Blues Rock / Boogie Rock / Nicht ganz so bekannte Musiker/innen Teil 1!

Abseits der grossen und bekannten Protagonisten/innen, gibt es auch einige grossartige Musiker/innern, die nicht so bekannt sind aber mal erwähnt werden müssen! Ich werde mal 10 auflisten und bin mir ziemlich sicher, dass ihr für euch fündig werdet. Es macht mächtig Spass zuzuhören, was da für richtig tolle Musik abseits der ganz bekannten Musiker/innen anzutreffen ist.

. Michael Keaton

. Larry Miller

. Rob Tognoni

. Danny Bryant

. King King

. Vdelli

. Ana Popovic

. Larkin Poe

. Joanne Shaw Taylor

. Dana Fuchs

Alle diese erwähnten Musiker/innen findet man gut im Netz und es kann so gut Hörproben entnommen werden. Ebenfalls sind Tonträger in Form von CD oder Vinyl erhältlich. Es ist immer wieder erstaunlich, was da für tolle Musik im Genre Blues Rock/Boogie Rock zu finden ist. Von „rotz frech“ bis fein mit Southern Einschlag, findet man da so ziemlich alles. Von wegen Blues Rock ist langweilig…! Es ist da alles vertreten, was Freude für die Gehörgänge bedeutet! Ob eher hart oder zart, Hauptsache es gefällt!

Blues Rock / Boogie Rock

The J. Geils Band / 1970

Die 6 Musiker mit ihrem Erstling aus dem Jahr 1970. Eine wilde Mischung aus Rhythm and Blues und Rock kennzeichnet dieses pulsierende Album aus. Bereits seit 1967 in Massachusetts gegründet, erlangten sie zuerst in Boston und Umgebung einen Insider Status. Sie waren als Live Band unwiderstehlich gut und eine Attraktion bei ihren Auftritten. Ihr Sänger Peter Wolf war ein Energiebündel, wie selten ein anderer Sänger zu dieser Zeit. Der Bandgründer J.Geils(g), zusammen mit Peter Wolf(v) Seith Justman(k,v), Magic Dick(Mundh.Tromp.), Danny Klein(b) und Stephen Jo Blade(d,v), vervollständigten die Gruppe. Bei ihrem ersten Tonträger wurden Songs von John Lee Hocker, Otis Rush, Al Perkins, Albert Collins zum Besten gegeben. Immerhin bei 5 Songs waren sie für das Songwriting zuständig. Aus kommerzieller Sicht, konnte das Album nur eine mässige Platzierung erreichen – US-Billboard 195.

Es ist ein starker Tonträger mit einigen tollen und knackigen Blues Rock Granaten! Ice Breaker und Cousin For A Love machen mächtig Spass. Hard Drivin Man ist richtig rockig. Serve You Right To Surfer bedient die gediegene Blues-Schiene mit einem tollen Gitarrensolo. Homework ist gemacht für Live Auftritte, was man ebenfalls für First I Look At The Pures sagen kann. Auch die Ballade On Borrowed Time passt auf das Album. Pack Fair And Square und Son-Cone sind dann wieder richtige ungestüme Knaller. Ja, ein richtig tolles Album mit (bis auf einen Track) kurzen Songs. Alle bewegen sich zwischen 2-3 Minuten! Viele dieser Songs spielten sie auf ihrem famosen Live Album Full House – absolute Empfehlung. Nun, die Songauswahl verteilt sich wie folgt auf 2 LP Seiten:

Side One

Wait, Ice Breaker „For The Big „M“, Cruisin For A Love, Hard Drivin‘ Man, Serves You Right To Suffer

Side Two

Homework, First I Look At The Purse, What’s Your Hurry, On Borrowed Time, Pack Fair And Squaire. Son-Cone

Der internationale kommerzielle Durchbruch war dann 1978 mit dem Album Sanctuary. Spätestens mit dem 81er und Nr.1 Hit-Album Freeze Frame, kannte die ganze Welt die Band aus Boston. Ihr anfänglicher Musikstil wurde erweitert. Mehr Rock, weniger Blues und ein bisschen Pop, bereicherten so ihr Repertoire. Aus kommerzieller Sicht hat es sich definitiv gelohnt!

