Cinderella

Die Band mit dem tollen Namen Cinderella wurde von Gene Simmons von Kiss entdeckt! Ebenfalls hatte auch Jon Bon Jovi seinen Teil dazu beigetragen. Jon Bon Jovi war aber mit der Vermittlung an die Plattenbosse von Mercury schneller. Die Gründungsmitglieder von Cinderella waren Gitarrist/Sänger Tom Keifer, Bassist Eric Brittingham, Gitarrist Michael Schermick und Drummer Tony Destra. Beim Debütalbum war bereits der neue Drummer Jim Drnc und der ebenfalls neue Gitarrist Jeff LaBar an Bord, aber ach nur für kurze Zeit… Der Drummer wurde nach den Studioaufnamen durch Fred Coury ersetzt. Während den Aufnahmen half dann vorübergehend Jody Cortez aus. Merkmal dieser vorzüglichen Band ist die Reibeisenstimme von Tom Keifer. Entweder man mag sie oder eben nicht! Für das Debütalbum konnte man kein geringeren als Andy Jones(Led Zeppelin) für die Produktion gewinnen. Die Band konnte als Vorgruppe für Kiss eröffnen und so ihr erstes Album Night Songs  bestens promoten. Es folgten Tourneen als Support von David Lee Roth und  Bon Jovi. Es zahlte sich aus! Unglaubliches passierte im Jahre 1986!  Das Album kletterte in den Staaten bis Platz 3 hoch und bieb insgesamt 70 Wochen in den Charts. MTV war scharf auf die neue Band und erbrachte den Singles Shake Me und Nobody’s Fool entsprechendes Airplay. Es war ein „saustarkes“ Album mit straightem Hard Rock und einer Wahnsinns-Ballade mit Namen Nobody’s Fool. Die Single kletterte bis auf Platz 13 in den Charts. Dieser Song lässt manchen Rocker das Herz so richtig butterweich schmelzen….. Wem dieser Track nicht gefällt, ist wirklich nicht mehr zu helfen! Nun waren Cinderella richtig im Geschäft angekommen…

Mit dem Nachfolgealbum Long Cold Winter aus dem Jahr 1988, war nun ein markanter Stilwechsel auszumachen! Weg von riffbetonten Hard Rock, hin zum eher differenzierteren Rock mit sehr viel Blues-Einflüssen Es war ein ausgezeichnetes Album, die die Band da vorlegte. Das Album ist gespickt mit tollen Tracks wie Gypsy Road, Don’t Know What You Got und natürlich dem Titeltrack Long Cold Winter. Ein Song im slowigen Bluesbereich, gespielt von Jungs um die 30, unglaublich dicht vorgetragen. Da müssten auch B.B King, Buddy Guy und andere Bluesgrössen in die Knie gehen. Der Song bleibt haften und lebt vom Feeling, Gitarren und der Stimme von Tom Keifer. Im August 1989 können Cinderella in Moskau vor gegen 100’000 Zuschauer mit anderen bekannten Bands  auftreten. Die Jungs spielten grossartig auf und man war gespannt auf weitere Grosstaten. Die Plazierung mit dem Album war gut aber nicht mehr so toll wie beim ersten Album. Die höchste Plazierung war Platz 10 in den US Billboards. Der Richtungswechsel war aber toll gelungen.

Im Jahr 1990 kommt die Band mit dem tollen Nachfolger Heartbreak Station zurück aus den Studios. Der Weg von Long Cold Winter wurde konsequent weiter eingehalten. Piano und Streicher fliessen nun zusätzlich in die Songs ein und verleihen so dem Album ein gewisse Reife. Es sind tolle ausgereifte Songs dabei , die auch ein bisschen Country-Touch durchdringen lassen. So ein“ bisschen“ kann man das Album mit dem Rolling Stones Meilenstein Exile On Mainstreet vergleichen, ja ist wirklich so! Das Album wirkt in sich kompakt und geschlossen. Heartbreak Station, Shelter Me und Electric Love unterstreichen jederzeit das hohe Niveau. Es gibt keinen Füller auf diesem Album. Die Platzierungen waren mit US 19 immer noch gut, konnten aber ihre Vorgänger nicht toppen! Eigentlich schade, denn die jetzigen Alben von Cinderella waren viel ausgereifter und variantenreicher gehalten. Langsam kamen die ersten stimmlichen Probleme auf  Tom Keifer zu, die mit der Zeit immer gravierender wurden. Dadurch verzögerte sich das nächste Album bis ins Jahre 1995. In der Zwischenzeit passierte leider nicht mehr viel. Irgendwie ging diese tolle Band im Business der grossen Eitelkeiten einfach vergessen…. Der Hype um MTV wurde auch langsam geringer!

Endlich war dann Tom Keifer wieder in der Lage seine Stimmbänder zu strapazieren, so dann im Jahr 1995 der neue Longplayer Still Climbing auf den Markt kam. Das Album floppte und konnte leider nicht nur ansatzweise an vergangene Erfolge anknüpfen. Eigentlich unglaublich, denn auch dieses Album war famos, zwar härter, sprich wieder riffbetonter ausgerichtet aber „SACKSTARK„! Irgendwie ging die Band aber vergessen oder unter im „Dschungelkampf“ der Hitparaden-Kämpfer und MTV Jünger. Hard Rock war in dieser Zeit auch nicht wirklich erfolgreich – leider! Zu viele andere und modernere Musikausrichtungen prasselten auf die „neuen“ Kids ein. Das Album blieb auf Platz 178 stehen und war für die Band eine mega grosse Enttäuschung, trotz  wirklich tollen Songs. Jetzt verzettelte man sich auch noch, denn Tom Keifer bastelte an seiner Solokarriere, die auch nie richtig aus den Startlöchern kam, und so vergingen die Jahre. Die Plattenfirma kündigte den Vertrag und so sass dann die Band wirklich in der Klemme. Irgendwie raffte man sich wieder zsuammen und tourte wenigstens mit Grössen wie Alice Cooper und Thunder. Für ein neues Album reichte es bis heute nicht, denn beim investieren tun sich die „gebeutelten“ Plattenfirmen in der heutigen Zeit unheimlich schwer.

Tom Keifer hatte immer mal wieder Probleme mit seinen Stimmbändern, die ihn aber nicht daran hinderten, einen Live-Mitschnitt im Jahr 2009 mitschneiden zu lassen. Im Jahre 2011 gab die Band ihr erstes Deutschland-Konzert seit über 10 Jahren – konnten aber nicht so richtig überzeugen. Die Band hätte viel mehr erreichen können, wenn (vielleicht) das Glück ein bisschen mehr auf sie gestrahlt hätte. Die Musik ist wirklich toll, denn die wunderschönen Balladen treffen das Herz. Die Rocksongs laden zum mitwippen ein und mit dem eigenwilligen Gesang sind sie eh speziell. Ich empfehle unbedingt Cinderella mal zu „checken“! Diskografie1998 Night Songs, 1988 Long Cold Winter, 1990 Heartbreak Station, 1994 Still Climbling, 1998 Live At Key Club, 1998 Bad Attitude(Komplikation)

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