Gary Moore / Wild Frontier / 1987 / Remaster 2002

Gary Moore mit seinem keltischen Hard Rock Album Wild Frontier steht bis heute mit dieser Mischung aus Rock-Hard-Rock-keltisch einsam an der Spitze, was dieses Genre zu bieten hat! Die Mischung ist so explosiv gut, was einem mit offenen Kinnladen nur zuhören und geniessen lässt. Kein Track fällt ab, alles auf sehr hohem Niveau und ein „Übersong“ mit Namen The Loner gibt uns den Rest in Sachen musikalischer Genialität. Ein sagenhaftes Instrumental, was uns aufzeigt, wie genial und mit extrem viel Gefühl seine Gitarrenlinien ins Finish getragen werden! Für mich ist der Track schon das „Eintrittsgeld“ für diese Album alleine Wert und schlägt sogar einen anderen „Überflieger“ aus früheren Zeiten mit Namen Parisienne Walkways. Das mir nun vorliegende Album Wild Frontier war für den tollen Gary Moore sein Abschluss im Bereich seiner Hard Rock Ära. Nach diesem Album startete er seine Blues Rock Zeit, wo sich dann der ganz grosse kommerzielle Durchbruch einstellte. Still Got The Blues dieser Hit, muss von diesem nordirischen (Belfast) Gitarristen erwähnt werden.

Nun aber zurück zu dem keltischen Album Wild Frontier. Der Eröffner mit Namen Over The Hills And Far Away heizt da mit seiner keltischen Ausrichtung richtig ein. Tolle Melodie – top Song! Der Track Wild Frontier setzt dann den eingeschlagenen Weg fort. Was für eine gute Songstruktur. Auch stimmlich ist der Nordire bestens unterwegs. Seine Gitarre zaubert da – toller Rock Song! Take A Little Time setzt den Reigen der „Kracher“ fort. Vorwärtstreibend, und wieder diese Gitarre! The Loner… wie am Anfang schon erwähnt, ist einfach so genial anzuhören. Beeindruckend schön und magistral gespielt. Ein Song für alle Lebenslagen. Frieda On My Mind wird dann tempramentvoll gespielt und hat das gewisse etwas – toller Rock Song. Strangers in The Darkness ist eine Halballade und besticht auch da durch eine ganz feine und nachdenkliche Melodieführung! Thunder Rising ist dann wieder keltisch angehaucht und verleiht dem Song mit starken Refrain eine eigene Identität. Johnny Boy, eine Anlehnung an seinen Freund Phil Lynott/Thyn Lizzy ist eine schöne Hommage an den unvergessenen Bassisten. Auch da keltischer Einschlag, der bestens zu gefallen weiss! Mit Over The Hills…12Version wird dann der Reigen des Hard-Rock-Keltisch fortgesetzt, so wie Track 1 mit gleichem Titel aber mit einer längeren Version. Ebenfalls ist dies zu vermelden bei der 12″ Version von Wild Frontier. Das Album hört dann mit dem Track Crying In The Shadows auf. Dieser Track zieht sich sich wie ein roter Faden passend in das Finale, um so das Album ausklingen zu lassen. Auf der Remaster CD Version bekommen wir noch 3 Bonus Tracks, wo natürlich The Loner mit dem Exended Mix nicht fehlen darf! Frieda On My Mind und Out In The Fields (live) runden das Album fulminant ab! Ja, es ist ein geniales Album geworden und mein persönliches Favorit vom Meister. Wenn da nur nicht das missglückte Remaster wäre….! Wo sind die Bässe und Tiefen? Da hilft auch meine Japan Version nicht wirklich entscheidend weiter. Zum Glück entschädigt Gary Moore mit seiner grandiosen Musik! Anzumerken ist noch, dass die „normale“ Veröffentlichung aus dem Jahr 1987 mit 8 Tracks bestückt ist!

