Yes / Big Generator / 1987

Das Nachfolge-Album des Mega Sellers 90125 ist aus Sicht vieler, eine herbe Enttäuschung. Meiner Meinung nach aber nicht! Der Tonträger Big Generator hat immer noch tollen „Stoff“ anzubieten. Yes nähern sich da zwar wieder mehr dem Prog zu, ohne aber die tollen und geschliffenen Rock Tracks zu vernachlässigen. Als Randnotiz muss folgendes erwähnt werden. Es war ihr letztes Album für ihr Label Atlantic (ATCO). Die „Bosse“ wollten nochmals richtig abkassieren…! Also musste ein ähnliches Album her. Die Scheibe hat eine gute Länge mit über 43 Minuten und insgesamt 8 Tracks. Die Besetzung zu dieser Zeit: Jon Anderen(v), Tony Kaye(k), Trevor Rabin(g,v,k), Chris Square(b) und Alan White(d,g,p).

Der Eröffner mit dem Song Rhythm Of Love ist grosses Kino. Eingängig gehalten, hat er einen tollen Rhythmus vorzuweisen. Einmal gehört, setzen sich die 4:50 sofort im Ohr fest. Jon Anderson ist sehr gut bei Stimme, diese mit seinen Kollegen bestens harmoniert. Trevor Rabin ihr sympathischer und genialer Gitarrist, half der Band auf die Erfolgsspur zurückzukehren, angefangen schon bei 90125. Yes klangen wieder modern und Radio tauglich, also wollte man es mit diesem Album ähnlich machen! Der zweite Track Big Generator ist ein richtig geiler Rocker mit tollen Gesangs-Harmonien. Mit Shot High, Aim Low geht es mit „angezogener Handbremse“ weiter. Der Track ist „schwerer“ als seine Vorgänger. Definitiv kein Radiofutter. Bei Almost Like Love wird wieder nach vorne gerockt, ohne aber die grossen Stricke zu zerreissen…! Gefällig, mehr dann aber doch nicht. Love Will Find A Way ist dann wieder wunderbar anzuhören. Eine verlockend schöne Melodie mit tollen Gitarrenlinien. Der Mittelteil ist songdienlich und passend, bis dann wieder die Grundmelodie übernommen wird – toller Song. Bei Final Eyes hören wir wieder die „alten“ Yes! Der Song gefällt aber durchaus. I’m Running – ein klasse Song! Da hört man sehr gut, wieso Chris Square zu den besten Bassmänner seiner Zunft gehört. Leider ist er viel zu früh verstorben. Der Abschluss macht dann der easy Song Holy Lamb (Song For Harmonie Convergence). Jon Anderson singt vorzüglich schön. Wenn er seine Stimme erhebt, ist es wie wenn ein edler Tropfen Wein unser Gaumen umgarnt!

Ich finde diese Scheibe fast schon ebenbürtig zu seinem berühmten Vorgänger! Ich weiss, da stehe ich ziemlich alleine da. Hätte 90125 nicht u.a den Mastertrack Changes auszuweisen, ja dann….!

Album: Big Generator

Music Expert:****

Beste Songs: Rhythm Of Love, Big Generator, Love Will Find A Way, I’m Running, Holy Lamb (Song For Harmonie Convergence)

Genre: Classic Rock

Deep Purple / The Battle Rages On / 1993

Die Geschichte dieser Band würde Bücher füllen! Einen grossen Anteil daran, kann Ritchie Blackmore für sich in Anspruch nehmen. Wahrlich kein angenehmer Erdenbürger, der Mann im Black! Bei diesem Album drehte sich wieder mal das Personal-Karussell am Mikrofon. Joe Lynn Turner wieder raus und Ian Gillan wieder rein. Das konnte Blackmore nicht verhindern, Gillan sein Intimfeind wieder am Mikrofon….! Der Geschichte nach war es eine schwierige Studioproduktion! Das Ergebnis: Ein tolles und wie ich finde letztes grosses Deep Purple Album mit starken Songs. Nach diesem Album und der Tour, suchte dann Mister Blackmore das Weite und bis heute kam er nie wieder zurück. Na gut, die übrigen Bandmitglieder hätten es vermutlich auch nicht mehr zugelassen….!

