Great White / Twice Shy / 1989

Mit Twice Shy waren Great White nun kommerziell in den Staaten so richtig tolle angekommen. Ihre erfolgreichste Platzierung mit Platz 23 in den Billboards – sollte auch so bleiben! Ihr Sound wurde gefestigt und zum Teil weiterentwickelt. Man denke da an Move It, was für ein Groove Monster Song. Heart The Hunter ist dann ein schleppender Hard Rock Song, gefolgt von Hiway Nights, dieser sehr eingänglich auf sich aufmerksam macht. Ja, dann kommt das, was die Band einfach beherrscht, eine Traum Ballade. The Angel Song ist was für Herz und Seele – Jack Russell singt einfach grossartig! Bitches And Other Woman rundet die tolle erste Seite ab.

Der Starter auf Seite zwei heisst Mista Bone und ist spannend anzuhören. Schleppend im Aufbau aber mit einem durchdachten Rhythmus. Die Gitarrenlinien ziehen richtig gut an. Der Song ist gut aber nicht herausragend. Baby‘s On Fire ist knallig und ein Hard Rocker der einprägsamen Art. Was dann mit dem kommenden Song House Of Broken Love abgeliefert wird, ist schlicht und ergreifend Weltklasse – definitiv! Was für ein atmosphärischer Song, dieser sich fast schon episch mit gehaltvoller Gitarre in der Eröffnung anhört. Jack Russell am Mikrofon bringt eine seiner besten Gesangsleistungen aufs Parkett. Besser funktionierte das magistrale Gespann Kendall/Russell nie, wie bei diesem grandiosen Song. Einfach magisch anzuhören. Obwohl dieser Klassiker so ein Ding zwischen Rock und Ballade ist, funktioniert und funkt es ab dem ersten Ton. She Only ist dann wieder ziemlich ruhig gehalten und mit schöner Gitarre unterlegt. Der tolle Abschluss bildet dann Once Bitten Twice Shy. Es ist eine Fremdkomposition von Ian Hunter. Es wurde der grösster Single-Hit der Band. Der knackige Rocker zündete in🇺🇸gewaltig – Platz 5! Für mich ist bis heute diese Fremdkomposition nie erste Wahl, obwohl natürlich 🔝 gemacht. Verteilt auf der LP, nummerieren sich die Songs wie folgt:

Side One

Move It, Heart The Hunter, Highway Nights, The Angel Song, Bitches And Other Woman

Side Two

Mista Bone, Baby‘s On Fire, House Of Broken Love, She Only, Once Bitten Twice Shy

Textlich bewegt man sich im Bereich der „leichten“aber gut tuenden Kost. Sehnsucht, Beziehungen und ein Haus der gebrochenen Herzen, werden textlich verarbeitet. Das sichere Gespür für einprägsame Melodien, ist auch auf diesem Tonträger ein Indiz dafür, dass im Zusammenspiel der Protagonisten die musikalischen Zahnräder ineinander greifen. Wieso die Band in Europa nie den ganz grossen Durchbruch erreichen konnte, ist eines der komplizierten Mechanismen im Musikbusiness. Na gut, so lange mit dem Verkauf von Tonträger die 💵 Scheine in den Staaten flossen, musste die Band sich keine Sorgen machen, um die Vorfinanzierung der anstehenden Alben. Es sei noch gesagt, dass die Band immer wieder Coversongs in ihr Repertoire einfügten. Sie nahmen sogar ein ganzes Album live gespielt von Led Zeppelin Songs auf! Man musste anerkennend feststellen, auch das gekonnte „nachspielen“ von Songs ihrer UK Helden war grossartig. Es konnte in Sachen Qualität keinen Abbruch festgestellt werden. Ich persönlich bin kein Fan von Bands, die mit Coverversionen eine andere musikalische Identität annehmen. Bei Great White mache ich da eine Ausnahme, denn ihre Leidenschaft ist zu jeder Zeit spürbar und gekonnt ist es allemal!

Album: Twice Shy

Music Expert:*****

Beste Songs: Move It, Hiway Nights, ThevAngel Song, House Of Broken Love, Once Bitten Twice Shy

Hard Rock

Deep Purple / 5 Alben für die einsame Insel!

Um die kleine spezielle Berichterstattung über die grossartige Band Deep Purple abzuschliessen, liegt es auf der Hand ihre 5 grössten Alben zu würdigen. Meine individuelle Rangliste sieht wie folgt aus:

Platz 5

Ihr tolles Album In Rock aus dem Jahr 1970. In der Originalbesetzung eingespielt, überragen 2 Tracks das Album! Speed King ist ein Überschall Hard Rock Song, schnell und präzise gespielt, erstaunt bis zum heutigen Tag. Child In Time dieser epische Knaller, ist der Inbegriff des 70er Hard Rock! Auf Live auf Made In Japan unerreicht! Das Cover ist ikonisch!

Platz 4

Fireball aus dem Jahr 1971. Der Titeltrack Fireball und Strange Kind of Woman sind die Stars auf diesem Tonträger. Das Album mit leichten „sphärischen“ Einflüssen, überzeugt über alle Songs. Irgendwie geht das Album im Backkatalog von Purple fast immer vergessen, trotz tollen Songs über das ganze Album.

