Seit dem Jahr 1975 ist bekanntlich der tolle Gitarrist Mitglied der Multi-Seller Band Eagles und sicher auch dafür verantwortlich, dass der Country Touch von den Eagles nur noch im minimalen Bereich ausgelebt wird. Mit ihrem grossartigen Nr.1 Album Hotel California und dem weltbekannten Gitarrensolo, veränderte die Band ihr Images in Richtung Rock. Es war damals ziemlich sicher die beste aber auch eine risikohafte personelle Entscheidung der Herren Frey/Henley, sich für Joe Walsh als Ersatz von Bernie Leadon zu entscheiden. Joe Walsh hatte da seine grossen Probleme im Bereich Alkohol und Drogen. Da nach langer Zeit wieder herauszukommen, lag an seiner neuen Lebenspartnerin und auch an der Wertschätzung von den Chefs der Eagles, die geduldig warteten, bis er wieder clean und nüchtern war. 1994 zur Welttournee und dem unplugged Album Hell Freeze Over, war er nach eigenen Angaben wieder gesund. Es war ein Nr.1 Album mit den bereits bekannten Eagles Songs und zusätzlich neuen Tracks! Die Sensation ist sicher das gespielte Hotel California in dieser genialen Akustikversion. Wie da Joe Walsh und Don Felder die Gitarren ins grosse Finale führen und beenden, ist ganz grosses Kino!

Im übrigen gibt es kein Eagles Konzert, wo nicht Rocky Mountain Way gespielt wird und natürlich noch 3-4 andere Songs von ihm. Es ist immer einer der Höhepunkte bei einem Eagles Konzert, wenn ihr Gitarrist sein Set von 3-4 Liedern zum Besten gibt. Die Fans sind entzückt!

Folgende bekannte und auch traurige überlieferbare Gegebenheiten über den illustren Joe Walsh:

. Seine erste Tochter starb mit 3 Jahren

. Song For Emma (Album What) für seine Tochter

. Help Me Trought The Night -psych.Verarbeitung

. Er war 5x verheiratet…..!

. Sehr guter Kollege v. Pete Townsend

. Gitarren von Fender und Gibson

. Alkohol Exzesse mit Keith Moon

. Hotelzimmer in den 70er wurden zertrümmert!

. Beziehung mit Stevie Nicks – beide Drogenpr.

. Er war Drogen und Alkohol abhängig

. Seit 1994 clean

. Interesse als US Präsident (in den 80iger)

. 4 Alben mit James Gang

. 5 Alben mit Eagles

. 14 Alben als Solokünstler

. Mitglied der Ringo Starr And Hits All-Star Band

. Ab und zu wieder Konzerte mit James Gang

Joe Walsh ist sicher einer der besten und speziellsten Gitarristen im Genre Rock. Er lebte das sogenannte wilde Rockerleben, wie so viele andere auch Ende der 60er und 70er. Der Kerl ist als Musiker genial und innerhalb einer Band bekannt als loyale Persönlichkeit. Seine eigenen grossen Alkohol/Drogen Probleme, konnte er mit einer Suchttherapie bewältigen und nach seinen eigenen Angaben sei er nun clean und glücklich, wie nie zuvor in seinem Leben. Ich konnte ihn schon an 3 Konzerten (Eagles) bewundern und musste immer wieder erfreut feststellen, dass sein Gitarrenspiel wirklich genial und einzigartig toll anzuhören ist. Für den Zuhörer eine Freude, dass er den sogenannten Classic Rock auch ins Jahr 2022 zu „transportieren“ vermag. Die Fans toller Rockmusik hoffen natürlich, dass der gute Joe nicht immer so lange wartet, seine eigenen Tonträger zu erstellen. Also Mann, es wäre mal wieder Zeit dafür…………!

Song: Rocky Mountain Way

Music Expert:******

Spieldauer: 5:17

Genre: Classic Rock

Survivor / The Definitive Collection / 2016 / Included Anekdoten!

