Poco / Seven / 1974

Ein ganz entspanntes Album ist der Band 1974 gelungen. Nach dem Richie Furay die Band verlassen hatte, erspielten Paul Cotton, Tim Smit, Rusty Young und George Grantham ein lockeres Country Rock Album. In der Qualität auf hohem Level agierend, können die 8 Songs ziemlich überzeugen, da auch der Rockanteil nicht zu kurz kommt und tolle Harmonien bei dieser Band allgegenwärtig unsere Gehörgänge aufsuchen. Die Gitarren von Rusty Young und Paul Cotton hören sich toll an. Es ist ein richtig harmonisches Album, wo natürlich die Stimme von Tim Smit einfach zu diesem Sound passt! Ein Basser mit solcher tollen Stimme, ist ein Glücksfall für jede Band. Kein Wunder wurde er in 80er von den Eagles abgeworben. Und ja, George Grantham ist ein grossartiger Drummer. Zusammengefasst eine Band voller toller Individualisten. In ihrer Stilrichtung von Country Rock über Pop Rock in einer immer guten bis sehr guten Qualität. Schlechte Alben kann ich nicht orten! Wenn man ihre Live Alben anhört, erahnt man, wieso individuelle Klasse auf sie zutrifft!

Was mir bei diesem Tonträger auch gefällt, sind die dezent eingesetzten Streicher bei einigen Songs. Höhepunkte von Songs hat es einige zu erwähnen. Der flotte Opener Drivin‘ Wheel mit tollen Gitarren und ein Drumming der Spitzenklasse – toller Song. Rocky Mountain Breakdown ist ein Cooler Country-Saloon-Western Rausschmeisser. Just Call My Name ist ein knackiger Rocksong mit einem harten 🎸Riff. Was für ein grossartiger Song! Skatin’ schliesst die erste LP Seite famos ab. Wir hören da ebenfalls einen guten Rocksong. Knackig und mit einem eingängigen Refrain bleibt der Song sofort in den Gehörgängen haften und verlangt nach mehr musikalischen Suchtstoff! Bekommen wir den? Die zweite Hälfte beginnt mit Faith In The Families. Dem Titel trotzend ist der Song leicht und beschwingt. Eine tolle entspannte Songstruktur, die mit leichten Folk Einflüssen aufhorchen lässt. Freunde von CSN & Y müssen diesen Song lieben. Krikkit‘s Song ist dann viel zu süss geraten. Der einzige Ausfall wie ich finde. Mit Angel kommt dann ein Knüller Song. Wirklich schön im „Mid-Tempo“ Bereich mit einem tollen Refrain der einfach haftet wie der Kaugummi auf dem Asphalt! Der Abschluss mit You‘ve Got Your Reasons ist auch gut und so endet ein insgesamt stimmiges Album. Die Songs verteilt auf zwei LP Seiten:

Side One

Drivin‘ Wheel, Rocky Mountain Breakdown, Just Call My Name, Skatin‘

Side Two

Faith In The Families, Krikkit‘s Song, Angel, You‘Ve Got

Man darf es getrost immer wieder erwähnen, was für eine famose Band Poco waren und immer noch aktiv unterwegs sind, natürlich mit anderen Members. Da ihr Backkatalog ziemlich gut ausgestattet ist, macht es grosse Freude in einer ihrer LP-Perlen einzutauchen und bei dieser entspannten Musik bei geistigem Auge wunderbare Prärie Landschaften vorbeiziehen zu lassen. Am besten natürlich in einem Cabriolet, irgendwo im Westen der USA!

Album: Seven

Music Expert:****1/2

Beste Songs: Drivin Wheel‘, Just Call My Name, Skatin‘, Faith In The Families, Angel


Country Rock

Poco / Short Summary

Eine großartige Band, die oft mit Country-Rock in Verbindung gebracht wird. Hier sind einige Fakten und Erläuterungen, die du vielleicht interessant findest:

Fakten über Poco:

1. Gründung:

Poco wurde 1968 in Los Angeles gegründet. Die Band entstand aus den Überresten der Band Buffalo Springfield.

2. Mitglieder:

• Gründungsmitglieder waren Richie Furay, Jim Messina, Rusty Young, George Grantham und Randy Meisner (der später zu den Eagles wechselte). Paul Cotton und Timothy B. Smit prägten die Band ebenfalls!

