Mick Fleetwood / PLAY ON / Fleetwood Mac & Ich

Was wir alle schon immer über die „unsägliche“ Rock „n“ Roll Dekadenz der späten 60er, bis anfangs der 80er von Hören sagen kannten, beschreibt uns der Drummer und Gründer der Band von Fleetwood MacMick Fleetwood mit klaren Worten. Seine Geschichte von dem Aufstieg seiner Band, die vom Blues geprägten London aus entsprang, bis hin zu einer der kommerziell erfolgreichsten Band der Welt, die mit dem Album Rumours weltumspannende Erfolge feiern konnte.  Es ist die schonungslose Geschichte vom Aufstieg und fast Fall einer Band, die durch ihren kometenhaften Aufstieg die Balance verlor und sich „angenockt“ über die Zeit retten konnte.Wir können unglaubliches über den genialen Gitarristen Peter Green lesen, wie er langsam durch Drogen jedichliche Realität zum Leben verlor. Die ganze Fleetwood Mac Geschichte erzählt uns der gute Mick Fleetwood in verständlicher Sprache und chronologisch toll aufgesetzt. Wir erfahren viel über seine Kindheit, seine Schüchternheit und wer wusste schon um seine angeborene Krankheit mit Namen Dyslexie, die man so bezeichnen kann; Probleme mit dem Lesen und Verstehen von Wörtern oder Texten bei normalem Seh- und Hörvermögen. Auch das harmonische Verhältnis zu seinem Elternhaus, verbunden mit der Unterstützung, auf die er immer zählen konnte, sind bezeichnend für sein wichtiges Umfeld – mit seinen Schwestern. Vieles erfahren wir von den Anfangszeiten der Band. Viele uns bekannte Namen, Eric Clapton, Georges Harrsion, Brian Jones, John Mayall, Ron Wood etc. lernen wir durch die persönlichen Geschichten von Mick Fleetwood besser kennen. Auch spannend zu erfahren, dass er eigentlich nach seiner Einschätzung nicht der Mega- Drummer ist, sondern er es mit seinem speziellen(hinkenden) Stil, der famos zum Bassmann John McVie passt, so den druckvollen Rhythmus-Teppich von Fleetwood Mac bis heute bereichern kann. Mick Fleetwood berichtet schonungslos und „heftig“ ehrlich über seinen enormen Drogenkonsum. Seine zusätzlichen Alkoholeskapaden waren da natürlich nicht gerade förderlich.

Die Drogen, die im inneren Circle und im Umfeld von der Gruppe konsumiert worden sind, belaufen sich gemäss seinen Aussagen auf sagenhafte 60 Millionen Dollar…!? Der „weisse Schnee“ war in den 70er (nicht nur) in Kalifornien allgegenwärtig! Schonungslos berichtet er über seine Liebschaften(Stevie Nicks!), Verheiratungen und Scheidungen. Er musste zwei mal Konkurs anmelden! Spannend wie so vieles, was er uns zu erzählen hat, auch die Tourneen mit der Band. Der gelebte Gigantismus war atemberaubend!. Hotelsuiten wollte die gute Stevie Nicks bei jedem gebuchten Hotel rosa gestrichen haben… Ein Klavier musste zum Teil mit einem Kranen in die Suiten gehieft werden…! Das alles kostete Unsummen von Geld! Ueberall und für alles standen Limousinen für die Bandmitglieder parat. Die verrückte Zeit bei den Aufnahmen zu Rumours und Tusk, alles ausführlich und spannend erzählt. In seinen Ausführungen merkt man auch, wie gern er seine Bandmitglieder bis heute hat. Es wurde nur einer „raus geschossen“, nämlich der, der eine Affäre mit seiner damaligen Frau hatte. Er ist der Big Daddy für die Band bis heute. Immer besorgt, dass es allen gut geht und das immer zum Wohle seiner Band. Er hat Hochachtung zu seinen Bandmitgliedern – er liebt sie alle. Für ihn war sein Handeln immer nur auf den Fokus Fleetwood Mac ausgerichtet. Immer bemüht, schlechte Stimmungen aufzufangen und Katalysator zu sein… für sämtliche Angelegenheiten, die Gefahren für die Band sein könnten. Es „drückt“ im Buch auch durch, dass man nach dem Weggang von Lindsey Buckingham und Stevie Nicks, hätte eine Pause einlegen sollen. Man machte weiter… mit einer neuen Besetzung, um das Album Time zu promoten, inklusive Tour. Im nachhinein ein Fehler – wenn wunderst! Schonungslos, direkt und mit spannenden Geschichten, lässt uns der Musiker teilhaben in der Achterbahn seines und Fleetwood Mac’s Lebens -“ toll erzählt du sympatischer Kerl

Die vorliegenden 398 Seiten sind extrem kurzweilig geschrieben, ja man verschlingt das Buch förmlich. Man „frisst“ die Seiten fast auf. Man leidet mit dem guten Mick Fleetwood und blättert gebannt weiter im Buch,um neues von Stevie Nicks, Lindsey BuckinghamJohn McVie oder Christine McVie zu erfahren. Dem guten Mick Fleetwood ist da mit dem Autor Anthony Bozza eine tolle Biografie gelungen. He, Leute lesen – auch Rockstars sind nur Menschen und relativieren so unsere Träume, wie schön es doch sein muss, ein Rockstar zu sein!

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