Album: The J. Geils Band

Music Expert:****

Beste Songs: Cruisin For A Juke Joint Love, Hard Drivin‘ Man, Serves You Right To Suffer, Homework, First I Look At The Purse, Son-Cone

Genre: Blues Rock

Rory Gallagher / Tattoo / 1973

Rory Gallagher der Ire, ist bis heute einer der beliebtesten Blues Rock Musiker. Unbestritten auch, dass er in jedem ernstzunehmenden Ranking zu einem der besten Gitarristen „all Time“ gelistet wird. Sein früher Tod im Jahr 1995, bestürzte seine Fangemeinde sehr. Mit insgesamt 10 offiziellen Studio Tonträger, ist sein toller Backkatalog immer abrufbar. in der Qualität sind diese einfach als phantastisch zu bezeichnen. Seine unzähligen Live Alben und Nachveröffentlichungen, sind für viele Musikfreunde unverzichtbar. Nicht wenige zählen sein sein Werk aus dem Jahr 1973 zu seinem besten Tonträger. Das Album hat insgesamt 9 Songs vorzuweisen und 3 davon waren fast immer Bestandteil seines Live Programms.

Der Starter mit Tattoo’d Lady ist ein Klassiker und in der Live Version nochmals besser, sprich intensiver /virtuoser anzuhören. Das Gitarrensolo auf dem Irish Tour Live Album ist Weltklasse. Die Studioversion ist natürlich auch in toller Manier umgesetzt – aber eben Studio! Der Song Cradle Rock ist richtig wuchtig eingespielt wordent und mit einem „Gitarreninferno“ der bleibenden Art veredelt. Was für ein grossartiger Rocksong, dieser in den 70er meistens der Eröffnungssong bei Rory’s Konzerten war. Der Song wurde auch schon von Joe Bonamasso gecovert. Mit 20:20 Vision nimmt uns der Ire mit seiner akustischen Gitarre mit auf seine musikalische Reise. Ein Song mit leichtem Folk/Country Flair berieselt und da angenehm. Es ist definitiv ein entspannter Song, der da aus den Boxen kommt. Das gilt auch für They Don’t Make Them Like You Anymore. Was für eine tolle Atmosphäre wird da erzeugt. Sein grossartiges Gitarrenspiel kann da jede Sekunde genossen werden. Der Song versprüht so eine tolle und angenehm „jazzige“ Leichtigkeit. Der Rhythmuswechsel innerhalb des Songs ist einfach cool und grossartig gespielt. Der Abschluss der ersten Seite beinhaltet dann Levin’Like a Trucker. Ein Rocksong mit toller Gitarre. Seite 2 wird eröffnet mit Sleep On A Clothes-Line. Toller Blues Rock Song mit Rock „n“ Roll Strukturen. Ein reiner Blues Song gefällig! Mit Who’s That Coming? liefert er wieder mit der akustischen Gitarre ein grandioser Song. A Million Miles Away ist einer seiner besten Songs in seinem Backkatalog. Im elektrisierenden Slow Modus vorgetragen, besticht der Song durch seine Dichte und dem Text. Was dann seine Gitarre so herzaubert im Mittelteil, ist einfach gesagt Weltklasse! Live war dieser Song schon immer ein absoluter Höhepunkt im Programm dieses Ausnahmekönners. Admit It der Abschluss hält dann locker das Niveau. Verteilt auf 2 LP Seiten, sieht die Besetzung der einzelnen Songs dann so aus:

Side One

Tattoo’d Lady, Cradle Rock, 20.20 Vision, They Don’t Make The Like You Anymore, Living Like A Trucker

Side Two

Sleep On A Clothes Line, Who’s That Coming, A Million Miles Away, Admit It

Es ist ein famoser Tonträger von Rory Gallagher. Ja, auch ich sehe dieses Album in den vorderen Rängen im Backkatalog des Iren. Der Tonträger in Vinyl gibt einen hervorragenden Klang ab. Leider wurde der Bonus Track Tucson Arizona nicht auf das „neue“ Vinyl draufgepackt. Da muss man die CD haben. Der Song bietet eine schöne Ballade. Es folgten noch einige musikalische Grosstaten des Gitarristen nach diesem Album. Die sich fast schon „aufzwingen“ ebenfalls noch besprochen zu werden!

