John Mayer / Born And Raised
Sep 29, 2013 CD-Rezension
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a.staeuble
Songwriter John Mayer ist in den Staaten ein Superstar. Seine Tonträger erreichen immer Top-Platzierungen und Auszeichnungen – 7 Grammy sprechen wohl eine deutliche Sprache! Der Mann ist ein tiefsinniger Texter mit ausgesprochen guten Fähigkleiten auf seiner 6seitigen Gitarrre. Dazu kommt seine angenehme und warme Stimme, die dem Ganzen eine ausgewogene Stabilität gibt. Angefangen im Pop/Soul/Blues Bereich, ist der Suchende nun so richtig bei sich angekommen. Ich würde es „Americano“ Musik nennen. Er verarbeitet Stile wie Folk/Country/Rock zu einem flüssigen Sound.Vergleiche hinken bekanntlich hinterher, trotzdem findet man eine Nähe zu einem John Hiatt oder Bruce Springsteen in jungen Jahren. Ebenfalls hört man zum Teil auch einen Bob Dylan heraus! Ich bin mir ziemlich sicher, dass John Mayer in einigen Jahren erdumspannend in die „grossen Schuhe“ der erwähnten Musiker schlüpfen wird. Der Kerl besitzt jetzt schon einen gewissen Kultstatus und sieht erst noch blendend aus. Seine „Marke John Mayer“ wird merchandise technisch äusserst gehaltvoll in Form von Bekleidungen auf dem Markt angeboten. Sein einziges Manko……. die Medien…. die hat er nicht so gerne! Interviews sind im meist zuwider. Fannähe kann man ihm nicht absprechen, nur Interviews sind eben nicht so sein Ding. Was soll es, die Musik ist schlussendlich wichtig, und da spricht er eine deutliche Sprache zu uns Zuhörern.
Der vorliegende Tonträger läuft Gefahr, dass man bei schnellem Durchlauf eine äusserst (gepflegte) Langweiligkeit in sich aufnimmt! Falsch! Es braucht mehrere Durchläufe… bis man richtig warm wird. Die Musik wirkt sehr entspannend und atmosphärisch. Klar sind die Gitarren nicht mehr dominant wie früher, dafür fügen sie sich aber gekonnt in die 12 Tracks ein. Dichte Songstrukturen festigen ein insgesamt stimmiges Album. Ein Hauch von Melancholie unmgeben die Songs. Von Queen Of Califorina(flockig) – bis zu Born And Raised(Reprise) erkennt man einen“ roten Faden“. Einziger Ausfall(für mich) ist If I Ever Get Around To Living – viel zu schmalzig geraten! Insgesamt aber Musik der eher ruhigen und gehobener Art, bietet uns da der gute John Mayer. Wer gerne deftigeres von diesem Musiker vorziehen möchte, sollte sich die Live Scheiben zulegen – die sind dann wie Tag und Nacht zum jetzigen Tonträger! Der Mann bleibt für den Moment ein Chameleon in der Musikszene Eigentlich kann er alle Stile hervorragend wiedergeben. Für den Moment ist er eben in einer/seiner ruhigeren Lebensphasen angelangt und das hört man auch! Ich bin überzeugt, ein so toller Gitarrist kommt sicher wieder auch zu den „härteren“ Tönen zurück. Dieses vorliegende Album hat intime und intensive Momente. Ich empfehle das Album sich einige Male anzuhören, erst dann entfaltet es sich!
Album: Born And Raised
Erscheinungsdatum: 2012
Tracklist: Queen Of California, The Age Of Worry, Shadow Days, Speak For Me, Something Like Olivia, Born And Raised, If Ever Get Around Raised, If Ever Get Around To Living, Love Is A Verb, Walt Graces Submarine, Whiskey, Whiskey, Whiskey, Il Face To Call Home, Born And Raised(Reprise)
Tags: americana, Bob Dylan, Bruce Springsteen, Folk, John Hiatt, Pop, Rock
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