Jerry Junkins, unknown Sängerin auf ihren steinigen aber spannenden Weg!
Jun 4, 2023 In eigener Sache
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a.staeuble
„Man muss nicht zwingend berühmt werden, auch wenn man eine sehr gute Sängerin ist“! Da ist nun ihre ganz persönliche und spannende Geschichte, die uns tief in das Business der Eitelkeiten eintauchen lässt. Schon in frühen Jahren, sprich anfangs der 2000er, hatte Jerry Junkins (Künstlername) ein grosses Ziel vor Augen! Sie wollte Sängerin werden, wie so viele junge heranwachsenden Frauen eben auch. Ihre Eltern, Kolleginnen und Musiklehrer, unterstützten sie immer bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Angefangen über Darbietungen in der Schule und erste Auftritte bei Dorf Festen, konnte sie so erste wichtige Erfahrungen sammeln. Da merkte man sehr schnell, dass die junge Frau sehr talentiert und ehrgeizig war. Dadurch konnte sie fast schon regelmässig bei lokalen Anlässen ihr grosses Talent als Sängerin zeigen. Bei der durch eine Bank subventionierten Musik-Wettbewerb-Anlass im Jahr 2008, konnte sie sich über drei Wochenenden durchsetzen und gewann diesen Anlass zusammen mit 9 anderen Jugendlichen im Aargau! Man wollte insgesamt 10 Sieger, da diese dann für ein Musical mit Namen Starlight in Winterthur mit einem Song eingesetzt werden konnten. Zusätzlich durften sie dann mit dem 10er-Sieger-Team zusammen den vorgegebenen Song Follow me (seichter Pop Song) produzieren lassen. Das war dann sozusagen der Sieger-Preis, verbunden mit dem erwähnten Musical in Winterthur. Somit konnte die Sängerin bereits früh erste Akzente setzen! Am Anfang ihrer Musikjahre setzte sie auf Pop, Rock und Soul. Natürlich performte sie die bekannten Hits von Mercy (Duffy), Empire State Of Mind (Alica Keys), I Will Survive (Gloria Gayner), Rain Fall Down (Rolling Stones), Black Velvet (Alannah Myles) etc. Wichtig zu erwähnen und äusserst bemerkenswert ist, dass sie schon mit anfangs 20 sich von Ikonen wie Billie Holyday, Aretha Franklin und Amy Winehouse inspirieren liess und einige Songs dann auch live präsentierte. Schon früh merkte man da ihre Bewunderung für den „alten“ Jazz. In dieser Zeit wurde auch ihr Musiklehrer auf sie aufmerksam. Bei ihm investierte sie auch viele Stunden für das erlernen des Keyboard-Spiel. Es war aber nicht wirklich ihre grosse „Berufung“ das Tasteninstrument richtig zu erlernen, um es dann zu beherrschen. Nach dieser Episode, konnte sie sich wieder voll ihrem Gesang und Auftritten widmen.
Das ausprobieren von eigenen Songs, war dann für die Künstlerin ziemlich aktuell und wurde mit grosser Leidenschaft umgesetzt. Einige ihrer eigenen Songs wurden dann auch bei live Auftritten vortragen. Auf dem YouTube Kanal ging sie damit online. Die Resonanz war ziemlich gering und heute nimmt sie Abstand von ihren ersten Gehversuchen als Songwriterin. Immer bemüht für ihre stetige Weiterentwicklung, nahm sie auch Songs (Cover) professionell in einem Studio in Dübendorf auf. Es war auch die Zeit, wo sie ihre Musik-Bänder an diversen Labels zustellte. Rückmeldungen kamen nur zum Teil, wenn ja mit höflicher Absage! Resignation war nie eine Option der Sängerin! Sie versuchte es dann mal mit einer Band, wo aber das Gefüge nie richtig stimmte und somit dann wieder aufgelöst wurde. Nächster Schritt dann war die Suche nach einem Management, dieses sich ihrer Geschicke endlich annehmen konnte. Der ausgesuchte war dann sozusagen ein Event Manager, dieser sehr gute Beziehungen zu Firmen besass, um für sie Auftritte im grösseren