Album: Tattoo Lady

Music Expert.*****

Beste Songs: Tattoo Lady, Cradle Rock, They Don’t Make Them Like You Anymore, Living‘ Like A Trucker, Sleep On A Clothes-Line, A Million Miles Away

Genre: Classic Rock, Blues Rock

Rory Gallagher / Deuce 50TH Anniversary Limited Edition 3 LP Set / 2022

Rory Gallagher, was soll man da zu diesem irischen Gitarren-Meister noch sagen, was nicht schon bereits mehrfach gesagt worden ist…! Wiederholendes wäre wie wenn man das Bier ans Oktoberfest nach München mitnehmen würde oder den Irish Whiskey nach Dublin! Der Gitarren-Künstler-Songwriter war im Genre Blues Rock einer der besten und beliebtesten auf diesem Planeten – definitiv! Richtig Authentisch, nicht „verbiegbar“ und für das Publikum immer alles und mehr als 100% gebend, so kann man die DNA von Rory Gallagher trefflich bezeichnen. Wer ihn mal live erleben durfte, kann sich glücklich schätzen! Yes, auch ich zähle mich zu den glücklichen! Es war eines meiner 3 besten Konzerte, die ich gesehen habe und erleben durfte – und ja, es waren nicht wenige Konzerte! Seit dem Tod des Gitarristen im Jahr 1995, verwaltet sein Bruder Donal Gallagher sein grosses musikalisches Erbe immer respektvoll. Hoch ist auch die gebotene Qualität von „neuen“ Tonträgern oder speziellen Zusammenstellungen!

Rory Gallagher’s Album Deuce aus dem Jahr 1971, war sein 2 Solowerk nach Taste und ging in UK bis auf Platz 39. Eingespielt wurde das tolle Album mit Gerry McAvoy (b) und Vilgar Campbell (d). Erstgenannter war immer ein fester Bestandteil in der Band des Gitarristen. Bestens zum empfehlen auch das Buch „One The Road“, verfasst von seinem Musikollegen Gerry McAvoy. Sehr gut zu lesen und gibt wirklich spannende Einblicke in die Persönlichkeit des genialen Musikers. Sein nun überarbeitetes Album Deuce, kann man auch als grosse Würdigung für den Musiker verstehen. Mit den 3 Vinyl Ausgaben bietet es natürlich einiges für den Fan und generell für den Blues Rock Liebhaber. Wobei die Alternative Take (2te LP)natürlich eher etwas für Fans ist. Die 3 LP/Side F ist dann ein echter Juwel! Die 4 Tracks wurden für das Radio Bremen live gespielt und nun auf Tonträger für alle zugänglich gemacht. Das reguläre Album Deuce ist natürlich „sackstark“ und zeigt den Meister in seiner besten Phase, diese nach meiner Einschätzung bis in die frühen 80er anhielt. Das ganze Album ist mit allen Songs so kompakt, dass es einem schwer fällt einzelne Titel hervorzuheben. Keine Schwachstelle ist festzustellen, nie kommt Langeweile oder Biederkeit auf! Wer auf Blues Rock steht, kommt an diesem Album nicht vorbei. Diese Edition ist tontechnisch ein echter“ Leckerbissen“ – ist bei allen „Neuerscheinungen“ dieses Künstlers so! Rory im Studio phantastisch, Rory live Universums-Klasse! Und ja, es gibt keinen schlechten Tonträger des Iren – muss auch mal wieder gesagt werden!

Diese Neuauflage kann bestens empfohlen werden, denn da stimmt einfach alles! Auch die Fotos runden diese tolle Mini-Box bestens ab. Wer Rory Gallagher in seiner glanzvollen Phase erleben will, kommt an diesem Würdigung-Tonträger nicht vorbei.

