Rod Price / Underrated Gitarrist / Foghat

Wieso einige tolle und virtuose Gitarristen bis heute gnadenlos unterschätzt werden/wurden, ist eines der grossen Geheimnisse im Business der Eitelkeiten, sprich Rockmusik. Während auch nicht so Musik interessierte, bei Namen wie Jimi Hendrix, Eric Clapton oder Carlos Santana aufzucken und mitreden können, sind wiederum andere Namen leider gänzlich unbekannt und werden auch von der sogenannten Fachpresse nur selten auf den „Sockel gehoben“, obwohl es viele der Protagonisten eigentlich verdient hätten. Zusammen mit Lonsome Dave Peverett (v,g) bildete Rod Price bei der Band Foghat ein kongeniales Gespann. Ich möchte unbedingt da mal für diesen phantastischen Gitarristen eine „Lanze brechen“!

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Rod Price / UK

Geburtsjahr: 1947 – 2005

Band: Black Cat Bones, Foghat, Solo

Genre: Blues, Blues Rock, Rock, Boogie Rock

Spezialist: Slide Guitar und „normal“ Guitar

Referenzalben: Rock And Roll Outlaws (1974), Fool For The City (1975), Night Shift(1976), Foghat Live (1977), Stone Blue (1978)

Master Song: Honey Hush (1977 live), Slowe Ride (1977 live), I Just Want To Make Love To You (1977 live)

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Wer sich mal die Zeit nehmen möchte, um zu wissen, wieso Rod Price zu einem der besten Slide Gitarristen auf diesem Erdball gezählt werden muss, dem kann ich das live Album Road Cases (1996) bestens empfehlen. Was da der tolle Musiker mit seinem Slide-Spiel so „treibt“, ist unglaublich toll anzuhören und lässt uns einfach nur „schwitzen“, wie wenn wir in den Sümpfen von Louisiana unser Unwesen treiben würden…! Nach der in den Staaten ziemlich erfolgreichen Foghat Geschichte, wurde es dann merklich ruhiger um den Musiker. Immerhin beglückte er uns aber noch mit zwei astreinen Blues Rock Alben, diese aus rein kommerzieller Sicht aber keine Chart Erfolge verbuchen konnten! Leider verstarb Rod Price viel zu früh – 2005. Es bleibt die schöne Erinnerung an einen tollen Musiker, der mit seinem phantastischen Gitarren-Slide-Spiel, mir und vielen anderen herrliche Momente bescheren konnte!

Genre: Classic Rock

Gary Moore / Top Song / The Loner / 1987

Gary Moore ist neben Rory Gallagher, sicher als der beste irische Blues Rock Gitarrist aller Zeiten zu bezeichnen. Anders als Rory Gallagher, kam Gary Moore vom Hard Rock und erstaunte die Fachwelt, wie er sich technisch so brillant dem Blues Rock annehmen konnte. Ja, der Gitarrist mit auch zwischenzeitlicher Bandzugehörigkeit zu Thin Lizzy, ist ein spannender Lebensweg gegangen. So als Uebergang vor seiner Blues Rock Schaffens-Phase, erspielte der Nordire ein wunderbares Album ein. Der Tonträger mit Namen Wild Frottier aus dem Jahr 1987, ist ein irrsinnig gutes und zeitloses Album geworden. Die Mischung aus Rock mit keltischem Einschlag passt einfach. Die zum Teil neu integrierte Stilrichtung ist so was von wunderbar umgesetzt worden. Die 8 Titel sind alle sehr gut und geben so ein extrem homogenes Album her. Kein Track ist durchschnittlich! Ein Song haut einem aber ohne Ansage „aus den Stiefeln“ – Th Loner! Was und wie da der tolle Gary Moore auf seiner Gitarre zaubert, ist erhaben und als unendlich schön zu bezeichnen.