Mit einer Länge von 50:17 und zwei Singles, Anya und Time To Kill, versuchte man an alte Erfolge anknüpfen zu können: Das Album war in Europa recht erfolgreich. UK Platz 7 und mehrere Top-Platzierungen, unterstrichen die Beliebtheit der Band. In den Staaten war das Album überhaupt kein Verkaufsschlager – Platz 192. Der Starter mit dem Titeltrack The Battle Rages On ist voll gelungen. Typischer Blackmore Riff und eine famose Rhythmus Abteilung, unterstützen Jon Lord an seinem Tasteninstrument. Gillan in Topform rundet den famosen Song ab. Mit Lick It Up fährt die Band nicht mehr so furios fort, trotz guter Eröffnung. Ein durchschnittlicher Rocker – mehr nicht. Anya haut dann den „Korken von der Champagnerflasche“. Mit einer „spanischen“ Gitarre wird der Song eröffnet, bis das Keyboard übernimmt und Gillan sich wieder famos einfügt, wie zu seinen besten Zeiten. Die Melodie ist einfach phantastisch anzuhören. Ein Klassiker! Klar… ein „bisschen“ von Perfect Strangers „abgekupfert“. Der Mann in schwarz ist einfach unglaublich an seinem Spielgerät…! Talk About Love muss da natürlich im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger abfallen. Nicht heftig aber eben nur ein durchschnittlicher Song wird da erbracht. Time To Kill ist ein guter Rocker geworden. Einen „modernen“ Touch umschmeichelt den Song. Wau, mit Ramshackle Man geht man fast schon neue Wege. Ich höre da fast schon Boogie Rock heraus, gepaart mit Hard Rock. Jon Lord ist hier ziemlich in den Vordergrund gemischt, verleiht so dem tollen Song noch den richtigen Glanz – toll. Twist In The Tale haut ebenfalls voll rein. Ein abgehender Hard Rock Song, so wie es alle Deep Purple Anhänger lieben. Nasty Piece Of Work geht ebenfalls gut ins Ohr. Das Niveau kann gut gehalten werden. Einen weiteren Höhepunkt hören wir mit Solitaire. Der Song wird getragen von einer bleibenden Melodie. Toller Mittelteil mit dem Refrain von Gillan – die Band kann es einfach! Der Abschluss bildet dann One Man’s Meat Äh… Rainbow…? Die knackige Eröffnung hat der Meister der Gitarre gnadenlos bei seiner ehemaligen Band Rainbow „abgekupfert“. So endet das Album dann nach 10 Songs, ohne Füller. Ach ja, das Cover ist Weltklasse! Das Auge hört eben mit!

In der Nachbetrachtung darf man das Album wirklich loben. Wenn man noch die Umstände berücksichtigt, dann um so mehr! Ich bleibe dabei, es ist das letzte wirklich spitzenmässige Album von Deep Purple. Alles danach mal einigermassen gut, mal weniger…! Inzwischen gibt es die Band immer noch, ihr Unruhestifter ebenfalls, dieser sich aber der Burg und Hof Musik verpflichtet sieht. Na ja, wenn es glücklich macht!

Album: The Battle Rages On

Music Expert:****1/2

Beste Songs: The Battle Rages On, Anya, Ramshackle Man, Time To Kill, Twist In The Tale, Solitaire

Genre: Hard Rock

Songtext / Begegnung mit einer Silhouette / Übersetzt / 24.4.2023

Ich ziehe den Rolladen hoch. Sonnenstrahlen blinzeln mir ins Gesicht. Ich ziehe mich für den Strandlauf an und bin in 5 Minuten am Strand. Es fühlt sich gut an, den Sand unter meinen Füssen zu spüren. Die frische Luft tut mir gut. Einige Leute kommen mir am Strand entgegen. Ich fixiere mich auf eine immer näher kommende Silhouette. In ihrem leichten Laufschritt erkenne ich ihr schönes und wellendes blondes Haar. Wir sind nun im nahen Blickfeld und nicken uns freundlich zu. Ihr schönes Gesicht mit den ausdrucksvollen Augen trifft für eine Sekunde mein Ich. Unsere beiden Laufschritte entfernen sich nun zueinander schnell wieder. Ich drehe mich um und sehe wieder nur eine Silhouette, die sich mir immer weiter und weiter entfernt.

Refrain: Ich fühle mich einsam. Ein Augenblick mit dir hat mein Herz berührt. Ich will dich Morgen wiedersehen! Bist du Morgen wieder da? Habe ich nur geträumt? War es Einbildung?

Ich komme nach Hause. Ich streife meine Turnschuhe und Kleider ab und gehe unter die Dusche. Das Wasser berieselt angenehm mein Gesicht. Ich fühle mich wach und gut. Meine Sinne sind gestärkt. Ich denke an die Begegnung. Mein Herz pocht leicht. Ich bin innerlich aufgeregt.

Refrain: Ich fühle mich einsam. Ein Augenblick mit dir hat mein Herz berührt. Ich will dich Morgen wiedersehen. Bist du Morgen wieder da? Habe ich nur geträumt? War es Einbildung?

Ich freue mich auf Morgen und hoffe auf die Silhouette am Strand, sie die bezaubernde Namenlose mit ihren wehenden blonden Haaren und den ausdrucksvollen Augen.

Songtext: Begegnung am Strand

Genre: Rock

Verfasser/Copyright: A.S

Datum: 24.11.2023

Songtext

James Gang / Jesse Come Home / 1976

Öffnen wir wieder mal die Schatztruhe der „vergessenen“ Tonträger! Der letzte Tonträger von dieser tollen US-Band ist so anders, als alle vorherigen Tonträger ihrer Schaffenskraft. Und trotzdem ist es ein richtiges James Gang Album! Bekanntlich durchliefen die grossen Gitarristen Joe Walsh und Tommy Bolin die Band. Bei ihrem Abschiedsalbum waren noch 3 Originalmitglieder mit von der Partie. Jim Fox(d), Phil Giallombardo(k) und Tom Krise(b) und Kollegen schenkten den Fans ein ganz ordentliches Abschiedsalbum. Fernab vom „heftigen“ Gitarrenrock, verlegte man sich auf ein entspanntes West-Coast Album. Melodien die angenehm ins Ohr gehen und ein tolles Instrumental mit hohem Wiedererkennungswert. Die West-Coast Bands Eagles und Doobie Brothers waren musikalisch noch nie so nahe hörbar, wie bei diesem Werk!