Rahmen zu organisieren! Leider hatte aber ihr Manager keine Connection zur Musikbranche oder sonstige Beziehungen zu Labels. Zu dem betreuenden Team kam noch ein „Gönner“ und ihr Vater dazu, dieser dann sozusagen ihre Anlässe checkte und auch „überwachte“. Firmenanlässe waren fortan mit einer gewissen Regelmässigkeit garantiert und die anfallenden Spesen waren nun zumindest gedeckt. Dann kam im Jahr 2010 eine wirklich tolle Anfrage für einen ganz speziellen Anlass! Aufritt im Fussballstadion Kriens zur Halbzeit beim Schweizer Cup 1/2 Spiel SC Kriens – FC Basel. Gegen 8’000 Zuschauer waren da – Stadion voll! Die grosse Herausforderung bestand darin in der Pause alles technische bereitzustellen und eine kleine Bühne auf dem Fussballplatz zu platzieren. Die 2 Songs (Grundstruktur der Songs) kamen natürlich ab Bandmaschine. Jerry Junkins sang zu 100% live. Sie überzeugte auf der ganzen Linie, was man am grossen Applaus und den Reaktionen im Stadion ableiten konnte. Ihr Auftritt wurde dann auch kurz in der lokalen Zeitung erwähnt. Durch diesen tollen Auftritt wurde sie dann zusätzlich beim Fussballclub SC Kriens für einen grossen Vereinsanlass in einem Festzelt eingeladen. Dort konnte sie dann paar Songs präsentieren. Weitere Auftritte folgten mit der Teilnahme am grossen Zürich-Fest und einer spannenden Mini-Tournee mit abendlichen Auftritten einmal pro Woche in der Lounge & Bar Hotel in Regensdorf. Zusätzliche Auftritte bei Firmen und Bars folgten in recht gut koordinierten Abständen. Inzwischen bediente sich die Sängerin einem professionellen Musik Equipment. Man merkte in dieser Zeit extrem, wie sich die Musikindustrie veränderte. Die Labels hielten nur noch an den etablierten grossen Künstlern fest und waren nicht bereit in neue unbekannte Künstler zu investieren. Sehr schnell verlagerte sich der Absatzmarkt in die Richtung Streaming Dienste, was zur Folge hatte, dass die Künstler nur noch bei gut gefüllten Konzerten toll verdienen konnten. Ausnahme die Superstars! Die ganz grossen Künstler machten noch zusätzlich mit Merchandise zusätzlich richtig Money! Also was blieb noch offen? Sogenannte musikalische Konstrukte wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Voice of Switzerland“ etc. Das verweigerte aber die Künstlerin, bis auf eine Ausnahme, später dann mehr dazu…! Sie nahm nun zwei selbstgeschriebene Singles mit Namen Sweet Liquid Magic und You Got Me Feelin’Blue professionell auf und machte in Eigenregie die Songs auf dem Tonträger CD zugänglich. Die Gestaltung, sprich Cover erstellen und die Pressungen auf CD‘s wurde in vielen Stunden und mit wenigen Helfern selber erbracht! Da kein Label da war, keine Werbung und ein fehlender Vertrieb, wurde notgedrungen der Tonträger bei Anlässen verkauft und bei Freunden und Bekannten verschenkt. So konnte natürlich der angestrebte Erfolg und Bekanntheitsgrad nicht gesteigert werden, trotz Tonträger-Taufe und einem Konzert von gegen 80 Zuschauern. Inzwischen hatte die Sängerin sich eine gute Beziehung zu einer sympathischen Journalisten bei einer lokalen Zeitung aufgebaut. So kam dann ab und zu ein spannender und toller Bericht über ihr Leben als Musikerin zustande, neben ihrem erlernten Beruf. In dieser intensiven Zeitspanne kam dann auch unausweichlich die Trennung von ihrem sogenannten Manager. Dieser wollte nämlich immer mehr auf ihr äusseres Erscheinungsbild bei Auftritten Einfluss nehmen, was sie kategorisch und zu recht auch ablehnte. Die „lausige“ Spesenregelung entsprach auch schon länger nicht mehr ihren Vorstellungen.