Die Studioaufnahme ist in der Länge 5:54 und ein Instrumental! Man sollte sich da unbedingt eine der vielen live Version reinziehen, denn da kann man diesen grandiosen Song in einer sehr langen Version geniessen, die uns dem gebotenen mit offenen Kinnladen dastehen lassen…! Empfehlenswert: Live at Hammersmith Odeon mit einer Länge von 12.29! Der gefühlvolle Einstieg und die Gitarre, die sanft durch den ganzen Song dahingleitet, wie ein Segelflugzeug durch die Lüfte ist einzigartig! Das Anheben der Akkorde innerhalb des Songs zeigt auf, was für ein Klasse Gitarrist der Musiker war. Leider ist Gary Moore viel zu früh (2011) in den Rock Himmel aufgestiegen. In den live Versionen zelebriert der Nordire natürlich sein phantastische Gitarrenspiel bis zur schieren Vollendung. Wer da bei so viel musikalischer Kompetenz nicht dahinschmelzt, ja dem ist definitiv nicht mehr zu helfen…! Für mich persönlich ist das Album Wild Frontier mein Lieblingsalbum von Gary Moore und The Loner das schönste Instrumental aller Zeiten! Neben dem Meister sind da Neil Carter(k) und Bob Daisley(b) auf diesem Tonträger zu hören. Einfach hören und geniessen liebe Musikfreunde!

Song: The Loner

Music Expert:******

Spieldauer (Album Version): 5:54

Genre: Classic Rock

The Rolling Stones / Sucking In The Seventies / 2020 Remaster

Von den Rolling Stones gibt es bekanntlich viele tolle Best Of oder auch andere kompetente Zusammenstellungen. Dieser spezielle „Sucking“ Tonträger wirkt in der Gesamtheit für die Ohren nicht wirklich harmonisch…! Es wurde versucht, die 70er mit speziellen Tracks abzudecken. Eine Best Of ist es im eigentlichen Sinne natürlich nie und nimmer, denn zu belanglos ist die Selection der Songs! Es ist ein „Spielplatz“ der musikalischen Kuriositäten geworden. Der Starter mit dem Song Shattered aus ihrem 78er top Album Some Girls, lässt schon tief blicken, wohin die musikalische Reise hingeht. Ich mochte diesen nichtssagenden „Rotz-Song“ noch nie! Für mich persönlich ist es bis heute einer ihrer „schlechtesten“ Songs. Das könnte vermutlich jede beliebige Garagenband ebenfalls so schlampig hinbekommen! Es wird auch mit dem Song Nr.2 nicht wirklich besser! Everything Is Turning To Gold ist zwar eine Rarität, denn man nur auf diesem Tonträger bekommt. Es ist aber kein wirklich guter Song der Glimmer Twins…! Es hat schon einen Grund, wieso der Song keinen Platz auf einem ihrer regulären Alben gefunden hat…!

Ab Track 3 wird dann endlich wieder top Qualität sichergestellt. Hot Stuff, Fool To Cry und Crazy Mama aus dem (für mich) phantastischen 76er Black And Blue Album sind „Winner“ Songs. Gilt natürlich auch für Beast Of Burden aus dem 78er Album Some Girls und Time Waits For No One aus dem 74er Album It’s Only Rock „n“ Roll. 2 Live Tracks sind ebenfalls zu erwähnen! Mannish Boy kommt aus dem live Album El Mocambo und hat den Jahrgang 1977. When The Chip Comes Down wurde live im Jahr 1978 in Detroit gespielt und gibt es so nur auf diesem Tonträger um die Ohren…! Ebenfalls als rare kann man den Song If Was A Dance (Dance Pt. 2) bezeichnen. Kenner wissen, es ist ein erweiterter Song aus dem Album Emotional Rescue mit Jahrgang 1980.…! Also nichts da mit den 70er…..nimmt man eben nicht so genau…! Ich finde es eine ziemlich überflüssige Zusammenstellung, die einen ganz faden Beigeschmack mit sich bringt. Eine wirklich zum Teil krude Auswahl von „durchgewürfelten“ Songs, die höchstens für den Sammler interessant sein kann – für mehr reicht es definitiv nicht. Doch, einen Mehrwert muss erwähnt werden….! Das Mastering, sprich die japanische Ausgabe bringt einen klaren und transparenten Klang – ist doch auch schon was!

