Stevie Nicks / Street Angel

Jan 4, 2013 CD-Rezension
2.483 views - posted by a.staeuble

Stevie Nicks mit ihrem sogenannten Comback Album Street Angel aus dem Jahre 1994. Die Drogen, Alkohol und Tabletten-Geschichten hinter sich, wagte sich Stevie Nicks an ihr neues Solowerk heran. Durch den längeren temporären Ausstieg bei Fleetwood Mac, konnte sich Stevie Nicks nun voll aufs Songwriting konzentrieren. Die Frau sieht toll und gesund aus – Coverfotos lügen nicht…………………..Solotonträger Nr. 5 von Stevie Nicks floppte aus kommerzieller Sicht ziemlich heftig. In den Staaten bis anhin ihre schlechteste Platzierung mit Listenplatz 45! Im Königreich England konnte sie wenigstens Platz 16 krallen. Hatte man Stevie Nicks vergessen? Verzieh man ihr ihren „Handtuchwurf“ bei Fleetwood Mac nicht? War die Musik nicht zeitgerecht? Fragen über Fragen, ohne schlüssige Antworten zu erhalten. Die Musikindustrie und das Kaufverhalten ihrer Kundschaft, kann man als unberechenbar bezeichnen! Berechenbarkeit war und ist in diesem Business nichts konstantes. Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort…dies sind die entscheidenden und wichtige Erfolgsfaktoren. Blue Demim, die geniale Single-Auskopplung kam nicht mal in die Charts – unglaublich!

Wie oben bereits erwähnt, pendelt das Album zwischen genial und langweilig! Wer mit einem so genialen Starter wie Blue Denim aufwarten kann, weckt natürlich Begehrlichkeiten. Diesen Top Track als Nr. 1 aufs Album zu setzen, sagt einiges über das vorhandene Selbstvertrauen aus! Der Track hat einfach das Zeug für einen Klassiker. Toller Rhythmus, getragen von einer schönen Struktur, verbunden mit der perfekten Stimme von Stevie Nicks – Herz was willst du mehr. Der Track bohrt sich unwiderstehlich in unsere Gehörgänge ein und rotiert so zum“ Dauerläufer“! Track Nr. 2 mit Namen Greta (gemeint Greta Garbo) ist ebenfalls äusserst gelungen. Der laszive Gesang veredelt diesen Track vollends. Ist schon fazinierend was man mit einer Stimme so alles anstellen kann. Mit Street Angel läuft dann die Sängerin nochmals zur Höchstform auf. Der Slow- Track ist äusserst fazinierend anzuhören. Die Stimme in den Vordergrund gemischt, untermalt von einer tollen Rhythmusfraktion.Richtig eindringlich schleicht sich dieser Track in unsere Gehörgänge ein. Dockland als nächster Track, streift dann noch knapp besseres Mittelmass!

Ab Track 5 gönnt sich die gute Stevie dann eine schöpferische Pause. Was jetzt kommt, nenne icht (fast nur) pure Langeweile! Tracks wie , Listen To The Rain, Destiny und Unconditional Love sind bestenfalls Lückenfüller. Wobei Destiny noch in die „bessere“ Kategorie einzuordnen ist. Die Tracks wirken irgendwie Blutleer, uninspiriert – zusammengefasst langweilig! Geht es so weiter…. zum Glück nein! Mit Love Is Like A River findet die tolle Frau wieder den Boden unter ihren Füssen. Der Track ist recht rockig geraten und zeigt uns, ja sie kann es noch, wenn sie nur will! Rose Garden kommt natürlich auch nicht an die 3 ersten Tracks heran, bringt aber eine gewisse Abwechslung mit dem erspielten Country Flair. Leichtes abfallen bestimmt nun wieder das musikalische Geschehen. Mit den letzten 2 Tracks holt dann die Sängerin wieder mächtig auf. Kick It ist dann wieder Top gelungen. Da dringt  ihr lasziver Gesang wieder voll durch. Ein richtig toller Track ist ihr da wieder gelungen. Dies kann man auch zum Abschlusstrack Jane sagen. Eine intensive und wunderbare Ballade ist es geworden. Toller Text und famos gesungen.

Dieses Album von  war für sie enorm wichtig! Nach all den durchgemachten Süchten sich so zurückzumelden -Chapeau, trotz den erwähnten Schwachstellen! Kein grandioses Album ist es geworden. Es hat aber einige  Weltklasse Tracks zu vermelden. Das Cover finde ich persönlich sehr gelungen – Stevie Nicks in nachdenklicher Stimmung!

Album: Street Angel

Erscheinungsdatum:  1994

Tracklist: Blue Denim, Greta, Street Angel, Docklands, Listen To The Rain, Destiny, Unconditional Love, Love is Like A River, Rose Garden, Maybe Love Will Change Your Mind, Just Like A Woman, Kick It, Jane

Tags: Bob Dylan, Fleetwod Mac