Joe Bonamassa / Time Clocks / 2021

Blues Rock lebt! Joe Bonamassa mit seinem fünfzehnten Album unterstreicht meine Aussage auf dem ganzen Album, dem ich das Prädikat Weltklasse zuschreiben möchte. Was da der US-Gitarrist an Klasse Songs „rausgehauen“ hat, ist sensationell anzuhören. In der Schnittmenge der Songs mehr mit Rock ausgestattet als Blues, kommen die Freunde der etwas härteren Spielart voll auf ihre Kosten. Da bei einigen Songs auch noch ein Chorus unterlegt ist, ergibt sich so ein stimmiges Bild über alle Songs. Seine Fingerfertigkeiten an seiner Gitarre sind songdienlich und nie einer brachialen Selbtsfindung geschuldet! Der inzwischen 47 jährige Musiker pendelt gekonnt zwischen langsamen und schnellen Passagen, die so seinem tollen Songwriting die nötige Luft geben sich zu entwickeln.

Der fast schon kurze epische Einstieg mit Pilgrimage, quasi als Übergang gedacht für den Song Notches ist gelungen. Der feine Gitarrenriff und die Struktur von Notches sind schön anzuhören. Ein toller Rocksong wird uns da sachte in die Gehörgänge geblasen. Eine ganz feine Sache dieser Song. Mit The Heart That Never Waits geht es magistral weiter. Feiner Song mit Chorus unterlegt und mit enorm musikalischen Qualitäten. Bestens geeignet, um bei live Auftritten Akzente zu setzen. Bei Time Clocks wird bei über 6 Minuten einfach nur ein phantastischer Song vom Stapel gelassen. Es wird da ziemlich emotional, hört sich zumindest so an. So ein Song mit Steigerungslauf potential. Die Stimme von Joe Bonamassa ist einfach grossartig anzuhören. Eigentlich ein Song für Radiostationen – glaubt es mir. Wieso lassen die „Penner“ eigentlich nie ein solch grossartiger Song laufen….! Bei Questions And Answers geht es auf hohem Niveau weiter. Die Gitarre „bratet“ so, wie wir es hören wollen, ohne aber von einem Bonamassa Ego Trip „aufgefressen“ zu werden. Wer denkt jetzt sackt es langsam ab in den Normalmodus betreffend kommenden Songs – Fehlanzeige! Mit Mind’s Eye wurde ein mid-tempo Klasse Song der ganz feinen Art eingespielt. Auch da, wir hören ganz grosses Kino. Dieser Song ist mein persönlicher Favorit. Bei den ersten Tönen zu Curtain Call kommt mir direkt Led Zeppelin in den Sinn. Der Riff am Griffbrett ist phantastisch. Der Song lehnt sich an Kashmir von Led Zeppelin an, ohne aber sich anzubiedern. Einfach nur toll gespielt. The Loyal Kind, Hanging On A Loser und Known Unknowns sind alles Songs, die sich toll in das ganze Album einfügen. No no, keine Füller, glaubt es mir. Ich gebe gerne zu, dass ich ein bisschen „geflasht“ bin über die 10 Songs, die da aus den Boxen mein musikalisches inneres Zentrum durchströmen…! Verteilt auf 4 LP Seiten, lassen sich die Songs wie folgt listen:

Side One

Pilgrimage, Notches, The Heart That Never Waits

Side Two

Time Clocks, Questions And Answers, Mind’s Eye

Side Three

Curtain Call, The Loyal Kind

Side Four

Hanging On A Loser, Known Unknowns

Es ist zusammengefasst ein phänomenales Album von Joe Banamasso geworden. Kevin Shirley und Bob Clearmountain, die für Produktion und den Mix verantwortlich waren, haben da sicher auch ihren Teil dazu beigetragen, dass das Klangbild auf höchstem Niveau anzusiedeln ist. Und ja, das Cover spricht definitiv an und ist ein toller Hingucker. Da mir Mister Bonamassa nicht ganz fremd ist, sprich von ihm doch einige Tonträger mein Regal zieren, ist Time Clocks sein bestes Werk nach meinem Empfinden nach. Ich finde auch seine Stimme hat sich toll weiterentwickelt. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild innerhalb eines Album. Muss man über sein Gitarrenspiel noch etwas sagen, ich glaube nein….! Ich erzähle euch ja auch nicht wo der Champagner herkommt. Also dieser Tonträger ist eine absolute Kaufempfehlung, denn wir hören da nicht „abgedroschen“ Blues Rock, nein definitiv nicht!

Album: Time Clocks

Musik Expert:*****1/2

Beste Songs: Notches, The Hearth That Never Waits, Time Clocks, Mind’s Eye, Curtain Call, The Loyal Kind

Blues Rock

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