Peter Wolf / Midnight Souveniers
Mrz 27, 2012 CD-Rezension
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a.staeuble
Peter Wolf, auch so ein „alter Haudegen“ aus vergangener Zeit. Seine grosse Zeit hatte Peter Wolf mit der Band J Geils Band, die mit dem Album Freeze- Frame einen Nr.1 Hit in den Staaten landeten. Mit diesem untypischen Album, war der grosse Durchbruch endlich geschafft und man konnte so richtige Geld scheffeln. Eine Welt Tournee mit den Rolling Stones war der verdiente Lohn. Das Publikum hatte man in Europa schnell im „Sack“! 1983 verliess Peter Wolf die Band wegen musikalischen Differenzen und startete seine tolle Solokarriere.Mit seinen Soloaktivitäten ging Peter Wolf wieder „Back to the Roots“ und zelebrierte Blues, Folk, Funk ,R&Blues, Soul und Rock wie zu Anfangszeiten. Der vorliegende Tonträger aus dem Jahr 2010 vereint genau diesen Stil in eine 14 Track zählende Einheit. Trotz oder eben der so verschiedenen Ausrichtungen bleibt die Spannung intakt. Kein Song wirkt wie ein „Fremdkörper“, irgendwie passen die Songs zusammen wie ein Puzzle und ergänzen sich erstklassig.. Die Aufnahmen sind zeitgemäss aufgenommen worden und toll umgesetzt. Die Begleitmusiker sind alle top und variieren gekonnt mit ihren musikalischen Einsätzen, die dann so den Tracks das gewisse Etwas geben.
Der Start glückt mit dem Track Tragedy vorzüglich, trotz (für mich) zu „dünner“ Stimme von Gesangs- Partnerin Shelby Lynne. Toller, schleppender Blues-Soul Mix mit Bläsereinsatz. Einfach toll gemacht Mister Wolf. Track two dann mit toller Melodieführung, garantiert für Ohrwurm-Qualitäten. Ja, I Don’t Wanna Know sollte man sich merken. Die passende Stilvielfalt zieht sich wie ein roter Faden durchs ganze Album. Einzelne Tracks hervorzuheben ist fast schon unfair, denn auf der ganzen CD können eigentlich nur 2-3 Stücke als durchschnittlich bezeichnet werden. Ich finde aber, dies ist sowieso Geschmackssache! Mit The Green Fields Of Summer mit Neko Case, ist auch eine sehr schöne Ballade auf dem Album vertreten und kann mit einer durchdachten Melodie voll überzeugen.
Mit Lying Low ist ein richtiger „Folk“ Kracher auf diesem Album vertreten. Tolles Piano, Gitarren dezent aber wirkungsvoll eingesetzt. Das Stück erinnert mich sehr an Bob Dylan! Mit Overnight Lows geht Peter Wolf in die Sparte Soul. Der Mann ist toll drauf, was kann er eigentlich nicht? Vielleicht Funky angehauchte Tracks? Nein, auch da überzeugt der Kerl mit Everything I Do bestens. Mit seiner Hommage an Willy DeVille und dem sehr schönen Track The Night Comes Down, zeigt uns Peter Wolf eindrücklich, wie man Songs gefühlsbetont aber nie kitschig vertont!
Ich muss sagen, ein „wolfisches sackstarkes“ Album! Dieses Album animiert mich, auch die restlichen Tonträger von Peter Wolf bald mein Eigen nennen zu dürfen. He, der „Wolf“ hat es wirklich drauf! So ein Album wünsche ich mir mal wieder von den Rolling Stones. Peter Wolf macht mit diesem Album weiter, wo er eigentlich mit der J.Geils Band aufgehört hat… da meine ich natürlich die Frühphase der Bandl! Daumen hoch und uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Album: Midnight Sensation
Erscheinungsdatum: 2010
Tracklist: Tragedy, I Don’t Her Move, There’s Still Time, Living Low, The Green Fields Of Summer, Thick As Thieves, Always Asking For You, Then It Leaves Us All Behind, Overnight Lows, Everything I Do, Don’t Try To Change Her, The Night Comes Down, It’s Too Late For Me
Tags: Rolling Stones, The J. Geils Band
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