Platz 3

Die🏅Medaille geht an das Album Burn. Als wollte da Ritchie Blackmore seinen neuen Kumpanen Coverdale und Hughes beweisen, wer der beste Guitar Hero auf diesem Planeten ist im Jahr 1974 – natürlich er, Ritchie Blackmore. Der Track Burn ist sprichwörtlich feurig und atemberaubend schnell gespielt. Einer der besten Hard Rock Tracks aller Zeiten. Und ja dann noch Mistreatetd! Ein Blues Rock Klassiker erster Güte. Ja. Mister Blackmore kann auch den Blues.

Platz 2

Diese🥈Medaille geht an Perfect Strangers aus dem Jahr 1984. Was für ein geiles Comeback Album! Die Tracks Perfect Strangers und Knocking At Your Back Door sind schlicht und ergreifend genial! Die Ballade Wasted Sunset herzergreifend. Und ja, die restlichen Tracks sind ebenfalls ein „Leckerbissen!“ Ein Album ohne Schwächen. Nie knallte Hard Rock im den 80er besser aus den Boxen!

Platz 1

Sieger🥇ohne wenn und aber ist Machine Head! Besser geht es nimmer. Gespickt mit Klassiker ist dieses 72er Album. Man mag es nicht mehr hören aber Highway Star und Smoke On The Water sind im kollektiven Gedächtnis aller Hard Rock Jünger und Musikjournalisten dieser Welt für immer verewigt. Das ganze Album ein Highlight, fast schon ohne Ende. Lazy, Space Truckin‘ etc… Da gibt es keine zwei Meinungen➡️ein Album für die einsame🏝️

Das ist meine individuelle Zusammenstellung von den 5 ikonischen Purple Alben. Obwohl für viele Anhänger das schlechtestes Album in ihrem Backkatalog King Of Dreams aus dem Jahr 1990 ist, sehe ich das ganz anders! Bei meinem Ranking🔝8! Dieses AOR mässige Album hat einfach „saugute“ Melodien auszuweisen! Es wird bis heute gnadenlos unterschätzt! Und ja, ihr neustes 2024er Werk bei mir ist🔝6! Ich bin aber überzeugt, dieses Album wird in den nächsten Jahren noch im Ranking steigen. So, das war es nun mit der kurzen Purple-Alben Saga. Gerne würde mich eure Meinung interessieren?

Album: Machine Head

Erscheinungsdatum: 1972

Hard Rock

Deep Purple / Ihre grossen Gitarristen, damals bis heute!

In ihrer sehr langen und spannenden Geschichte, konnte Deep Purple immer auf aussergewöhnliche Gitarristen zählen. Bei einem Wechsel an der Lead Gitarre, war der Ersatzmann immer einer der Grossen an der 6 Saiten E-Gitarre! Es gibt keine andere Band im Genre Hard Rock, wo solche Qualität immer aufrecht erhalten worden ist. Es ist mal an der Zeit diese Gitarrenhelden zu huldigen!

Ritchie Blackmore ist bis heute ein Protagonist der Sonderklasse. Er war Mitglied von 1967 – 1975 und von 1983 – 1994. Der Gitarrist war verantwortlich für die ikonischen Alben, In Rock, Machine Head und Perfect Strangers. Bei der live Scheibe Made In Japan von 1972, setzte er Betreff Feeling, Wucht und Präzesion mit seinen Kumpels neue Massstäbe. Er zählte in den 70er sicher zu den Besten in der Branche der 🎸Helden. Mit seiner neuen Band Rainbow und dem Album Rising aus dem Jahr 1976, erspielte er (für mich) das intensivste und beste Hard-Rock-Metal Album aller Zeiten. Der Track Stargazer ist Universum-Klasse – glaubt es mir! Was dann ab 1997 von ihm kam, ja da möchte ich „den Mantel des Schweigens“ als Sprichwort zitieren…!

Tommy Bolin (1951 -1976) der Ersatz für Ritchie Blackmore war ein genialer Gitarrist, der bereits schon in jungen Jahren sehr bekannt war. Zephyr, Energy, Billy Cobham, James Gang und SoloTonträger zierten schon vor dem Einstieg bei Deep Purple sein Backkatalog. Sein Problem – Heroin! Seine Mitgliedschaft beschränkt sich auf die Jahre 1975 – 1976. Das Studioalbum daraus Come Taste The Band, ist bis heute hervorragend anzuhören – zeitlos! Kenner und Fans des Saitenzauberers, kommen noch heute im Jahr 2024 ins schwärmen, wenn sie den Namen Tommy Bolin hören!

Glenn Hughes der Basser ersetze den „geschassten“ Roger Glover. Seine Mitgliedschaft bei Deep Purple beschränkte sich auf die Jahre 1973 – 1976. Er kann die Bassläufe sehr überzeugend auch „funky“ zupfen! Toller Bassmann. Sein Vorteil: Er singt auch und sein Songwriting begleitet ihn schon sein ganzes musikalischen Leben lang. Angefangen hat er bei der Band Trapeze, Medusa etc. und ist mit vielen eigenen Tonträger, inklusive vieler Projekte bestückt. Bei Deep Purple mitverantwortlich für die Studioalben Burn, Stormbringer und Come Taste The Band. Und heute? Zwischendurch mit der sackstarken Band Black Country Communion unterwegs! 5 hervorragende Alben zieren da den Backkatalog.

