Foghat / Sonic Mojo / 2023

Ein neues Album von Foghat, da muss eigentlich reflexartig Freude aufkommen! Die 70er Boogie-Blues-Rock Ikonen sind nun im Jahr 2023 angekommen. Der Tatsache geschuldet, nur noch mit ihrem Drummer Roger Earl als einziges Originalmitglied im Bandgefüge. Na gut, Bryan Bassett an der Gitarre, ist auch schon seit gefühlt 25 Jahren dabei. Mit dem (leider) Weggang von Charlie Huhn, Sänger und Gitarrist, ist leider eine weitere Identifikationsfigur nicht mehr an Board. Ebenfalls wichtig zu wissen, seit Dave Peverett und Rod Price (beide verstorben) nicht mehr die Classic Rock Band Foghat bereichern, hat sich die Identität der Band merklich verändert. Nun aber zum neuen Album!

Ich bediene mich gerne einer Redewendung „Viel Licht und Schatten“! Zuerst muss ich mal was loswerden! Das ausgesuchte Cover des neuen Album ist miserabel! Was soll das? Eine Gitarre mit „wirren“ zusätzlichen Mikado-Strichen – grässlich! Die Farben viel zu bunt. Will man da auf Pop machen! Im Auge des Betrachters, kann einem dieses Cover nicht ansprechen. Hoffen wir nun auf die Musik, denn das ist die wichtigste Angelegenheit. Wenn man den Tonträger mit den 12 Songs durchhört, kann man dem Album das Prädikat einigermassen „gefällig“ attestieren. Da hat die Band doch durchaus auch Songs draufgepackt, die so richtig nach Foghat aus den Boxen kommen aber schon nach relativ kurzer Spieldauer beendet werden. Kein Track über 5 Minuten und wenige über 4:00, ist schon speziell für diese Band. In der Schnittmenge wird Blues Rock mit 2 Ausfällen, die in den Pop Bereich gehen angeboten. Überhaupt nichts gegen Pop Musik, dann muss es aber gut sein. Ach ja, dann noch der Abschluss mit einem „Elvis Song“ – muss auch nicht wirklich sein! Ein Song wie She’s A Little Bit Of Everything ist gelungen. Mean Woman Blues hat Live Potential – Gitarre von Bryan Bassett ist richtig gut. Yes! Drivin‘On passt und ist Foghat „würdig“, wie wir es kennen und wollen! Geile Slide hören wir da. Definitiv ihr bester Song auf diesem Album. Nach 3:30 wird diese tolle Nummer abgewürgt – unglaublich. Da wäre Potential für mindesten 6:00 da gewesen…! Let Me Love You Baby ist ein guter Blues Rocker, obwohl schon „1000 Mal gehört“! How Many More Years ist dann wieder seht gut gelungen – Slow Blues! Mit den Songs For The Live, Wish‘ I d Been There und I Don’t Appreciate You geht man dann die musikalisch nichtssagenden 80er Foghat Jahre zurück. Der Rest ist ganz okay, mehr aber nicht.

Insgesamt ist der Tonträger eine (leichte) Enttäuschung. Ihre 2 letzten Alben waren da bedeutend besser. Sonic Moyo zündet einfach nicht. Rock, Blues und Pop, ein bisschen Country und Boogie, so einfach lassen sich eben diese Stilelemente nicht mischen. Irgendwie fehlt der „rote Faden“ auf diesem neuen Album. 3 tolle Songs, 2 über den Durchschnitt, ja das ist schon ein bisschen wenig bei insgesamt 12 Songs. Im Backkatalog von Foghat? Dieses Album kann ihre „Top Ten“ definitiv nicht knacken!

Album: Sonic Mojo

Music Expert:***

Beste Songs: She’s A Little Bit Of Everything, Mean Woman Blues, Drivin’On, Let Me Love You Baby, How Many More Years

Genre: Rock

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