Foghat / Porträt einer „wenig bekannten“ Band

Foghat ist eine legendäre Rockband, die für ihren markanten Blues-Rock-Boogie-Sound und ihre energiegeladenen Live-Auftritte bekannt ist. Mit Hits wie J‘ust Want To Make Love To You, Slow Ride und Fool for the City haben sie sich einen festen Platz in der Geschichte des Rock’n’Roll verdient. Die Band wurde in Europa gnadenlos ignoriert, obwohl sie alle im Ursprung UK Musiker waren und Dave Peverett, Rod Price und Tony Stevens ihre ersten richtigen Sporen bei Savoy Brown „abverdienen“ konnten. Mit der Gründung als Band Foghat, übersiedelten sie dann in die Staaten. Ihre 70er Alben waren gespickt mit Blues, Rock und Boogie Elementen. Ihr Sound war nicht besonders innovativ aber mit einer knackigen Dosierung Blues-Rock-Boogie, was sie bei ihren tollen Live Auftritten „schweisstreibend“ immer wieder zeigen konnten. So wuchs ihr Bekanntheitsgrad schnell und es sprach sich schnell herum, was für eine tolle Band da die Hallen rockte. Ihr Album Rock And Roll Outlaws aus dem Jahr 1974, war schon ein herausragender Tonträger mit dem phantastischen Track Dreamer – Spielkunst erster Güte!

Der definitive Durchbruch kam mit dem Album Fool For The City. Es ist ein zeitloses Werk, dieses mit kraftvollen Gitarrenriffs, eingängigen Melodien und der charakteristischen Stimme von Sänger Dave „Lonsome“ Peverett voll überzeugen konnte. Es ist fast unmöglich, nicht von der Energie und Leidenschaft, die in jeder Note mitschwingt, mitgerissen zu werden. Rod The „Bottle“ Price an der „Klampfe“, zeigt eine intensive und herausragende🎸Leistung. Die Band hatte nun den wichtigen Flow, was sie mit weiteren tollen Alben unterstreichen konnten. Grosse Hallen und Arenen waren nun ihr zu Hause. Es war auch die Zeit, wo sie regelmässig grandiose Alben produzierten und ihre beste Zeit hatten. Die Alben Night Shift, LIVE 1977 und Stone Blue stehen heute als Klassiker da. Leider kam dann der Bruch. Das Album Boogie Motel aus dem Jahr 1979 zeigte schon auf, dass man sich auf ein anderes musikalisches Terrain zu bewegte. Wichtige Bandmitglieder wie Rod Price stiegen aus. Der Verkauf lief nun sehr harzig. Ihr so prägnanter Stil wurde zu Gunsten Pop und New Wave Einflüssen sehr seicht. Die Ecken und Kanten fehlten. Der gute „alte Rock“ verschwand fast vollständig. Dave Peverett hielt die Fahne Foghat im starken Gegenwind aber immer noch hoch…! Musste er auch, denn Alben wie Tight Shos, Girls To Chat & Boys To Bouncen, In The Moon For Something Rude und Zig-Zag Walk, konnten keine „grossen Stricke“ mehr zerreissen. Diese Alben wurden in der Zeitspanne zwischen 1980 -1983 produziert. Endlich im Jahr 1984, tat sich etwas im Gefüge Foghat! Die Originalbesetzung kam wieder zusammen und das entsprechende Album Return Of The Boogie Men kam auf den Markt. Man kam aber trotz „altem Sound“ nicht mehr richtig in die Spur! Das Album ging gnadenlos unter. Auf der Tour konnten sie aber beweisen, dass sie immer noch die Zuschauer zum toben bringen konnten. Das „neue Projekt“ versandete dann leider wieder und es war für eine lange Zeit wieder Funkstille. Zwischenzeitlich gingen zwei Foghat’s Band auf Tourneen…! Die lieben Namensrechte…! Im Jahr 1998, wo man mal wieder unter einem Bandnamen tourte, wurde das gnadenlos gute Live Album Road Cases aufgenommen. Die vier Originalmitglieder hatten es immer noch drauf! Leider verstarb Dave Peverett im Jahr 2000 und so der wichtigste Teil von Foghat. Roger Earl, das einzig verbliebene Originalmitglied der Band, hielt das Gefüge am Leben. Rod Price konnte er zwar nicht mehr für eine Rückkehr bewegen. Anmerkung: Rode Price verstarb im Jahr 2005.

Nun, ich würde es Foghat II nennen, was Roger Earl ab ca. dem Jahr 2000 mit der Band vollbrachte. Für das tolle Album Family Joules aus dem Jahr 2003, konnte er den neuen Sänger und Gitarristen Charlie Huhn präsentieren. Dieser eine namhafte Vergangenheit mit Victory, Ted Nugent und Humble Pie ausweisen konnte. Und ja, immerhin war da noch mit Tony Stevens ein Urmitglied an Board, dieser aber im Jahr 2005 wieder die Band verliess. Mit Craig MacGregor, Bryan Bassett und eben Charlie Huhn, konnte Roger Earl immerhin tolle Alben aufnehmen. Family Joules, Decades Live, Live II, Live At The Blues Warehouse, Last Train Home, Under The Influence und Live A The Bella Up sind alles Klasse Alben! Leider verliess Charlie Huhn im Jahr 2022 die Band, was aber Roger Earl nicht daran hinderte mit Scott Holt als Sänger weiter zu machen. Das daraus entstandene neue Album Sonic Mojo würde ich als „zwiespältig“ bezeichnen. Und so kann festgehalten werden, dass die Band Foghat auch im Jahr 2024 weiterhin Bestand hat.

Was Foghat von anderen Bands unterscheidet, ist ihre Fähigkeit, den Blues mit einem rockigen Boogie Touch zu vereinen und dabei eine einzigartige Klanglandschaft zu schaffen, die sowohl eingängig als auch sehr kraftvoll ist. Ihre Musik ist wie ein treuer Begleiter auf einer endlosen Straße, der dich nie im Stich lässt und immer für eine gute Zeit sorgt. Für Fans des klassischen Rock ist Foghat ein absolutes Muss. Ihre Musik ist zeitlos, energiegeladen und einfach mitreißend. Die ersten 8 Alben sind von sehr gut bis grandios einzuordnen. Leider eine unterschätzte Band, die eigentlich viel mehr Anerkennung verdient hätte. Slow Ride IHR Song kennen vermutlich alle, wenn dieser im Classic Rock Radio gespielt wird. Ich denke aber Gelegenheitshörer werden kaum die Band kennen – leider.

Band: Foghat

Gründung: 1971

Gründungsmitglieder: Dave Peverett (v,g), Rod Price (g), Tony Stevens( b), Rod Price (d)

Alben Studio/Live: Foghat 1972, Rock And Roll 1973, Energized 1974, Rock And Roll Outlaws 1974, Fool For The City 1975, Night Shift 1976, Live 1977, Stone Blue 1978, Boogie Motel 1979, Tight Shoes 1980, Girls To Chat, & Boys To Bounce 1981, In The Mood For Something Rude 1982, Zig.Zag Walk 1983, Return of The Boogie Men 1984, Road Cases 1996, Family Joules 2003, Decades Live 2003, Live II 2007, Live At The Blues Warehouse 2009, Last Train Home 2010, Under The Influence 2016, Live At The Belly Up 2017, Sonic Mojo 2023. Permission To Jam-Live In New Orleans 1973, Slow Ride-Live In Concert

Fool For The City 1975

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