Hotel California / 1976 / Die Geschichte des Songs und wie alles angefangen hat…!

Die Eagles erbrachten 1976 mit dem Titellied Hotel California einen Song, der bis heute als einer der besten aller Zeiten gilt. Der Track erfüllt eigentlich alles, um diesen sagenhaften Mythos gerecht zu werden…! Aber fangen wir mal mit der Geschichte von ganz vorne an. Der gesicherten Überlieferung und Aussagen der Bandmitglieder, hatte es sich etwa so abgespielt. Don Felder der Inspirator von Hotel California, klimperte auf seiner Gitarre auf der schönen Halbinsel Baja California eine Melodie vor sich hin… Die Sonne, Drinks und Stimmung muss wohl wohlwollend auf sein Gemüt Einfluss genommen haben, denn diese prägende Melodie hielt er zum Glück auf seinem Aufnahmegerät fest. Die Verblüffung muss wohl sehr gross gewesen sein, als er diese halbfertige Demoaufnahme den beiden grossartigen Protagonisten und Chefs der Band, Don Henley und Glenn Frey im Studio abspielte. Bei den beiden Songschreiber musste es vermutlich sofort „klick“ gemacht haben, denn sie waren nicht bekannt dafür, sich in ihr Songwriting „Universum“ vom „aufmüpfigen“ Don Felder reinreden zu lassen. Zusätzlich Dollars aus ihrem Songwriter „Honig-Topf“ abzugeben… war eigentlich nicht vorgesehen! Für diesen Song mussten sie aber wohl oder übel Don Felder als (mit) Songwriter nennen, denn hätten sie es nicht getan, wäre der grosse Knall und Rechtsstreit schon viel früher gekommen….! Da war ihnen der friedfertige und geniale Gitarrist Joe Walsh schon lieber, denn dieser ordnete sich friedfertig ins Gefüge der Eagles ein. Dieser war froh, dass seine finanziellen Anteile als Bandmitglied ihm ein angenehmes Leben ermöglichtete. Joe Walsh kam aber die Ehre zu, ab und zu eigene Songs beizusteuern! Im übrigen war der gute Joe Walsh mit sich selber beschäftigt – Alkohol Probleme! Ausserhalb in L.A in einem Studio, schickte man sich an den Song Hotel California zu vervollständigen. Unter der Leitung des Produzenten Bill Szymcyk finalisierte man den Song. Man schliff an diesem Song so lange herum, bis er so perfekt war, dass Hotel California bist heute Generationen übergreifend jeder kennt. Es ist einer dieser Songs, die man immer wieder hören kann und kein Verfallsdatum vorsieht! Es soll Musikfreunde geben, die gehen an das Eagles Konzert, „nur“ um diesen Song einmal im Leben live zu hören! Ja, der nicht ganz einfach zu interpretierende Text, fügte neben der magistralen Melodieführung und dem sagenhaften Gitarrensolo zur Legendenbildung bei. Wenn man es kurz beschreiben muss, um was es im Text geht, kann man es in etwa so wiedergeben: „Reisende checken in das abgelegene Hotel California ein und stellen fest, dass sämtliche Bewohner des Hotels Gefangene ihrer Sehnsüchte und Abgründe sind. Man kann das Hotel zwar wieder verlassen, aber niemals hinter sich lassen. Es geht in diesem Text um den American Dream / Dekadenz /Albtraum. Somit wird mit einem geheimnisvollen Text zu den musikalischen Strukturen ein einprägendes Hörerlebnis geschaffen. Musikalisch und stimmungsmässig ist der Song genial anzuhören. Angefangen mit dem Intro die Gitarren-Linien, „untermalt“ mit einem unwiderstehlichen Melodiebogen, der ein ständiger Begleiter bis zum letzen Ton ist. Nach dem Intro und dem Einsetzen der Drums, verbunden mit dem Gesang von Don Henley, wird quasi das Fundament für die Gesamtlänge von 6:30 gelegt. Der absolute musikalische „Wahnsinn“ ist das sogenannte einbiegen in die Zielgerade, wo aus meiner Sicht vermutlich das prägendste 2er Gitarrensolo aller Zeiten zelebriert wird. Was da Don Felder und Joe Walsh mit ihren Gitarren veranstalten ist schlicht weg von einem anderen Stern. Wie da die beiden einander die gespielten Gitarrenlinien übergeben, um zusammen zum finalen Höhepunkt zu kommen, ist Musikgeschichte geschätzte Musikfreunde. Man kann sich betreff den Gitarren auch Zahnräder vorstellen, die geölt ineinander greifen, um so ein Gesamtwerk harmonisch laufen zu lassen. Nicht zu vergessen ist natürlich Glenn Frey, dieser mit der Rhythmusgitarre das ganze unterstützt. Randy Meisner am Tieftöner möchte ich auch erwähnen, weil er bei dieser damaligen Besetzung der Band immer ein bisschen „unterging“ – tolle Stimme hat er auch! Die Herren Don Henley, Glenn Frey, Don Felder, Joe Walsh und Randy Meisner haben da ein musikalisches Meisterwerk erschaffen!

