Bob Seger / Ride Out
Juli 30, 2015 CD-Rezension
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a.staeuble
Bob Seger „Detroit Man“ mit einem Album aus dem Jahr 2014! Da hatten viele Musikbegeisterte beim Erscheinen dieses Tonträgers ganz sicher Herzklopfen. Für viele Amerikaner ist Bob Seger mindestens auf Augenhöhe mit Bruce Springsteen…Das vorliegende Werk wurde gemäss Tonträger Angaben ohne seine Silver Bullet Band eingespielt – was ich eigentlich schade finde! Was soll’s. Wo Bob Seger drauf steht, da bekommt man auch den gewünschten Sound. Das Cover ist Weltklasse! Amerika – Freiheit – endlose Strasse – Abend Stimmung. Wie ist die Musik? Das Album ist ganz passabel geworden, sofern man nicht Vergleiche mit seinen Top Alben herbei zieht. Die Jahre der ganz grossen Alben sind leider vorbei – ohne diese Album schmälern zu wollen. Für mich persönlich ist dieses Album zu seicht ausgefallen. Stimmlich ist der gute Bob immer noch bestens unterwegs, da muss man sicher keine Abstriche machen.
Das Songwriting stimmt und die technische Umsetzung, sprich Soundaufnahme ist wirklich erstklassig geworden. Wenn nur alle CD Tonträger so wären…! Speziell an diesem Album ist die dreifach Ausführung. Das „blaue“ Album mit 10 Tracks, das“ rote“ (Euro) Album mit 13 Tracks und meine US Version(gekauft in den Staaten) mit 15 Tracks…! So nun aber zur Musik. Die 15 Tracks sind nicht heftig im Rockgewand eingekleidet. Bob Seger ist „leiser“ und in Würde älter geworfen. Sobald man aber seine Stimme hört, ist man eh im Banne dieses Musikers. Die Eröffnung mit Detroit Made ist sehr gut gelungen – griffig, ein toller Rocker. Dieser Track könnte man ohne weiteres auf das Album Stranger In Town oder Night Moves „verfrachten“! Ebenfalls läuft Hey Gipsy gut ins Ohr. Die 2 nächsten Tracks mit Namen The Devil’s Right Hand und Ride Out bewegen sich dann im Mide-Tempo Bereich. Das ist das heutige Bob Seger Fahwasser, war auch schon früher so aber heute durchdringender. Mit Adam And Eve dann die erste schmissige Ballade.
Ja, so bewegen sich die Lieder berechenbar aber trotzdem gut durch die 15 Tracks. Einen wirklichen Knaller Track sucht man leider vergebens. Hervorzuheben sind sicher noch All Of The Roads, You Take Me In und Fireman’s Talkin. Bei Bob Seger fühlt man sich einfach vertraut. Da mag man es ihm verzeihen, dass der grosse Kracher auf diesem Album fehlt. Ein neues Turn The Page als Beispiel, schreibt man eben nur einmal im Leben! Somit sind wir doch schon mal froh, dass er wenigsten noch Alben herausbringt – Vertrautheit tut gut!
Album: Ride Out (US Version)
Erscheinungsdatum: 2014
Tracklist: Detroit Made, Hey Gypsy, The Devil’s Right Hand, Ride Out, Adan Ande Eve, California Stars, It’s Your World, All Of The Roads, You Take Me In, Gates Of Eden, Listen, The Fireman’s Talkin‘, Let The Rivers Run, Bonus Tracks: It All Goes On, Passin‘ Throgh
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