Das 76er Album ist über die 9 Tracks ausgeglichen und hat mit dem Instrumental Pick Up The Pizzas seinen Höhepunkt auszuweisen. Die restlicher Songs harmonieren gut für das Gesamtgefüge. Bei den langsamen Songs werden sogar Streicher ähnliche Linien eingesetzt, was aber durchaus zu gefallen weiss. Mit I Need Love beginnt der Tonträger knackig und so, wie man es von der James Gang gewöhnt ist. Hervorzuheben sind die guten Gitarrenlinien, für das Bob Webb sich durch das ganze Set spielt. Er ist übrigens auch als Sänger zu hören, wobei er sich da die Credits mit seinen Kollegen teilt. Another Year zeichnet sich durch eine tolle Melodie und Atmosphäre aus – toller Mittelteil inbegriffen. Der gute Lauf wird mitgenommen und so kann auch Feelin‘ Alright überzeugen. Ruhig in seiner ganzen Art mit einem guten Rhythmus ausgestattet. Mit dem Peasant Song geht es dann in Richtung Ballade und Streicher. Ein ganz passabler Song, ohne aber die grossen „Stricke zu zerreissen“! Wenn man sich das gelungene Cover des Album ansieht und diesen Song hört – ja es passt! Hollywood Dream ist dann wieder so richtig der „alten“ Band geschuldet! Ein guter Rocker hören wir da. Bei Love Hurts kommt man zuerst in Verdacht, es könnte der ebenfalls von Nazareth gecoverte Love Song sein. Nein ist es nicht. Es ist ein eigenständiger Song mit tollen Harmonien. und wie bereits erwähnt besticht der ohne Gesang aufgenommene Song Pick Up The Pizzas durch sein Einzigartigkeit! Einfach eine Klasse Melodie. Mit Stealin‘ The Show wird es wieder aber nicht langweilig in der Ausrichtung. Beim Abschluss Song mit When I Was A Seiler flirtet man mit fast schon progressiven Rhythmus-Linien. Der orchestrale Touch fügt sich zwar passend in die Songstruktur ein aber da gehen sie mir ein bisschen zu weit, wie ich finde!

Eine insgesamt gute bis sehr gute Platte darf man der Band attestieren. Nicht spektakulär ausgerichtet aber sehr kompakt über die kurze Spieldauer von 31:02! Die Originalpressung auf Vinyl ist hervorragend. Toller Klang lassen uns die Instrumente differenziert anhören. Auch das Cover weiss bestens zu gefallen. Der Titel des Album ist eigentlich Programm und sinnbildlich für ihr letztes Album. Man könnte es abändern in James Gang Come Home!

Album: Jesse Come Home

Music Expert:****

Beste Songs: I Need Love, Another Year, Feeling Alright, Love Hurts, Hollywood Dream Pick Up The Pizzas

Genre: Classic Rock

Songtext / Endstation Duval Street / Übersetzt / 22. November 2023

Ich parkiere meinen Ford Thunderbird in einer Seitenstrasse. Es ist gegen Abend. Die Sonne geht am Horizont langsam unter. Ich schlendere nun auf die Duval Street zu. Leicht angeschwitzt erreiche ich die Strasse der Sehnsucht. Leute strömen von überall her an diesen Ort. Ich sehe junge Leute, alte Leute, Paare, Familien und Aussteiger. Alle haben einen fröhlichen Ausdruck in ihrem Gesicht. Aus den Bars dröhnt Musik auf die Strasse. Viele trinken ihr Bier im Stehen vor dem Eingang. Die Stimmung ist gut. Eine spürbare Leichtigkeit und Unbeschwertheit erfüllt mein Herz. Ich fühle mich frei wie ein Vogel. Keine Sorgen und Ängste fressen meine Seele auf. Ich bin glücklich, und geniesse das „Hier“ und „Jetzt“.

Refrain: Oh meine Duval Street. Du gibst mir so viel. Du zauberst mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich spüre Freiheit und Sehnsucht zu gleichen Teilen. Ich teile meine Freude mit glücklichen Leuten. ich bin glücklich. Oh meine Duval Street.

Ich schlendere immer weiter und komme langsam ins Zentrum der Duval Street. Immer mehr Leute drängen auf die Strasse. Die Sonne ist untergegangen. Eine angenehme Wärme umschmeichelt meinen Körper. Von überall her Musik. Eine ausgelassen Stimmung senkt sich wie eine Glocke auf die Duval Street. Es ist schön hier. Keine Sorgen und Ängste bestimmen mein Leben. Lebensfreude und Glücksgefühle haben Einzug gehalten. Duval Street ich brauche Dich!

Refrain: Oh meine Duval Street. Du gibst mir so viel. Du zauberst mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich spüre Freiheit und Sehnsucht zu gleichen Teilen. Ich teile meine Freude mit glücklichen Leuten. Ich bin glücklich. Oh meine Duval Street.