Endlich wieder mal eine sogenannte Best Of, die ihren Namen auch wirklich verdient! Auf diesem Tonträger wird der Zuhörer mit insgesamt 35 Tracks belohnt, die keine Wünsche offen lassen! Sämtliche relevanten Alben von der US Band Survivor werden da berücksichtigt. Die tolle Band wurde im Jahr 1977 in Chicago gegründet. Die beiden Songschreiber waren von Anfangszeit an Jim Peterik(k,g) und Frank Sullivan(g). Dave Bickler(v), Dennis Johnson(b) und Gary Smith(d) vervollständigten das Line-up der ersten Jahre. In der Anfangszeit war ihr Sound auf den „stink normalen“ Rock ausgerichtet, ohne aber grössere Akzente setzen zu können. Ihr Erfolg war bescheiden. Die zwei erspielten Alben reichten gerade mal zum überleben. Ordentlich gespielt waren die Alben schon aber eben nicht wirklich spektakulär. Ein gewisses Potential konnte man der Band durchaus zusprechen! Hingegen konnte die Band beim ersten Album mit dem tollen Cover voll punkten! Die damals noch ziemlich unbekannte Kim Basinger in Uniform (später ein Hollywood Star), zierte das schöne Frontcover! Ja, und dann 1982 veränderte sich das Leben der Band schlagartig. „Sly“ Stallone war gerade daran Rocky lll Das Auge des Tigers fertigzustellen und brauchte dazu noch den so wichtigen Hammer Song. Er bekam eine kollegiale Empfehlung, die zur damaligen Zeit nicht sonderlich bekannte Band anzufragen. Der Erzählung nach rief er höchstpersönlich Jim Peterik an, um diesen zu überzeugen einen Song für diesen Blockbuster zu schreiben – der Rest ist mit dem Song Eye of The Tiger Geschichte! Ab da an veränderte sich die Geschichte der Band schlagartig. Man wurde nun über Nacht rund um den Erdball bekannt und ihr Sound entwickelte sich in den 80er immer mehr in Richtung AOR. Keyboard „lastig“ ausgerichtet und mit feiner Melodieführung, konnte man so das neue Markenzeichen der Band manifestieren. Sly“ Stallone war über den grossen Erfolg begeistert, die Band war glücklich und somit war es nicht verwunderlich, dass für die Fortsetzung Rocky IV ebenfalls Survivor für den Soundtrack zuständig waren. Mit dem treffsicheren und emotionalen Knaller Burning Heart, konnte die Band dann ebenfalls voll überzeugen und finanziell kräftig abräumen!

In der Nachbetrachtung ist es „Fluch und Segen“, dass die Band eigentlich bis heute auf dieses 2 Filmtitel reduziert wird! Das ist eigentlich absurd, denn Survivor waren für insgesamt 5 Alben AOR-Götter! Eingängiger und griffiger Sound mit der Zutat von einer Brise Emotionen erreichte nun die Hörerschaft. Sie wussten so einfach zu gefallen. Das Keyboard (typisch 80er) zwar dominant, aber immer so, dass die Gitarren immer ihren Einfluss auf die Struktur des Songs behalten konnten. Und dann die grossartigen Sänger! Zuerst Dave Bickler und später Jimi Jamison! Sie waren der grosse Garant für die Zusammenführung des grossen Ganzen. Die Band hatte eine enorme Hindichte von Songs, die erstaunlich ist…! Neben den zwei bereits oben erwähnten Master-Songs, muss man auch noch unbedingt die Songs Rebel Son, Poor Man’s Son, Jackie Don’t Go, I Can’t Hold Back und meinen persönlichen Favorit American Heartbeat erwähnen! Man muss da kein Patriot sein, um bei dem Song American Heartbeat Glücksgefühle zu bekommen! Wer es komplexer haben will, kein Problem! Santa Ana Winds ist einfach so was von genial in der Gesamtheit der musikalischen Ausrichtung – was für ein toller Song! Ach ja, Desperate Dreams ist eine so irrsinnig schöne Ballade, die sich sofort in der Magengrube festsetzt. Mit Too Hot To Sleep haben sie auch noch ein veritabler Rock „Brecher“ an Board! Wer den 80er AOR Sound liebt, kommt an dieser Gruppe definitiv nicht vorbei. Und ja, vielen Dank an „Sly“ Stallone, denn hätte dieser nicht den Anruf getätigt, ja dann hätte die Geschichte von Survivor ziemlich sicher einen anderen Verlauf genommen. Als Einstieg in die musikalische Welt von Survivor, kann dieser überzeugende „Doppeldecker“ Tonträger bedingungslos empfohlen werden!