Album: Rory Gallagher Deuce 50TH Anniversary

Music Expert:*****1/2

Spezielle Songs: (Radio Bremen) Schould’Ve Lernt My Lesson, For The Last Time, Messin’With The Kid, Pistol Schlappe Blues

Genre: Blues Rock

Larry Miller / Live & Outlawed / 2012 Recorded Live Europa

Was für eine Live Scheibe von Larry Miller! Blues Rock wird in bester Manier von diesem tollen Gitarristen und Band geboten. Was da auf dem „Doppeldecker“ Tonträger erspielt wird von dem Musiker aus England ist Spitzenklasse – ich bin begeistert! Es gibt wenige Blues Rock Live Alben, die dem hier gebotenen das Wasser reichen können. Auch der brillante „Schöngeist Blues Rocker“ Joe Bonamassa könnte sich da eine gehörige Portion abschauen. Larry Miller beherrscht seine Gitarre meisterhaft und setzt seine Solos gediegen und Song dienlich ein. Seine Gitarren-Linien überzeugen voll und ganz. Der Sound ist so was von druckvoll und voller Power. Toll eingefangen und mit einer knackigen Wiedergabe, die in der Auflösung keine Wünsche offen lässt. Die Tracks haben unendlich viel Power und decken aber auch die gefühlsvollen Blues Granaten magistral ab. Ich habe gelesen der Sound geht in den Körper wie ein Stromschlag – dem kann ich nickend zustimmen! Über diesen Musiker findet man am besten zusätzliche Infos über seine Homepage. Sein Bekanntheitsgrad ist stetig am wachsen und mit solchen fulminanten Live Auftritte, sollte er in Zukunft seinen Weg nach ganz oben in diesem Genre „locker“ schaffen. Mit gegen 8 Tonträger ist er schon ziemlich weit in seinem Backkatalog! Alle Tonträger sind im Bereich Blues Rock angesiedelt. Was fehlt ist sicher noch das notwendige Glück und das „PUSHEN“ seines Labels. Die jetzige schwierige Zeit macht es natürlich sehr schwer sich dem Publikum zu präsentieren. Wenn man sich aber diesen Tonträger anhört, kann man nur zu einem Ergebnis kommen – der grosse internationale Durchbruch muss kommen! Auf diesem Tonträger wird bildlich nicht nur ein Holzstück verbrannt, nein, ein ganzer Stapel wird da niedergbrannt und nach 12 Tracks bleibt eine heisse und dampfende Glut übrig! Die Band: Larry Miller Guitar/Vocals, Simon Baker Drums, Derek While Bass Guitar und Ian Salisbury Keyboards. Für alle Musikfreunde des Blues Rocks – kaufen und geniessen!

Album: Live & Outlawed

Erscheinungsdatum: 2012

Music Expert:*****

Beste Songs: Still Ain’t Done With The Blues, Delilah, Cruel Old World, Miss Mango, Just As Blues As It Gets, Backstabbler Blues

Larry Miller - Live & Outlawed (2 CDs)

Genre: Blues, Blues Rock

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Fleetwood Mac / The Play On / 1969 / Remaster 2013

Als bekennender Fleetwood Mac Fan ab der Ära Buckingham/Nicks, ist es für mich nicht nur Pflicht, sondern auch „Aufgabe“, die Anfangsjahre der Band zu „durchforschen“. Die Musik der Band war bis ins Jahr 1974 geprägt von Blues/Rock und Folk/Rock. Gerade zu Kultstatus geniest das 69er Album The Play On! Die Platzierungen waren UK/6 und US/109. Ja, das gab genug „Sackgeld“ für die Band, um angenehm über die nächsten Runden zu kommen. In dieser tollen Musikzeit war der Drogenkonsum im Rock Business allgegenwärtig und machte auch keinen Halt vor Fleetwood Mac. Der legendären Geschichte nach war Peter Green in dieser Zeit ziemlich heftig und dann für eine lange Zeit in einem berauschendem Zustand. Die gesundheitlichen Spätfolgen, verbauten dem super Gitarristen nach dem Ausstieg aus der Band weitere Grosstaten. Die Ausnahme war sein Soloalbum – In The Skies aus dem Jahr 1979. Mit dem tollen Peter Green(g), Mick Fleetwood(d), Jeremy Spencer(g,v.k,) und Danny Kirwan(g,v) erspielte die Band im Jahr 1969 das Album The Play On. Es war das dritte und zugleich letzte Album von Peter Green mit der Band. Ich nehme es vorweg….für mich ist das Album eine ziemlich „zähe“ Hör-Angelegenheit! Ausnahme ist der Kracher (Bonus) Oh Well (Part 1). Dieser Titel war nicht auf der damaligen Original Ausgabe zu finden. Die jetzigen und erweiterten 14 Tracks auf Then Play On decken eine Bandbreite von Blues, Rock und hin bis zu Psychedelic Rock ab! Ich höre auch ein Brise Santana ihrer Anfangszeit heraus…! Ziemlich sicher ist dieses musikalisches Statement der Band auch der 60er Bewegung geschuldet – gemeint ist die Hippie Zeit, diese ging bis etwa ins Jahr 1971.