Stevie Morse der „studierte“ Musiker, gilt bis heute als technisch einer der besten seiner Zunft. Angefangen mit seiner Steve Morse Band, Kansas dann über die Dixie Dregs, setzte er Standards in Sachen technische Raffinessen an seiner 6-saitigen. Bei Deep Purple war er von 1994 – 2022 als Bandmitglied aktiv. 8 Studioalben und unzählige live Tonträger bereichern seinen Backkatalog aus dieser Zeit. Im Gegensatz zu Ritchie Blackmore, war er stets ein zugänglicher Erdenbürger, dieser für eine wichtige Stabilität innerhalb der Band sehr geschätzt wurde.

Joe Satriani war zwar nie Mitglied der Band, half aber 1993/1994 live auf der Tournee aus, weil der „berüchtigte“ Mann in Black, Mister R.B. das Weite suchte…..Den damaligen Gerüchten nach, verhinderte sein Plattenvertrag/Verpflichtungen eine mögliche beidseits gewünschte Mitgliedschaft. Joe Sateriani der US-Gitarren-Superstar schwärmt noch heute von der damaligen Tour…! Und ja, unzählige Alben unter seinen Namen und das Engagement bei der sogenannten „Supergroup“ Chickenfoot, bereichern sein musikalische schaffen.

Simon McBride der Nordire ist als Ersatz von Steve Morse seit 2022 an Board von Deep Purple. Das neue 2024er Album entzückt alle Purple Fans, da es „endlich“ wieder die Tugenden einer grossen Band wiedergibt. Erdiger ausgefeilter Hard Rock mit dem gewissen Etwas. Lange musste man auf ein solches Album warten. Ziemlich sicher ist genau dieser Simon McBridge für diesen „Knaller“ verantwortlich. Viele, wie ich auch, hatten diesen tollen Gitarristen nicht auf dem Radar. Eigene Alben und Beteiligungen bei anderen Bands/Künstler, steigerten seinen Bekanntheitsgrad immer mehr!

*Randy California (1951-1997) half der Band 1972 bei einem live Auftritt aus. Der Musiker, der für sich in Anspruch nehmen konnte mit dem grossen Jimmi Hendrix in jungen Jahren zusammen gespielt zu haben. Wer kann/konnte das schon für sich in Anspruch nehmen….!

Zusammenfassend ist es erstaunlich, was sich da im Lauf der Zeit bei Deep Purple alles eingefunden hat. Wahrlich grossartige Gitarristen! Aktuell sieht das Bandgefüge der Band wie folgt aus:

. Ian Gillan (v)

. Roger Glover (b)

. Don Airey (k)

. Ian Paice (d)

. Simon Mc Bridge (g)

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Gründung: 1969

Genre: Hard Rock

Studioalben: 23

Das live Album im Genre traditioneller Hard Rock!

Deep Purple / „=1“ / 2024

Die neue Deep Purple Vinyl Scheibe mit einem merkwürdigen Titel! Soll heissen, in einer komplexen Welt reduziert sich am Schluss alles auf eine einheitliche Essenz oder so ähnlich…! Nein es ist keine Albert Einstein Formel oder gar Spruch! Nein, es sind die 5 Herren, die verantwortlich für diesen kryptischen Albumtitel übernehmen. Es gibt inzwischen so viele hervorragende Rezensionen von diesem neuen Werk der Hard Rock Legenden, die alle so gegen das 80 Altersjahr zu steuern. Muss da meine Bewertung auch noch sein, eigentlich nein aber ich will auch noch „meinen Senf“ dazugeben. Wieso eigentlich? Das Album ist hervorragend und ich behaupte mal frech wie ich bin, es ist ihr bestes seit The Battle Rages On vom Jahr 1993! Ja, da mache ich keinen Scherz, das meine ich so und nicht anders. Mit dem damaligen Eintritt von Stevie Morse, hatte man zwar hörbar einen technisch hervorragenden US-Gitarristen, der die Tonleiter rauf und runter spielen konnte, dennoch nie den „Miesepeter“ Ritchie Blackmore vergessen machen konnte. Wieso? Stevie Morse fehlte die „Hard Rock Seele!“ Obwohl er „10‘000 mal sympathischer ist als sein Vorgänger der „Mann im Black“, ging der typische Purple Sound verloren. Alle 8 Alben, die zwischen 1996-2021 mit ihm eingespielt worden sind, entfernten sich immer mehr von dem „definierten“ Purple Sound! Spätestens nach dem noch einigermassen ansprechenden 96er Album Purpenddicular, legte sich mein Interesse für diese einst so grossartige Band, denn was nachher noch kommen sollte, wurde immer durchschnittlicher, nein bisweilen langweilig und austauschbarer nach meinem Empfinden.