Nun, wie weiter? Ein Musikproduzent aus Köln wurde auf sie aufmerksam und lud sie nach Deutschland ein. Eine Vorabklärung ergab, dass es sich vermutlich um einen seriösen Produzenten handeln musste. Mit ihrem damaligen Freund besuchte sie also den Musikproduzenten, um vor Ort abzuklären, ob der besagte Produzent auch in der Lage war, seine grossen Versprechen umzusetzen – nein konnte er nicht! Ausser unprofessionellen Probeaufnahmen und einer geforderten Vorleistung von gegen 12’000 Euro, kam wirklich nichts gewinnbringendes heraus. Der von ihm ausgearbeitete Vertrag zu seinen Gunsten, wurde natürlich nicht unterschrieben. Zusammengefasst, ausser Spesen nichts gewesen! Die nächste Chance sollte im Jahr 2014 kommen. Der bekannte Eurovision Song Contest konnte eine geniale Plattform für eine Karriere sein! Die Schweiz suchte wie für jedes Jahr einen Künstler/in oder Band. Für die Vorausscheidung, musste man mit einem eigenen Song zuerst die vielen Punkte und Wettbewerbsbestimmungen zu 100% erfüllen. Jerry Junkins nahm „Geld in die Hand“, um mit einem Schweizer Produzenten einen tollen Song zu produzieren. Der radiotaugliche Song trug den magischen Namen Astro und wurde fristgerecht eingereicht. Ohne Probleme wurde der Song dann auch für die erste Ausmarchung zugelassen. In den ersten 14 Tagen konnte man als Zuhörer auf einer digitalen Plattform alle zugelassenen Songs hören und voten. Der Song Astro war sehr beliebt und hatte tägliche Platzierungen bis top 3! Die Ausrichtung des Songs stimmte also. Eingängiger gehaltvoller Pop Song mit dem gewissen Etwas. Als es dann ernst wurde und die sogenannte Fachjury für die erste Runde mitbestimmen konnte, verschwand der Song Astro unter ferner liefen…! Man muss aber wissen, dass bei dieser Vorausscheidung auch lokale musikalische „Grössen“ und sogenannte „Cervelat-Promis“ mitmachten, die u.a bereits von Voice of Switzerland einen gewissen Bekanntheitsgrad hatten und so (vermutlich) vertraglich an einem Label oder an sonstigen Verbindungen zum Schweizer Fernsehen gestanden haben, so zumindest die Annahme….! Und welche Personen waren u.a. in dieser wichtigen Jury…..! Ein Schelm der „böses“ denkt….Für die Endrunde, sprich entscheidender live Auftritt, konnten dann die Zuschauer wieder voll mitbestimmen, wer die Schweiz international vertreten sollte! Bis heute ist es nicht wirklich transparent und nachvollziehbar, wieso dieser tolle Song Astro nicht mal in die Schlussrunde kam! Die Enttäuschung war bei Jerry Junkins natürlich sehr gross. Nun wurde aber das nächste ganz grosse Ziel in Angriff genommen. Im Jahr 2015 ging sie nach New York, ins Viertel Harlem, um im berühmten Apollo Theater vorzusingen. Dort wird jedes Jahr talentierten Sänger/innen eine Plattform gegeben. Viel Lob konnte sie da von der Jury für sich „reklamieren“. Sie konnte aber leider für die nächste entscheidende Runde nicht zugelassen werden, da sie keinen festen Wohnsitz in NY vorweisen konnte! Sie war im übrigen (vermutlich) die einzige Europäerin, die sich den vielen tollen Talenten stellte. Es war aber ein mega tolles und schönes Erlebnis, was dadurch ihr Selbstvertrauen stärkte. Geprägt von den tollen Eindrücken im Musiktempel Apollo, realisierte sie ihren grossen Traum im Jahr 2016 für 3 Monate in New York, genauer gesagt in Manhattan eine Jazzschule zu absolvieren. Die unvergesslichen Highlights waren sicher ihre Auftritte im Jazz-Club Bonafide mit US- Profi Musikern. Und ja, es wurde ausschliesslich Jazz gespielt!