Release Album Hotel California: 1976. Label: Asylum. Single release 1977. Spieldauer: 6:30. Unplugged Version 1994 auf Album Hell Freeze Over

USA/CAN Platz 1 Single Charts. Gegen 5.1 Mio. verkauften Singles. Grammy Auszeichnung. 2x Gold, 6x Platin. Magazin Rolling Stone führt den Song Top 49, Magazin Guitarrist bestes Gitarrensolo aller Zeiten.

Music Expert:******

Eagles - Hotel California (Remastered)
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Genre: Rock, Classic Rock

Foghat / Live II / 2005

Foghat ist bis heute auch so eine phantastische Band! Leider auch nur noch mit einem Originalmitglied vertreten – Roger Earl (d.). Die prägenden Köpfe wie „Lonsome Dave“ Peverett (g.v.) und Rod“The Bottle“ Price (g.) sind leider schon im Rock-Himmel. Tony Stevens stets für den Tieftöner zuständig, ist schon seit längerer Zeit (wieder) ausgeschieden. Foghat in den 70er war eine feste Grösse in den USA! Sie begeisterten mit ihrem Rock, Blues und Boogie Elementen. Live war die Band eine Macht und ihr Album Foghat Live aus dem Jahr 1977, ist bis heute ein anerkannter Live Klassiker! Die späten 80er…, ja da schweige ich lieber über die zum Teil unsäglichen und uninspirierten Pop Alben! Das hatte dann mit Rock fast nichts mehr zu tun…! Da hatte aber der tolle Slide-Gitarrist Rod Price schon das Weite gesucht. In den 90er kam es dann zum Comeback mit einem ordentlichen Album und einer wirklich tollen Live-Scheibe (Road Cases/1998), die im Universum der Rockmusik völlig vergessen ging…! Die Band kam aber leider nicht mehr richtig in Schwung. Geblieben aus vergangen Zeiten sind bis heute 10 tolle Alben, die einfach in der Nachbetrachtung als toller Rock zu bezeichnen sind. Ab dem Jahr 2000 ist die Band wieder stabil, obwohl der tolle Basser Craig MacGregor leider auch nicht mehr unter uns weilt. Die führenden „Köpfe“ sind nun neben Roger Earl, Bryan Basset, Rodney O‘ Quinn und Charlie Huhn. Der Sänger und Gitarrist Charlie Huhn ist grossartig. Seine DNA lässt aufhorchen, denn Ted Nugent, Gary Moore, Victory, Humble Pie und Axel Rudy Pell ist eine tolle Referenz. Auch sonst ist der Kerl ein sympathischer Erdenbürger. Was da die Band (da noch mit Craig MacGregor) im Juli 2005 im Sycuan Theater – El Cajon/California, Live „rausgehauen“ haben, kann man als Weltklasse in Sachen Rock betiteln. Es wurden auf der Bühne die alten 70er Monster-Hits und ihr neues/eigenes Material zelebriert. Bei Night Shift sucht und findet dann der „Regler am Mischpult“ noch die ganz feine Abstimmung, um dann ab Track 2 bis zum Schluss einen satten Sound zu gewährleisten. Die Band spielt an diesem Abend wie von einem anderen Stern. Bryan Basset an der Slide-Gitarre liefert sich mit Charlie Huhn atemberaubende Gitarrenläufe, unterstützt von einem fulminanten Tieftöner – Craig MacGregor. Der tolle Roger Earl hält alles zusammen! Ein Knaller jagt den anderen und die 13 Tracks pusten so ziemlich alles aus dem Weg. Disc 2 haut einem dann endgültig aus den Socken, denn der Track California Blues zeigt alles auf, was Rock-Gitarren-Gesang-Feeling-Stimmung alles anstellen kann – grossartig! I Just Wan To Make Love To You (Willie Dixon) bringt auch zum „hundersten Mal“ mein Blut in Wallung…! Mit Chateau Laffite’59 Boogie und dann natürlich DER Track von Foghat Slowride, hauen sie noch die letzten „Langweiler“ vom Hocker! Musikfreunde, dieses Album muss man sein Eigen nennen – beide Daumen hoch!