Album: The Rolling Stones Sucking In The Seventies

Music Expert:**1/2

Beste Songs: Hot Stuff, Fool To Cry, Time Waits For No One, Beast Of Burden

Genre: Classic Rock

Grand Funk Railroad / Greatest Hits / 2006

Grand Funk Railroad – We’re An American Band! Genau so trefflich ist es. Im Jahr 1968 gegründet, kann die Band bis tief in die 70er ihre grössten Erfolge feiern. Genau genommen waren sie in den Staaten die erste Hard Rock Band! Stiltechnisch kann der Band Blues, Soul oder auch funkige Elemente zugesprochen werden. Mark Farner(g,v,mh), Mel Schacher(b) und Don Brewer(d) spielten bis 1972 zu dritt, bis dann Craig Frost(k,v) als neues Bandmitglied mit seinem Keyboardspiel den Sound von Grand Funk musikalisch unberechenbarer machte. Für ihre live Auftritte waren sie in ihren frühen Jahren berüchtigt dafür, mit sehr harten und „lärmigen“ Sound aufzuspielen! Das konnten sie mit 2 ausverkauften Konzerten im New York Sea Stadion eindrücklich unter Beweis stellen. In Europa konnte die Band leider nie nichtig Fuss fassen. Somit konzentrierte man sich auf den wichtigeren „HomeMarkt USA“! In den späten 70er und anfangs der 80er, wurden ihre Tonträger musikalisch fast schon poppig ausgerichtet….! Heute geniesst Grand Funk den Status einer sogenannten „Kult Band“, die aber leider fast schon in Vergessenheit geraten ist…!

Diese Best Of deckt ihre 70er Musik ziemlich gut ab. Genau genommen, müsste es einen „Doppel-Tonträger“ sein, denn einige wichtige Tracks fanden leider ihren verdienten Platz auf diesem Tonträger nicht…..schade! Wenigstens sind alle Tracks 24 BIT-Digitally Remastered, was so natürlich ein tolles Hörerlebnis hergibt. Die Band hat wirklich etwas faszinierendes an sich und stellvertretend ist dafür der Song Inside Looking Out – Spielkunst pur, trotz Überlänge! Wer wieder mal sagenhafte Basslinien hören will, ist mit dem gebotenen von Mel Schacher bestens bedient. Es ist ein unglaublich toller und strukturierter Song mit dem Gütesiegel Sonderklasse! Klar doch, We’re An American Band ist bis heute ihr Erkennungszeichen-Song! Mir persönlich gefallen ihre Tracks nur bedingt, wo Graig Frost den Gesang übernimmt, denn dieser hat (für mich) eine fast schon „unheimliche“ Stimme. Zu dieser Best Of kann auf jeden Fall noch ihr Album Grand Funk (1970), genannt red Album, E Pluribus Funk(1971) und W’ere An American Band(1973) empfohlen werden. Ich denke eine Best Of ist immer gut eine Band kennenzulernen, wenn man sie nur von „Hörensagen“ kennen sollte…!

Album: Greatest Hits

Music Expert:****

Beste Songs: We’re An American Band, Time Machine, Heartbreaker, Rock’N Roll Song, Footstompin‘ Music I’m Your Captain, Inside Looking Out

Genre: Classic Rock

The Who / Then And Now 1964-2004 / 2004

The Who! Darüber zu schreiben ist wie Eulen nach Athen tragen! Sie sind eine stilprägende und bedeutende Band, diese in den 60er Akzente setzen konnte. Bis heute noch aktiv mit den zwei Originalmitgliedern Pete Townsend und Roger Daltrey. In ihrer Anfangszeit war ihr Härtegrad im Vergleich zu den Rolling Stones, Beatles oder den Kinks in einem härteren Level angesiedelt. Mastermind ist ihr Gitarrist Pete Townsend, der auch verantwortlich fürs Songwriting ist, bis heute! Wenn man nicht unbedingt ein Fan von dieser Band ist, stellt sich immer die Frage, welcher Tonträger wohl die beste Wahl ist. Meistens können mit einer Best Of auch Dekaden abgedeckt werden und die bekanntesten Songs vereinen sich auf einem Tonträger. Wer sich nun dieser 2004 Ausgabe annimmt, bekommt 20 Songs von dieser wirklich einzigartigen Band.