Ihr Gitarrist Peter Green war bekanntlich ein begnadeter Gitarrist und ebenso seine Bandkollegen, die in den Gitarren-Linien zusammen toll harmonierten. Bei mir zündet das Album einfach nicht. Es ist wie eine Zündschnur, die nie nicht richtig Feuer entfacht. Es fängt zwar gut an mit Coming You Way. Tolle Gitarren von Peter Green und Danny Kirwan. Closing My Eye ist ein träumerische Slow Nummer – aber so richtig langweilig! Fighting For Madge glänzt dann wieder mit wirklich tollen Gitarren. When You Say gefällt dann gar nicht, erinnert irgendwie an ein langweiliges Kinderlied. Der Refrain ist richtig gruselig, wie ich finde. Show Biz Blues ist dann wieder gelungen und „brennt das Holz“ nieder – toller Blues Rock Song! Underway geht dann wieder ins ruhige Fahrwasser. Der Song ist angenehm aber ziemlich belanglos! One Sunny Day fegt dann wieder in Blues Rock Manier – toll! Althougt The Sun Is Shining ist dann wieder im Slow Modus mit Harmony Gesang gehalten – wem es gefällt…! Rattlesnake Shake ist dann wirklich gut gelungen – „bratende“ Gitarren. Without You ist eins schöner Blues Song geworden! Searching For Madge treibt wieder nach vorne und ist ein ordentlicher Blues Song mit speziellen Nuancen… My Dream ist dann schön zum träumen und mit einer angenehmen Struktur im ganzen Gefüge – unauffällig mehr aber nicht. Like Crying und Before The Beginning sind höchstens als durchschnittlich zu bewerten… Oh Well habe ich schon erwähnt – bester Track. The Green Manalishi gefällt mir einfach nicht richtig. Die grosse Anzahl der Fleetwood-Jünger der Ära Peter Green, können das sicher nicht verstehen! Für mich ist der Prog-Psychedelic-Blues-Rock nicht mein Ding. Der Abschluss bildet dann der Track World In Harmony. Ja, ein versönlicher Abschluss, denn der kurze Song geht gut ins Ohr. Vielleicht ist mein Empfinden für das Album nicht dem damaligen Zeitgeist geschuldet, kann ja sein. Trotzdem, für mich ist auf dem Album einiges unausgegoren und langweilig – sorry. Das Album gehört trotzdem in den „Schrank“, denn es is die DNA der „alten“ Band Fleetwood Mac mit ihrem tollen Gitarristen Peter Green.

Album: The Play On

Erscheinungsdatum: 1969

Music Expert:**1/2

Beste Songs: Coming Your Way, Show Biz Blues, Rattlesnake Shake, Oh Well, Pt.1

Fleetwood Mac - Then Play On (2020 Reissue)