Songtext: Endstation Duval Street

Genre: Rock

Verfasser/Copyright: A.S

Datum: 22.11.2023

Songtext

Gregory Lenoir „Gregg“ Allman / Lebenslinie

Es ist mir ein grosse Ehre über diesen grossen Southern Rock Musiker zu schreiben. Der Tastenspieler, Gitarrist und Songschreiber hatte 6(!) Ehen, eine davon mit der bekannten Sängerin Cher. Insgesamt zählt sein Nachkommen 3 Töchter und 2 Söhne. Zusammen mit seinem Bruder Duane Allman, wuchs er in Dayton Beach Florida auf. Sein Vater viel einem Gewaltverbrechen zum Opfer. So nahm neben seiner Mutter sein älterer Bruder Duane Allman eine wichtige Rolle in seinem Leben ein. Gregg war sehr begabt an den Tasteninstrumenten und mit einer „dunklen“ Stimme ausgestattet. Ebenfalls spielte er ganz akzeptabel Gitarre. So ergänzte er sich zu seinem älteren Bruder Duane hervorragend, da dieser schon in jungen Jahren ein hervorragender Gitarrist war und schon schnell die Aufmerksamkeit bekannter Musiker auf sich zog. Bei verschiedenen Bands mit Namen The Escorts, The Allman Yoys, bis zu den ersten Erfolgen mit The Hour Glass, war es sein Einstieg ins professionelle Musikgeschäft. Die Stilrichtung war da noch dem Psychedelisch-Blues geschuldet, wenn wunderst, denn es waren die Jahre 1967/1968, wo der Zeitgeist klar diesen Trend vorzeichnete. Für Gregg war sein grösserer Bruder immer Vorbild und so überraschte es niemanden, als die 2 Brüder die The Allman Brothers Band gründeten. Gregg verfeinerte sein Spiel an der Hammond-Orgel, um auch mit seinen immer mehr bekannteren Bruder mithalten zu können. Duane entwickelte sein Spiel an der Gitarre immer weiter und war an der Slide bereits anfangs 20 einer der besten – er wird bis heute auf allen relevanten Listen geführt, wenn es um die besten Gitarristen geht!

Der Startschuss mit der neuen Band The Allman Brothers war im Jahr 1969. Das erste selbstbetitelte Album nahm niemand so richtig zur Kenntnis. Die Band war da bereits mit der Stilrichtung Blues Rock und Soul unterwegs. Das zweite Album Idlewild South von 1970 war bereits ein kleiner Erfolg. Man spielte in lokalen Clubs, bis die Gitarren rauchten und die Zuhörer aus den Schuhen kippten! Es sprach sich sehr schnell herum, wie die Southern-Boy’s Live unwiderstehlich ihr musikalisches Können zeigten. Gregg hatte eine fabelhafte Stimme, die hervorragend zu diesem warmen Sound passte. Es kam das Jahr 1971 und ihr grosser Auftritt im legendären At Filmore East in New York. Das Konzert wurde mitgeschnitten (zum Glück für die Musikwelt) und zählt bis heute als eines der besten Live Alben im Genre Rock. Was da Gregg Allman(Orgel, Klavier, Gesang), Duane Allman(Lead-Slide Guitar), Dickey Betts(Lead Gitarre), Berry Oakley(Bass), Kai Johanny Johansson(d), Cognac, Timbales) und Butch Trucks(d) auf die „Bretter“ gezaubert haben, zählt zu den virtuosesten Auftritte aller Zeiten! Wenn man bedenkt, dass Gregg da erst 24 Jahre alt war und seine Kollegen nicht viel älter, erscheint dieser Live Auftritt noch imposanter. Er legte mit seinem Spiel an den Tasteninstrumenten den musikalischen Teppich für die ausufernden Rock-Soul-Blues-Jazz Songs. Meistens in Überlänge gespielt, spielte sich die Band in einen „Rausch“. Die Platzierung US 13 in den Charts war der verdiente Lohn. Nach diesem Album waren die Allman Brothers weltumspannend eine feste Grösse in der Musiklandschaft.

