Deep Purple / The Battle Rages On / 1993
Nov 27, 2023 Vinyl
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a.staeuble
Die Geschichte dieser Band würde Bücher füllen! Einen grossen Anteil daran, kann Ritchie Blackmore für sich in Anspruch nehmen. Wahrlich kein angenehmer Erdenbürger, der Mann im Black! Bei diesem Album drehte sich wieder mal das Personal-Karussell am Mikrofon. Joe Lynn Turner wieder raus und Ian Gillan wieder rein. Das konnte Blackmore nicht verhindern, Gillan sein Intimfeind wieder am Mikrofon….! Der Geschichte nach war es eine schwierige Studioproduktion! Das Ergebnis: Ein tolles und wie ich finde letztes grosses Deep Purple Album mit starken Songs. Nach diesem Album und der Tour, suchte dann Mister Blackmore das Weite und bis heute kam er nie wieder zurück. Na gut, die übrigen Bandmitglieder hätten es vermutlich auch nicht mehr zugelassen….!
Mit einer Länge von 50:17 und zwei Singles, Anya und Time To Kill, versuchte man an alte Erfolge anknüpfen zu können: Das Album war in Europa recht erfolgreich. UK Platz 7 und mehrere Top-Platzierungen, unterstrichen die Beliebtheit der Band. In den Staaten war das Album überhaupt kein Verkaufsschlager – Platz 192. Der Starter mit dem Titeltrack The Battle Rages On ist voll gelungen. Typischer Blackmore Riff und eine famose Rhythmus Abteilung, unterstützen Jon Lord an seinem Tasteninstrument. Gillan in Topform rundet den famosen Song ab. Mit Lick It Up fährt die Band nicht mehr so furios fort, trotz guter Eröffnung. Ein durchschnittlicher Rocker – mehr nicht. Anya haut dann den „Korken von der Champagnerflasche“. Mit einer „spanischen“ Gitarre wird der Song eröffnet, bis das Keyboard übernimmt und Gillan sich wieder famos einfügt, wie zu seinen besten Zeiten. Die Melodie ist einfach phantastisch anzuhören. Ein Klassiker! Klar… ein „bisschen“ von Perfect Strangers „abgekupfert“. Der Mann in schwarz ist einfach unglaublich an seinem Spielgerät…! Talk About Love muss da natürlich im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger abfallen. Nicht heftig aber eben nur ein durchschnittlicher Song wird da erbracht. Time To Kill ist ein guter Rocker geworden. Einen „modernen“ Touch umschmeichelt den Song. Wau, mit Ramshackle Man geht man fast schon neue Wege. Ich höre da fast schon Boogie Rock heraus, gepaart mit Hard Rock. Jon Lord ist hier ziemlich in den Vordergrund gemischt, verleiht so dem tollen Song noch den richtigen Glanz – toll. Twist In The Tale haut ebenfalls voll rein. Ein abgehender Hard Rock Song, so wie es alle Deep Purple Anhänger lieben. Nasty Piece Of Work geht ebenfalls gut ins Ohr. Das Niveau kann gut gehalten werden. Einen weiteren Höhepunkt hören wir mit Solitaire. Der Song wird getragen von einer bleibenden Melodie. Toller Mittelteil mit dem Refrain von Gillan – die Band kann es einfach! Der Abschluss bildet dann One Man’s Meat Äh… Rainbow…? Die knackige Eröffnung hat der Meister der Gitarre gnadenlos bei seiner ehemaligen Band Rainbow „abgekupfert“. So endet das Album dann nach 10 Songs, ohne Füller. Ach ja, das Cover ist Weltklasse! Das Auge hört eben mit!
In der Nachbetrachtung darf man das Album wirklich loben. Wenn man noch die Umstände berücksichtigt, dann um so mehr! Ich bleibe dabei, es ist das letzte wirklich spitzenmässige Album von Deep Purple. Alles danach mal einigermassen gut, mal weniger…! Inzwischen gibt es die Band immer noch, ihr Unruhestifter ebenfalls, dieser sich aber der Burg und Hof Musik verpflichtet sieht. Na ja, wenn es glücklich macht!
Album: The Battle Rages On
Music Expert:****1/2
Beste Songs: The Battle Rages On, Anya, Ramshackle Man, Time To Kill, Twist In The Tale, Solitaire
Genre: Hard Rock
Tags: Hard Rock
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