Jetzt schreiben wir das Jahr 2024 und die Band erspielt so ein Weltklasse Album ein! Es ist fast schon „gemein“ zu schreiben, dass seit dem Weggang von Steve Morse, mit seinem Nachfolger Simon McBride wieder die alten Tugenden der Band zum tragen kommen. Der „Neue“ spielt eine Killer-Gitarre, die einfach mehr zum Deep Purple Sound passen. Der Nordire Simon McBride, Jahrgang 1979, ist für die restlichen 4 Bandmitglieder wie „ein Jungbrunnen“, der wieder die DNA dieser Band hervorgebracht hat. Das neue Album groovt und strotz vor Selbstvertrauen, wie man das nie erwartet hätte. Und wichtig: Nichts wirkt albacken oder überholt, nein, so muss der traditionelle Hard Rock im Jahr 2024 sich hören lassen. Eine Transformation des 70er Sounds ins jetzige Zeitalter! Die tolle Rhythmus Abteilung um Ian Paice und Roger Glover liefern wie gehabt auf hohem Niveau ab und werden fulminant ergänzt durch den Tasten Virtuosen Don Airey. Genau dieser auf diesem Album herrliche und dominante Keyboard-Linien vom „Stapel lässt.“ Und ja, einen haben wir ja noch….Ian Gillan! Der Kerl ist einfach immer noch gut bei Stimme. Er weiss natürlich inzwischen das die hohen Töne nicht mehr sein Ding sind und darum ist sein Gesang nicht mehr sonderlich variantenreich aber immer noch „saugut“ und gut gereift. Mit 13 Songs und einer Länge von ca. 52 Minuten hat das Album ein gute Länge. Da müssen 4 LP Seiten herhalten. Füller oder schlechte Songs – nein Mangelware. Für meinen Geschmack hat es nur 3 durchschnittliche Songs mit Namen Old-Fangled Thing, I’m Saying Nothin‘ und No Money To Burn. Aber Hallo, die gehen immer noch recht gut in die Gehörgänge! Die übrigen 10 Songs bewegen sich alle zwischen sehr gut – Weltklasse! Bei If i Were You hören wir eine super Melodieführung. I’ll Catch You geht so toll und geschmeidig ab, wie „Butter aufs Brot“ – was für ein Song/Melodie/Gitarre. Und ja, die drei ersten Songs sind ganz stark. Show Me, A Bit On The Side und Sharp Shooter geben den Tarif durch – grossartig! Lady Sod ein Richtiger Kracher, was für ein Song – geht ab wie ein Zäpfchen…! Auch der Abschluss ist grandios! Bleeding Obvious, was für eine Eröffnung und bis zum Ziel „sack stark“ anzuhören. Verteilt auf 4 LP Seiten, nummerieren sich die Songs wie folgt:

Side A

Show Me, A Bit On The Side, Sharp Shooter, Portable Door

Side Two

Old-Fangled Thing, If Were You, Pictures Of You, Im Saying Nothin‘

Side Three

Lazy Sod, Now You’re Talkin‘ No Money To Burn

Side Four

I’ll Catch You, Bleeding Obvious

Ein unglaublich gutes Album hören hier da. Musikalisch wie auch textlich. Was da die Band „rausgehauen“ hat – ist sensationell gut! Dominant sind sicher Gitarre und Keyboard. Genau so muss der Purple Sound sich anhören im Jahr 2024. Die zum Teil lyrischen Texte sind altersgerecht und auch mit einem „Augenzwinkern“ versehen – toll! Lustig auch, auf einem Portal wird das Album als Metal gelistet…! Nein, dem ist dann nicht so – es ist Hard Rock erster Güte! Solch ein Album „schmeckt“ nach einer Tour! He Jungs, ich bin wieder euer Fan!

Album:„=1“

Music Expert:*****

Beste Songs: Alle, bis auf die 3 erwähnten

Hard Rock

Night Ranger / 40 Years And A Night With The Contemporary Yout Orchestra / 2022 / 2023

Eigentlich bin ich kein grosser Freund von „Beimischung“ orchestraler Begleitmusik! Bei diesem live Night Ranger Tonträger, werde ich zum Freund! Die dezent gehaltenen Einsätze, passen vorzüglich und ergänzen sich songdienlich hervorragend zu den Klasse Songs der Band. Wer hätte das gedacht…. Die Band aus Kalifornien, die sich seit Beginn ihrer tollen und erfolgreichen Karriere im „gepflegten“ 80er Hard Rock bewegt, überzeugt auf der ganzen Linie.