Dann kam der 29. Oktober 1971 und die Tragödie nahm seine Lauf. Duane verunfalle mit dem Motorrad tödlich und versetzte seinen Bruder Gregg und Kollegen in einen Schockzustand! Drogen und Alkohol waren natürlich ein schlechter Ratgeber und konnten nur kurzfristig helfen das Erlebte zu „betäuben“! Es war auch die Zeit, wo Gregg immer mehr in den Sumpf dieser Substanzen rutschte und bis in hohe Alter mit seinen „Demonen“ zu kämpfen hatte. Mit dem zweiten Schicksalsschlag, der bereits 1972 die Band auf eine weitere Zerreißprobe stellen sollte, hatte niemand gerechnet. Ihr Bassist Berry Oakley verunglückte ebenfalls mit dem Motorrad tödlich! Nun waren Gregg und seine Kollegen endgültig am Boden angelangt und eine Auflösung der Band schien nur noch eine Formsache. Nachgereicht wurde noch das Live Album Eat The Peach (1972), wo Duane noch zu hören ist. Das wichtige Lebenselixier der Band war ihre Musik! In einem fast schon ähnlichen Trance Zustand erspielte die Band 1973 das Nr.1 Album Brothers And Sisters. Ramblin‘ Man und vor allem das Instrumental Jessica, können heute als Klassiker bezeichnet werden. Die Zerrissenheit innerhalb der Band war gross, man konnte vorerst einfach nicht mehr miteinander! Gregg suchte das Weite und nahm 1973 seine erste Soloplatte auf. Laid Back war ein Erfolg und der Song Midnight Rider fortan sein Markenzeichen Betreff Songwriting! Um weiter auf Abstand mit seiner Band ABB zu gehen, ging er mit dem Laid Back Album auf eine erfolgreiche Tour. Auch da gibt es einen tollen Mitschnitt – natürlich mit Tracks seiner Stammband! Im Jahr 1975 kam die Band dann für ein Album wieder zusammen und hatte mit Win, Lose Or Draw in den Staaten grossen Erfolg, obwohl die Chemie innerhalb der Band nicht mehr stimmig war. Dazu belastete Gregg ein Crew-Mitglied Betreff Drogen. Er lieferte diesen „ans Messer der Justiz“, um bei dieser Drogengeschichte seinen Kopf zu retten. Der Kerl musste ins Gefängnis! Greggs Band Kollegen waren enttäuscht und wütend auf ihren Verräter! Er konzentrierte sich nun wieder vermehrt auf seine Soloprojekte, was dann 1977 mit dem hervorragenden Album Playin‘ Up A Storm bekräftigt wurde. Eine wilde Zeit nahm für unseren Protagonisten seinen Lauf. Heirat mit Cher, einen weiteren Sohn und ein neues Album mit seiner Frau zusammen. Aus rechtlichen Gründen ist der Tonträger Two The Hard Way bis heute nicht offiziell zu erwerben. Die Stilrichtung ist dem Pop und Rock geschuldet. Um den Plattenvertrag seiner Stammband zu erfüllen, „musste“ er 1979 mit ihnen wieder ins Studio. Die Bosse des Labels wollten einen neuen Tonträger. Der Erzählung nach, war man eigentlich nie gemeinsam zusammen, um die Aufnahmen ins „trockene“ zu bringen….! Alle spielten ihren Part. separat ein. Das hört man dann auch dem Tonträger gut an. Das Endergebnis war es ein uninspiriertes Album mit Namen Enlightended Rogues. Inzwischen wurde die Ehe von Gregg und seiner Cher geschieden! 1980/81 legte die Band mit den Alben Reach For The Sky und Brothers Of The Road nach. Beide Alben vielen so richtig durch, obwohl einzelne Tracks durchaus gut waren. Viel zu modern und ohne Tiefgang war die allgemeine Meinung der Käuferschaft und Fachmagazine. Vorbei waren die tollen musikalischen Zeiten der Band. Die Allman Brothers Band wurde nun bis 1990 auf Eis gelegt! Und was machte Gregg? Er lebte das Leben mit all seinen Köstlichkeiten und Lastern…! Geld war genug da.

Im Jahr 1987 nahm er sein drittes Studioalbum auf. Das Album I’m Not Angel hatte einen kleinen Single-Hit auszuweisen. Der Namensgeber für das Album verkaufte sich recht gut. Das Album erreichte in den US-Charts Platz 30. Bereits 1988 beglückt er mit dem Album Just Before The Bullets die Musikwelt erneut. Was für ein starkes Album. Die Mischung stimmte. Seine tolle Stimme „getränkt“ in Blues und Rock. Das Business und ihre Schattenseiten drehte sich wieder in Touren, Alkohol, Drogen und Frauen. Im Jahr 1990 war dann die Zeit gekommen die Band Allman Brothers zu reformieren. Im selben Jahr erschien das Album Seven Turns und das war „sackstark“ anzuhören. Blues Rock mit Soul Einflüssen in bester Manier vorgetragen – einfach nur toll. Leider „nur“ Platz 53 in den US-Charts. Vermutlich waren sie zu lange weg im Musikmarkt…! Es folgte ein Tournee und bereits 1991 das neue Album Shades Of the Worlds. Man hatte also eine Lauf und legte im Jahr 1992 mit einem Live Album nach, um dann 1994 das neue und gute Studioalbum Where It All Begins zu präsentieren. Später legte man mit einem weiteren Live Album nach und untermauerte, dass man auf der Bühne immer noch zu den Besten gehörte. Das war es dann wieder für eine längere Zeit für die Band. Nun war für Gregg die Zeit gekommen ein weiteres Solowerk zu erstellen dachte man. Er kämpfte aber mit sich selber und ab 1995 hatte er dem Alkohol und anderen Laster sich Besserung abgeschworen. Nun war die Zeit für ihn wieder da! Das neue Studiowerk Searching For Simplicity aus dem Jahr 1997 ist mit vielen Fremdkompositionen ein Top-Album. Und immer wieder gesagt, was für eine tolle Stimme veredelt auch dieses Album! Im Jahr 2003 erspielten die Allman Brothers ihr letztes Studioalbum. Hitin‘ The Note verkaufte sich zwar gut (Platz 35), konnte aber (mich) nicht mehr richtig überzeugen! Dickey Betts ihr wunderbarer Gitarrist war bei diesem Album nicht mehr dabei – krach…!

Nach dieser Zeit wurde die Band, offiziell 2004 aufgelöst. Geblieben sind „unsterbliche Alben“ und ein Live Album der Universumsklasse! Gregg lies es nun gemächlicher angehen. Sein Gesundheitszustand war gar nicht gut. Er erkrankte im Jahr 2007 an Hepatitis C. Der Musiker war richtig angeschlagen. Im Jahr 2010 musste er sich einer riskanten Lebertransplantation unterziehen. Es dauerte dann aber nur bis ins Jahr 2011 und seinem neuen Album Low Country Blues. Ein richtiges Roots Blues Album, reduziert auf das musikalische Minimum. Die Fans hatten Gregg nicht vergessen, tolle Kritiken von überall her. Man sah ihn aber an, dass er gesundheitlich zu leiden hatte. Vereinzelte Konzerte gab er immer noch. Seine Stimme war immer noch sehr gut und die begleitende Band fabelhaft bestückt. Nie mehr richtig gesund, schaffte er noch ein Abschiedsalbum zu erstellen. Southern Blood erschien im Jahr 2017 und war ein tolles und bewegendes Abschiedsgeschenk an ALLE die seine Musik so liebten. Ein zwar ziemlich melancholisch und sehr intimes Album des Southern Rockers. Tolle Songs, wo einem das Herz so richtig aufgeht. Blues Rock mit Soul vom feinsten – wunderbares Album mit einer Top-Platzierung. Die meisten Tracks sind zwar sehr gute Fremdkompositionen, was aber die Qualität in keiner Weise mindert. Am 27.Mai 2017 starb Gregg in seinem Haus in Savannah. Er hatte ein bewegtes Leben voller Höhen und Tiefen und immer in Begleitung von seiner tollen Musik.