3. Musikstil:

• Poco gehört zu den Pionieren des Country-Rock, indem sie Rock, Folk und Country miteinander verbanden. Auch Soft Rock trifft zu!

5. Bekannte Alben:

Pickin’ Up the Pieces (1969) – Ihr Debütalbum, oft als Klassiker des Genres bezeichnet.

Crazy Eyes (1973) – Ein emotionales Album mit Folk- und Country-Einflüssen.

• Legend (1978) – Ihr größter kommerzieller Erfolg mit Hits wie “Crazy Love.”

. Under The Gun (1980) – Ein richtiges Rockalbum der Spitzenklasse!

. Legacy: (1989) Kommerziell grosser Erfolg und mit „Call It Love“ als Top Single.

Rusty Young war ein prägendes Mitglied der Band und ein Meister der Pedal Steel Guitar. Poco wird oft als Einfluss auf Bands wie die Eagles genannt. Ihre Bassisten waren sehr gefragt! Randy Meisner, wie auch Timothy B. Smit, wechselten im Verlauf ihrer Bandgeschichte zu den Eagles!

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Country Rock / Eagles versus Poco

Country Rock ist eine Verschmelzung von Country und Rock. Das Jahr 1969 in Kalifornien war so zusagen der Anfang dieses Genre. Bis heute hat dieser Stil, wo auch Southern Rock Klänge Einzug gehalten haben, seine Berechtigung. Die bis heute erfolgreichste Band sind die Eagles, diese aus kommerzieller Sicht unangefochten weltweit den Platz 1 einnehmen. Einer der Begründer dieses Genre war die Gruppe Poco, die nie aus dem Schatten ihres „grossen“ Bruder austreten konnte. Ich versuche mal die beiden Bands mit ziemlich ähnlicher Musikrechnung zu analysieren und erläutere mein Eindruck, wieso der ganz grosse kommerzielle Erfolg nur einer Band vergönnt war!

Band: Eagles, Gründung: 1971, Gründungsmitglieder: Glenn Frey (v,g,k), Don Henley (d,v), Bernie Laedon (g,v), Randy Meisner (b,v), Studioalben: 7, Charts Alben: US Platz 1 One Of Thes Nights, Hotel California, The Long Run, Long Road Out Of Eden, Grammy Award 11, Kennedy Preis, Rock And Roll Hall Of Fame 1998,

Band Poco, Gründung: 1968, Gründungsmitglieder: Richie Furay (g,v), Jim Messina (g),George Grantham(d,v), Rusty Young (g), Randy Meisner (b), Studioalben: 19, Charts Alben 3 Besten: Legend US Platz 14. Crazy Eyes US Platz 38, Legacy US Platz 40, Relevante Auszeichnungen keine!

Beide Bands hatten am Anfang ihrer Karriere einen gewichtigen Teil Country, verbunden mit Rock in ihrem Repertoire, was sich aber bei den Eagles spätestens ab dem Album Hotel California änderte. Der Sound wurde gradliniger und wandte sich dem angesagten Rock zu. Country Einflüsse waren nur noch zaghaft auszumachen! Entscheidend: Der Gitarrist Joe Walsh, dieser Bernie Leaden an der Gitarre ersetzte, ist ein geborener 🎸 Held. Kommend aus der famosen Gruppe James Gang und im eigenen Backkatalog mit Solo Tonträger ausgestattet, brachte er den puren Rock ins Bandgefüge. Erwähnen sollte man auch unbedingt Don Felder, dieser ebenfalls auch superb die Gitarre mit rockigen Riffs bedienen konnte. Gelernt hatte er es gemäss seiner Biographie bei Duane Allman, dieser bis heute zu den Besten gehört – Slide-Gitarre!

Poco hatten immer hervorragende Musiker in ihren Reihen, die aber eher dem Country zugewandt waren und trotz dem Stilwechsel Ende der 70er, hin zum Pop/Rock, sich aber nie dem „Country Stallgeruch“ ganz entledigten. Harmonie-Gesang konnten sie ebensogut wie ihre Kollegen. Das ganz grosse Album gelang ihnen nie, obwohl mindestens die Alben Legend, Legacy, Under The Gun und Ghost Town 🔝 Tonträger sind. Rose Of Cimarron (1976) und Indian Summer (1976), stehen bei ihren Fans ebenfalls hoch im Kurs! Aber eben, sie hatten kein Hotel California wie die Eagles, dieses grossartige„Big“ Album, bekanntlich in jede ernstzunehmende Vinyl Sammlung gehört.