Songs wie ( You Can Still) Rock In America, Sing Me Away, Call My Name und High Road überzeugen voll und haben eine Strahlkraft. Der Song Night Ranger mit der Überlänge von 10:04 „putzt“ alleine schon wegen dem tollen Drumsolo alles aus der Location. Und klar, Don‘t Tell Me You Love Me und die ultimative Band Ballade Sister Christian darf natürich auch nicht fehlen. Die Band hervorragend agierend, hat da mit ihrem Orchester einen wunderbaren Abend erwischt. Verteilt auf 4 LP Seiten, sind die 11 Songs wie folgt aufgeteilt:

Side One

Intro, (You Can Still) Rock in America, Four In The Morning, Sing My Away

Side Two

Call My Name, Sentimental Street, High Road

Side Three

Night Ranger, Goodbey

Side Four:

When You Close Your Eyes, Don‘t Tell Me You Love Me, Sister Christian

Die Aufnahmen sind aus technischer Sicht hervorragend abgemischt und glasklar auf Vinyl vertont worden. Das ist zum Glück mal wieder ein tolles Hörerlebnis. Brad Gilbert(g), Jack Blades( b,v) Kelly Keagy(d,v), Eric Levy(k) und Keri Kelli(g) überzeugen voll und können so das zahlreiche Publikum in Cleveland schnell für sich gewinnen. Das Contempotary Youth Orchestra, gespickt mit sehr jungen Musiker/innen überzeugt mit einer famosen Unterstützung, die so die Symbiose Orchestra/Hard Rock zu einem grossen Erlebnis machen. Was mir bei der Songauswahl definitiv fehlt ist aber (für mich) ihr bester Song! Eddie’s Comin‘ Out Tonight. Live eigentlich immer ein unverzichtbarer Bestandteil von Night Ranger. Bei diesem Album ist der Song leider nur auf der „Ersatzbank“ – wirklich schade! Ansonsten eine klare Kaufempfehlung!

Album: 40 Years And A Night With The Contemporary Youth Orchestra

Music Expert:****1/2

Beste Songs: (You Can Still) Rock In America, Sing Me Away, Call Me Away, High Road, Night Ranger, Don‘t Tell Me You Love Me

Hard Rock & Classic

Grand Funk / Live / 1970

Der „Urknall“ im Hard Rock! Was da Mark Farner, Mel Schacher und Den Brewer 1970 bei ihrer US-Tournee ablieferten – unglaublich! Pure Energie und eine Bühnenpräsenz, die in den frühen 70er ihresgleichen sucht! Das Songmaterial von ihren 3 Studio Tonträger wurde Live bisweilen brachial umgesetzt. Die Instrumente am Anschlag agierend, ihr Sound leicht übersteuert und Bass lastig, erzeugten so einen unglaublichen Druck. Grand Funk sind sozusagen die Erfinder des US-Hard Rock. Ich gehe sogar noch weiter! Es gab in UK zu dieser Zeit keine Band, die diesen Härtegrad erreichte. Das Album, die Tracks daraus, wurden aus verschiedenen Konzerten zu einem Ganzen zusammengefügt. Beim durchhören dieser Aufnahmen hört man es nicht, demzufolge kein Störfaktor. Man spürt die pure Energie der 3 Musiker und das Publikum erlebt man hautnah. 4 Tracks werden da in Überlänge gespielt, keine Sekunde zuviel! Ebenfalls darf auch ein langes Schlagzeugsolo nicht fehlen, was in den 70er so üblich war – gut so. Ein Tonträger der nichts für „Feinschmecker“ des audiophilen Ton und Klangerlebnisses ist. Und ja, keine Overdubs! Das die Jungs aber auch technisch überzeugen konnten, steht ausser Frage. Wenn man ihre Studioaufnahmen kennt, erübrigt sich ein abschätziges Hinterfragen ihrer Fertigkeiten an ihren Arbeitsgeräten. Sie waren auch definitiv nicht die Lieblinge der Musikjournalisten, nein man hatte zu dieser Zeit lieber einen Bob Dylan und Konsorten.

Es macht einfach Spass diese Doppel LP aus den Boxen knallen zu lassen und die „sackstarken“ Songs anzuhören. Diese sind wie folgt aufgeteilt auf 4 Seiten:

Side One

Introduction 2:30, Are You Ready 3.34, Paranoid 6:20, In Need 9:50

Side Two

Heartbreaker 6:58, Inside Looking Out 12:22

Side Three

Words Of Wisdom, Mean Mistreated, Mark Say’s Alright

Side Four

Into The Sun 12:10

Diese Aufnahmen sollte man sich laut anhören! Diese Musik ist wie geschaffen dafür. Grand Funk waren zu dieser Zeit (1970) vermutlich die „lauteste“ Band auf der Bühne. Am besten besorgt man sich diesen Tonträger als Originalpressung in Form Vinyl! Vergisst da die CD als Tonträger. Ja, diese Live Scheibe geniesst Kultstatus, weil sie auch ein bisschen aus dem Rahmen fällt. Also, hinhocken und aufdrehen!