Genre: Blues Rock, Blues

King Solomon Hicks / Harlem / 2020

Der Name King Solomon Hicks bürgt eigentlich schon alleine für seinen tollen Blues. B.B King, Albert King und Freddy King sind die drei grossen „K“ in diesem Genre. Der us-amerikanische Gitarrist King Solomon mit Jahrgang 1995, kommt aus dem Stadtteil Harlem und kann bis heute auf 2 erspielte Tonträger zurückblicken. Sein neuer Tonträger mit Namen Harlem ist vermutlich eine liebesvolle Anlehnung an seine Roots, genauer gesagt der spannende Bezirk Harlem in NY. Es ist ein sehr starker Blues Tonträger geworden. Mit dem Starter I’d Rather Be Blind fängt es schon fulminant an! Zuerst dachte ich da sofort an Robert Cray, einfach 30 Jahre zurückversetzt. Der Stil von der Gitarrenführung ist so was von toll anzuhören. Seine warme Stimme ist sehr angenehm und ausserordentlich Song-dienlich ausgerichtet. Ein geschmeidiger Song ist der Eröffner – einfach toll! Ever Dy I Have The Blues geht in die gleiche Richtung wie sein Vorgänger Track. Flüssiger Blues wird da geboten mit der immer wieder„ziehenden“ Gitarre. Die famose Rhythmusabteilung gibt ein breites und gewinnbringendes Fundament her, um so dem tollen Protagonisten seine Fähigkeiten ausspielen zu lassen. What The Devil I Loves drosselt ein wenig das Tempo, ohne aber in die gähnende Langweiligkeit abzudriften! Der eingesetzte Chorus bringt eine passende Erfrischung in diesen Song. Habe ich es schon erwähnt……diese tolle Gitarre! Mit 421 South Main geht es dann fast schon in traditioneller Chicago Art und Weise weiter. Ein Instrumental der Sonderklasse! Was da der junge Musiker leistet, verdient einfach nur Applaus! Der nächste Song I Love You More Than You ‚ll Ever Know ist dann im Bereich slow gehalten. Sehr atmosphärisch und einfühlsam, Yes i Love you, wie die Songzeile! Head Back To Memphis wird dann noch der rockige Teil von King Solomon ausgelebt. Er lässt ein „lässiger Gitarren Riff“ einfach so aus dem Handgelenk schütteln! Love Is Alive kommt dann mit „Bläser“ daher und ist funky und jazzig in der Ausrichtung – was für ein Juwel dieses zweite Instrumental! Mit dem Titel Have Merci On Me wird das Tempo wieder angezogen. Das gibt es wieder viel Platz für seine Gitarre. Bis jetzt kein Track der abfällt! Auch Riverside hält das Niveau sehr hoch und besticht erneut durch seine Gitarre, was für elektrisierende Klänge da zum Schluss bei diesem Instrumental…!

Irgendwann muss das Album doch Schwächen haben…. falsch gedacht! It’s Allright ist ein richtiger „Kracher“ Die Gitarrenarbeit und der Song erinnert stark an Joe Walsh und Rocky Mountain Way – kein Witz! Was für eine Referenz! Help Me der Abschluss schliesst dieses Album einfach nur toll ab. In der Schnittmenge ist es ein Blues Album geworden, wo aber auch Jazz, Funk und Rock ihren festen Platz haben und trotzdem ein homogenes Album hergeben. Help Me, nein, King Solomon wird seinen Weg machen! Das ist ein Weltkasse Blues Album geworden glaubt es mir. Es stört auch nicht, dass der junge Musiker nur bei 2 Tracks als „written“ aufgeführt ist! Wer Tracks von Leon Russell, Al Cooper oder Willie Dixon so stark mit eigener Identität interpretiert, muss einfach sehr gut sein! Ich bin über Instagram auf diesen tollen Musiker gestossen. Wir haben uns ausgetauscht – ja so entstehen Geschichten! Leider haben wir Covid Zeiten und für Musiker die trotz im Namen das „K“ tragen keine leichte Zeit. Ich bin aber überzeugt, dieser Musiker wird es bis ganz nach oben schaffen! Ja, und noch was, tolles Cover auch auf der Innenseite! Man beachte das Foto 125 Street Station Harlem. Der Musiker hält viel von seinen Wurzeln – gut so! Sch so nebenbei, Harlem kann ich jedem empfehlen, denn das magische Apollo Theater an der 254 West 125 th Street liegt dort!

Album: Harlem

Erscheinungsdatum: 2020

Music Expert:****

Beste Songs: I’d Rather be blind, Every Day I Have The Blues, What The Devil Loves, I Love You More Than You’ll, Headed Back To Memphis, Riverside, It’s Alright

King Solomon Hicks - Harlem (Digipack)

