Lindsey Buckingham / Go Insane
Dez 8, 2012 CD-Rezension
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a.staeuble
Lindsey Buckingham, Mastermind bei Fleetwood Mac mit seinem Solotonträger Nr. 2 aus dem Jahre 1984. Dieser Tonträger ist schwer zu kriegen. Ueber die üblichen Absatzkanälen – aussichtslos. Lindsey Buckingham, ebenfalls ein „grausam“ unterschätzter Wahnsinns-Gitarrist, spielte im Jahr 1984 ein avantgardistisch geprägtes Album ein.Der Kerl war schon immer bekannt für visionäre Songstrukturen, die sich nie dem Mainstream verpflichtet fühlten. Man denke nur an das Meisterwerk Tusk mit seiner Band Fleetwood Mac. Lindsey Buckingham bewegt sich immer gerne in anspruchsvollen Pfaden. Der Pflichtteil ist, man muss bei ihm immer genau hinhören! Nur so nebenbei, erkennt man die Komplexität und Schönheit der einzelnen Tracks nicht wirklich. So nebenbei hinhören, geht schon gar nicht! Bei ihm bekommt man nie „Fastfood“ Musik serviert – gilt vor allem für seine Solotonträger! Ab und zu wirken einige Tracks von ihm eher sperrig, verlangen nach genaueren Zuhören und öffnen sich erst dann für die Zuhörerschaft.
Das Album Go Insance ist gespickt mit komplexen Tracks. Der Starter I Want You ist modern gehalten. Mit Go Insane erzielte er einen kleinen Single-Erfolg in den Staaten. Der Track spielt er auch (immer) Live mit seiner Band Fleetwood Mac. Seit einigen Jahren meistens akustisch mit seiner grandiosen Fingerpicking-Technik – muss man hören und sehen! In der „normalen“ Version auf diesem Tonträger wirkt der Track sehr eingänglich und hitverdächtig! Slow Dancing besticht dann durch feine „versteckte“ Gitarrenarbeit mit einer tollen Grundstruktur – faszinierender Track. I Must Go kommt dann unspektakulär daher. Dieser Track fällt eindeutig ab und ist als knapp durchschnittlich zu bewerten. Jetzt wird es aber richtig komplex…. Mit Play In The Rain experimentiert der gute Mann dann weniger Ohren freundlich, bis dann der Uebergang hin zu Play In The Rain(Continued) wieder feine und durchdachte Songstrukturen hergeben.
Loving Cup ist rockig geraten und wartet mit einem eingängigen Refrain auf. Bang The Drum ist softig gehalten, zündet aber nicht wirklich. Der Track ist nicht wirklich schlecht aber doch eher „Füllmaterial“! Lindsey Buckingham, bekanntlich ein Bewunderer von Dennis Wilson/Beach Boys, widmet sein Track D.W. Suite, dem 1983 verstorbenen Dennis Wilson. Lassen wir diesen komplexen Track einfach so dastehen! Insgesamt ein interessantes Album mit einigen Höhen aber auch Tiefen. Auf jeden Fall ein Album mit anspruchsvollen Tracks, die sich irgendwie zeitlos anhören – spannend oder?
Album: Go Insane
Erscheinungsdatum: 1984
Tracklist: I Want You, Go Insane, Slow Dancing, I Must Go, Play In The Rain, Play In The Rain(Continued), Loving Cup, Bang The Drume, D.W Suite
Tags: Beach Boys, Fleetwood Mac, Lindsey Buckingham, Tusk
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