Die Abschiedszeremonie war sehr eindrücklich und bewegend. Man erwies ihm am Strassenrand von Savannah die letzte Ehre beim vorbeifahren der ganzen Trauerfahrzeuge. Sehr viele Fans am Strassenrand, viele Motorräder und die Helme als Ehre am Strassenrand platziert. Für viele war nun auch ihr „Bruder“ gegangen. Gregg Allman war für viele Amerikaner ihr Idol. Er war mehr als nur ein Musiker. Er lebte den amerikanischen Traum. Nun liegt er neben seinen Bruder Duane Allman und wir alle Musikfans sind uns ziemlich sicher, dass er seinen Frieden gefunden hat. Danke für die tolle Musik „Brother“.

Gregg Allman: 8.12.1947 – 27.5.2017.

Sänger/Songwriter/Solokünstler

Instrumente: Tasteninstrumente, Gitarre

Gruppen: The Escorts, The Allman Yoys The Hour Glass, The Allman Brothers Band

Backkatalog: Hourglass 1967, Power Of Love 1968

Backkatalog: Allman Brothers Band: The Allman Brothers Band 1970, Idlewild South 1970, At Filmore East 1971, Eat Peach 1972, Brothers And Sisters 1973, Win, Lose Or Draw 1975,, Win The Windows, Check The Oil, Dollar Gas 1976, Enlightened Rouges 1979, Reach For The Sky 1980. Brothers On The Road 1981, Seven Turns 1990, Shades Of Two Worlds 1991, An Evening With The Allman Brothers Band-First Set 1992, Where At Begins 1994, An Evening…2nd Set 1995, Hittin‘ The Note 2003

Backkatalog Gregg Allman: Laid Back 1973, Gregg Allman Tour 1974, Plein’Up A Storm 1977, I’m Not Angel 1987, Just Before The Bullets 1988, Low Country Blues 2011, All My Friends- Celebrating The Song Voice, Back To Macon-GA 2015, Southern Blood 2017

Genre: Classic Rock

Foghat / Sonic Mojo / 2023

Ein neues Album von Foghat, da muss eigentlich reflexartig Freude aufkommen! Die 70er Boogie-Blues-Rock Ikonen sind nun im Jahr 2023 angekommen. Der Tatsache geschuldet, nur noch mit ihrem Drummer Roger Earl als einziges Originalmitglied im Bandgefüge. Na gut, Bryan Bassett an der Gitarre, ist auch schon seit gefühlt 25 Jahren dabei. Mit dem (leider) Weggang von Charlie Huhn, Sänger und Gitarrist, ist leider eine weitere Identifikationsfigur nicht mehr an Board. Ebenfalls wichtig zu wissen, seit Dave Peverett und Rod Price (beide verstorben) nicht mehr die Classic Rock Band Foghat bereichern, hat sich die Identität der Band merklich verändert. Nun aber zum neuen Album!

Ich bediene mich gerne einer Redewendung „Viel Licht und Schatten“! Zuerst muss ich mal was loswerden! Das ausgesuchte Cover des neuen Album ist miserabel! Was soll das? Eine Gitarre mit „wirren“ zusätzlichen Mikado-Strichen – grässlich! Die Farben viel zu bunt. Will man da auf Pop machen! Im Auge des Betrachters, kann einem dieses Cover nicht ansprechen. Hoffen wir nun auf die Musik, denn das ist die wichtigste Angelegenheit. Wenn man den Tonträger mit den 12 Songs durchhört, kann man dem Album das Prädikat einigermassen „gefällig“ attestieren. Da hat die Band doch durchaus auch Songs draufgepackt, die so richtig nach Foghat aus den Boxen kommen aber schon nach relativ kurzer Spieldauer beendet werden. Kein Track über 5 Minuten und wenige über 4:00, ist schon speziell für diese Band. In der Schnittmenge wird Blues Rock mit 2 Ausfällen, die in den Pop Bereich gehen angeboten. Überhaupt nichts gegen Pop Musik, dann muss es aber gut sein. Ach ja, dann noch der Abschluss mit einem „Elvis Song“ – muss auch nicht wirklich sein! Ein Song wie She’s A Little Bit Of Everything ist gelungen. Mean Woman Blues hat Live Potential – Gitarre von Bryan Bassett ist richtig gut. Yes! Drivin‘On passt und ist Foghat „würdig“, wie wir es kennen und wollen! Geile Slide hören wir da. Definitiv ihr bester Song auf diesem Album. Nach 3:30 wird diese tolle Nummer abgewürgt – unglaublich. Da wäre Potential für mindesten 6:00 da gewesen…! Let Me Love You Baby ist ein guter Blues Rocker, obwohl schon „1000 Mal gehört“! How Many More Years ist dann wieder seht gut gelungen – Slow Blues! Mit den Songs For The Live, Wish‘ I d Been There und I Don’t Appreciate You geht man dann die musikalisch nichtssagenden 80er Foghat Jahre zurück. Der Rest ist ganz okay, mehr aber nicht.

