Don Felder / Mein Leben mit den Eagles – Durch Himmel und Hölle-

Die kalifornische Band Eagles schrieben den Soundtrack zum Lebensgefühl der amerikanischen 70er Jahre. Don Felder war Gitarrist und Mitautour des Jahrhundert-Track Hotel California. Er war bei der legendären Band Eagles von 1974 – 2001. Don Felder gewährt uns Einblicke hinter die Kulissen wo Drogen, Intrigen und alltäglicher Stress Einzug gehalten hatte. Das Buch gibt uns spannende Einblicke in die Jugend von Don, die er vorwiegend in Gainsville/Florida  verbracht hatte. Spannend wie er in diesen ärmlichen Verhältnissen sich musikalisch nach oben „arbeitete“. Wir erfahren richtige Insider Informationen wie z.b. eine Geschichte über die Allman Brothers Band. Wer wusste schon, dass der Duane Allman ihn das Bottleneck Spiel beibrachte! Auch überraschend zu erfahren, dass der gute Tom Petty bei Don Felder das Gitarrenspiel richtig spielen lernte. Auch die Geschichte wo Don ehrfürchtig die Hand von B.B King schütteln konnte, brachte mich zum schmunzeln. So ab dem Kapitel wo die Band Eagles dann ins Spiel kommen, da wird es dann problematisch…. Inzwischen nennen die  2 „Hauptführer“ der Eagles Don Henley und Glenn Frey, Don Felder schlicht „Fingers„. Der Frust und das Erlebte muss tief sitzen, denn „Fingers“ rechnet mit den zwei „Egozentriker“ gnadenlos los ab. Je länger man das Buch liest, empfindet man immer mehr Sympathien für „Fingers“ und auf der anderen Seite werden uns Don Henley und Glenn Frey immer „fremder“! Mir erging es so.

Fingers“ schafft es in seinen Erzählungen wirklich einem so zu beeinflussen, dass man vieles der Herren Don Henley und Glenn Frey in Frage stellt. He Mannen, wo bleibt da die Kameradschaft? Ja, man bekommt richtig Mitleid mit „Fingers“, da er von der restlichen Band, sprich Joe Walsh und T.B Smit keine Hilfe erfahren durfte. Es geht um Geld, um viel Geld! Verträge und Tantiemen, die gemäss „Fingers“ zuungunsten der restlichen Bandmitglieder aufgeteilt worden sind. Die Geschichten mit Konzerten, Drogen, Girls und Geld sind locker und flockig erzählt und geben uns gute Einblicke in die Drogen Zeit der 70er.

Das Buch geht flink von der Hand,  ist gut übersetzt und langweilt nie. Bis zum bitteren Ende, sprich den „Rausschschmiss“ aus der Band, und hin zu dem „Vergleichsprozess“ wird alles erzählt. -Summen erfahren wir nicht, da Stillschweigeabkommen abgemacht worden ist! Das Buch ist natürlich sehr einseitig ausgefallen, wenn wundert es! Die Medaille hat bekanntlich immer zwei Seiten und genau die Rückseite fehlt mir! Ich bin mir (fast) sicher, dass es Don und Glenn ein bisschen anderst sehen werden……… Trotzdem, ein Musikbuch zum „verschlingen„, denn wir erfahren wirklich auch musikalische Leckerbissen. Nicht nur für Fans der Eagles geeignet. Musikliebhaber sollten sich da mal „reinlesen“, denn „Fingers“ ist ein guter Geschichtenerzähler!

Erscheinungsdatum: 2008

Von 5 möglichen  Sternen geb ich ****

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