Und ja Frey/Henley waren im Songwriting, was die Herren Jagger/Richards bis heute für die Stones sind. Da hatte die Band Poco einfach zu viele interne Wechsel, obwohl immer wieder ehemalige Bandmitglieder zurückkehrten. Wie im wirklichen Leben braucht es eben auch Glück und da waren die Eagles 1976 am richtigen Ort mit Hotel California! Speziell auch: Randy Meisner und Timothy B. Smit, beide zwischenzeitlich am Bass bei Poco tätig, wechselten im Verlauf ihrer Karriere zu den Eagles!

Ich schätze beide Bands im hohen Masse und stelle fest, wer auf Country Rock Musik steht, wo Gesang, Melodie und Gitarren einen hohen Stellenwert haben, kommt nicht an den Eagles oder Poco vorbei! Und ja, bei einer Rangliste hat Poco die Nase ganz klar vorne. Bei den Studioalben mit 19 gegenüber 7 ihrer Kollegen….! Anders gesagt, den Trend erkennen und dann zum richtigen Zeitpunkt ein massentaugliches Album mit einem „Ûberhit“ auf den Markt zu bringen, hat mit Glück aber auch Kompetenz zu tun!

Classic Rock

James William „Jimmy“ Buffett / 25.12.1946 -1.9. 2023

Leider müssen wir von einem tollen Musiker wieder Abschied nehmen! Jimmy Buffet ist am 1.September nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren verstorben. Der Musiker dessen Musikstil so viele Genres abdeckte. Country, Folk, Pop, Rock und Karibik/Hawaii Einflüsse, machten seine Musik einzigartig. Der Musiker der in Key West eine Zeit lang lebte, war ein ein gefeierter Superstar in den USA. Seine Konzerte waren regelrechte Happenings, wo schon „obligatorisch“ tolle Vibes verströmt worden sind. Seine enorm grosse Anhängerschaft nannte er liebevoll „Papageienköpfe“ und „Landhaye“. Er und seine Fans, ja das war immer schon etwas Besonderes! Der vielfach barfuss auftretende Musiker hatte Songs im Repertoire, wo man sich einfach toll identifizieren konnte. Die Leichtigkeit seines grössten Hits Margaritaville, versetzt einem bis heute immer in einen Zustand von Strand, Drinks und einfach das Leben sorgenfrei zu geniessen! Sein Song Cheeseburger In Paradise ist nicht nur witzig, nein auch der Partykracher mit Garantie für eine gute Laune. Ausgestattet mit einer tollen Stimme, gab er bei seinen Songs auch noch stimmliche Qualität ab. Sein über viele Jahre aufgebautes grosses Geschäftsimperium ist sagenhaft. Hotelketten (mit Stil), Restaurants und entsprechendes Merchandise für alles rund um den Namen Margaritaville, ist einfach toll und eine stetig enorm wachsende Geldquelle.

Mich persönlich verbindet auch einiges mit dieser tollen Persönlichkeit! Als Vielreisender in Florida, kommt man nicht an seiner Musik vorbei. Tolle und schöne Erinnerungen sind bei mir mit seiner Musik verbunden. „In Key West bei einer Hotel-Busfahrt, wo der Driver Margaritaville laufen liess und alle im Bus zum Song mitsangen, bleibt für mich und meiner Familie immer in unseren Herzen“! Ja, wenn ich wieder in Florida bin, werde ich Jimmy Buffett sehr vermissen – zum Glück bleibt seine Musik.

