Lynyrd Skynyrd / Celebrating 50 Years / Live At The Rhyman / 2022 / Erscheinungsdatum 2025
Juni 30, 2025 Rezension, Vinyl
Die Legenden des Southern Rock mit einem weiteren Live Album. Diesmal zum Jubiläum, wie es der Titel schon suggeriert! Rein schon historisch betrachtet, muss man diesen 2022er Tonträger sein Eigen nennen, denn da spielte noch Gründungsmitglied Garry Rossington zu grossen Teilen mit. Leider verstarb er im Jahr 2023. Es ist ein herrlich authentisches Live-Zeit-Dokument, was einem in musikalisch tollen Zeiten zurückversetzt. Nostalgie pur, ohne aber „albacken“ zu wirken. Alle ihre Hits aus den 70er gespickt mit einem 2003 Song, rocken sie in Nashville ab, bis die „Hütte brennt“. Man ist gekommen, um die Band abzufeiern, denn 50 Jahre Bandgeschichte „schreit“ nach einem speziellen Konzert mit ihren unzähligen Hits.
Man wird definitiv nicht enttäuscht, denn im „Maschinenraum“ von Lynyrd Skynyrd wird geschuftet, geschwitzt, um ihren Southern Rock Sound authentisch dem zahlenden Publikum zu präsentieren. Nie dem Selbstzweck dienend, agiert die Band gekonnt mit Pathos und Energie, dass man sich fühlt in der ersten Reihe zu stehen. Bisweilen wäre man gerne bei der Band auf der Bühne, um ja nichts zu verpassen. Einfach um die Magie einzuatmen. Die Gitarren agieren einfach grossartig und verzahnen sich Nahe an der Perfektion. Johnny Van Zant singt fantastisch! Sein grosser Bruder Ronnie schaut sicher vom Himmel aus entzückt auf ihn herab. Rick Medlocke steht wie ein Fels in der Brandung auf der Bühne. Er ist quasi der Dirigent „seines“ Gitarren-Orchesters. Er sucht immer wieder die Nähe zu Gary Rossington, dem noch einzig verbliebenen Originalmitglied. Gary Rossington und seine Slide-Gitarren Einsätze, sind zum „heulen“ schön. Die ganze Rhythmus Fraktion ist so toll eingespielt, dass jeder sich auf den anderen verlassen kann. Das Konzert läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Konzentriert und spielfreudig agieren die Musiker/innen. Das ergibt dann ein kompakter und stilsicherer Gesamtsound. Da lebt man als Zuhörer mit jeder Faser des Körpers mit. Wer dabei sein konnte – Gratulation!
Auf die einzelnen Songs einzugehen, spottet fast schon ihren Fundus von grossartigen Songs. Trotzdem! Hört man Simple Man, muss man sich keinesfalls schämen über feuchte Augen. Ich denke mir immer wieder, was für ein grossartiger Song und was für ein tolles Songwriting. Freebird – ihre Rockhymne! Ein Seelenfänger am Anfang und eine Urgewalt in der Vollendung. Die Gitarren „schütten“ mit ihrem Schluss-Gewitter die Hölle zu. Gemacht ist der brillante Track für all ihre verstorbenen Helden zu ehren! Auf der Leinwand sind ihre verstorbenen Kollegen abgebildet – bewegend wenn man das Video dazu anschaut. Die Doppel LP ist wie folgt aufgeteilt:
Side One
Whats Your Name, Workin‘For MCA, You Got Thst Right, I Know A Little, Down South Juckin, That Smell, Cry For The Bad Man, Saturday Night Spezial, Tuesda‘s Gone
Side Two
Red White Blue, Simple Man, Three Steps, Call Me The Breeze, Sweet Home Alabama, Freebird
Die Band: Gary Rossington (g), Rick Medlocke (g), Mark Mateyka (g),Damon Johnson (g) Keith Christopher (b), Johnny Van Zant (v), Peter Keys (k), Carol Chase (vb), Stacie Michelle (vb), Dale Krantz-Rossington (vb) Stevie Boxcar (m)
Fogende Gastmusiker bereichern diesen denkwürdigen Abend in Nashville:
. Jelly Roll 🎤 bei Tuesday‘s
. Marcus King 🎸bei Saturday Night Special
. John Osbourne🎸bei Workin‘MCA
. Brent Smith🎤bei Simple Man
. Donnie Van Zant🎤bei Red White And Blue
Unbedingt erwähnenswert ist, dass Gary Rossington erst ab Track 6 mit That Smell auf die Bühne gekommen ist. Er hatte bekanntlich aus gesundheitlichen Gründen die Band schon verlassen und kam für dieses Jubiläumskonzert auf die Bühne. Das sind leider seine letzten live Aktivitäten und somit ist der Tonträger etwas ganz besonderes! Nur schon ehrenhalber und an sein Gedenken, sollte man sich diesen Tonträger zulegen! Auch aus technischer Sicht ist das Album gelungen. Toller Klang und alles am richtigen Ort eingesetzt. Dieser famose Tonträger gibt es in Form Vinyl, CD und was fürs Auge – DVD.