Album: Grand Funk Live

Music Expert:****

Beste Songs: Are You Ready, In Need, Inside Looking Out, T.N.U.C, Into The Sun

Genre: Hard Rock

Grand Funk / We’re An American Band / 1973

Eine amerikanische Band aber eine nicht sonderlich beliebte bei den Musikjournalisten! Grand Funk Railroad wurden 1969 gegründet und hatten bis in die Mitte der 70er hinein sehr grosse Erfolge. Ihre grosse Anhängerschaft kaufte ihre Alben „en masse“ und ihre Tourneen waren in den Staaten total ausverkauft. Es wurden die ganz grossen Stadien gebucht! Die Mischung aus Hard Rock, gespickt mit Funk und Soul, hatte etwas elektrisierendes! Sie waren eine Live Sensation, denn ihre Auftritte gingen mit einem gehörigen Härtegrad, klar in Richtung Hard Rock. Die Gründungsmitglieder Mark Farner(v,g,h) Mel Schacher(b,v) und Don Brewer(d,v), spielten bis 1972 zu dritt, bis dann Craig Frost(k,v) als vierter Musiker die Band vervollständigte. Ihr Sound wurde mit Keyboard-Linien dadurch gemässigter aber nicht minder erfolgreicher. Der „Abstieg“ kam dann so ab ca. 1976, wo ihre Ausrichtung immer austauschbarer wurde und Pop/Rock Einzug hielt. Somit wurde ihr Hard Rock „Schachmatt“ gesetzt! Der mir vorliegende Tonträger Wer’e An American Band ist meiner Ansicht nach einer ihrer besten Tonträger. Kommerziell gesehen sowieso, denn Platz 2 in den Billboard/USA war ein phantastischer Erfolg. Ein herber Schlag für die schreibenden „Hornbrillen-Träger“ der Magazine, denn diese konnten viel mehr mit ihren intellektuellen „Musik-Götter“, wie Dylan oder anderen Folk-Helden etwas anfangen.

Nun zum besagten Tonträger. Ganz in Gold gehalten und nur mit dem Schriftzug des Albums/Bandname, suggerierte man schon eine gewisse Arroganz. Die Innenseite der Platte mit den sprichwörtlichen „halbnackten“ Wahrheiten der Band, provozierte man zusätzlich noch gehörig! Das wichtigste aber ist die Musik und die ist toll! Der Song We‘re An American Band ist ein Klassiker, geschrieben von ihrem Drummer Don Brewer. Ein toller Rocker mit hohem Wiedererkennungswert, definitiv ihr Erkennungslied! Mit einer Länge von 3:25 ist er knackig und Radio tauglich gehalten. Es folgt dann Stop Locking Back, dieser Song im Hörzentrum ebenfalls gut und schnell aufgenommen wird. Mit Creepin lässt man es sehr atmosphärisch angehen. Der Song wird getragen von einer Schwere, die allgegenwärtig spürbar ist. Fast schon bedrohlich, werden die 7:01 bis zum Ende im vorhandenen Spannungsfeld fertig gespielt. Einen weiteren musikalischen Höhepunkt kann die Band mit The Railroad verbuchen. Dieser „aufgezogenen“ Balladen ähnlicher Song hat es in sich! Der eindringliche Gesang „zwingt“ einem gut zuzuhören – toller Song. Gilt auch für Walk Like A Man. Dieser Song rockt dann mächtig nach vorne! Der passende Refrain mit der treibenden Gitarre machen ihn zum „Ohrenfänger! Hooray ist ebenfalls ein vorwärtstreibender Knaller voller Energie. Auch die restlichen Songs halten das sehr gute Niveau und überzeugen durchgehend. Da kein Song als „Füller“ herhalten muss, bestätigt eigentlich nur, um was es sich für ein tolles Album handelt. Yes, die Band war da auf dem Zenit ihrer musikalischen Schaffenskraft! Ein wortwörtlich „goldenes“ Album haben sie da 1973 eingespielt! Sollte eigentlich in keiner Sammlung fehlen.

Album: We’re An American Band

Music Expert:****1/2

Beste Songs: We’re An American Band, Stop Lookin‘ Back, The Railroad, Walk Like A Man, Hooray

Genre: Classic Rock

Rainbow / On Stage / 1977

Ein Live Album mit Prädikat Weltklasse hat die Band Rainbow unter der Führung von Ritchie Blackmore 1976 eingespielt. Das Album ist nicht für wenige eines der besten Live Alben des traditionellen Hard Rock. Eingespielt bei ihrer Japan Tour 1976, zelebrierte die Band ihre epischen Titel in bester Manier. Ein „grosser Sündenfall“ muss aber schon erwähnt werden: Stargazer und Light in Black von ihrem Master Album Rainbow Rising fehlen…! Wieso die Gegebenheit so ist, ist bis heute nicht wirklich klar. Wenigsten kann festgehalten werden, dass die tolle Besetzung der Band für die erfolgreiche 76er Tour ihre beste war. Um Gitarrenmeister Ritchie Blackmore, vervollständigten die Protagonisten Ronnie James Dio(g), Cozy Powell(d), Jimmy Bain(b) und Tony Carey((k) die Band . Es ist in der Nachbetrachtung ihre beste Besetzung, bevor dann leider der grosse personelle Umbruch kam. Das Mister Blackmore zu dieser Zeit kein umgänglicher Erdenbürger abgab, können einige Musiker als Zeitzeugen mit ihren Geschichten bestens umschreiben. Als Musiker war in den tollen 70er Mister Blackmore aber unumstritten. Sein Feeling, verbunden mit seinen genialen Gitarrenläufe, hatten etwas magisches an sich. Da er bei einigen Songs auch klassische und Barock behaftete Elemente einbaute, kann er für sich in Anspruch nehmen, zeitlose Hard Rock Songs erspielt zu haben. Wenn ich da an Stargazer denke, muss immer wieder wiederholt werden, wie dieser epochale Song, bis heute ein zeitloser und phantastischer „Seelenfänger“ der angenehmen Art ist. Nun aber zu diesem tollen Live-Tonträger:

