Carole King / Top Song / You’ve Got A Friend / 1971

Die US-amerikanische Sängerin Carole King, Pianistin und Songwriterin ist eine Ikone im Bereich Folk/Pop. Als grosse Songwriterin seit den späten 60iger etabliert, war sie auch am Song (You Make Me Feel Like) A Natural Woman, gesungen von Aretha Franklin beteiligt. Eng befreundet mit den nicht minder bekannten Songschreiber James Taylor und Joni Mitchell, blühte Carole King in den 70er mit eigenen Alben richtig auf. Bis zum heutigen Tag kann die Musikerin einige Platin-Auszeichnungen ihr Eigen nennen. Ihr Album Tapestry aus dem Jahr 1971, ist bis heute ihr kommerziell erfolgreichstes Album von vielen anderen top Alben der Künstlerin. Die fast schon intime Dichte der Songstrukturen/Text, verbunden mit ihrer tollen Stimme, hat bis heute nichts an Faszination eingebüsst. Das ganze Album kann starke Songs ausweisen und voll überzeugen. Der heimliche Star auf diesem Tonträger ist aber der Song You’ve Got a Friend.

In insgesamt 5:09 thematisieret der Song die Freundschaft. Einige Strophen müssen da einfach zitiert werden: Wenn Du unten bist und Ärger hast und eine liebevolle Pflege brauchst, und nichts geht mehr richtig, schliesse die Augen und denk an mich. Ich werde bald da sein, um selbst die dunkelste Nacht aufzuhellen. Du rufst meinen Namen und du weisst, wo immer du bist, ich werde kommen um dich wiederzusehen. Winter, Frühling, Sommer oder Herbst, alles was Du tun musst ist rufen. Ich werde für dich da sein, denn du hast einen Freund“. Sehr einfühlsam gesungen mit der Begleitung von ihrem Piano und „Streicher“, ist der Song sehr eindringlich und geht direkt in die Magengrube. Man hört einfach gern zu! Dem Songwriting darf man da ohne wenn und aber dem Prädikat Weltklasse zugestehen. Der Grammy für den Song des Jahres sprechen da eine eindeutige Sprache. Leider werden in der heutigen Zeit viel zu wenig solche tolle und tiefsinnige Songs „ersungen“. Auf jeden Fall hat da Carole King einen Song für die Menschen erschaffen, wo man sich unabhängig vom Geschlecht, Alter und Religion einfach zu 100% identifizieren kann. Ja, wunderbarer Song für jede Lebensphase! Einfach toll, gibt es diesen Song.

Song: You’ve Got a Friend

Music Expert:*****

Spieldauer: 5:09

Genre: Folk

Elvis Presley / Die Einflussnahme auf andere Künstler

Durch den tragischen Tod von Lisa Marie Presley, beschäftigte ich mich mit ihrem legendären Vater. Elvis Presley ist der wichtigste Vertreter der Musik-Kultur des 20.Jahrhunderts. Seine grosse Einflussnahme sucht seinesgleichen und vor allem Künstler der 70er im Bereich Blues und Rock attestieren Elvis grosse musikalische Einflussnahme auf ihre Karriere. Einige bedienten sich seinen Rock „n“ Roll Lieder und andere hatten das Erlebnis ihn persönlich kennenzulernen. Kein Wunder, denn der Musiker mit der wunderbaren Stimme ist in sage und schreibe 5 Halls Of Fame vertreten. Sein musikalisches Erbe ist unauslöschlich und sein Bekanntheitsgrad unantastbar, obwohl er bereits 1977 verstarb. Auch junge Musiker verneigen sich vor seiner Schaffenskraft und zollen der Ikone ihren vollen Respekt. Elvis war nicht nur der King des Rock n“ Roll! Vielfältig war seine musikalische Ausrichtung, diese sich auch in Country, Gospel, Rockabilly, Rhythm And Blues und Pop ausrichtete!

