Eagles / On The Border / 1974

Es gibt von den Eagles bekanntlich keine „schwachen“ Tonträger. Wenn aber ein Tonträger am ehesten als durchschnittlich zu bezeichnen wäre, dann One The Border von 1974. In dieser Zeit war der Sound der Band noch richtig mit dem Country Rock verbunden. Man wollte nun mit dem neuen Tonträger den Umstand zu Gunsten von mehr Rock Ausrichtung ändern. Wegen Unstimmigkeiten wechselte man noch während den ersten Musikaufnahmen in London den Produzenten. Glyn Johns wurde durch Bill Szymczyk ersetzt und die weiteren Aufnahmen wurden in Los Angeles weitergeführt. Der Amerikaner Don Felder wurde zu dieser Zeit als zusätzlichen neuen Gitarristen verpflichtet. Diesen kannte man schon, da er bereits im Studio mitwirkte. Der Geschichte nach, wollten Glenn Frey und Don Henley den Sound mehr in eine „härtere“ Richtung führen.

Das wiederum gefiel Bernie Leaden weniger, denn dieser stand dem „neuen“ Sound eher kritisch gegenüber. Bis er dann die Band aber verliess, dauerte es noch bis ins Jahr 1975. Beim kommenden Nr.1 Album One Of These Night war er noch dabei. Er wurde danach durch den Top Gitarristen Joe Walsh ersetzt, dieser vorherig bei der super Band James Gang und auch unter seinem Namen für Furore sorgte. Nun, was bietet der Tonträger One The Border so? Es ist in der Gesamtheit ein ganz solides Album geworden, ohne aber den einen ganz grossen Hit anzubieten. Der Song Already Gone ist wirklich ein „flotter“ Rocker mit hohem Wiedererkennungswert aber kein Single-Hit. One The Border, James Dean und das famose Good Day In Hell gehen ebenfalls in die Kategorie Rocksongs. Die tolle Ballade Ol’55 (Ton Waits) wertet das Album richtig auf. Die nicht speziell erwähnten Songs sind durchschnittlich aber immer noch gut hörbar. Der Vinyl Tonträger ist wie folgend auf 2 Seiten aufgeteilt:

Side One

Already Gone, You Never Cry Like A Lover, Midnight Flyer, My Man, One The Border

Side Two

James Dean, Ol‘ 55, Is It True?, Good Day In Hell, Best Of My Love

Der Tonträger erreichte in den US-Charts Platz 17, was recht ansehnlich war. Wie schon erwähnt, es fehlte einfach ein Winner-Song. In der Nachbetrachtung muss aber festgehalten werden, dass es ein unterschätztes Werk von den Eagles ist. Man kann das Album auch als Übergang zu einer rockigeren Auslegung sehen. Die kommenden Alben bestätigten die damalige Vermutung. Und ja, mit dem Eintritt von Joe Walsh, legte die Band das Fundament für mehr gitarrenbetonte Strukturen in ihrem Sound. „Böse Zungen“ sagen ja auch, dass der Country-Rock-Stallgeruch durch den tollen Joe Walsh, so richtig ausgemistet worden ist. Das haben die „Bosse“ Glenn Frey und Don Henley musikalisch akzeptiert, ohne aber ihre Wurzeln zu verleugnen. Wenn eine Band den Country Rock beherrscht, dann sind es die Eagles – definitiv. Für viele Amerikaner ist die Musik der Eagles der Soundtrack zu ihrem Leben!

Album: On The Border

Music Expert:***

Beste Songs: Already Gone, Midnight Flyer, On The Border, Ol’55, God Day In Hell

Genre: Country Rock Class Rock

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