Album: Celebrating 50 Years: Live At The Ryman
Music Expert:*****
Beste Songs: Bei diesem Live Best of erübrigt sich eine Auswahl! Aber, Gimme Back My Bullets und T For Texas wäre schon Nice gewesen! Man kann nicht alles haben….

Classic Rock, Southern Rock
Stichwörter: Classic Rock, Southern Rok
Tony Joe White / Musikalische Lebenslinie
Juni 28, 2025 Künstler-Portrait
Wenn man vom Swamp Rock spricht, kommt man unweigerlich auf Tony Joe White zu sprechen. Die „Trägheit“ seiner Songs haben etwas hypnotisches und wohltuendes in ihrer Struktur. Der Rhythmus und seine tiefe Stimme bestimmen den Klang seiner Songs. Nie in der Taktgebung einer hektisch gespielten Note unterworfen, passt sich das Gesamtbild der meisten seiner Songs an den Rhythmus des Tagesablauf in den Bayous von Lousiana an! Aber aufgepasst, seine bisweilen zupfenden 🎸 Licks erzeugen richtig fühlbare Spannung und sind nie einer gähnenden Langeweile geschuldet! Man merke: Auch mit einer gewissen Ruhe wird Kraft und Spannung generiert. Was für die einen als „gepflegte“ Langeweile gilt, ist für andere das Gegenteil. Eigentlich hat TJW nur 3 seichte Alben, wo er (Vermutung liegt nahe) den kommerziellen Druck seines Label gefolgt ist. Diese Alben entstanden 1976 – 1983 und sind unten aufgelistet. Diese besitzen aber immer noch ein gewisses Niveau.
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Tony Joe White
– Der “Swamp Fox”
Tony Joe White (23. Juli 1943 – 24. Oktober 2018) war ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Gitarrist, bekannt für seinen einzigartigen Stil, der als Swamp Rock bezeichnet wird – eine Mischung aus Blues, Country, Rock und Südstaaten-Soul, stark beeinflusst von den Sümpfen Louisianas.
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Bekannteste Songs
- „Polk Salad Annie“ (1969):
Sein größter Hit, ein grooviger Song über das harte Leben im Süden der USA. Der Song wurde später von Elvis Presley und Tom Jones gecovert. - „Rainy Night in Georgia“:
Von White geschrieben, aber berühmt gemacht durch Brook Benton. Dieser melancholische Klassiker ist bis heute beliebt. - Für Tina Turner schrieb er u. a.:
- „Steamy Windows“
- „Undercover Agent for the Blues
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Karriere-Stationen
- Geboren auf einer Baumwollfarm in Louisiana, begann er früh mit Musik – inspiriert durch Blues, Gospel und Cajun-Klänge.
- Durchbruch 1969 mit dem Album Black & White und „Polk Salad Annie“.
- Songwriter-Erfolg in den 70er- und 80er-Jahren, u. a. für Ray Charles, Joe Cocker, Tina Turner.
- Comeback in den 1990ern mit dem Album Closer to the Truth.
- Letztes Album zu Lebzeiten: Bad Mouthin’ (2018).
- Posthum veröffentlicht: Smoke From the Chimney (2021), produziert von Dan Auerbach (The Black Keys).
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Stil & Einfluss
- „Swamp Rock“: Eine Musikrichtung, die stark von Südstaaten-Kultur, heißen Nächten und schwülem Blues geprägt ist.
