Rainbow / Top Song / Stargazer / 1976

Wir schreiben das Jahr 1976 und Rainbow erspielt ein Hard Rock Album epischer Ausmasse! Meiner Meinung nach ist das Album Rising bis heute das intensivste, härteste und Beste im Genre Hard Rock. In ihrer besten Besetzung, Ritchie Blackmore(g), Ronnie James Dio(v), Tony Carey(k), Jimmy Bain(b) und Cozy Powell(d), powerten die Protagonisten, als gebe es keinen Morgen mehr…! Nie war Ronnie James Dio besser am Mikrofon und Ritchie Blackmore fulminanter an seiner Fender Stratocaster. Das ganze Album strotzt nur so von Energie und gespielter Kompetenz. 2 Tracks sind aber überragend! Bei A Light In Th Black mit seiner 8:12 Spiellänge, zeigt der Mann in schwarz seine härtesten Gitarren-Linien. So gnadenlos magistral und präzise, spielte er ab den 80er definitiv nicht mehr! Nichts für schwache Nerven ist dann der unbestrittene Master Track auf diesem herausragenden Album.

Stargazer ist mit seinen 8:26 keine Sekunde zu lang, nein erst dürften auch gerne 16 Minuten sein…! Das Intro mit dem „Double Bass Drum“ von Cozy Powell, untermalt von den Keyboard-Linien von Tony Carey ist schon Weltklasse. Mit dem einsetzenden Gesang von Ronnie James Dio, nimmt dieser Track so richtig Fahrt auf. Die Gitarrenleistung von Ritchie Blackmore ist genial auf das Gesamtbild dieses Monster Track ausgerichtet. Am Bass „drückt“ Jimmy Bain songdienlich seine dicken Saiten. Was für eine epische Melodieführung da geboten wird, ist fast schon unbeschreiblich – muss man einfach hören und fühlen. Dramatisch-schön-episch, so kann man diesen Song vermutlich umschreiben. Es ist ein musikalisches Kunstwerk! Das ganze Album darf in keiner Sammlung fehlen, wenn man es mit dem „traditionellen, alten“ Hard Rock „gut hat“! Ich betone nochmals….Stargazer ist unbeschreiblich einzigartig und so intensiv ausgelegt, dass einmal gehört, immer in unserem Inneren abrufbar ist! Ach ja, was für ein geniales Cover!

Song: Stargazer

Music Expert:******

Spieldauer: 8:26

Rainbow - Rising (Remastered)

Genre: Hard Rock

Deep Purple / Top Song / King Of Dreams / 1990

Das 13. Album von Deep Purple ist bis heute ein umstrittener Tonträger! Es spaltet die Fangemeinde und die sogenannte Fachpresse doch sehr. Der vorausgegangene Rauschmiss von Sänger Ian Gillan, hatte natürlich Ritchie Blackmore zu verantworten. Der neue, Joe Lynn Turner war sozusagen der Zögling von dem Mann in schwarz! Man kannte sich ja bestens aus den Zeiten von Rainbow, wo der Sänger schon für 3 Studioalben den Gesang übernahm. In dieser Phase mutierte aber die Band Rainbow bereits weg vom erfolgreichen Hard Rock zum Pop Rock hin. Technisch ist Joe Lynn Turner ein sehr guter Sänger, was er bereits früher schon bei Yngwie J. Malmsteen, Brazzon Abbot, Hughes Turner Project, Sunstorm und eigenen Sachen unter Beweis stellen konnte. Nun bei Deep Purple und dem Tonträger Salves And Master war man gespannt, wie das Endergebnis aussehen würde. Die musikalische Ausrichtung ist in der Schnittmenge ganz klar dem Rock zuzuordnen mit einigen Pop Referenzen. Das hatten sich die Hardcore Fans ganz anders vorgestellt und waren ziemlich „geschockt“, wie da Ritchie Blackmore den kommerziellen Erfolg mit Rock und Pop-Linien suchte! Ich finde es bis heute ein tolles Album mit extrem tollen und eingängigen Melodien, die das Vorgängeralbum The House Of Blue Light nicht ausweisen konnte.

Der Master-Track auf Slave And Master ist ganz klar King Of Dreams. Spannende Eröffnung und ein Refrain mit dem Prädikat Weltklasse! Einmal gehört, setzt sich der Song direkt im Hörzentrum fest. Tolle schwebende Keyboard Passagen vom Meister Jon Lord und songdienliche Gitarren-Linien von Ritchie Blackmore. Die Bassläufe von Roger Glover und das Drumming von Ian Price sind da ebenfalls sehr songdienlich eingesetzt. Der Gesang von Joe Lynn Turner ist einfach als ausgezeichnet zu bewerten. Genau der richtige Mann für diesen Sound. Auch sonst kann der Sänger am Mikrofon auf dem ganzen Tonträger überzeugen. Es folge eine erfolgreiche Europa-Tournee und dann wurde das Persona- Karussell wieder gedreht. Joe Lynn Turner musste gehen und Ian Gillan nahm den Platz wieder ein…! Wieso, na das wäre aber eine lange Geschichte…! Nun, das Album Slave And Masters ist in der Rückschau bis heute ein „spezielles“ und aus meiner Sicht ein sehr gutes Album von Deep Purple. King Of Dreams ist ein herausragender Track, sofern man sich nicht nur auf Hard Rock „eingeschworen“ hat!