Bei der Frage ob die Zusammenstellung wirklich alles abdeckt, muss festgestellt werden, leider nein…! Wie kann es sein, dass der „Knaller“ Song Let’s See Action aus dem Jahr 1983 vergessen gegangen ist..?. Ebenfalls nicht zu verstehen, wieso Baba O’Riley keinen Platz auf diesem Tonträger findet. Für das Unverständnis gibt es natürlich Abzüge für die fehlenden Songs….! Ansonsten ja, man ist gut bedient mit diesen 20 Songs. Man kann sich ein gutes musikalische Bild über die Band machen und erfreut sich über manche musikalische Perle. Für mich sind das Behind Blue Eyes und Who Are You! Ja, die Band hat schon etwas spezielles und mit den beiden Konzeptalben Tommy und Quadrophenia sowieso etwas einzigartiges im Rock Business auszuweisen. Wer also wirklich nur eine Zusammenstellung dieser tollen englischen Band mit Namen The Who im Schrank haben will, ist mit dieser mir vorliegender Best Of einigermassen gut bedient. Ich empfehle aber ganz sicher zusätzlich ihre Tonträger Tommy, Who’s Next, The Who By Numbers und ihr Live Knaller aus dem Jahr 1970 Live At Leeds.

Album: Then And Now

Music Expert:****

Beste Songs: My Generation, Magic Bus, Summertime Blues, Pinball Wizard, 5:15, Behind Eyes, Love Reign O‘ Er Me, Who Are You

Genre: Classic Rock

Editorial / In eigener Sache

Es ist mir ein grosses Anliegen ein paar Zeilen über meine Homepage zu verlieren. Sämtliche Berichte sind von mir persönlich getextet und werden definitiv nicht von anderen tollen musikalischen Zeitschriften übernommen. Das gilt selbstverständlich auch für informative und spannende Online/Versionen! Selbstverständlich werden Gastbeiträge der ursprünglichen Originalversion belassen, so wie es der Autor auch vorgesehen hat. Betreff Zahlen, Jahrgänge und Ereignisse, beschaffe ich mir zum Teil direkt bei der jeweiligen Page oder bei Wikipedia die Daten. Bei Zitaten gebe ich die „Quelle“ natürlich auch an. Ich habe kein Lektorat zur Verfügung und stelle alles in Eigenregie in meine Page. Es wird leider immer mal wieder vorkommen, dass vielleicht ein Komma fehlt oder weggelassen werden sollte oder ich auch sonst mal bei einem „kniffligen“ Wort falsch liege – sollte aber dem Lesegenuss kein Hindernis darstellen! Ich hoffe man spürt meine Emotionen für diese tolle Musik!

Da Musik, insbesondere der tolle Classic Rock mein „Steckenpferd“ ist, werde ich in Zukunft weiterhin diese tolle Musik dokumentieren, ohne aber auch neueres zu ignorieren. Da ich keine kommerziellen Interessen verfolge, bin ich frei von jeder auferlegten Vorgabe! Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte euch animieren, einen Gastbeitrag zu erstellen. Ihr könnt mich bestens auf 4 Kanälen erreichen. Ich wünsche euch tolle Musik in jeder Lebenslage und bleibt gesund.

Gruss von Zürich/Switzerland aus an alle Musikfreunde.

Music Expert A.S

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Genre: Classic Rock

Eagles / Top Song / Hotel California / 1976

Es ist ein Jahrhundert Song – Hotel California von den Eagles! Der Song als Namensgeber für das Album „erdrückt“ die restlichen tollen Lieder unausweichlich! Die Band aus Kalifornien mit ihrem fünften Album und dem damals neuen Gitarristen Joe Walsh. Dieser kam als Ersatz für den unzufriedenen Bernie Leadon. Die Eagles werden bis heute immer mit diesem Song zu 100% identifiziert! Es ist auch einer der wenigen Songs von ihnen, wo ihr Gitarrist Don Felder auch als Autor neben Glenn Frey und Don Henley aufgeführt wird! Der Legende nach nahm der tolle Don Felder auf seinem Aufnahmegerät die Grundstrukturen, sprich Gitarrenspuren auf und spielte es den Kollegen Frey/Henley vor. Diese bastelten dann um die bereits vorhandenen ersten Tonspuren einen richtigen Song mit Text daraus. Im weiteren verfeinerten sie den Song bis zur perfekten Vollendung. Der geheimnisvolle Text, gibt natürlich bis heute Anlass für verschiedene Interpretationen. Ein Hotelgast checkt ins Hotel California ein und sieht sich umgeben von geheimnisvollen Mitbewohnern. Er lernt schnell ihre Süchte kennen und stellt fest, dass sie noch zusätzlich in ihren Träumen gefangen sind. Jede Person die das Hotel betritt, kann nicht mehr auschecken…! Somit besitzt der Song natürlich schon einen speziellen, sprich mystischen Text! Hippie-Sekte, Satanismus oder Drogensüchte, verbunden mit dem Eintritt ins Hotel der Träume, sind hartnäckige und krude Geschichten rund um diese geheimnisvollen Zeilen. Die wirklich wahrscheinlichste zu interpretierende Variante ist die Anprangerung der gelebten Dekadenz in den 70er! Wenn ich nicht ganz irre, hat Don Henley mal dieser Interpretation zugestimmt…! Alles andere sei Dichtung von Hinterfragenden und Besserwisser! Wirklich krass ist, dass die restlichen acht Songs auf diesem Album so richtig verblassen! Es muss aber unbedingt festgehalten werden, dass auch die „anderen Songs“ wirklich sehr gut sind, also das ganze Album!