- Tiefe Stimme, langsamer Groove, bluesige Gitarrenriffs und oft mystische, dunkle Texte.
- Einfluss auf Musiker wie: Eric Clapton, Mark Knopfler, Chris Stapleton und viele mehr.
🏆
Ehrungen
- 2024 posthum in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen – eine große Anerkennung für sein Lebenswerk als Komponist.
🕊️
Tod
Tony Joe White starb am 24. Oktober 2018 im Alter von 75 Jahren an einem Herzinfarkt in Tennessee. Er hinterlässt 3 Kinder. Ein Sohn produzierte seine Musik.
Songwriting
Leider ist diese Art von Musik ein „Nischenprodukt“, was ziemlich schade ist, denn in dieser schnell lebenden Zeit ist die gefühlte Entschleunigung was wohltuendes. Hat man sich auf seine Songs mal eingelassen, entfachen sie einfach ein gutes Gefühl. Gute Vibes gespickt mit Feeling dringen in unsere Seele ein. Die wichtige Voraussetzung ist sich Zeit lassen für seine Musik. Seine eindringlichen Geschichten von Gauklern und „einfachen“ Leuten unterstreichen seine Fähigkeit für sein tolles Songwriting. Nicht umsonst haben grosse Künstler seine Songs übernommen! Einfach herrliche Musik, wo man bei geschlossenen Augen sich in den Sümpfen von Lousiana wiederfindet!
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Backkatalog
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1960er–1970er: Frühe Swamp-Rock-Jahre
- 1969 – Black and White (Monument)
- 1969 – …Continued (Monument)
- 1970 – Tony Joe (Monument)
- 1971 – Tony Joe White (Warner Bros.)
- 1972 – The Train I’m On (Warner Bros.)
- 1973 – Homemade Ice Cream (Warner Bros.)
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1976–1983: Wandel & Experimente
- 1976 – Eyes (20th Century)
- 1980 – The Real Thang (Casablanca)
- 1983 – Dangerous (Columbia)
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1990er: Comeback & Blues-Rückkehr
- 1991 – Closer to the Truth (Remark/Polydor)
- 1993 – The Path of a Decent Groove (Remark/Polydor)
- 1995 – Lake Placid Blues (Remark)
- 1999 – One Hot July (Mercury France)
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2000er: Reifephase & Kollaborationen
- 2001 – The Beginning (Swamp Records)
- 2002 – Snakey (Swamp Records)
- 2004 – The Heroines (Sanctuary)
- 2006 – Uncovered (Swamp Records)
- 2008 – Deep Cuts (Swamp Records)
🟫
2010er: Spätwerk & Rückkehr zu Wurzeln
- 2010 – The Shine (Swamp Records)
- 2013 – Hoodoo (Yep Roc)
- 2016 – Rain Crow (Yep Roc)
- 2018 – Bad Mouthin’ (Yep Roc)
🟫
23. Posthum
2021- Album Smoke from The Chimney ( Easy Eye Sound / Dan Auerbach Produktion)
🎙️
Livealben (Auswahl, chronologisch)
- 1971 – Live in Europe (posthum veröffentlicht, später entdeckt)
- 2006 – Live from Austin TX (New West Records)
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Kompilationen / Boxsets (Auswahl, chronologisch)
- 1980 – The Best of Tony Joe White
- 2006 – Swamp Music: The Complete Monument Recordings (4 CDs)
- 2019 – Collected (3LP oder 2CD – umfassend)
Am besten seine Musik mit einem Bourbon in der Hand geniessen und wenn es geht bei hitzigen Wetter! Ich bin überzeugt, dass Swamp Feeling stellt sich ein. Da muss man nicht zwingend in Louisiana draussen auf der Veranda sitzen.
Hier sind einige markante Zitate von Tony Joe White über Songwriting, Inspiration und seine Philosophie:
🎸 Wenn du Songs schreibst
„Wenn du Songs schreibst, musst du wie eine Empfangsstation sein: du musst dir bewusst sein, was um dich herum passiert. Ich weiß nie, worum ein Song geht, bevor ich ihn schreibe.“
Über das Schreiben aus dem Herzen
„Keep playing and writing with your heart.“ (“Spiel weiter und schreibe aus deinem Herzen.”)