Gentre: Blues, Blues Rock, Jazz , Funk

The Rides / Can’t Get Enough / 2013 / Limited Edition

Diese Blues Rock Scheibe hat es in sich! Unter den Namen The Rides, die als Supercroup gehandelt wird, verbirgt sich Stephen Stills (g,v), Kenny Wayne Shepperd(g,v) und Barry Goldberg(k). Alle 3 Musiker zusammen bürgen alleine schon für grosse Kompetenz an ihren Spielgeräten. Die beiden „älteren“ Herren Stephen Stills und Barry Goldberg können bereits auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblichen diese u.a durch Sessions mit Muddy WatersJimmy Hendrix, Al Kooper, Mike Bloomfeld gespickt war. Stephen Stills war in Gruppen wie Buffalo Springfield und Crosby, Stils, Nahs & Young bereits höchst erfolgreich unterwegs. Auch seine Solokarriere kann sich sehen und hören lassen. Als Gitarrist bereits zwei mal unter den wichtigen top 50 vom Fachmagazin Rolling Stone gewählt, ist natürlich eine top Referenz und allemal erwähnenswert. Der Blues Rock Gitarrist Kenny Wayne Shepperd ist einer besten Gitarristen in diesem Genre und kann bereits auf gegen 10 eigene Tonträger unter seinem Namen zurückblicken. Und nun im Jahr 2013 dieses erstklassige Erstwerk dieser neuen Band. Es ist ein excellentes Album geworden von The Rides. Das eingespielte Songmaterial besteht aus einigen top Fremdkompositionen und tollen Eigenkompositionen. Die Musiker harmonieren hervorragend und geben ihre eigene „Duftmarke“ ab, wie Blues Rock in der heutigen Epoche gespielt werden muss, um im grossen „Sumpf“ der belanglosen Musik bestehen zu könen! Die Tracks sind mal druckvoll, dann wieder mit viel Gefühl gespielt und vermitteln so pure Spielfreude. Nichts wirkt aufgesetzt oder gar „abgelatscht“, nein wie frisch ab der „Presse“ kommt der Sound rüber! Man bedenke der Gegebenheit der reifen Kerle wie Stephen Stills und Barry Goldberg! Der Jungspund KWS ist da die sprichwörtlich goldene Mitte und inspiriert hörbar seine Kollegen zu glanzvollen Höchstleistungen! Da sitzt jeder einzelne Ton am richtigen Ort und animiert bisweilen zum mitwippen. Feeling und spürbare Kompetenz nennt man das wohl. Die gespielten Tracks von Muddy Waters, Elmore James und Neil Young erwachen sprichwörtlich zu neuem Leben. RockinIn The Free World im Orignal von Neil Young… „haut“ in dieser Version „voll rein“. Treibend und top umgesetzt ist der Track ein richtiger knallender Rocker mit Gütesiegel. Da wirklich alle Tracks vorzüglich sind, ist es eine reine Geschmackssache, welche man für sich bevorzugt. Mir persönlich gefallen Roudhouse, Don’t was Lies und das gitarrenlastige Honey Bee besonders gut. Das oben bereits erwähnte Rockin….ist ein Knüller! Nein, eigentlich alle Songs! Ein wirklich vorzügliches Album ist es geworden. Es verlangt nach mehr! Zum Glück wurde im Jahr 2016 das Nachfolge Album Pierced Arrow nachgeschoben. Ja, ein ebenfalls tolles Album ist es geworden. Blues Rock Liebhaber kommen an diese 2 Tonträger definitv nicht vorbei – kaufen und geniessen!

Album: Can’t Get Enough

Erscheinungsdatum: 2013

Music Expert:*****

Beste Songs: Roadhouse, Don’t Want Lies, Honey Bee, Rockin‘ In The Free World, Talk To Me Baby

Rides (Stills/Shepherd/Goldberg) - Can't Get Enough (Limited Edition)

Genre: Blues Rock

Ryan McGarvey / Heavy Hearted

Ryan McGarvey und sein Tonträger aus dem Jahr 2018 ist bis heute sein bestes Werk! Da schon alle seine 3 bisherigen Studio Tonträger top waren, musste sich der Blues Rock Gitarrist nochmals steigern. Die 12 Tracks sind natürlich dem Blues Rock geschuldet, verzeichnen aber einen griffigen Rockeinschlag, dieser dem Album Heavy Hearted sehr gut zu Gesicht steht…! Weiterlesen …

Danny Bryant / Revelation

Danny Bryant legt uns da schon sein 12 Blues Rock Album vor – und was für eines! Wir hören da Musik in diesem Genre vom Feinsten! Weiterlesen …

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