Insgesamt ist der Tonträger eine (leichte) Enttäuschung. Ihre 2 letzten Alben waren da bedeutend besser. Sonic Moyo zündet einfach nicht. Rock, Blues und Pop, ein bisschen Country und Boogie, so einfach lassen sich eben diese Stilelemente nicht mischen. Irgendwie fehlt der „rote Faden“ auf diesem neuen Album. 3 tolle Songs, 2 über den Durchschnitt, ja das ist schon ein bisschen wenig bei insgesamt 12 Songs. Im Backkatalog von Foghat? Dieses Album kann ihre „Top Ten“ definitiv nicht knacken!

Album: Sonic Mojo

Music Expert:***

Beste Songs: She’s A Little Bit Of Everything, Mean Woman Blues, Drivin’On, Let Me Love You Baby, How Many More Years

Genre: Rock

Bread / Guitar Man / 1971

Was für ein tolles Album dieser Band aus Kalifornien, diese anfangs der 70er grosse Aufmerksamkeit erlangen konnten. Dadurch konnten sie sehr gute US-Chart Platzierungen verbuchen. Ihre Ausrichtung konnte man dem Folk-Pop-Rock zuordnen. Eine musikalische Portion von den Eagels, zumindest bei deren ersten Alben, erhört man durchaus. Heute nennt man das Soft Rock, was von ihnen anfangs der 70er erspielt worden ist. Ihre Protagonisten waren David Gates(g,b,v) und Jimmi Griffin(g,v). Ihre Karrieren begannen in den 1968er und endeten mit der Auflösung der Band 1977. Die Vertonung ihres musikalischen Schaffens umfasst 6 Studio Tonräger. Der Sound ist bis heute gut anzuhören, denn die Songs sind angenehm „flockig“ gespielt und gehen sofort ins Ohr! Ausgezeichnete Instrumentalisten und ein angenehmer, sprich passender Gesang veredeln das musikalische Gesamtprodukt bestens. Ihr 5. Album Guitar Men hat einiges zu bieten. Im Härtegrad rauher ausgefallen als seine vorherigen Alben, überzeugt das Album über die Gesamtlänge der 12 Songs.

Der Eröffnungssong mit Welcome To The Music ist ein sehr eingängiger Track. Die passend eingesetzten „Bläser“ bringen eine Brise Abwechslung mit dem gewissen Etwas. Die zusätzlich eingesetzte Mundharmonika ergänzt den Song ziemlich gut. Auftakt somit gelungen! Mit Guitar Man bekommen wir einen tollen und flockigen Song serviert. Eine fabelhaft eingesetzte Leadgitarre, verbunden mit einer tollen Melodieführung, lassen uns entzücken! Dieser Song hätte auf dem ersten Eagles Album seinen Platz definitiv gefunden. Make It By Yorself mit Country Flair geht auch sehr gut ins Ohr. Wieder eine toll gespielte Gitarre. Besser konnten es auch (schon wieder) die Eagles nicht! Mit Aubrey zaubert die Band eine „zuckersüsse“ Ballade aus der Box. Gefühlvolle und sanfte Umsetzung mit dezenten Streichern schmeicheln uns da um die Ohren. Wie ich finde ein heftige Schlagseite zu „süss“! Harmonisch aber auf jeden Fall! Fancy Dancer zieht dann das Tempo wieder merklich an. Ein guter Soft Rocker kann da attestiert werden. Wieder hören wird diese wirklich superb gespielte Gitarre. Beim nächsten Song mit Namen Sweet Surrender gehen sie es wieder „gemächlicher“ an. Jetzt nehme ich mal eine andere Band zum Vergleich – America! Auch da findet man einige Parallelen. Es ist ein ruhiger aber guter Song geworden. Nun erfolgt der Höhepunkt auf diesem famosen Tonträger – Tecolote! Was für ein geiler Rocker hören wir denn da! Fast schon bedrohlich aufgebaut mit einem tollen und prägenden Rhythmus! Der Song ist spannend und abwechslungsreich gespielt. Die Gitarre fabuliert knackig und gekonnt mit der Rhythmusabteilung. Ein ganz feines Stück. Lee Me Go fällt nicht ab, ohne aber die Klasse des vorherigen Titels zu erreichen. Guter (wie immer) Gesang und Streichelemente machen den Song angenehm. Yours For Life wieder mit leichtem Country-Folk Touch gespielt, kommt angenehm aus den Boxen. Die letzten drei Songs, Picture In Your Mind, Don’t Tell Me No und Didn’t Even Know Her Name gehen gut ins Ohr, ohne aber noch weitere Höhepunkte zu generieren. Don’t Tell…. „beisst“ aber nochmals richtig gut zu.

Es ist wirklich ein tolles Album, dieses in seiner Gesamtheit überzeugen kann. Die 12 Songs lassen sich ohne wenn und aber an einem Stück bestens durchhören. Alles auf hohem Niveau angesiedelt ohne deplatzierten Füller! Die Mischung stimmt. Technisch gesehen ein ganz feines Album mit Musiker, die ihr Handwerk bestens verstehen.