Zu Hause wieder angekommen, wurden dann wieder kleinere Konzerte gegeben, wo dann auch Jazz Songs ihren festen Platz in ihrem Repertoire Aufnahme fanden. Und ja, auch im Tessin, nahe Lugano, konnte sie sich bei vielen Zuschauern bei einem Event präsentieren. Auch im Casino Zürich, konnte sie mit Piano Begleitung und sanften Jazz die „Spieler“ berauschen. Mit einer neuen Band wurde es wieder probiert aber wieder fallen gelassen, da es einfach nicht zusammen passen wollte. Um „endlich“ den über alles stehenden und ziemlich bekannten Voice-Wettbewerben nachzukommen, entschied sie sich nun doch mitzumachen. Das Format trug den Namen „Gesangs-Format X-Factor“ und wurde bei einem deutschen Privatsender produziert und ausgestrahlt. Sozusagen das Gegenstück zu „Deutschland sucht den Superstar“ – was für ein dämlicher Titel….! Die Vorausscheidung war in Stuttgart, wo sie ziemlich locker die erste und zweite Runde überstand. Die dritte Runde war dann in Köln, wo sie eine weitere Hürde nehmen musste, um in den Final zu kommen. Vorher musste sie aber noch etwa gefühlte 36 Seiten Bestimmungen auf Papier durchlesen und unterschreiben….! Da ging es dann auch um streng festgelegte Interviews, Rechte, Aufzeichnungen etc. In der Dom-Stadt musste sie also noch zwei Runden überstehen, um dann für das grosse Finale zugelassen zu werden. Die 5 Juroren** die zum Teil in Deutschland recht bekannt waren (Musiker/in) entschieden nun, wer weiter dabei sein konnte und wer eben nicht! Die Auftritte waren im Messegelände vor Publikum und wurden aufgezeichnet. Jerry Junkins schaffte es mit 3:2 Juroren-Stimmen und kam wieder weiter. Sie war aber überhaupt nicht glücklich darüber. Die „Machenschaften“, Absprachen und blöden Sprüche von Teil der Juroren setzen ihr so zu, dass sie trotz Weiterkommen unverzüglich abreiste und das Ticket für die Haupt-Show nicht einlöste! Das verdient grossen Respekt! Sie wurde also für das Erlebte gnadenlos ihrer Vor-Meinung bestätigt, dass diese Shows nur wenig mit „echter“ Musik zu tun haben…! Seit dieser Köln Reise ist das Kapitel für solche Art von Wettbewerben/Shows für sie für immer abgeschlossen! Um Ratschläge von einem Profi-Musiker für ihre weitere Karriere zu holen, liess sie sich für ein „Beratungsgespräch“ einbinden – natürlich nicht kostenlos! Der bekannte Alt-Musiker*** konnte mit seinen „kruden“ Aussagen und Ratschlägen nicht ansatzweise überzeugen. Es war für Jerry Junkins ein Erlebnis der schlimmeren Art. Durch das negativ Erlebte, kam das „Ganze“ ein bisschen ins Stocken, da vielleicht auch der Glaube ein bisschen verloren ging doch noch entdeckt zu werden. Wieder Fuss gefasst, schaute sie wieder vorwärts und investierte wieder viel in ihre Musik. Mindestens 1 x pro Woche wird bis heute geprobt und an neuen Songs gefeilt! Ach ja, da kam noch die grosse Pandemie, was die Situation für Künstler bekanntlich extrem schwierig machte…!
Seit etwa 3 Jahren ist sie in einer tollen Band mit Namen Jerry & The Band tätig. Die wichtige Stabilität der Band ist da gegeben. Sie begeistert nun mit ihren Kollegen/in bei Club live Konzerten. Und ja, da war noch ein Musical im Aargau, wo sie mit Jazz Songs das Thema USA an 2 Abenden bestens abdeckte. Ich hatte das grosse Vergnügen sie zu Anfangszeiten bis hin zu einem jetzigen Konzert im März zu besuchen und darf feststellen:„Man muss nicht zwingend berühmt werden, auch wenn man sehr gut ist!“ Ihre Gesangstechnik hat sich in Folge der Zeit toll weiterentwickelt. Variantenreich und voluminös, wo angebracht – Dosis stimmt! Auch die ganz schwierigen Songs bringt sie locker auf die Bühne. Ein „Textdurchhänger“ gehört in die Kategorie sehr selten! Ihre englische Sprache ist nahezu perfekt, was natürlich die Songs qualitativ aufwertet und glaubhaft erscheinen lässt. Die Sängerin die heute 30 Jahre alt ist, hat natürlich immer noch den Traum kommerziell erfolgreich zu sein. Nur wer Träume hat ist bereit für seine Ziele – zu gönnen wäre es ihr von ganzem Herzen!
*Namen sind bekannt ** Name sind bekannt ***Namen sind bekannt
Aufnahme Fussballstadion Kriens
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