Die Beatles hatten im Jahr 1965 eine Audienz beim King in den Staaten. Der Legende nach hörten sie Musik und „jammten“ auch ein bisschen herum. Damals waren die Beatles bereits grosse Stars und bei den Kids auch in den USA voll angesagt. So traf die angesagteste Band ihren Superstar. Ein wirklich eindrückliches Erlebnis, die alle Bandmitglieder stolz machte. Die Rolling Stones hatten das vergnügen der Beatles nicht, es ist aber unschwer zu erkennen, dass in ihrer Frühphase auch Elvis seine DNA bei den Rolling Stones hinterliess. Bei Keith Richards weiss man sicher, dass er ein Bewunderer von Elvis ist. Wenn man die Bühnenpräsenz von Mick Jagger genau anschaut, liegt es nahe, dass er sich doch vermutlich auch einiges vom King an/abgeschaut hat…! Led Zeppelin wiederum, konnten im Jahr 1974 Elvis treffen, was Robert Plant ihr Sänger natürlich nie vergessen wird! Johnny Cash die Country Legende, darf da natürlich nicht vergessen werden. Frank Sinatra, Tom Jones, B.B. King und Bill Haley Rock „n“ Roller erster Stunde, hatten ihr „Meeting“ mit dem King. Ein ganz grosser Bewunderer war auch der Gitarrist Alvin Lee, dieser mit seiner Band Ten Years After einer der grossen „Helden“ von Woodstock-Festival 1969 waren! Wenn man dem Trademark-Track von TYA I’m Going Home „lauscht“, erkennt man im Mittelteil, musikalische Strukturen von Elvis! Im übrigen war Alvin Lee in seinen Teenager Jahren Mitglied im Elvis Fanclub. Sein wunderbares Solo-Studio Album Alvin Lee in Tennessee, wurde in den USA u.a mit dem ehemaligen Elvis Gitarristen Scotty Moore und dem Drummer D.J. Fontana eingespielt – Album bestens zum empfehlen. Ja, es liessen sich noch einige andere spannende Anekdoten aufzählen…!

Auch wenn andere Musikrichtungen im Jahr 2023 und ganz viele Jahre zuvor ganz andere Stilelemente aufweisen, wird der Einfluss von Elvis Presley auf die Musiklandschaft nie verloren gehen. Wenn man sich der „traditionellen“ Musik zuwendet, gemeint Blues, Rock, Country und sicher auch Pop, darf man versichert sein – Elvis wird musikalisch immer leben! Graceland ist im übrigen das zweitmeist besuchte Haus in den USA! Ach ja, mein Lieblings-Track vom King heisst In The Ghetto aus dem Jahr 1969!

Genre: Blues, Rock, Pop, Gospel, Country, Rock „n“ Roll

Foghat / Rock And Roll Outlaws / 1974

Foghat, was für eine phantastische Rockband! Personell mehrheitlich immer mit britischen Musikern bestückt, konnten sie in den Staaten und hauptsächlich in den 70er grosse Erfolge feiern. Mit Lonsome Dave Peverett (g,v) und Rod Price (g), hatte die Band bis anfangs der 80er tolle Leader-Figuren, die den Sound prägten. Dieser war eine gut dosierte Mischung aus Boogie und sehr kraftvollen Rock. Auch geniale Halb-Balladen bestückten ihr Repertoire. Live waren sie in den 70er eine Macht und unwiderstehlich gut anzuhören. Ihre ersten 7 Tonträger sind ohne Einschränkung bestens zu empfehlen. Ihr mir vorliegendes Werk aus dem Jahr 1974, ist ein ganz tolles Album und ganz sicher top 3 im Backkatalog der Band.

Es hat auf diesem Tonträger hervorragende Tracks, die sich dazu aufdrängen aufzuzählen! Dreamer ist eine Weltklasse Song. Mit seiner Länge von 6:39 intensiv und ziemlich lang. Die prägende Gitarre von Rod Price, die da durch den ganzen Song den Weg vorgibt, ist wunderbar anzuhören. Der tolle Gesang von Dave Peverett ist sehr einprägsam und punktgenau passend. Die famose Rhythmusabteilung mit Roger Earle an den „Fellen“ und Tony Stevens an den „dicken Saiten“, sind wie der „Butter zum Brot“, denn sie verschmelzen sich in diesem grossartigen Song. Nach gebannt gehörten 2:48, erfolgt ein smarter und toller Rhythmuswechsel. Dieser wiederholt sich dann nochmals nach 4:58, wo es dann aus der harmonischen Songstruktur in härtere Passagen geht. Für mich ist es ein ganz grosser Song der Band. Er hätte viel mehr Anerkennung verdient, denn es wird da hohe musikalische Kunst geboten. Ebenfalls zum erwähnen ist der Song Trouble In My Way. Die Akustik Gitarren mit dem tollen dazugehörigen Text, sind schön anzuhören. Chateau’Lavitte 59 Boogie ist dann der Kracher auf diesem Album, so wie man es von der Band kennt und gewohnt ist. Vorwärts rockend und mit Boogie Strukturen versehen – live ein Knaller! Die restlichen Songs sind alle ebenfalls ziemlich gut und rocken ebenfalls ordentlich ab.

