The Allman Brothers Band – At Fillmore East/ Deluxe Editon

Klasse, eines der besten Live Alben rezensieren zu dürfen. Ich muss mich korrigieren, technisch gesehen, vermutlich der beste Longplayer aller Zeiten! Was da die Herren Gregg Allman, Duane Allman, Berry Oakley, Dickey Betts, Butch Trucks und Jaimoe Johanson an diesen denkwürdigen Abenden im Fillmore East 1971 geleistet haben, bleibt vermutlich für immer unerreicht. Auch in der Fachzeitschrift Rolling Stone wird dieses Album immer aufgeführt, wenn es um die besten Live Alben geht! Die Jungs, damals alle um die 24(!) spielen so was wie von „einem anderen Stern“, dass einem „angst und bange“ wird. Selten bis gar nie bei heutigen Konzerten, zahnen sich Instrumente wie Keyboard,Perkussion, Drumming und die Gitarren so ineinander, dass Fusionen wie Rock, Jazz, Blues im Southern Gewand so grandios harmonieren können! – Gewaltig!Man muss die Doppel CD einfach hören, denn beschreiben ist fast nicht möglich. Die Gitarrenläufe von Duane Allman und Dickey Betts spielen und gehen sich wie Zahnräder ineinander. Es geht so weit, dass man fast nicht mehr unterscheiden kann, wer jetzt gerade den Gitarrenlead übernommen hat. Die Solos werden sozusagen übergeben, so wie bei einem Staffellauf. Der „Gipfel“ dann, wie Gregg Allman mit seiner Stimme die Songs veredelt, wenn man ihn nicht sieht und kennt, könnte man annehmen… ein schwarzer Sänger treibt die ALB Band voran! Die Stimme passt so was zu diesem Sound wie Palmen zum Strand! Alle Stücke, beginnend mit Statesboro Blues und Trouble No More haben so viel Feeling und Wärme, dass man sich im tiefsten Süden fühlt und die Stechmücken sich bildlich vorstellen kann. Eigentlich sind die Eröffnungsstücke  nur „Aufwärmer“ für die Tracks die  noch folgen werden. Weiteres Beispiel gefällig: Stormy Monday; viele Künstler haben dieses Stück schon wirklich gut gecovert, niemand aber so „heiss“ wie die ALB Band.

Die 2 unerreichten Stücke auf diesem Album sind sicher Im Memory Of Elizabeth Reed und Whipping Post. Diese zwei Tracks sind famos in der Entstehung und bis hin zur Vollendung. Was da die zwei Gitarristen „vom Stapel lassen„,  lässt uns als Zuhörer nur staunen und mit offenem Mund zuhören. Gibt es eigentlich etwas zu bemängeln an disem Album? Eventuell die „Ueberlänge“ bei Mountain Jam, mit 33.39. Dieses Jam-Monster ist natürlich nicht jedermanns Sache. Klar, man muss Gitarrenläufe schon mögen und „Stehvermögen“ zeigen, bei solch geballter Ladung explosiven Sound. Wer diesen Rock/Blues/Jazz/Southern Mix Stil liebt, kommt an diesem Album nicht vorbei. Duane Allman wurde damals schon als einer der besten Slide-Gitarren gehandelt. Leider verstarb er viel zu früh im Jahr 1971 bei einem Motorradunfall.  Das Blatt Roling Stone führt Duane Allman als 2 besten Gitarristen ever nach Jimi Hendrix auf. Duane war so gefragt, dass er für Eric Clapton, B.B King, Aretha Franklin  und andere Künstler sein Können im Studio zur Verfügung stellte. Unvorstellbar was dieser junge Gitarrist noch alles hätte erreichen können. Die weitere Geschichte von ALB ist eh eine tragische und muss separat und ausführlich beschrieben werden. Das ist dann aber eine andere Geschichte!

Das Remastering der vorliegenden Doppel-CD ist als exzellent zu bezeichnen. Die Deluxe Edition lässt keine Wünsche offen! Hier stimmt einfach alles. Dieser Tonträger gehört in jede Sammlung für Musikliebhaber, die noch hören wollen was eine Live Scheibe wirklich ausmacht. Damit es nicht vergessen geht!  Keine Overdubs!  Ist doch klar bei diesen Jungs!

Album: At Filmore East

Erscheinungsdatum: 1971, Deluxe Edition 20037Spezeiell Bonusstücke aus dem Live Album Eat a Peach Album! Auf dem Booklet alles gut vermerkt

Tracklist: Disc One; Statesboro Blues, Trouble No More, Don’t Keep Me Wonderin, Done Somebody Wrong, Stormy Monday, One Way Out, In Memory Of Elizabeth Reed, You Don’t Love Me, Midnight Rider,Disc Two;Hot Atlanta Whipping Post, Montain Jam, Drunken Hearted Boy

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