Lindsey Buckingham / Seeds We Sow

Da ist sie nun, die lang erwartete neue Scheibe von Lindsey Buckingham. Was kann man erwarten? Akustische Streicheleinheiten wie auf Under The Skin oder eher rockigere gehaltende Stücke, so wie bei seinem letzten Tonträger Gift Of Screws? Die Stilrichtung geht klar in Richtung Vorgängeralbum von 2008. Soll heissen, abwechslungsreich mit spannenden komplexen Gitarrenparts, die meist auf der akustischen Gitarre gespielt werden. Der Tonträger aufgenommen in L.A gefällt auf Anhieb, ist für Lindsey Fans nicht so sperrig, sprich der Sound öffnet sich relativ schnell und bleibt haften, zumindest nach mehrmaligen Zuhören. Einige Stücke bleiben schon auf Anhieb im Gehörgang sitzen. Es ist aber kein Sound zum mitwippen der uns in der Fussgegend zucken lässt. Dieser Sound ist was für die Seele, zum zuhören, etwas spezielles, einfach zum geniessen in dieser hektischen Welt.

Bei dem Mann muss man immer genau hinhören, so nebenbei konsumieren geht gar nicht! Die Musik, sein akustisches Gitarrenspiel ist viel zu ausgeklügelt, vielsagend und ausdrucksstark. Das Album weist ein Coverstück aus. Die Rolling Stones kommen da zu Ehren mit einem eher unbekannten Stück – mehr dazu später. Auffallend ist auch die fast in eigener Regie aufgenommene CD. Perfomed, Recorded an Mixed by Lindsey Buckingham. Drums, (kommen nicht so häufig vor) by Walfredo Reyes, dieser war schon in Diensten für unsere Fee aus Texas- Stevie Nicks tätig! Brett Tuggie an den Keyboards und Neale Hewood am Bass sind mir aber völlig unbekannt. Hingegen kennt man in der Branche den Herr Stephen Marcussen schon, der für das Mastering zuständig war. Klangtechnisch ist das Album 1a, aller erste „Sahne„. Die Instrumente sind glasklar und volumös zu orten. Die akustische Gitarre hat da einen leichten Vorteil gegenüber der der E Gitarrre, betreff transparenten und warmen Sound, vorausgesetzt man hat  die entsprechende Anlage. Diesmal beanspruchte Lindsey Buckingham keine Unterstützung der Fleetwood Mac Rhythmus-Gruppe. Macht in diesem Fall eigentlich nichts aus, da der Hauptakteur Lindsey Buckingham  mit seinem Album eh extrem gitarrenlastig zu überzeugen vermag. Ruhige, akustische Gitarrenläufe, die sein Ruf als einer der besten Fingerpicking-Spieler unterstreichen. Seine Stimme ist sanft, flüsternd und nur selten dominant und in den Vordergrund drängelnd. Die Texte sind gehaltvoll, der Kerl hat was zu sagen. So genug der Einleitung, jetzt geht es an das vorliegende Werk.

Track 1 und 2 können gefallen. Feiner Einstieg mit sanften Tönen und vor allem beim zweitem Track In Our Own Time sind ganz feine ineinander greifende Gitarrenlinien zu hören. Dieses Stück bleibt hängen. Bei Illumination kommen wir schon zu einem der Höhepunkte! Spannender Aufbau, rockiges Feeling, einfach geiler Track. Ich gehe davon aus, dieser Track wird auch Live gespielt. Der Track That’s The Way…kommt schwungvoll, gehaltvoll und mit gutem Refrain rüber. Stars Are Crazy und When She Comes Dow’n sind einfach zum träumen. Gute angenehme Melodien, die einfach nur Spass machen.  Rock Away Blind ist wieder Hot Stuff der feinen gewinnbringenden Art. Wirklich schön gespielt, mit toller passender Stimme, bleibt auch dieser Track schnell haften. Man neigt dazu, immer wieder diesen Track anzuhören. Mit One Take ist der einzige richtige schnelle Rocker vertreten. Dieser Rocker mit der E Gitarre veredelt, tut dem Album richtig gut und zeigt, Lindsey Buckingham kommt aus sich heraus, und wie! Der Bringer auf diesem Album. Mit Gone Too Far und End Of Time geht es wieder beschaulicher zu und her. Zugegeben, nicht mehr ganz so unwiederstehlich aber immer noch mindestens hörenswert. Mit dem Abschluss zu She Smiled Sweetly covert der gute Mann die Rolling Stones. Ich finde Projekt gelungen! Gefühlvoll vorgetragen, eigene Note ins Spiel gebracht und toll mit der Gitarre begleitet. Ich denke mal, Mick und Keith gefällt es. Somit ist das Album fertig. Was ist es nun? Folk/Rock/Pop? Ja ein bisschen alles und das im positiven Sinn gesprochen. Ich halte fest, Musik für die Seele, vorausgesetzt man gönnt sich seinem“ Ich“ etwas! -Kaufempfehlung-

Album: Seeds We Sow

Erscheinungsdatum: 2.9.2011

Tracklist: Seeds We Sow,In Our Ow’n Time, Illumination, That’s The Way That Love Goes, Stars Are Crazy, When She Comes Dow’n, One Take, Gone Too Far, End Of Time, She Smiled Sweetly

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