Fleetwood Mac / The Dance
Apr 14, 2014 DVD-Rezension
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a.staeuble
Wir gehen zurück in das Jahr 1997. 22 Tracks geben eine volle und ungekürzte Konzertlänge her. Diese DVD gibt es auch identisch als CD Tonträger zu erstehen. Nachteil… die CD hat nur 17 Tracks! Dieser Konzertmitschnitt in der Originalbesetzung und Aera Stevie Nicks, Christine McVie, Mick Fleetwood und John McVie hat es in sich!Rein technisch gesehen ist das Gebotene als grossartig anzuhören. Die gespielte Brillanz lässt einem auch noch 17 Jahre später staunen. Die Band in technischer Hochform, besticht durch einen dichten und warmen Sound, der keine Wünsche offen lässt – ausser vielleicht die Emotionalität! Die Bildschärfung könnte „gestochener“ sein und genügt den heutigen gängigen Konzertaufnahmen nur noch knapp! Das Ambiente, sprich die Location in Kalifornien ist stimmig – Ausnahme das reservierte Publikum, dazu später aber mehr. Eine Nachpressung auf Blu-ray wäre schon lange fällig! Mensch, sah die Stevie Nicks damals blendend aus – ach ja heute auch noch…Auf das Programm im Detail einzugehen, wäre wie das „Bier ans Oktoberfest tragen“! Trotzdem, einige Tracks sollten schon speziell erwähnt werden.
The Chain haut rein wie Mike Tyson zu Anfangszeiten! Die Uebergänge sind phantastisch und das Bass Solo von Jon McVie ist richtig elektrisierend anzuhören. Der Gitarrenzauber am Schluss von Lindsey Buckingham ist eh erhaben. Auch er sieht bei diesem Konzert im übrigen wirklich toll aus – eigentlich eher wie ein Hochschullehrer…! Dreams ist einfach ein Stevie „Schätzchen“Track mit einer fulminanten Rhythmus Begleitung inbegriffen. Die gute Christine McVie bringt dann Everywhere so geschmeidig wie eh und je auf die Bühne! Herausragende Titel sind sicher Big Love, Go Insane, denn da zaubert der gute Mann an der Gitarre mit der akustischen Klampe – wie kein Zweiter! Als Kenner dieser Band und der oben schon angesagten Perfektion, scheint es mir doch, als spiele die Band bei einigen Titeln mit der angezogenen Handbremse. Gold Dust Woman wird nicht nur gefühlsmässig kurzgehalten! Bei Rhiannon fehlt mir doch die pure Leidenschaft von unserer Fee. Der tolle Fleetwood Mac Hit Go Your One Way wird sehr routiniert wiedergegeben! Es fehlt(mir)der letzte Kick der Band. Trotz gespielter Perfektion wirkt der Track fast schon „verkrampft! Landslide drückt natürlich auf die Tränendrüse und verzückt uns alle – klar, der Track tut uns allen gut für die Seele!
Wer an diesem Abend wirklich nicht perfekt war, war das geladene Publikum. So eine langweilige Hörerschaft und ein in sich gekehrtes Publikum habe ich noch nie gesehen..! Waren das geladene/ausgesuchte Gäste von dem Label oder sonstige „obere 10’000“ Peoples…. Sorry, wer da bei I’m So Afraid und den Gitarrenkünsten von Gitarrenheld Lindsey bis zum Schlussinferno sich mit „Sitzleder“ auszeichnet, ja dem ist wirklich nicht mehr zu helfen – schämt euch, denn der gute Mann spielte sich für euch den „Arsch“ ab“! Vielleicht ist das die Erklärung für die(für mich) spürbare Zurückhaltung der Band, Wenigstens kam dann bei Tusk noch richtig Stimmung auf – genialer Track mit dem Einmarsch der Orchester-Fraktion. Don’t Stop und Sonbird beendeten dann einen professionell gespielten Abend mit zuweilen wenig Leidenschaft…!,Na ja, klagen auf sehr hohem Niveau – gebe ich doch gerne zu!
DVD: The Dance
Erscheinungsdatum: 1997
Tracklist: The Chain, Dreams, Everywhere, Gold Dust Woman, I’m So Afraid, Temporary One, Bleed To Love Her, Gypsy, Big Love, Go Insane, Landslide, Say You Make Love Me, You Make Loving Fun, My Litte Demon, Silver Springs, Over My Head, Rhiannon, Sweet Girl, Go Your Own Way, Tusk, Don’t Stop, Sognbird
Tags: Live
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