Song: King Of Dreams

Music Expert:*****

Spieldauer: 5:29

Deep Purple - King Of Dreams - hitparade.ch

Genre: Classic Rock

Rory Gallagher / Top Song / Bad Penny / 1980

Über Rory Gallagher zu berichten ist wie „Eulen nach Athen tragen“! Der geniale Gitarrist hat zu Lebzeiten kein schlechtes Album abgeliefert. Der Virtuose an der Gitarre zählt bis heute zu einem der besten in der Ausrichtung Blues und Rock. Fast schon unzählige live Tonträger unterstreichen bis heute seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten an der Gitarre. Der bekannte Ire aus Ballyshannon wurde von der Fachpresse, Veranstaltern und seinen Fans geliebt. Er gab immer alles für seine Fans und sein Leben war eigentlich die Bühne! Darum erstaunt es nicht besonders, dass über sein Privatleben so wenig zu erfahren war/ist..! Der live Mitschnitt Stage Truck aus dem Jahr 1980 hatte ursprünglich 9 Tracks, natürlich viel zu wenig. Was da die 3 Blues Rock Musiker für ein musikalisches Feuerwerk entzünden ist sagenhaft gut. Im Jahr 1999 wurden dann 2 „neue“ live Tracks zu dem Album hinzugenommen…! Wieso nicht das ganze Konzert auf Tonträger gepresst wurde ist bis heute nicht nachvollziehbar!

Bad Penny ist so was von gut und „kochend“ gespielt, dass man wirklich meint direkt im Konzertsaal zu sitzen. Die 3 Musiker spielen sich schwindlig in der Präzision ihres Zusammenspiel. Die Eröffnung mit der Leadgitarre und die Melodieführung ist einfach unglaublich schön, toll und einzigartig. Ja, und dann der Mittelteil wo Rory seinem Bassisten „Auslauf“ gibt ist grandios anzuhören. Was für ein druckvolles Basszupfen von Gerry McAvoy und welch tolles Timing vom Schlagzeuger Ted McKenna. Gegen Schluss dann übernimmt der Ire wieder den Lead und führt den Track „in den sicheren Hafen“. Eine famos eingespielte Gruppe zeigt auf, was zu dritt als Band alles möglich ist. Der ganz Tonträger ist natürlich top und mit Moonchild und Shadow Play trumpft das Album natürlich mit 2 der besten Songs von Rory auf. Das fast „vergessene“ Bad Penny muss da einfach mal gewürdigt werden. Nie stand der Musiker mit seinen Kollegen dem Hard Rock näher als bei diesem Album…! So hart hat man ihn weder vorher noch nachher gehört. Tolles Album, gehört definitiv in jede Sammlung.

Song: Bad Penny

Music Expert:******

Spieldauer: 6:40

Genre: Classic Rock

Yes / Top Song / Changes / 1983

Als Yes im Jahr 1983 das Album 90125 auf den Markt brachten, rieben sich Fans und die Fachpresse zuerst mal die Nase! Die Progressiv-Rocker machten einen Stilwechsel zum Rock/Pop hin. Sie verstanden es aber ausgezeichnet, trotzdem ihre Prog-Linie in den Songs aufrecht zu erhalten. Die moderne Ausrichtung war zeitgemäss und schoss den Tonträger in die Umlaufbahn des grossen Erfolges rund um den Erdball! Die tolle Single Veröffentlichung Owner Of A Lonely Heart ging in den Staaten auf Platz 1 – was für ein toller Erfolg! Ja, der Song ist unglaublich gut und hat einen unwiderstehlichen Groove, dieser sich gnadenlos in unseren Gehörgängen festsetzt. Der neue Gitarrist Trevor Rabin war anders als sein Vorgänger Steve Howe richtig rockig ausgerichtet, um so der Band ein neues Gesicht zu geben.

Nun muss aber gesagt werden, dass der heimliche Star auf diesem top Album der Song Changes ist. Was da in 6:19 geboten wird, ist ganz grosses Kino! Die „dramatische“ Keyboard Einleitung von Tony Kaye mit dem dazwischen fahrenden Gitarren „Schlenker“ von Trevor Rabin ist famos anzuhören. Die Rhythmusabteilung mit Chris Square an den dicken Seiten und Alan White an den „Fellen“ geben alles für diese grossartige Songstruktur. Mit einsetzen der einmalig schönen Stimme von Jon Anderson, weiss nun jeder definitiv, es ist die Band Yes. Die Steigerung, Rhytmuswechsel und Dramaturgie des Songs ist Weltklasse. Was für ein Mittelteil und der Gesang von Jon Anderson – grandios! Hier stimmt einfach alles bei diesem grossen Song. Rockig, eingängig und eine Brise Prog, so erreichten Yes ein neues Zielpublikum, ohne die alten Fans gänzlich zu verärgern. Die neue Ausrichtung hielt noch für 2 weitere Alben mit Namen Big Generator und Talk. Ebenfalls bestens zu empfehlen!

Song: Changes

Music Expert:******

Spieldauer: 6:19

Genre: Rock/Pop

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