Ebenso sagte er:
„Weißer Geist, ungefiltert – es ist alles von oben gekommen.“
Über Spontaneität und Kreativität im Studio
„Es gibt eine richtige Magie, wenn wir das machen. Ich spiel 20 Sekunden, dann sag ich: ‘Jetzt nehmen wir auf, und ihr spielt, was euch aus dem Herzen kommt.’ Das ist dieser Hoodoo-Gefühl. Spontaneität ist schön.“
Seine eigene Form des Blues
„Die Art Blues, die ich aufwuchs, war immer kahl – meistens ein Mann mit Gitarre und Mundharmonika, der mit dem Fuß klopft. Für mich ist das der Blues.“
Über Authentizität in der Musik
„…wenn ein Song nicht gepresst wird, wenn du ihn nicht in eine Schachtel packst wie ein Hamburger, sondern ihn so bringst, wie er gedacht ist, dann bleibt er auch nach so vielen Jahren.“ ()
Rückkehr zur Natur als Quelle der Inspiration
Er beschrieb, wie er sich inspirieren lässt:
„Ich bau ein Lager am Fluss, setz mich hin, um weiterzuarbeiten… Nichts passiert, wenn man drückt – ich muss es auf mich zukommen lassen.“
Persönliche Dankbarkeit für seine Karriere
„Ich hatte so einen guten Start mit ‹Polk Salad Annie› und ‹Rainy Night in Georgia› … Ich bin wirklich gesegnet und versuche, dran zu bleiben.“
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Künstler: Tony Joe White
Genre: Swamp Musik
Empfehlung Alben: Frühphase und die späteren 90er Alben – siehe Backkatalog

Lebenslinie, Unterstützung ChatGBT
Stichwörter: Classic Rock
Michael Cartellone / Musikalische Lebenslinie
Juni 26, 2025 Hinter den Kulissen
Michael Cartellone gilt als ein sehr guter und vielseitiger Schlagzeuger. Seine Karriere erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und umfasst die Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern und Bands. Er gilt als kollegial und ist für eine Band durch seine Loyalität ein wichtiges Mitglied. Er verleiht durch seine Art Stabilität innerhalb einer Band und glänzt in seiner Aussendarstellung durch Authentizität.
🎵 Musikalisches Können und Stil
Der Protagonist begann im Alter von neun Jahren mit dem Schlagzeugspiel und trat bereits mit elf Jahren öffentlich auf. Seine professionelle Karriere startete er mit der Hard-Rock-Band Damn Yankees, wo er durch seine präzisen und kraftvollen Rhythmen auffiel. Besonders in Songs wie „High Enough“ zeigte er seine Fähigkeit, Emotionen durch sein Spiel zu vermitteln .
Seit 1999 ist er festes Mitglied von Lynyrd Skynyrd. Dort wird sein Spiel für die Balance zwischen Energie und grossem Respekt vor den klassischen Songs geschätzt. Er bringt Persönlichkeit in die Musik, ohne die charakteristischen Elemente der Originalaufnahmen zu verändern .
🖌️ Künstlerische Vielseitigkeit
Neben seiner musikalischen Karriere ist der Schlagzeuger auch ein anerkannter bildender Künstler. Er malt seit seiner Kindheit und hat seine Werke in verschiedenen Galerien ausgestellt. Seine künstlerische Ader ergänzt seine musikalische Tätigkeit und zeigt seine kreative Vielseitigkeit.
🎤 Fazit
Michael Cartellone wird in der Musikszene für sein technisches Können, seine Ausdrucksstärke und seine Fähigkeit, sich nahtlos in verschiedene musikalische Kontexte einzufügen, hoch geschätzt. Seine langjährige Tätigkeit bei renommierten Bands und seine künstlerische Vielseitigkeit unterstreichen seinen Status als herausragender Schlagzeuger. Bei Lynyrd Skynyrd ist er inzwischen ein wichtiges Bandenmitglied, wo er der Ikonische Band eine Stabilität verleiht und so ihnen hilft mit Musikern der neuen Generation das Erbe weiterzutragen. Ob es wiedermal für ein neues Studioalbum reicht, ist fast schon zweitrangig. Man will Legenden auf der Bühne sehen und ihre Hits in sich aufsaugen, egal ob schon bis zum „abwinken“ gehört! Sweet Home Alabama und Free Bird sind nicht nur einfach Songs, nein diese gehören zur Rock Kultur und sind eingebettet in die wichtige amerikanische Musikgeschichte!
