Hinter den Kulissen / Streaming / Verteilung Einnahmen
Sep. 17, 2025 Hinter den Kulissen
214 views - posted by
a.staeuble
Wir leben in einem Zeitalter, wo alles schnell gehen muss. Entschleunigung ist ein Privileg geworden. Gerade beim Hören von Musik gehen wir mit der Zeit und nutzen die „seelenlosen“ Musikanbieter. Streamingdienste heisst das Zauberwort! Beim Erwerb von Musik, nutzen über 90% der Konsumenten solche Dienste! Man muss sich immer bewusst sein, dass die Musiker für ihre Musik extrem schlecht bezahlt werden. Für all die eher „Kleinen“ der Musikbranche geht ihre Rechnung nicht auf! Da muss die „Kohle“ mit Touren verdient werden.
______________________________
💰 Durchschnittliche Einnahmen pro Stream (weltweite Schätzwerte)
- Spotify: ca. 0.002–0.004 USD pro Stream (= 0.2–0.4 Rappen)
- Apple Music: ca. 0.007–0.01 USD pro Stream (= 0.7–1 Rappen)
- Amazon Music: ca. 0.004–0.006 USD pro Stream
- YouTube Music: ca. 0.0007–0.001 USD pro Stream (= extrem wenig)
- Tidal: ca. 0.01–0.013 USD pro Stream (einer der fairsten Anbieter)
Quelle: IFPI / RIAA Reports + unabhängige Erhebungen (z. B. Digital Music News, Soundcharts). Zahlen schwanken je nach Land, Abo-Modell und Verhandlung mit Labels.
📊 Was bedeutet das konkret?
- Um mit Spotify allein 1’000 USD zu verdienen, braucht ein/e Künstler:in etwa 250’000–400’000 Streams.
- Bei YouTube Music wären es dafür sogar mehrere Millionen Streams.
- Nur Superstars mit Millionen- oder Milliarden-Streams leben direkt davon.
⚖️ Warum so wenig ankommt?
- Umsatzverteilung: Ein großer Teil des Streaming-Umsatzes geht an Labels, Rechteinhaber, Plattformen. Künstler:innen bekommen nur einen Bruchteil.
- Label-Verträge: Wer bei einem Major Label ist, bekommt oft weniger pro Stream als unabhängige Musiker:innen.
- Pro-Rata-Modell: Dein Abo-Geld wird nicht direkt an die Künstler verteilt, die du hörst, sondern in einen großen Topf geworfen – und nach Marktanteil verteilt. (→ Ein Grund, warum Superstars mehr kassieren und Nischenkünstler verhältnismäßig fast nichts.)
🎶 Alternative Einnahmequellen
Weil Streaming so schlecht auszahlt, verdienen viele Künstler:innen vor allem durch:
- Konzerte & Festivals
- Merchandising (T-Shirts, Vinyl, CDs, Poster …)
- Crowdfunding / Patreon
- Spezial-Editionen (Vinyl, Deluxe-CDs, signierte Alben)
👉 Fazit: Streaming ist super für Reichweite, aber kaum jemand lebt allein davon. Eher ist es ein Marketing-Tool, um Fans zu gewinnen, die dann Konzerte besuchen oder physische Produkte kaufen.Um in der Schweiz als Musiker:in rund 4’000 CHF (≈ ein Monatslohn) nur durch Streaming zu verdienen, bräuchte man ungefähr:
👉Aufschlüsselung Beispiel CH
- Spotify → ~ 1,48 Mio. Streams
- Apple Music → ~ 523’000 Streams
- Amazon Music → ~ 889’000 Streams
- YouTube Music → ~ 5,23 Mio. Streams
- Tidal → ~ 386’000 Streams
👉 Man sieht: Tidal und Apple Music zahlen pro Stream am meisten, während YouTube Music extrem schlecht auszahlt.
_____________________________
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, heisst es doch so schön! Nein so einfach machen wir es uns doch nicht. Musik in seinen Räumen wirklich zu geniessen, da heisst das Zauberwort Vinyl oder CD. Im 🚗 ist man auf Streaming angewiesen, spätestens bei neueren Modellen! Nicht vergessen: Entschleunigung tut gut!

Streaming, Unterstützung ChatGBT
Tags: Musikkultur
Leave a Reply