Der Song Hotel California ist mit 6:20 ein Monument! Die Studioversion ist schon grandios aber live ist es eine schöne und faszinierende Darbietung in perfekter Vollendung. Welches Konzert/Tonträger man auch nimmt, es gibt keine durchschnittliche Version von diesem Song. Ich bevorzuge die Version vom Melbourne Konzert, leider nur auf DVD erhältlich. Da ist das phantastische Intro mit den Bläsern einfach genial, dieses inzwischen aber bei den meisten Konzerten zur Anwendung kommt. Erwähnen muss man auch die Unplugged-Version aus dem Jahr 1994, diese ebenfalls als genial zu bezeichnen ist. Da der Song natürlich jede Frau/Mann kennt, sollte man den Song eigentlich gar nicht mehr beschreiben müssen. Die Grundstimmung, der Rhythmus und Melodie gehen sofort und unwiderstehlich ins Ohr. Die Stimme von Don Henley passt so gut wie der teuerste Dom Pèrignon in die Champaner Gläser! Das Finale, wo dann die feinen Gitarren wie Zahnräder ineinandergreifen und so unendlich und irrsinnig schön zum musikalischen Feuerwerk ansetzen, ist schlicht und ergreifend genial. Man kann diesen Song immer wieder hören, denn er ist und bleibt zeitlos schön!

Song: Hotel California

Music Expert:******

Spieldauer: 6:20

Genre: Classic Rock

Derek And The Dominos / Tog Song / Layla / 1970

In seiner Findungsphase gründete Eric Clapton für 2 Jahre die Band Derek And The Dominos. Im Jahr 1970 wurde das Album Layla And Other Assorted Love Songs eingespielt. Neben Eric Clapton(g,v), bestand die Band aus Bobby Whitlock(v,g,o), Jim Gordon(d,p,k), Carl Radle(b,p) und Duane Allman als Gastmusiker. In der Schnittmenge kann man das Album dem Blues Rock zuordnen, obwohl auch Country und Folk Passagen zu hören sind. Persönlich finde ich das Album in der Gesamtheit ein bisschen überschätzt und würde es eher im oberen Durchschnitt ansiedeln…aber einen Überflieger Song ist definitiv zu vermelden! Der Song Layla ist dann aber ganz grosses Kino geworden!

Da muss ich schon ein bisschen ausholen, wenn ich Duane Allman als Gastmusiker bei diesem Album erwähne. Dem Musiker Duane Allman muss einfach einige Zeilen gewidmet werden! Der Gitarrist aus dem Süden der USA kommend, hatte seine ersten Erfolge bei der Band Hour Glass. Er war auch ein sehr gefragter Studiomusiker und Mitbegründer der Legenden-Band Allman Brothers. Er gilt bis heute als einer der besten Gitarristen aller Zeiten und sein Slide-Spiel, konnten vorher und nachher nur wenige Musiker so magistral wie er umsetzen. Legendär ist das Album At Filmore East aus dem Jahr 1971. Was da die Allman Brothers Band live erspielt hat, ist unbeschreiblich toll und als genial zu bezeichnen. Leider verstarb der Musiker viel zu früh bei einem Motorradunfall 1971! Der Musiker hat bis heute eine ungeheure Strahlkraft und es erstaunt wenig, dass er immer auf Best of Listen von den besten Gitarristen aller Zeiten seinen Platz findet! Bei dem tollen Song Layla duelliert er sich mit Eric Clapton dem Song dienlich über 7:10 Minuten Die Gitarren sind sehr melodiös in die Songstruktur eingebetet. Die in sich greifenden Gitarren setzen sich sofort in unseren Gehörgängen fest. Der Mittelteil, wo man das Tempo herausnimmt und die Gitarrenläufe sich auch verlangsamen, ist einfach nur toll anzuhören. So furios und auf das Gaspedal drückend der Song angefangen hat, so passend und eher ruhig endet der Song dann auch. Ja, Layla ist wirklich ein grossartiger Song. Zwei tolle Gitarristen zaubern durch den Song und das mit sehr viel Gefühl!

