Blackfoot / Siogo / 1983
Okt. 28, 2025 In eigener Sache
165 views - posted by
a.staeuble
Das Album Siogo von der US-Band Blackfoot war schon ein krasser Richtungswechsel! Vom bewährten Southern Rock der härteren Sorte, hin zum AOR Rock und alles unterlegt mit viel Keyboard-Linien. Eigentlich nicht verwunderlich, denn neu war Ken Hensley ex Uriah Heep Boss und Tastenspieler mit an Board. Erstaunlicherweise kann das Album ansatzweise gefallen. Der neue Sound kann mit einigen guten Songs aufwarten. Send Me An Angel, Crossfire, Run For Cover und Teenage Idol haben Drive und bleiben durchaus in den Ohren hängen. Im Gegensatz polieren uns aber auch schwachen Songs die Ohren! Heart‘s Grown Cold (Nazareth), Goin‘ In Circle und Sail Away sind unnötig. Die Titel W‘ere Goin‘Down, White Man‘s Land und Drivin‘ Fool stehen wenigstens noch in „alter“ Blackfoot Tradition!
Side One
Send Me An Angel, Crossfire, Heart‘s Grown Cold, W‘here Goin‘ Down
Side Two
Tennage Idol, Goin‘ In Circles, Run For Cover, White Man‘ Land, Sail Away, Drivin‘ Fool
Es ist aber schon ziemlich gewöhnungsbedürftig, was da die Band in ihrer Neuauslegung da musikalisch anzubieten hat. Manch einer rieb sich 1983 da verwundert die Augen, wenn man da als Vergleich den Blackfoot Klassiker Marauder herbei zieht. Ja, die musikalische Marktlage veränderte sich mit Beginn der 80iger schon drastisch! Southern Rock galt als Sound für die „Ewiggestrigen“, denn so wirklich angesagt war nun radiotauglicher Massensound, dieser von der Hausfrau bis zum konservativen Banker gefallen fand. AOR hiess die musikalische Zauberformel! Foreigner, Journey, Survivor, Boston etc. waren total angesagt und alle verdienten ganz viel Kohle mit diesem „neuen“ Sound! Das sah das Label und machte mächtig Druck auf die Protagonisten! Ziel: Moderner radiotauglicher Sound. Da erschien der Tastenspieler Ken Hensley der richtige, um den Sound ins moderne zu lenken, natürlich mit viel Keyboard-Linien!
Kommerziell war das Album ein riesiger Flop! Platzierung: 153 US Billboard und UK keine Platzierung! Was für eine bittere Pille für Band und Label. Man war eben unglaubwürdig mit diesem neuen Sound und verliess seine eigene Identität zu Gunsten Gier nach kommerziellen Erfolg. Man versuchte es dann mit dem späteren 84er Album Verticle Smiles noch verkrampfter! So richtig in die Hose ging das! Schrecklicher austauschbarer Pop/Rock Sound mit einem der schlechtesten Plattencover…! Es war dann das Ende einer einst grossartigen Band. Da ist im direkten Vergleich Siogo gerade wieder gut anzuhören!
Album: Siogo
Music Expert:***
Beste Songs: Sende Me An Angel, Crossfire, Where Goin Down, White Man‘ Land, Drivin‘ Fool

Classic Rock, AOR
Leave a Reply