Yes / The Yes Album / 1971

Wir machen nun eine Zeitreise und gehen ins Jahr 1971 zurück. Es ist das 3 Album von der Gruppe Yes. Die künftigen Prog-Legenden aus🇬🇧, legten mit ihrem Erstling ein vielbeachtetes Album dem zahlenden Publikum vor. Die 5 Protagonisten zeigten schon früh auf, wie sich progressive Rockmusik in naher Zukunft anzufühlen hat. Genau genommen waren Yes die „Miterfinder“ des Genre Prog Rock. Diesen Titel teilen sie sich u.a. mit King Crimson, ELP, Genesis, Moody Blues, Styx und zu Teilen Pink Floyd. Das vorliegende Album von Yes, ist noch nicht „vollamtlich“ dem Prog Rock zuzuordnen. Der Stil ist ausgewogen mit sinfonischen Zügen, wo auch leichte Folk/Jazz Elemente ihren Platz inne haben. Über alles steht die helle und fantastische Stimme von Ian Anderson. Die 🔝Gitarrenläufe von Steve Howe veredeln jeden einzelnen Song. Die Band hatte auch textlich was zu bieten. Oft bedient man sich philosophischen Texten, wie Spiritualität und Wahrnehmung. Bei ihrem Master Track Starship Trooper, wird man mit einer metaphorische Zeitreise durch sein eigenes Bewusstsein konfrontiert…!

Der Eröffner mit Yours Is No Disgrace geht angenehm ins Ohr. Der Song lässt da schon mal aufhorchen. Die gespielte Leichtigkeit erstreckt sich über 9:43. Flüssig und „flockig“ gespielte Songstrukturen, verleihen dem Track eine „gewiefte“ Eleganz. Das hört sich angenehm an, ohne allzu fest kopflastig zu wirken. Filigrane Rhythmuswechsel unterstreichen die ganze spielerische Brillanz. Der Song Nr.2 ist Steve Howe im Alleingang. Clap das Instrumental ist Live eingespielt und zeigt die enormen Fähigkeiten ihres Gitarristen. Mit Starship Trooper (Life Seeker, Disillusion, Würm) nimmt uns die Band auf eine schöne Zeitreise mit, wo sanfte Keyboard-Linien und Gitarrenakkorde sich mit dem Gesang genüsslich verschmelzen. Dieser unterteilte Song bietet einiges an Folk / Jazz Elemente. Chris Square hat tolle Basslinien anzubieten. Ive Seen All Good People ist in der Eröffnung toll gesungen und wird abgelöst von der akustischen Gitarre. Ein Refrain der wirklich speziell ist, unterstützt den Song. Ab 3:42 erfolgt ein spannender Rhythmuswechsel. Die Gitarre von Steve Howe ist brillant eingesetzt und „galoppiert mit den anderen Instrumenten gekonnt in die Schlussschleife! Ein Song wie ein kleines Kunstwerk. Ein ziemlich komplexer Song ist dann A Ventura. Die Rhythmen sind ziemlich „verschachtelt“ und sperrig anzuhören. Perpetual Change bildet den Abschluss nach 41:36. Nicht so zugänglich wie die vorherigen Songs aber aus technischer Sicht, natürlich höchst anspruchsvoll und toll gespielt.

CD Tracklist:

Your Is No Disgrace, Clap, Starship Trooper ( 1. Life Seeker, 2. Disillusion, 3. Würm), I’ve Seen All Good People, A Venture, Perpetual Change.

Ich muss gestehen, dass mich dieser Tonträger doch sehr angenehm überrascht hat! Obwohl ich bei Prog Rock meistens eine leicht latente „Ablehnung“ verspüre, attestiere ich diesem Album seine Klasse! Die Protagonisten sind an ihren Instrumenten natürlich extrem gut und punktgenau im Zusammenspiel. Einige ihrer 70er Alben, die dann später erfolgten, sind für die wahren Yes Fans eh unerreichte Prog Tonträger. Ich habe gelernt, „streite“ nie mit wahren Yes Fans über die Alben Fragile (1971) Close To Edge (1972) und Tales From Topographic Ocean (1973), denn das sind ihre unerreichten „Goldschätze“ im Bereich Prog Rock! Im Jahr 1983 begann dann mit dem Album 90125 eine andere Zeitreise, weg von ihrem ursprünglichen Sound, hin zum populären Rock/Pop. Die Kassen klingelten! Das ist aber eine andere Geschichte.

Album: The Yes Album

Besetzung: Jon Anderson (v), Bill Bruford (d), Steve Howe (g,v), Tony Kaye (k), Chris Squire (b)

Music Expert:****

Beste Songs: Yours Is No Disgrace, Starship Trooper (Full Version), I’ve Seen All Good People

Prog Rock

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