Song: Layla

Music Expert: *****

Spieldauer: 7:10

Layla

Genre: Classic Rock

Cinderella / Top Song / Long Cold Winter / 1986

Nachdem in den Staaten schon das erste Album Night Songs aus dem Jahr 1986 von der Gruppe Cinderella aus Philadelphia sehr erfolgreich war, legten sie mit dem Album Long Cold Winter im Jahr 1988 ein neues Album auf. Betreff neuer musikalischer Stilrichtung, überraschte die Band Fans und Fachpresse. Man hatte die Band nach dem ersten Album bereits dem Glam-Metal zugeordnet, musste dann aber erstaunt feststellen, dass mit dem zweiten Album der Sound klar in die Richtung des 70er Rock ging. Country Rock, Southern Rock und Blues Rock waren auf dem Album eindeutig auszumachen Es ist ein unglaublich dichtes Album über 10 Tracks, dieses zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Die grösste Überraschung ist der Song und Namensgeber des Tonträgers – Long Cold Winter. Eine stilechte Blues-Slow-Rock Nummer wird da zum Besten gegeben! Für mich die Übernummer auf diesem tollen Album!

Niemand hätte Tom Keifer(v,g), Jeff LaBar(g), Eric Brittingham(b) und Fred Coury(d) zugetraut, solch eine erhabene Blues Nummer abzuliefern! Der Song ist nicht nur ein müder Abklatsch vergangener grosser Blues Nummern, nein, es ist eine leidenschaftlich gespielte Nummer, die wirklich unter die Haut geht. Der Song geschrieben von Tom Keifer ist 5:22 lang und bleibt sofort in unseren Ohren haften. Klar auch, die markante Stimme ihres Sängers trägt enorm viel dazu bei. Die Einleitung mit der Gitarre von Jeff LaBar ist Weltklasse. So wie wenn er schon immer den Blues gespielt hätte – wunderbar! Mit dem einsetzen der markanten Stimme von Tom Keifer, nimmt der Song so richtig Fahrt auf und wird von der Rhythmusabteilung bis zum Schluss gediegen und harmonisch ins Ziel getragen. Der Song vermittelt ein stimmungsvolles Bild und gibt so etwas ganz spezielles her. Die Band erspielte in ihrer Karriere noch zwei weitere top Rock und zwei live Alben. Grosse Festivals und Tourneen folgten natürlich und machten die Band auch in Europa immer bekannter. Unvergessen ist auch ihr Auftritt in Moskau, dieses Zeitdokument kann man auf YouTube bewundern. Leider machten die Stimmbänder von Tom Keifer für lange Zeit nicht mehr mit und so vergingen die 90/2000er und die Hoffnungen schwanden immer mehr für eine erhoffte Aktivierung der Band. Das ist bis heute so geblieben, obwohl der Sänger von Fans und Fachpresse gute Kritiken erhielt, für zwei gut aufgenommene Tonträger unter seinem Namen.