Album: Wild Frontier

Erscheinungsdatum: 1987

Beste Songs: Songs: Over The Hills And Far Away, Wild Frontier, Take A Little Time, The Loser, Thunder Rising, Johnny Boy

Music Expert:*****1/2

Gary Moore - Wild Frontier (Remastered)

Genre: Hard Rock, Keltisch Rock

King Solomon Hicks / Harlem / 2020

Der Name King Solomon Hicks bürgt eigentlich schon alleine für seinen tollen Blues. B.B King, Albert King und Freddy King sind die drei grossen „K“ in diesem Genre. Der us-amerikanische Gitarrist King Solomon mit Jahrgang 1995, kommt aus dem Stadtteil Harlem und kann bis heute auf 2 erspielte Tonträger zurückblicken. Sein neuer Tonträger mit Namen Harlem ist vermutlich eine liebesvolle Anlehnung an seine Roots, genauer gesagt der spannende Bezirk Harlem in NY. Es ist ein sehr starker Blues Tonträger geworden. Mit dem Starter I’d Rather Be Blind fängt es schon fulminant an! Zuerst dachte ich da sofort an Robert Cray, einfach 30 Jahre zurückversetzt. Der Stil von der Gitarrenführung ist so was von toll anzuhören. Seine warme Stimme ist sehr angenehm und ausserordentlich Song-dienlich ausgerichtet. Ein geschmeidiger Song ist der Eröffner – einfach toll! Ever Dy I Have The Blues geht in die gleiche Richtung wie sein Vorgänger Track. Flüssiger Blues wird da geboten mit der immer wieder„ziehenden“ Gitarre. Die famose Rhythmusabteilung gibt ein breites und gewinnbringendes Fundament her, um so dem tollen Protagonisten seine Fähigkeiten ausspielen zu lassen. What The Devil I Loves drosselt ein wenig das Tempo, ohne aber in die gähnende Langweiligkeit abzudriften! Der eingesetzte Chorus bringt eine passende Erfrischung in diesen Song. Habe ich es schon erwähnt……diese tolle Gitarre! Mit 421 South Main geht es dann fast schon in traditioneller Chicago Art und Weise weiter. Ein Instrumental der Sonderklasse! Was da der junge Musiker leistet, verdient einfach nur Applaus! Der nächste Song I Love You More Than You ‚ll Ever Know ist dann im Bereich slow gehalten. Sehr atmosphärisch und einfühlsam, Yes i Love you, wie die Songzeile! Head Back To Memphis wird dann noch der rockige Teil von King Solomon ausgelebt. Er lässt ein „lässiger Gitarren Riff“ einfach so aus dem Handgelenk schütteln! Love Is Alive kommt dann mit „Bläser“ daher und ist funky und jazzig in der Ausrichtung – was für ein Juwel dieses zweite Instrumental! Mit dem Titel Have Merci On Me wird das Tempo wieder angezogen. Das gibt es wieder viel Platz für seine Gitarre. Bis jetzt kein Track der abfällt! Auch Riverside hält das Niveau sehr hoch und besticht erneut durch seine Gitarre, was für elektrisierende Klänge da zum Schluss bei diesem Instrumental…!

Irgendwann muss das Album doch Schwächen haben…. falsch gedacht! It’s Allright ist ein richtiger „Kracher“ Die Gitarrenarbeit und der Song erinnert stark an Joe Walsh und Rocky Mountain Way – kein Witz! Was für eine Referenz! Help Me der Abschluss schliesst dieses Album einfach nur toll ab. In der Schnittmenge ist es ein Blues Album geworden, wo aber auch Jazz, Funk und Rock ihren festen Platz haben und trotzdem ein homogenes Album hergeben. Help Me, nein, King Solomon wird seinen Weg machen! Das ist ein Weltkasse Blues Album geworden glaubt es mir. Es stört auch nicht, dass der junge Musiker nur bei 2 Tracks als „written“ aufgeführt ist! Wer Tracks von Leon Russell, Al Cooper oder Willie Dixon so stark mit eigener Identität interpretiert, muss einfach sehr gut sein! Ich bin über Instagram auf diesen tollen Musiker gestossen. Wir haben uns ausgetauscht – ja so entstehen Geschichten! Leider haben wir Covid Zeiten und für Musiker die trotz im Namen das „K“ tragen keine leichte Zeit. Ich bin aber überzeugt, dieser Musiker wird es bis ganz nach oben schaffen! Ja, und noch was, tolles Cover auch auf der Innenseite! Man beachte das Foto 125 Street Station Harlem. Der Musiker hält viel von seinen Wurzeln – gut so! Sch so nebenbei, Harlem kann ich jedem empfehlen, denn das magische Apollo Theater an der 254 West 125 th Street liegt dort!

