Pete Way / Amphetamine / 2000

Pete Way im Jahr 2000 mit seinem ersten Solotonträger unter seinem Namen. Der mir nun vorliegende Vinyl Tonträger mit Namen Amphethamine, ist in der Spieldauer kurz und knackig ausgefallen. Der tolle Bass Player und ex Mitglied von UFO und Waysted, erspielte ein sehr gutes Album. Der erstaunliche Titel des Albums, suggeriert Erlebnisse des wilden Pete Way aus vergangenen und glorreichen Zeiten! In seiner spannenden Biografie, gewährt der Musiker uns schonungslos Einblicke seiner wilden Geschichten, wo Drogen allgegenwärtig sein Leben bestimmten. Die ausgedehnten Touren in den 70er mit UFO und die Eskapaden mit den Bandkollegen Michael Schenker und Phil Mogg sind legendär. Als Meister der Tieftöner, darf man Pete Way unbestritten als ein Ass an seinem Instrument bezeichnen. Live war er eine Nummer für sich! UFO wie schon erwähnt oder Waysted waren tolle Bands, wo er sich bestens entfalten konnte. Erstgenannte gehörte in den 70er zu den erfolgreichsten Hard Rock Bands, kommend aus UK!

Nun, sein Tonträger auf weissem Vinyl, lässt sich sehr gut anhören. Sobald die Nadel des Plattenspielers auf dem Vinyl aufsetzt, wird unmissverständlich klar, was wir da zu hören bekommen – traditioneller Hard Rock. Der Track That’s Tuff hat es in sich! Der Song knallt uns um die Ohren. Fetter Bass mit geiler Leadgitarre, wummern mir gnadenlos aus den Marshall Boxen entgegen. Die Live Version aus dem Album Alive in Cleveland, muss man sich da unbedingt mal reinziehen. Da brennen die Verstärker…! Sofort Löschgerät anfordern! Der Track Hangin’ Around ist definitiv der am schnellsten gespielte Titel. Man hört da leichte Punk-Passagen heraus. Mit Fooled Again hat er sogar einen richtigen „Ohrenfänger“ im Repertoire. Eine „süffige“ Melodie, die sofort in den Gehörgängen haften bleibt. Der Song hat eine tolle Struktur und wird getragen von seiner „gebrechlichen“ Stimme – das passt top. Klar auch, Pete Way ist stimmlich sicher nicht der Wundermann am Mikrofon aber bei seinem Sound passt es dann irgendwie wieder doch! Beim nächsten Titel mit American Kid (Wat a Shame) wird grundsolide nach vorne gerockt. Mit einprägsamen Refrain geht der Song gut durch. Hole und Hole 2 ähneln sich sehr, ohne aber in Langeweile zu erstarren. Sie sind stimmig vorgetragen mit ruhigem Beginn und einer leichten Steigerung gegen Schluss. Was erwartet uns beim nächsten Song wohl? Crazy haut dann wieder voll auf „die 12“ rein. Eine treibende Leadgitarre festigt diesen Hard Rock Song bestens. Mit Hand To Hold hat sich unser „Basszupfer“ noch ein ganz toller Song für das Schlussfinale aufgespart. Wirklich schön und atmosphärisch eingeleitet mit viel Gitarren. Es ist auch der längste Song auf diesem Album. Nach ca. 2:10 wird merklich auf das Gaspedal gedrückt! Ganz starker Song – macht wirklich grossen Spass! Leider ist das Album ziemlich kurz geraten. Bei der CD wurden noch Demo Aufnahmen zugefügt, die aber bei der Vinyl Ausgabe gänzlich fehlen. Wenigstens müssen bei dieser bescheidenen Zeitdauer keine Füller vermeldet werden!

Die Produktion ist ziemlich rau gehalten, was Kritiker vermutlich als Demo-Aufnahmen klassifizieren würden. Ich persönlich finde es ein sehr gutes Album und sein bestes unter seinen insgesamt 3 Solowerken. Es ist auch ein Vermächtnis, da Pete Way bekanntlich im Jahr 2020 leider viel zu früh verstorben ist. Ein toller Musiker war er, geschätzt von vielen seinen Musiker Kollegen, Fachpresse und Fans.

Album: Amphetamine

Music Expert:****

Beste Songs: That’s Tuff, Fooled Again, American Kind (What a Shame), Hole, Crazy, Hand To Hold

Genre: Hard Rock

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