Song: Long Cold Winter

Music Expert:*****

Spieldauer: 5:22

Genre: Classic Rock, Blues Rock

James Gang und die Geschichte einer Band aus Cleveland

Nein, ich rede da nicht von den Brüdern Frank und Jesse James! Diese Gang trieb ihr Unwesen mit anderen Banditen im Jahr 1866 -1881 im Wilden Westen, unter den Namen James-Younger-Band. Ich erzähle da die musikalische Geschichte der US-Band James Gang, diese in den Staaten einen ähnlichen Status ausweisen konnten, wie in UK die Gruppe Cream oder auch Taste. Die Gemeinsamkeiten waren sicher, dass auch die James Gang, zumindest am Anfang aus einem Power-Trio bestand. Die ersten musikalischen Schritte wurden schon ab 1966 mit diversen Musikern in Cleveland getätigt. So richtig gefestigt war die Band aber erst im Jahr 1969 mit den Protagonisten Joe Walsh(g.v), Tom Kriss(b) und Jim Fox(d). Im selben Jahr nahm die Beliebtheit der Band langsam aber sicher richtig Fahrt auf. Nach ihrem ersten Tonträger mit dem Titel Year Album, verliess aus familiären Gründen Tom Kiss bereits wieder die Band. Als Ersatz wurde Dale Peters in die Band aufgenommen, dieser bis zum Schlussgang der Band treu blieb. Im Jahr 1970 spielte die Band ihr zweites und sehr erfolgreiches Album Rides Again ein. Dieses bis heute Kultstatus besitzt und die grossen Fähigkeiten von Joe Walsh an der Gitarre bereits in seinen jungen Jahren erahnen lässt. Rockig und mit eingestreuten klassischen Elementen (Bolèro), verbunden mit den atemberaubenden Gitarrenlinien von Joe Walsh, ist dieser 70er Tonträger bis heute als zeitlos einzustufen und das Referenz-Album der Band!

Die Band konnte durch den immer höheren Bekanntheitsgrad für die bereits sehr bekannten The Who bei deren US-Tour das Konzert eröffnen. Pete Townsend von den Who, war von der Gruppe und insbesondere von Joe Walsh sehr angetan, dass er die James Gang für die kommende UK-Tour 1970 einlud. Bis heute verbindet die beiden tollen Gitarristen eine Freundschaft. Mit danach eigener Tour in USA, wurde der Bekanntheitsgrad der Band immer grösser. 1971 kehrte die Band wieder nach Grossbritannien zurück, um sich die Bühne mit Künstlern wie Grand Funk Railroad, The Kinks, Led Zeppelin oder auch die Humble Pie zuteilen. Das nächste Album Thirds und ein Live Album wurden natürlich schnell nachgeschoben, um im „Geschäft zu bleiben“. Langsam aber sicher machten sich erste Stresserscheinungen bei Joe Walsh bemerkbar. Als Gitarrist, Sänger und Texter verlangte man sehr viel von ihm! Er trug sozusagen die Hauptverantwortung für das Gelingen und weiteren Entwicklung der Band. Joe Walsh verliess die Band kurz vor dem Jahr 1972! Er ging dann ins beschauliche Colorado, um das musikalische“ Projekt“ Barnstorm zu gründen. Daraus resultierte ein Tonträger, dieser sich aber beim ersten Hören nicht in die Gehörgänge einzuschmeicheln vermag, da zum Teil sperrig umgesetzt.

Bekanntlich kann man bis heute dem begnadeten Gitarristen eine tolle Karriere attestieren. Solo Tonträger und die Mitgliedschaft bei den Eagles, bescherten ihm finanzielle Unabhängigkeit. Sein grösster Erfolg ist sicher, dass er seine inneren Dämonen mit Namen Alkohol und Drogen besiegen konnte! Jim Fox und Dale Peters wollten die Band natürlich nicht auflösen und verpflichteten Roy Kenner(v) und den neuen Gitarristen Domenic Troiano. Beide kamen von der kanadischen Gruppe Bush. Im Jahr 1972 wurden mit den neuen Musikern zwei (?!) neue Alben eingespielt. Die Namen, Straight Shooter und Passion Thru‘. Beide Alben sind sehr gute Rockalben. Die Band konnte sich also vom „Übervater“ Joe Walsh frei strampeln und an weitere Erfolge anknüpfen. Im Jahr 1973 verliess Dominic Toriano wieder die Band und schloss sich den bekannten kanadischen The Guess Who an und so musste die Band schon wieder einen neuen Gitarristen suchen. Da Joe Walsh zu keiner erhofften Rückkehr zu bewegen war, empfahl er aber seiner alten Band den Amerikaner Tommy Bolin. Er war ein Glückstreffer für die Band, wie sich dann sehr schnell herausstelle. Tommy Bolin war ein Riesentalent und entwickelte sich zu einem der besten US-Gitarristen! Mit ihrem neuen Mann an der Gitarre, nahm die Band 1973 zuerst das Album Bang auf und ein Jahr später folge Miami. Beide Alben wurden von Tommy Bolin geprägt, durch seine Gitarre und Stimme. Bei einigen Songs übernahm er vollständig den Gesang. Die üblichen Touren erfolgten dann, um das neue Material zu promoten.