Album: Foghat Live II

Erscheinungsdatum: 2005

Music Expert:*****

Beste Songs: Drivin’Wheel, Jumbo Jumbo, Terraplane Blues, Fool for The City, California Blues, I Just Wan’t To Make Love To You, Chateau Laffite’59 Boogie, Slow Ride

Foghat - Live II (Digipack, 2 CDs)

Genre: Rock, Blues, Blues Rock , Boogie

Molly Hatchet / Battleground / 2019

Das hätte ich den Southern Rockern von Molly Hatchet niemals zugetraut! Einen solch starken Live Mitschnitt auf Tonträger festzuhalten ist eine Würdigung wert! Was da die inzwischen „älteren Herren“, um Bobby Ingram für ein „Brett“ hinlegen, erstaunt mich doch sehr. Die Aufnahmen sind technisch richtig geglückt, soll heissen der Bass drückt und die Gitarre von Bobby Ingram „schneidet“ angenehm ein Loch aus den Boxen. Der Gesang von neuem Sänger Jimmy Elkins ist Whiskey-getränkt und fügt sich so passend zu diesem druckvollen Sound ein. Tim Lindsey am Tieftöner und John Galvin (ein alter bekannter) bilden ein tolles Fundament, dass für diesen dichten Sound verantwortlich ist. Die eigentlich fehlende zweite Gitarre, die für die Band in der Vergangenheit immer essenziell war, vermisst man eigentlich fast nicht. Die Keyboard-Linien von John Calvin fügen sich in die gespielten Klassiker nahtlos ein und erzeugen so eine gewisse Abwechslung, ohne dem Sound das „Wasser abzutragen“. Insgesamt ist die Ausrichtung trotz grossen Einflüssen von Southern, fast schon dem Hard Rock zuzuordnen. Na gut, Molly Hatchet waren in diesem Genre schon immer die härtesten! Obwohl immer im Schatten stehend von Lynyrd Skynyrd, hatten sie seit Beginn ihrer Karriere auch die Fans von Hard Rock kommend auf ihrer Seite. Wenn man dieses Album hört, dieses in Germany und Switzerland aufgezeichnet worden ist, weiss man wieso dieser Sound nicht nur zartbesaiteten Rock Liebhaber zu gefallen weiss…! Tracks wie Bounty Hunter, Devil’s Canyon, Beatin’the Odds und Flirten With Disaster zeigen uns auf, wie simpel eigentlich guter Rock gespielt werden muss. Ich für meinen Teil, stehe fast noch mehr auf die epischen Tracks dieser Band. Fall Of The Peacemakers, Justice I’m Donna Live‘ Ti Die und The Journey sind „Perlen“ in Sachen Aufbau und dem Finish, was meistens in langgezogenen Gitarrensolos mündet… Für mich ist dieses Live Album ein grossartiges Vermächtnis dieser Band, obwohl leider kein einziges Originalmitglied mehr da ist. Ich bin mir sicher, im Himmel werden Danny Joe Brown, Thomas Banner, Bruce Crump, Dave Hlubek und Duane Roland Freude an diesem Album haben – Steve Holland ist der einzige der noch lebt. Trotz Molly Hatchet II, immerhin seit 1987, kann ich dieses Live Album bestens empfehlen – Daumen hoch!

Album: Battleground

Erscheinungsdatum: 2019

Music Expert:*****

Beste Songs: Fall Of The Peacemakers, Devil’s Canyon, The Creeper, Justice, Beaten‘ The Odds, The Journey, Flirten With Disaster

Molly Hatchet - Battleground (2 CDs)

Genre: Southern Rock, Rock, Hard Rock

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