Kill The King (kam erst später auf „Long Live Rock „n“ Roll 1978 heraus) und Man On The Silver Montain beginnen das Konzert fulminant und zeigen eine Band, die bestens eingespielt ist. Das gespielte Songmaterial war hauptsächlich dem ersten Album Ritchie Blackmore’s Rainbow 1975 geschuldet, verbunden mit wenigen Tracks aus anderen Alben. Da praktisch alle Songs mit einer Überlänge auftrumpfen können, kann da definitiv von einem Mehrwert gesprochen werden. Die Songs werden da zelebriert! Ein eingebauter Blues zeigt auf, dass Mister Blackmore allen zeigen wollte, „he ich kann auch Blues“. Klar kann er das auch! Zu dieser Zeit war er einfach genial anzuhören. Mit Starstruck und einem tollen Intro, gespielt von Tony Carey, geniessen wir da den einzigen Song vom Album Rising! Die Band war einfach phänomenal besetzt. Ronnie James Dio am Mikrofon, was soll man dazu sagen – göttlich! Cozy Powell ein Meister an der „Schießbude“! Jimmy Bain und Tony Carey halten das musikalische Fundament druckvoll zusammen, so dann der Mann in Schwarz zaubern kann, bis dann auch der letzte Zuhörer bildlich gesprochen, einen farbigen Regenbogen am Himmel sehen kann…! Catch The Rainbow mit einer Länge von 15:40 zeigt auf, wie auch „leise Töne“ vollumfänglich begeistern können. Bei dem Song Mistreated bedient sich dann RB an seine früheren Tage von Deep Purple. Mit einer Länge von 13:04 wird da gitarrentechnisch „um die Wette gezaubert“ – unglaublich gut! Ebenfalls ist da Ronnie James Dio unwiderstehlich am Mikrofon. Schon David Coverdale war schon so was von gut „mit seinem Song“. RJD topt es noch um eine „Nasenlänge“.…! Sixteen Century Greensleeves und Still I’m Sad setzen dem Konzert dann eine Ende. Wobei der letztgenannte Song mich persönlich auch auf der Studioaufnahme nie wirklich überzeugen konnte. Klar auch, Jammern auf hohem Niveau. Tolles Live Album – muss man besitzen – Tonqualität ist sehr gut! Vinyl sollte es aber schon sein meine Musikfreunde.

Album: On Stage

Music Expert:*****

Beste Songs: Kill The King, Man Of The Silver Mountain, Blues, Starstruck, Cat The Rainbow, Mistreated

Genre: Hard Rock

Waysted / The Harsh Reality / 2000

Der bekannteste Musiker dieser famosen Hard Rock Band ist Pete Way, ex Mitglied von UFO. Es wird uns da grandioser Hard Rock geboten, dieser so kompakt gespielt, nicht mehr allzuoft zu hören ist. Der Sound drückt mächtig aus den Boxen. Die Gitarren peitschen die Songs bis zum letzten Ton nach vorne! Eine grossartige Rhythmusabteilung hält das Sound-Gerüst zusammen. Gespickt mit einem tollen Sänger mit Namen Fin Muir, der dem ganzen noch den nötigen Glanz gibt. So werden die Songs richtig gut veredelt. Direkt, breitbeinig und richtig fett produziert, macht das Album enorm Spass anzuhören!

Sobald der Laser den ersten Ton der CD erfasst, hören wir wohin die Reise mit dem Track Propaganda lang geht! Intensiv und treibend schnell wird nach vorne gerockt. Ein unterstützender Chorus festigt gediegen diesen tollen und vorwärtstreibenden Song. Mit Samaritan Man geht es atmosphärisch weiter. Eine schöne Melodieführung zeichnet diesen starken Song aus. Der etwas heruntergefahrene Härtegrad passt und das Songwriting fügt sich passend ein. Wir stellen fest: 2 tolle erste Tracks – Start geglückt. Mit Rockin‘ The Clichè wird weiter „um die Wette“ gerockt. Was für schneidige Gitarren fetzen da uns entgegen! Zusätzlich wird der Vollgas-Song unterstützt von einem passenden Chorus. Ein richtig geiler Knaller-Track wird uns da geboten, nein ums Ohr gehauen! Beim Song Keepin‘ It Sweet geht man von der Dampfhammer Methode weg in Richtung unspektakulären Rocksong – mehr nicht! Somit kann man da nur Dutzendware bescheinigen. Der nächste Track mit Namen Long Time Dead, haut dann wieder voll rein.„Bratende“ Gitarren hören wir da. Mit Out Of Control geht es gnadenlos hart und gehaltvoll weiter! Der Song knallt voll in unsere Ohren rein. It Wasn’t Me zügelt das Tempo wieder, ohne aber merklich zu schwächeln. Ein richtig geiler Mittelteil mit der tragenden Lead Gitarre macht diesen Song einzigartig. Bei dem Song For Steve, hören wir dann die sanften Töne von Waysted. Auch dieser Song versprüht einen gewissen Charme. The Harsh Reality hat dann einen leichten Nu Metal Einschlag – faszinierend ist dieser Song! Handbags & Gradlags und Can’t Live Without Some Pain halten das top Niveau locker bis zum Ende des Tonträgers, auch wenn sie nicht mehr an die Top-Knaller Songs herankommen.