Wieso die Band in Europa keine grossen Stricke zerreissen konnten, bleibt mir bis heute immer noch Schleierhaft! Klar, die Wohnsitze waren von allen Mitgliedern nicht mehr in UK und so richtete man sich eben auf den USA-Markt musikalisch aus. Die ganz grossen Hallen wurden gefüllt und mit ihrem Sound wurde schnell ein „Hexenkessel“ erzeugt. Alle Tonträger mit top Platzierungen, konnten sie in den Staaten verbuchen! Foghat Live aus dem Jahr 1977, ist mit dem Platz 11 ihre beste Platzierung, gefolgt dann von ihrem bekanntesten Album Fool For The City Platz 23. Ab den 80er ging es dann leider rasant abwärts mit dem Erfolg, was auch einem grossen Stilwechsel geschuldet war – das ist aber eine andere Gesichte! Also geniessen wir ihre tollen Tonträger und Songs. Eine Band, die von vielen nur auf ihren Master-Track Slow Ride reduziert wird – leider!

Album: Rock And Roll Outlaws

Music Expert:*****

Beste Songs: Eight Days On The Road, Hate To See You Go, Dreamer, Trouble In My Way, Rock And Roll Outlaws, Chateau Lafitte ‚Boogie

Genre: Classic Rock

Rolling Stone The 200 Greatest Singers Of All Time / Ausgabe 2023

Nun beginnt das musikalische Jahr 2023 leider bereits mit einem grossen Ärgernis! Das bekannteste Musik Fachmagazin Rolling Stone, gab ihre überarbeitete Liste Betreff Best Singers All Times heraus. Die ersten 10 Plätze, ja da kann man nicht viel sagen, denn mit Platz 1 und Aretha Franklin, kann man gut leben als Musikfreund. Die Plätze dahinter sind natürlich grossen Namen! Die tollen Sänger/innen wie Whitney Houston, Same Cooke, Billie Holiday, Maria Carey, Ray Charles, Stevie Wonder, Beyoncè, Otis Redding und Al Green sind definitiv Weltklasse! Sie haben alle zu 100% ihre Berechtigung für ihre tolle Top Ten Platzierung! Bob Dylan in den Top 20 zu führen, spottet aber gewaltig die Ernsthaftigkeit dieser Liste! Bob Dylan ist ein begnadeter Songschreiber und Nobelpreisträger aber Sänger – definitiv nicht. Dieses Bob Dylan Beispiel entlarft messerscharf diese unbrauchbare Rangliste. Wie kann es auch sein, dass Künstler wie Paul Rodgers, Jon Anderson, Ian Gillan, Stevie Nicks, Ann Wilson, Tom Petty, Cèline Dion, Barbara Streisand, Joe Cocker, Phil Collins, David Coverdale, Danny Bowes, Robert Cray, Tom Jones, Karen Carpenter, Cher, Madonna, Cyndi Lauper, Britney Spears, Tom Petty, Christine McVie, Klaus Meine, Gregg Allman, Biff Buford, Bruce Dickinson und andere gesangliche Kaliber weit hinten auf der 200er Liste sind oder gar nicht darauf stehen – unfassbar!

Es macht klar den Anschein, dass intellektuelle Schreiberlinge Bewertungen abgegeben haben, die zwar Journalismus studiert und (ver)lernt haben und wirklich sehr wenig Ahnung von Musik/Gesang haben! Gemäss Angaben/Quelle haben auch Künstler ihre Stimme abgegeben, na ja….….macht es auch nicht besser! Wichtige Bewertung/Kriterien wurden meiner Meinung nach falsch oder gar nicht festgelegt. Meiner Ansicht nach hätte man es nach folgenden Kriterien zuerst „listen“ sollen:

. Männer und Frauen separat

. Aufteilung nach Genre, Rock, Blues, Pop etc.

. Technisches ( Stimme, 2-3 Octaven?)Beurteilung Profis

. Kommerzieller Erfolg, verkaufte Tonträger – wichtig!

. Auszeichnungen, Grammy etc.

. Online/Umfrage

Nur so hätte man dann eine fairere Gewichtung/Tabelle/Bewertung vornehmen können, um dann einigermassen eine glaubwürdige Liste zu präsentieren! Aber so….disqualifiziert man sich mit so einer lausigen Liste. Am Schluss noch dieser Satz! „Was einem persönlich musikalisch berührt, ist immer das Beste!“

Musikfreunde, guter Start mit eurem Lieblingssänger oder Sängerin!

Classic Rock

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