Krokus / Hoodoo
Dez 28, 2012 CD-Rezension
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a.staeuble
Kann man auch noch mit anfangs 60 tollen Hard Rock spielen? Ja man kann! Deep Purple, AC/DC, Black Sabbath, Iron Maiden, Saxen, Van Halen etc., können es bekanntlich auch noch. Tolle Musik ist nie ein Frage des Alters. Unsere Blues-Legenden stehen oder standen bis ins hohe Alter noch auf der Bühne. Die älteste Rockband der Welt….. die Rolling Stones schaffen es auch noch. Der zu besprechende Tonträger von Krokus hat ganz sicher seine Daseinsberechtigung!Krokus erbrachten im Jahr 2010 ein angriffiges Hard Rock Album. Es wurde zwar nichts neu erfunden – kann man auch nicht im Hard Rock. Das Album ist gradlinig und richtig „fetzig“ geraten. Schnörkellos auf den Punkt kommend, glaubt man sich in die Best Of-Phase von Krokus zurückversetzt. Marc Storace singt noch immer gleich gut wie früher. Ja, dieser Sänger hat eine der „geilsten“ Stimmen im Hard Rock Lager! Fernando von Arb zwirbelt mit Mark Kohler immer noch die kurzen geilen Riffmonster aus den Boxen. Freddy Staedy am Schlagzeug macht einen guten Job. Der gute Chris von Rohr gibt der Band den Sound Rahmen für dieses tolle Album. Wirklich toll und fett produziert von Bassman Chris von Rohr ist dieses Album.
Man hört immer wieder die Vergleiche zu AC/DC. Kann man natürlich so stehen lassen, trotzdem möchte ich es aber nicht unterlassen zu betonen, dass der Sound von Krokus viel variantenreicher ausgelegt ist. Auch die angeblich „abgekupferten“ Riffs/Melodien sind bis heute immer ein Thema. Nochmals, man kann im Hard Rock nichts mehr neu erfinden. Dagegen kann man seinen eigenen Stempel aufdrücken. Was wirklich zählt ist der heisse Sound und da haben Krokus mit Hoodoo einiges zu bieten! Schneller, dampfender Hard Rock, Melodien inbegriffen, so kommt der Sound aus den Boxen geknallt.! Keine lästigen Keyboard Klänge, Streicher oder sonstige eingesetzte Zusatzinstrumente. Einfach, gradlinig und voll in „die Fresse“, so geht der Sound auf Hoodoo ab.
Treffer hat es einige zu vermelden, denn Durchhänger sind Mangelware. Drive It In haut voll rein, sprich schnell und hart. Hoodoo Woman glänzt mit einem tollen Refrain, da kann man noch aus voller Kehle mitsingen! Ride Into The Sun ist einfach nur genial. Getragen von einer tollen Grundmelodie, ist der Track sozusagen eine Halbballade – toll gemacht. Keep Me Rolling und Shot Of Love würden auch AC/DC gut zu Gesicht stehen. Firestar fährt dann wieder auf die 200 km/h zu – Achtung anschnallen! Der einzige fragwürdige Track ist der Coversong Born To Be Wild, nicht weil dieser schlecht gespielt wird, nein weil fast jede Band diesen Track schon mal „vernudelt“ hat. Das Album kann als Ganzes gut überzeugen. Musik muss nicht immer kompliziert sein!
Album: Hoodoo
Erscheinungsdatum: 2010
Tracklist: Drive It In, Hoodoo Woman, Born To Be Wild, Rock ‚N‘ Roll Handshake, Ride Into The Sun, Too Hot, In My Blood, Dirty Street, Keep Me Rolling, Shot Of Love, Firestar
Tags: AC/DC, Blues, Deep Purple, Hard-Rock, Iron Maiden, Rolling Stones, Saxon, Van Halen
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