Album: Guitar Man

Music Expert:****1/2

Beste Songs: Welcome To The Music, Guitar Man, Make It By Yourself, Tecolote, Don’t Tell Me No

Genre: Classic Rock

The Sweet / Top Song / Love Is Like Oxygen

Wir schreiben das Jahr 1978 und The Sweet brachten das Album Level Headed auf dem Markt. Von einer heiss begehrten Glam Rock Band, die in den frühen 70er in Konkurrenz zu T. Rex und Slade standen, entwickelte sich die Band zu einer „richtigen“ Rockband mit ihrem 6. Studioalbum. Das Album erreichte in DE, ihrer Fan Hochburg Platz 15 und in den Staaten den guten Platz 52. Der alles überragende Song auf diesem Album, trägt den Namen Love Is Like Oxygen und ist irgendwie der Vorreiter von dem noch kommenden „Nimmersatt“ Song The Final Countdown aus dem Jahr 1986. Die schwedischen Hard Rocker mit Namen Europe, hatten vermutlich den Song von Sweet ebenfalls schon oft gehört….! Beide Songs brillieren mit einer „Killer“ Eröffnungsmelodie!

Die grossartige Eröffnung mit dem Tasteninstrument und die Gitarren, die griffig übernehmen, bringen den Song gewinnbringend aus den Startlöchern. Brian Connolly am Mikrofon übernimmt dann und führt mit toller Stimme durch den Song. Im Mittelteil dann wieder mit der sich wiederholenden genialen Erkennungsmelodie und den Gitarrenlinien von Andy Scott, dieser auch den Songs zusammen mit Trevor Griffin geschrieben hat. Die Band hatte mit Stevie Priest(b) und Mick Trucker(d) eine ausgezeichnete Rhythmusabteilung an Board. Der Song hat einfach das gewisse Etwas. Einmal gehört, entwickelt sich der grossartige Song zu einem gern gehörten Dauerbrenner. Sicher auch, dass das Intro enorm dazu beiträgt, die gespielten 6:57 bis zum Schluss spannend zu halten. 1978 und auch einige Jahre danach, kamen die Radiostation nicht daran herum, diesen Song fast schon in der „Dauerschlaufe“ durch den Äther zu jagen! Top Platzierungen in den Charts waren das Ergebnis diese tollen Songs. Obwohl die Gruppe schon vorrangig einige Hits vorzuweisen hatte, ist für mich Love Is Like Oxigen ihr Master Track – definitiv!

Song: Love Is Like Oxigen

Music Expert:*****

Spieldauer: 6:57

Genre: Classic Rock

Songtext / Horizont im Rückspiegel / Übersetzt / 1. November 2023

„Ich fahre alleine im Auto und sehe am Horizont ein helles Sonnenlicht, dieses zwischen den dunklen Wolken hervorlugt. Vor und hinter mir ist kein Auto. Ich habe freie Sicht und mein Antlitz nimmt eine wohlwollende Wärme auf. Gebannt schaue ich dem Schauspiel zwischen Sonne und Wolken zu. Ein Wechselspiel der Natur denke ich! Meine Gedanken sind bei den kommenden Tagen, Monaten und Jahren. Was bringen sie mir noch? Was darf ich erwarten? Werde ich glücklich sein? Bin ich ein guter Mensch? Bleibe ich gesund? Werde ich geschätzt? Werde ich geliebt? Mein Blick schweift nun zum Rückspiegel. Auch da das gleiche Bild. Wolken und ein kleiner Streifen Sonnenschein zwängt sich dazwischen. Wie war es früher? War ich glücklich, habe ich wirklich das Leben gelebt? Habe ich auch gegeben und nicht nur genommen? Wie die Zeit nur vergeht! Mein Blick richtet sich wieder geradeaus, meine Gedanken sind wieder in der Zukunft.

Refrain: Werde ich glücklich sein? Bin ich ein guter Mensch? Bleibe ich gesund? Werde ich geschätzt? Werde ich geliebt? Was hat das Leben noch mit mir vor?

Meine Fahrt neigt sich langsam dem Ende zu. Die Sonne kämpft noch immer mit den dunklen Wolkenfeldern, ein hin und her. Ich schaue wieder in den Rückspiegel. Ich denke an die schönen Zeiten und an das unbeschwerte Leben. Viele Höhen, einige Tiefen und viele Erinnerungen, die im Herzen immer wieder Abrufbereit sind. Es ist schön ins Erlebte einzutauchen, denn das gibt Kraft und Zuversicht.

Refrain: Werde ich glücklich sein? Bin ich ein guter Mensch? Bleibe ich gesund? Werde ich geschätzt? Werde ich geliebt? Was hat das Leben noch mit mir vor?

(Musikalisches: Langgezogene Keyboard Einleitung mit Übergang zur Gitarre die übernimmt. Einsetzen von Bass und Drum. Gesanglich wird die Geschichte erzählt. Erster Refrain wird untermalt von Keyboard Klängen, bis dann wieder die Rhythmusabteilung übernimmt. Im Mittelteil dominante Gitarrenläufe, die das Tempo des Songs anheben. Im zweiten Teil wird wird das Tempo wieder zurückgefahren, um dem Gesang seinen Platz einzuräumen. Refrain und Abschluss mit finalen langen Keyboard- Gitarren-Linien.

Songtext: Horizont im Rückspiegel November 2023

Time: ca. 5:30

Genre: Rock

Verfasser/Copyright: A.S

Datum: 1.11.2023

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