Es ist ein richtig starker Tonträger geworden, der mir damals so richtig durch die „ Lappen“ gegangen ist. Dieser druckvolle Sound hätte auch der Stammband von Pete Way (UFO) in ihrer Spätphase mehr als nur gut getan. Eine absolute Kaufempfehlung für diesen extrem guten Hard Rock Tonträger spreche ich aus. Eine tolle Produktion die grosse Freude macht. Nur schade, dass man das Album nicht als Vinyl erwerben kann! Im übrigen kann ich vermelden, dass die anderen 5 Studio Tonträger dieser Band auch hörenswert sind! Zusätzlich kann man auch auf 3 Live Alben zugreifen. Also, wer Hard Rock sein „Ding“ nennt, wird grosse Freude an Waysted haben!

Album: The Harsh Reality

Music Expert:*****

Beste Songs: Propoganda, Samaritan Man, Rockin‘ The Cliché, Long Time Dead, Out Of Control, Steve

Genre: Hard Rock

UFO / Walk On Water / 1995 / 2023

UFO die Band aus UK mit ihrer vermutlich besten Besetzung. Sie waren 1995 mit ihrem Werk Walk On Water wieder mal in dieser Master Besetzung zusammen und erspielten ein aussergewöhnlich tolles Hard Rock Album! Die Besetzung Michael Schenker(g), Phil Mogg(v), Paul Raymond((k,g), Andy Parker(d) und Pete Way(b), war schon immer eine toxische Band Beziehungsgeschichte. Sie sind eine tolle aber immer latent unterschätzen Band – bis heute. Eigentlich waren UFO immer auf Augenhöhe mit den sogenannten grossen Hard Rock Bands von damals. Da denke ich an erster Linie an Deep Purple und deren Nachfolge Bands wie Whitesnake oder Rainbow und natürlich ein paar andere….! Ich kenne keinen wirklich schwachen Tonträger von dieser Band und mit dem 79er Live Album Stranges in The Night, können sie eines der besten Live Alben im Universum Hard Rock ihr Eigen nennen. Ihr nun (endlich) auf Vinyl erhältliches Album Walk On Water, kann über die 8 Tracks voll überzeugen.

Der Eröffner mit A Self Made Man lässt es schon richtig krachen! Ja, der Michael Schenker ist ein Riff-Monster. Der Song ist hart mit einem tollen Melodiebogen – ganz feiner Song! Nächster Song: Venus beginnt mit einem Keyboard Intro und dann übernehmen die Gitarren das Zepter und werden „untermalt“ mit dem tollen Gesang von Phil Mogg. Was für ein grossartiger Song und wieder mit viel Melodie umgesetzt. Ein kleines Meisterwerk ohne wenn und aber! Pete Way und Andy Parker festigen das „Gerüst“ für diese tolle Nummer – was für Könner sind da am Werk! Mit Pushed To The Limit geht es flott und rockig weiter. Ich muss es einfach erwähnen…..dieser Michael Schenker hat es einfach voll drauf. Song Nr.4 zieht weiter an der musikalischen Brillanz von diesen unglaublich tollen Songs – was für ein hohes Niveau wird uns da denn geboten…! Also eine so tolle erste Vinyl Seite wird der Hörerschaft selten geboten, echt. Nun die Seite 2 mit dem Eröffner Darker Days. Dieser fällt dann gegenüber der ersten Seite ab, ohne aber belanglos zu erscheinen, denn die Gitarrenarbeit hört sich zu genussvoll an. Running On Empthy mit dem lockeren Akustik Einstieg und dem Übergang halten das Niveau hoch. Knock, Knock wieder so ein „Stampfer“ und ein richtiger Live Kracher, denke ich mal. Der Abschluss macht dann der Track Dreaming Of Summer! Yes, gelungen meine Herren! Er bewegt sich so in Richtung ihrer 70er super Ballade Love To Love. Nun wäre der wunderbare Tonträger eigentlich fertig. „Draufgepackt“ hat die Band noch die neu aufgenommenen genialen 70er Titel wie Doctor Doctor und Lights Out. Braucht man das? Das muss jeder für sich selber entscheiden.

Ein Album das in dem Backkatalog von UFO für mich top 3 für sich in Anspruch nehmen darf. Dieser Tonträger ist limitiert und in Purple Vinyl gehalten mit zusätzlicher Yellow Vinyl Single und den oben erwähnten (neuen) Tracks. Dieses Album ist bestens zu empfehlen, denn selten bis nie habe ich ein Hard Rock Album gehört, dass den 70er Sound so locker, kraftvoll und zeitgemäss in die 90er rüberbringt! Ganz grosse Klasse meine Herren.

Album: Walk On Water

Music Expert:*****1/2

Beste Songs: A Self Made Man, Venus, Pushed To The Limit, Stopped By A Bullet (Of Love), Knock, Knock, Dreaming Of Summer

Genre: Hard Rock, Classic Rock

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