Album: Harlem

Erscheinungsdatum: 2020

Music Expert:****

Beste Songs: I’d Rather be blind, Every Day I Have The Blues, What The Devil Loves, I Love You More Than You’ll, Headed Back To Memphis, Riverside, It’s Alright

King Solomon Hicks - Harlem (Digipack)

Gentre: Blues, Blues Rock, Jazz , Funk

Outlaws / Hurry Sundown / 1977 / 2001 Remaster

Neben Lynyrd Skynyrd, Molly Hatchet und Blackfoot hat der Bundesstaat Florida in Sachen Southern Rock noch eine weitere tolle Band zu bieten! Die famose Band Outlaws. Gegründet im Jahr 1972 sind sie bis heute aktiv. Unterbrechungen, Neubesetzungen von Bandmitglieder bieten seit den 70er das volle illustre Programm bis heute. Ihr drittes Werk aus dem Jahr 1977 mit Namen Hurry Sundown ist ein Klassiker im Genre Southern Rock und ein Referenzalbum. Der Tonträger bietet ganz feine Kost! In der Schnittmenge schuldet die musikalische Ausrichtung dem Country Rock mit viel toller Gitarrenarbeit und variabel eingesetzten schönen Gesanglinien. Überhaupt ähnelt ihr Sound den ersten Alben von den Eagles, was ganz sicher eine top Referenz ist! Der Sound dieses Tonträger ist sehr geschmeidig und durch das Remaster glas klar in der musikalischen Auflösung und somit ein Hörgenuss in allen Belangen. Genau so, sollten Nachbearbeitungen von „alten“ Aufnahmen sein. Da könnten sich sehr viele Labels und „Tonmeister“ ein Beispiel nehmen. Dieses Album macht einfach nur Spass und der Eröffner mit Namen Gunsmoke heizt schon mächtig auf – toller Rocksong. Hearing‘ My Heart Talkin‘ kommt nicht an den Eröffnungsknaller ran, bietet aber tolles Songwriting. So Afraid ist dann beste Country Rock Tradition mit tollem Banyo Einsatz und geht sehr gut ins Ohr. Holiday, oh welch famose Melodie! Die Gitarren ziehen fantastisch „durch“. Hurry Sundown ist ihr bester Track auf diesem Album – Suchtgefahr! So müssen Gitarren durch ein Song geführt werden….! Cold And Lonesome und Night Wines fügen sich angenehm und unaufgeregt in die Tracklist ein. Hevenly Blues ist dann wieder eher Country lastig und immer wieder diese tollen Gitarren. Mit Man Of The Hour endet das tolle Album unspektakulär. Ja, 1977 war die Welt noch in Ordnung, mit solcher Musik sowieso! Klare Kaufempfehlung für dieses sehr gute Album mit viel Gitarren, tollen Gesangslinien und Melodien für die Magengrube.

Album: Hurry Sundown

Erscheinungsdatum: 1977

Music Expert:****

Beste Songs: Gunsmoke, So Afraid, Holiday, Hurry Sundown, Hevenly Blues

The Outlaws - Hurry Sundown/Bring It Back Alive: Live (2 CDs)

Genre: Southern Rock

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