Genre: Country, Pop, Folk, Rock

Eagles / Live From The Forum / MMXVIII

Endlich ein neues Live Album von den Eagles! Gespielt haben sie im Jahr 2018 an zwei Abenden im Forum von Los Angeles. Grandios war die Stimmung, diese man vor allem bei der beigelegten Blu-ray feststellen kann. Die Band 1971 gegründet, steht mit ihrer Musik/Texten für das Amerika, wie es einmal (wunderbar) war. Wenn man bedenkt, dass bis heute insgesamt „nur“ 7 Studioalben zu Buche stehen, stellt man sich schon einige Fragen? Wieso sind sie bis zum heutigen Datum die ganz grossen Superstars in der sehr wichtigen Musikrichtung Westcoast/Rock/Country/Music. Wieso geht jedes Album auf Platz 1 in den US Charts! Wieso gehören sie zu den beliebtesten Gruppen in den USA? Ich versuche es zu beantworten. Ihr Sound traf in den 70er den Zeitgeist und mit dem Album und Titeltrack Hotel California hatten sie ein „Monster-Album-Hit“, was bis zur heutigen Zeit zu angenehmen und kommerziellen Rückkopplungen führt. Jedes Bandmitglied kann sich mit seinem Gesang einbringen und zusammen bringen sie wunderbare und schöne vocals zustande, die immer harmonisch klingen. Die Musiker sind wirklich top an ihren Instrumenten und mit Joe Walsh haben sie einen der weltbesten an der Gitarre. Das Duo Don Henley/Glenn Frey ist und war für das bisweilen geniale Songwriting verantwortlich. Ihre einprägsamen Songs haben einen tollen Wiedererkennungswert, was uns natürlich hilft ihr kollektives Hit-Programm auf unserer abgespeicherten „Festplatte“ im Kopf jederzeit abspielen zu lassen. Es ist einfach angenehm, diese famosen Melodien aufzusaugen. Das alles zusammen macht den Eagles Sound aus. Da leider Glenn Frey im Jahr 2016 verstorben ist, muss angenommen werden, dass kein neues Studioalbum mehr entstehen wird.

Eine tolle Geste der Stammmitglieder ist natürlich den Sohn von Glenn Frey, Deacon Frey als festes Bandmitglied aufzunehmen. Ebenfalls ein genialer Schachzug war es Vince Gill als festes Mitglied für die Band zu verpflichten. Der passt zu der Band wie die roten Felsen im Grand Canyon! Don Henley (der Boss), Joe Walsh, Timothy B.Schmit, Vince Gill und Deacon Frey sind die Eagles. Da hätte ich mich sehr gefreut, wenn man auch den top Gitarristen Steuart Smith ebenfalls in die Band (endlich) aufgenommen hätte. Dieser tourt bekanntlich seit dem Rausschmiss von Don Felder mit der Band. Zusätzlich figurieren noch 14(!) weitere Musiker, die den gewaltigen Sound der Band so live unterstützen. Ja, der Sound ist wirklich über jeden Zweifel erhaben. Die Eagles sind berühmt dafür einen wunderbaren und warmen Sound herzuzaubern. Da konnte ich mich schon persönlich davon überzeugen – nicht nur einmal! Das Publikum macht bei diesen Konzerten richtig Stimmung, was beim amerikanischen „Popcorn“ Publikum nicht unbedingt selbstverständlich ist. Bei den 37(!) gespielten Songs… kommt wirklich nie Langeweile auf. Auf die einzelnen Tracks einzugehen, wäre wie bei thanksgiving nach dem Truthahn zu fragen…! Toll bei den Eagles ist immer, dass auch die einzelnen Aktivitäten der Bandmitglieder musikalisch abgedeckt werden – Ausnahme T.B Smit. So hat man natürlich das volle Kontrastprogramm. Eines muss aber wirklich noch erwähnt werden…! Diese Live Version von Hotel California ist der absolute Knüller, denn das Intro alleine ist schon das Eintrittsgeld wert! Ach ja, und The Boys Of Summer habe ich noch nie so intensiv gehört! Speziell sind auch die Ansagen von Joe Walsh, nein meine Musikfreunde, er ist nicht „besoffen“! Der Kerl ist wirklich so und seine spezielle Tonalität ist ziemlich sicher seiner früheren Alkohol und Drogensucht geschuldet. Schon seit langer Zeit ist er völlig clean, was man auch an seinen genialen Einlagen auf seiner Gitarre hört – präzise und scharf wie ein Rasiermesser! Dieser Tonträger muss man haben. Und noch etwas, wenn man im Auto die Eagles-Songs so hört, fühlt man sich so richtig im Feeling der abzufahrenden amerikanischen Traumstrassen – einfach erhellend diese Musik! In dieser Zeit sowieso!

Album: Live From The Forum MMXVIII

Erscheinungsdatum: 2020

Music Expert:*****

Beste Songs: Seven Bridges Road, In The City, New Kid In Town, OL’55, Love Will Keep Us Alive, Don’t Let Our Love Start Slippin‘ Away, Those Shoes, The Boys Of Summer, Life In The Fast Lane, Hotel California, Rocky Mountain Way

Eagles - Live From The Forum MMXVIII (2 CDs + Blu-ray)

Genre: Rock, Country Rock

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