Deep Purple / Slaves And Masters

Ian Gillan raus, Joe Lynn Turner rein! Das Karussell bei der Deep Purple Besetzung drehte sich anfangs der 90er immer schneller. Beim nächsten Tonträger ging es dann wieder umgekehrt! Joe Lynn Turner raus – Ian Gillan rein. Der Legende nach, wollte (Spinner) Ritchie Blackmore seinen Sänger und Intimfeind Ian Gillan einfach loshaben. Der Tonträger Slave And Masters mit Joe Lynn Turner am Micro, weiss durchaus zu gefallen – und wie!

Ritchie Blackmore kannte natürlich JLT aus vergangenen Rainbow Zeiten bestens und so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass eben dieser Sängerzu Ehren kam! Der Tonträger wurde sozusagen auf die „Tonlage“ von JLT ausgerichtet. Der Sound hatte mit Hard Rock nicht mehr viel zu tun. Angesagt waren fast schon poppige Elemente, verpackt mit radiotauglichen Rock-Strukturen. Man fühlte sich in die Rainbow-Aera ll zurückversetzt! Die beinharten Deep Purple Anhänger, konnten mit  diesem extrem glatten  Sound nichts mehr anfangen. Der Tonträger geniesst bei vielen Anhänger der Gruppe einen schlechten Ruf – zu Unrecht! Das Album ist sehr melodiös und mit einprägsamen Song-Strukturen bestückt. Ritchie Blackmore bestimmte (vermutlich) alle musikalische Feinheiten auf diesen 9 Tracks.

Es hat einige Glanzlichter auf diesem Tonträger zu verzeichnen. Der Opener mit King Of Dreams ist ein Volltreffer geworden! Tolle Melodieführung, einprägsamer Refrain und perfekt eingesungen von JLT. Dieser Track ist ein Juwel. Nicht umsonst gab es eine recht erfolgreiche Singleauskopplung. The Cut Runs Deep ist dann vorwärts treibend und recht gut geraten. Stimmlich passt JLT wirklich zu diesem Sound. Fire In The Basement ist  wieder ein flotter Rocker geworden. Der Track Truth Hurts überzeugt voll und ganz. Welch „warme“ und famose Gitarrenläufe von Meister Ritchie Blackmore! Der Track hat Tiefe – grandios! Mit Love Conquers All kommt  eine Traumballade der Extraklasse. Der nächste Track mit Namen Fortuneteller hat es in sich! Ein Song der toll aufgebaut ist – Steigerung inbegriffen! Der Mann an der Gitarre hat es einfach drauf. Er hat so viel Gefühl beim „streicheln“ seiner Gitarre. Too Much Is Not Enough ist nett aber nicht wirklich ein Kracher. Ich würde den Track als eher belanglos bezeichnen. Hingegen peitscht Wicked Ways wieder voll nach vorne. Endlich kann sich da auch der gute Jon Lord von seiner besten Seite zeigen-  tolles und passendes Solo im Mittelteil.

Von den 9 Tracks hat es keine wirkliche Niete zu vermelden.  Auf der Deluxe Edition ist zusätzlich der Track Slow Down Sister zu hören. Fast unverschämt diesen tollen Track in Reserve zu halten! Der Track überzeugt in alter Band Manier. Als letzte Zugabe nochmals der Track Love Conquers All, diesmal als  Single-Edit. Ach ja, Roger Glover und Ian Paice waren natürlich auch von der Partie bei diesem insgesamt tollen Tonträger – damit es auch ja nicht vergessen geht.  Ich persönlich finde diesen Tonträger sehr gelungen. Der Klang ist sehr gut. Die Produktion weiss sehr zu gefallen. Die anschliessende Live Tour mit JLT war im übrigen auch ganz passabel!

Album: Slave And Masters

Ercheinungsdatum: 1990/ Remaster 2013

Tracklist: King Of Dreams, The Cut Runs Deep, Fire In The Basement, Truth Hurts, Breakfast In Bed, Love Conquers All, Fortuneteller, Too Much Is Not Enough, Wicke Ways, Bonus: Slow Down Sister, Love Conquers- Single-Edith

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