In dieser Zeit bekam ihr Sänger Roy Kenner mit den Behörden Probleme wegen Drogen und so kamen zwischendurch die Aktivitäten der Band arg ins stocken. Dazu kam, dass Tommy Bolin immer desilisiunierter agierte und langsam das Interesse an der Band James Gang verlor! Auch er hatte ein Drogen Problem! So war es nicht verwunderlich, dass der geniale Gitarrist die Band verliess, um eigene Projekte zu verwirklichen. Seine musikalische Endstation waren dann die englischen Hard Rocker Deep Purple, wo er die Lichtgestalt Ritchie Blackmore zu ersetzen hatte. Leider war Tommy Bolin in dieser Zeit schon ziemlich deftig den harten Drogen verfallen. Es erstaunte wenig, als er im Jahr 1976 verstarb. Jon Lord von Deep Purple bezeichnete ihn als einen tollen und liebenswerten Kollegen. Ein ganz grosser Gitarrist verliess leider die Bühne für immer. Zurück zu der James Gang Band. Jim Fox und Dale Peters beschlossen nun, nachdem auch Roy Kenner die Band verliess einen Neuanfang zu erwirken. Mit Richard Stack (bis 1976), Bubba Keith(bis 1976), Bob Webb und Phil Giallombardo nahm man 1975 das Album Newborn auf. 1976 folgte dann Jesse Come Home. Beides grundsolide Rockalben, die aber keine grossen Stricke mehr zerreissen konnten. In den späten 70er wurden die Aktivitäten der Band eingestellt und so konnte man dann definitiv von einer Auflösung der Band sprechen.

Im Jahr 1991 wurde die klassische Besetzung mit Walsh, Peters und und Fox für 3 Tracks wieder in Cleveland vereint, wo man bei einem Konzert von Joe Walsh zu ihm auf die Bühne kam. 1998 und im Jahr 2001 wurden ebenfalls gemeinsame Konzerte gespielt. Eine dauerhafte Weiterführung der Band in klassischer Besetzung und mit einem neuen Album muss bis heute ausgeschlossen werden, da Joe Walsh damals bis heute ein festes und wichtiges Mitglied der Band Eagles ist. Somit scheint das spannende Kapitel James Gang definitiv abgeschlossen zu sein. Wenn man in die Rückbetrachtung geht, darf man erfreut feststellen, dass die Band tolle Tonträger erschaffen hat, die in der Schnittmenge klar dem 70er Rock zuzuordnen sind. Hervorragende Gitarristen, zuerst mit Joe Walsh und später dann mit Tommy Bolin waren ein bewunderwertes Markenzeichen der Band. Pete Townsend wusste es bekanntlich schon in späten 60er, bezogen auf Joe Walsh. Obwohl in Europa die Band eher eine „unbekannte Band“ blieb, sah das in den Staaten ganz anders aus, zumindest in den 70er. Alle ihre Alben sind auf Tonträger CD und Vinyl erhältlich. Es ist eine tolle Band, die keinen schwachen Tonträger auszuweisen hat. Viel Spass beim „eintauchen“ und geniessen dieser tollen Musik.

Band: James Gang, Gründung: 1966 Cleveland Ohio, Auflösung: 1976, Personal-Original: Jim Fox(d), Tom Kriss(b), Joe Walsh(g,v). Ehemalige Mitglieder: Domenic Troiano((g), Roy Kenner(v), Tommy Bolin(g,v), Richard Shack (g,v), Bubba Keith(g,v), Bob Webb(g.v) Mitglieder ersten Jahre: Greg Grandville(g), Ronnie Silvermann(g), Dennis Chandler(g), John „Mouse“ Michalski(g), Glenn Schwartz(g), Bill Jeric(g), Kenny Weiss(v)

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Diskografie Alben:

Yer Album 1969

Rides Again 1970

Thirds 1971

Live Concert 1971

Straight Shooter 1972

Passin‘ Thru 1972

Bang 1973

Miami 1974

Newborn 1975

History Of Rock

Quelle: Einige Daten Wikipedia, Story Music Expert A.Stäuble

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