Album: The Definitive Collection

Music Expert:*****

Beste Songs: Eye Of The Tiger, Poor Man’s Son, American Heartbeat, Caught In The Game, Jackie Don’t Go, Santa Ana Winds, I Can Hold Back, Broken Promises, Burning Heart, Rebel Son, Desperate Dreams, Across The Miles, Too Hot To Sleep, Didn’t Know It Was Love

Genre: AOR

Firehouse / Top Song / Hold The Dream / 1992

Die Band Firehouse aus North Carolina, kennen vermutlich nur Insider, „behaupte“ ich einfach mal locker und salopp…! In der Ausrichtung dem radiotauglichen US Hard Rock geschuldet, konnte die Band immerhin drei Alben in den oberen Plätzen der Charts verbuchen. In den Staaten waren die Jungs in den 90er für einige Jahren eine feste Grösse, in Europa aber fast gänzlich unbekannt geblieben – bis heute. Das toll produzierte Album Hold Your Fire ist in der Nachbetrachtung ein ganz feines geworden. In der Schnittmenge kann man den Tonträger ganz klar den früheren Bon Jovi Alben zuordnen – ist doch keine schlechte Referenz! Der Sound der Band ist zum Teil „hart ab herzlich“ ausgerichtet. Mit dem MTV-Sender und deren Unterstützung, konnten sie eine Zeitlang auf der Welle des Erfolgs mit anderen bekannten US Hard Rock Bands um die „Wette surfen“!

Die 12 Songs auf diesem US Top 23 Tonträger sind sehr eingängig gehalten und halten so gut die Balance, um auch nicht so Hard Rock mässige Musikfreunde bei „Stange zu halten“! Eines der wichtigsten Geheimnisse ihres Erfolges war sicher die immer feine und jederzeit präsente Melodieführung. Dies kann man über alle Songs auf diesem Tonträger so sagen. So erspielte man sich ein radiotaugliches Album und somit eine grosse Käuferschicht, die sich gern diesem angenehmen rockigen Sound bedienten. Die Band konnte die Erfolge leider nicht in die 2000er retten! Es folgten natürlich noch weitere Alben, diese aber nur bescheidene kommerzielle Erfolge verbuchen konnten. Der Stil vom eingängigen Hard Rock wurde zu Gunsten von eher sperrigen und härterem Hard Rock verändert. Es half aber dem Erfolg nicht, denn das zahlende Publikum wollte ja eigentlich die „alten“ Firehouse hören! Aus ihrem Album Hold Your Fire aus dem Jahr 1992, hat es einen absoluten top Song zu vermelden! Hold The Dream heisst der tolle Hammer Song. Angesiedelt in dem Genre Ballade mit viel Spirit! Mit einer Spielzeit von knapp über 5 Minuten hat der Song auch das richtige und zeitliche Format für all die Classic Rock Radiostation auf diesem Erdball. Was diesen Song speziell und wahnsinnig spannend macht ist der Mittelteil. In einer Ballade eine längere dominante Basslinie, als ein Solo zu integrieren ist schon ziemlich mutig und Bedarf ein starkes Selbstbewusstsein der Band. Und ja, es passt, denn so harmonisch das Solo in den Song zu integrieren ist schon bemerkenswert. Es ist ein top Song mit sehr viel Gefühl und richtig gutem Songwriting. Eigentlich müssten Radiostationen danach „lechzen“ solche Songs zu spielen. Ach ja, wir sind jetzt ja in den 2022er – ist eben eine andere musikalische Zeit….!

Song: Hold The Dream

Music Expert:*****

Spieldauer: 5:03

Genre: Classic Rock

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