Schlagzeuger: Michael Cartellone
Wichtigste Bands: Damn Yankees, Lynyrd Skynyrd
Aktuelles Album: Celebration Years, Live At The Rhyman – 2025

Lebenslinie, Unterstützung ChatGBT
Stichwörter: Classic Rock
Songtext / Zeitreise
Juni 18, 2025 In eigener Sache
Wie ein Film zieht alles viel zu schnell an mir vorbei. Unbeschwerte Jahre, glückliche Momente, viele Tage die gekommen und wieder gegangen sind. Traurige Tage, die die Seele verdunkelt haben. Grossartige Tage, die meine Seele wieder erhellen konnte. Hoffnungslosigkeit weicht bisweilen der Zuversicht und gibt wieder innere Kraft. Erlebtes prägt, formt und gibt einem seine Identität.
Refrain:
Ich bin alt und habe viel erlebt. Ich gehe in den letzten Lebensabschnitt. Die letzten Stürme werden angenommen. Ich fühle mich wie in einer Zeitmaschine. Die Zeitmaschine des Lebens.
Das Unbeschwerte ist dahin. Das älter werden ist gnadenlos. Der Geist fühlt sich jünger an als die jetzige körperliche Situation. Vieles funktioniert anders und braucht mehr Zeit. Man muss die Herausforderung annehmen oder man geht unter. Alt werden ist nichts für Feiglinge.
Refrain:
Ich bin alt und habe viel erlebt. Ich gehe in den letzten Lebensabschnitt. Die letzten Stürme werden angenommen. Ich fühle mich wie in einer Zeitmaschine. Die Zeitmaschine des Lebens.
Songtext: Zeitreise
Genre: Rock
Verfasser/Copyright: A.S

Songtext
Stichwörter: Songtext
Doobie Brothers / Walk This Road / 2025
Nun sind sie endlich wieder zurück, richtig weg waren sie ja eigentlich nie! Sie sind im Jahr 2025 angekommen mit ihrem 16 Studioalbum im Gepäck und wieder mit Michael McDonald an Board. Der Sänger/Songwriter und Tasteninstrument Spieler, hat bis heute immer noch eine wunderbar soulige Stimme. Er war verantwortlich für den markanten Stilwechsel in den 70er und dem international kommerziellen Durchbruch. Damals nahm sich Gründungsmitglied Tom Johnston eine längere Auszeit. Genau dieser Tom Johnston, der eigentlich immer für den rockigen Teil der Band verantwortlich war. Zum Glück kam er dann in den 80er wieder zurück. Bis heute ist er zusammen mit Patrick Simmons der Mastermind der Band. Mit John McFee ist ebenfalls noch ein Langzeitmitglied bei der Band. Also darf man gespannt sein, was da diese 🔝 Besetzung zu Stande bringt. Es ist ein „unaufgeregtes“ Album geworden, wo in der Schnittmenge Southern-Rock-Soul gespielt wird. Die Mischung stimmt und vereint all ihre Stilrichtungen. Feine Melodien ersetzen markante Gitarrenriffe und geben so einen entspannten Sound zum Besten, der zu keiner Zeit langweilig wirkt aber auch keine Gefühlsausbrüche provoziert! Vielleicht mögen „böse Zungen“ den Satz gepflegte Langeweile angebrachter finden. Am Schluss bleibt es eben eine Geschmacksache!
