Nazareth / Surviving / 2022
Apr. 28, 2022 CD-Rezension
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a.staeuble
Die Band Nazareth im Jahr 2022! Ihr 25. Studioalbum seit ihrer Gründung im Jahr 1968. Der altbekannte Sänger Dan McCafferty ist schon seit einigen Jahren wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr an Board. Die „neue“ Stimme Carl Sentance ist nun schon mit dem zweiten Tonträger für die Band unterwegs und ja, er macht es sehr gut! Einen Wechsel am Mikrofon ist für jede Band problematisch und dann noch die bekannte Reibeisenstimme von Dan zu ersetzen ist richtig mutig. Es ist aber insgesamt aufgegangen, denn der „Neue“ hat sich toll eingefügt und ist gar nicht mal so weit weg vom „Alten“, ohne aber seine eigene Identität Preis zu geben. Das Rad erfindet die Band mit Surviving natürlich nicht. Der Sound ist in der Schnittmenge dem Hard Rock zuzuordnen dies aber der unspektakulären Art. Ein bisschen spröde aber gut hörbar kommt es aus den Boxen. Pop Ausflüge aus den 80er sind schon lange nicht mehr zu finden. Wobei gar nicht zu unterschätzen… ihre 80er Werke – mir haben sie gut gefallen!
Der Eröffner Strange Days prescht schön nach vorne und ist ein top Hard Rock Song mit schneidenden Gitarren. You Gotta Pass It Around ist ähnlich gestrickt, ohne aber den Drive von Strange Days mitzunehmen. Mit Runway wird weiterhin um die Wette gerockt. Der Chorus ist gut eingesetzt. Yes, ein guter Song! Ein gutes Intro macht bei Better Leave It Out neugierig, was da wohl kommen werde. Der Song entwickelt sich aber nicht zu einem Ohrenfänger, nein ein knapp durchschnittlicher Song muss da vermeldet werden. Mit Mind Bomb geht es wieder ziemlich rockig weiter, wobei zünden tut der Song (noch) nicht richtig! Sweet Kiss treibt weiterhin im eher langweiligen und Gleichstrom Fahrwasser. Das kann man bei Falling In Love bestimmt nicht sagen, denn es ist ein Klasse Song mit viel „Bums“. Was für eine geile Gitarre wird da ausgefahren. Der Track erinnert stark an die Gruppe BTO in ihrer besten Phase. Waiting For The World To End und Lee The Whiskey Flow sind ganz akzeptabel, ohne aber den nötigen finalen „Arschtritt“...! Puh, bei Sinner wird dann wieder gerockt, bis der liebe Doktor kommt. Simpel und nicht kompliziert, so kann Hard Rock sein, nein sollte! Gut gemacht meine Herren. Bei Ciggies And Booze rückt die Leadgitarre recht in den Vordergrund und drückt richtig „fettig“ ab. Der Song Psycho Kies könnte glatt als „Grunge“ durchgehen – hat was der Song! Mit Love Breaks rockt die Band wieder richtig ab. Der letzte Song überrascht dann doch sehr, denn mit You Made Me gibt es ein Blues getränkter Song auf die „Backe“! Viel Synthesizer machen den Track spannend. Und ja, es ist der einzige Slow lastige…!
Insgesamt ein ganz ordentliches Album von Nazareth, die zwar keine neuen Fans mehr generiert aber die alten Fans bei Stange halten. Tut einfach gut, dass solche Bands noch existieren. Ach ja, der Sänger ist wirklich gut!
Album: Surviving
Erscheinungsdatum: 2022
Music Expert:****
Beste Songs: Strange Days, Runaway, Falling In Love, Sinner, Psycho Skies, You Made Me

Genre: Hard Rock
Tags: Hard-Rock
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