Ich finde es eh grossartig, wenn mit 3 oder noch mehr verschiedenen Stimmen über alle Songs für Abwechslung gesorgt wird. Mit zwei Gastmusiker/in wird dem ganzen noch mehr Vielfalt zugetragen. Die „ unverwüstliche“ Mavis Staples und Mick Fleetwood, bereichern das Album zusätzlich. Mit 10 Tracks, die keine Zeitdauer über 5 Minuten zulassen, ist man im radiotauglichen Format. Ob es dann reicht in dieser musikalisch übersättigten Zeit Support zu erhalten, ist zumindest für Europa gesprochen eher zu verneinen. Die Band war in Europa nie eine grosse Nummer, obwohl jeder Musik Fan ihre 70er Hits, wie Listen To The Music oder Long Train Runnin‘ und natürlich What A Cool Believes schon kennen. Nun, bei dieser Scheibe überzeugt Walk This Road, Angels & Merci und Learn To Let Go auf Seite 1 bestens. Der Starter sowieso und Track 2 ebenso! Die Rückseite kann mit The Kind That Lasts, New Orleans und Lahhaina voll Punkten. Der Rest ist gut hörbar, ohne aber grosse Akzente zu setzten. Der beste Song kann nach mehrmaligen durchhören mit Namen New Orleans identifiziert werden. Was für ein grooviger Track. Man spürt die „schwüle“ Luft in der Bourbon Street nicht nur wortwörtlich – toller Song. Verteilt auf dem Tonträger LP, nummerieren sich die Songs wie folgt:
Side One
Walk This Road, Angel & Merci, Call Me, Learn To Let Go, State Of Grace
Side Two
Here To Stay, The Kind That Lasts, New Orleans, Speed Of Pain, Lahaina
Ich denke in den Staaten könnte es eine recht gute Platzierung geben. Hingegen wird das Album in Europa zu einer Randnotiz verkommen! Die Hörerschaft die diesen Sound hört und geniesst, wird mindestens Ü50 sein, wetten? Eigentlich schade, denn solche „Qualtätsware“, würde auch der jüngeren Generation gut zu Gesicht stehen! Da muss man eben zuhören, denn die Texte sind nicht banal und handwerklich bieten die Musiker etwas. Würden die Gitarren etwas mehr „drücken“, würde ich sogar noch eine bessere Bewertung geben. Und ja, das Plattencover ist großartig, was für die Augen! Ich gebe es gerne zu, der Vorgänger Libérte (2021) gefiel mir einen Tick besser. Noch der Ordnungshalber: Victor Indrizzo ein Sessions Musiker bedient das Schlagzeug, denn seit längerer Zeit haben da die Doobies kein festes Mitglied an den „Fellen“. Auch sonst agieren noch einige Studiomusiker mit, die so dem tollen Sound noch zusätzlich dienliche Nuancen beifügen können. Kaufempfehlung für Musikfreunde/innen, die auf „gepflegte“ Musik stehen und in dieser hektischen Welt im Flow mit den Doobies stehen wollen!
Album: Walk This Road
Music Expert:****
Beste Songs: Walk This Road, Angel & Merci, Call Me, Letn To Let Go, The Kind That Lasts, New Orleans, Speed Of Pain, Laha

Classic Rock
Stichwörter: Classic Rock
In eigener Sache / Ewiggestriger!
Juni 6, 2025 In eigener Sache
Es ist nicht lange her, da bin ich von einem Musik Allrounder und Kollege als Ewiggestriger betitelt worden. Er hat die Aussage zwar mit einem „Augenzwinkern“ kundgetan, trotzdem meinte er es schon so! Zuerst fand ich die Titulierung abwertend und und ein bisschen beleidigend aber mit einer gewissen Distanz muss ich sagen, ja es stimmt, der Kerl hat eigentlich recht! Ich höre am liebsten den sogenannten Classic Rock, wo ab den 60er bis in die 90er einfach unglaublich tolle Musik erbracht worden ist.
Ehrenhalber muss ich aber sagen , dass mir die Musik danach natürlich überhaupt nicht fremd ist und im übrigen bin ich auch schon an Britney Spears, Madonna und Lady Gaga Konzerten gewesen – ich begleitete meine Töchter. Es waren gute Konzerte! Wer hätte mir eine Playlist Hip-Hop für mein Auto zugetraut? Vermutlich niemand. Ja, Musikfreunde man muss auch offen sein. Wenn es um meine musikalischen Vorlieben geht, ja dann ist es eben der🤩 Classic Rock! Über das Genre weiss ich ziemlich gut Bescheid und schreibe so gern darüber.
Also mit dem „Titel“ der Ewiggestrige kann ich sehr gut Leben, denn nicht alles ist alt, wenn es zeitlich alt ist..! Der entscheidende Faktor ist, hört es sich gut an, weckt es Emotionen, ja dann kann es auch zeitlos sein und zeitlos kennt keine Altersgrenze, im Sinne von ewiggestrige Musik. In diesem Sinne ein Hoch auf den Classic Rock.

Autor: A.S