Scorpions / Konzertbericht
Nov. 30, 2015 In eigener Sache
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a.staeuble
Das Datum: 28.11.2015. Ort/Land: Zürich Hallenstadion. Special Guest: Whitesnake. Eigentlich wollte ich David Coverdale und seine Mannen nie mehr wieder Live rocken sehen! Warum? Ich war beim letzten Mal so was von enttäuscht, dass für mich klar war… nie wieder Whitesnake Live, denn der gute Mann hat seine Stimme„verloren“!Im Hallenstadion ist es ein bisschen besser gegangen mit seiner Stimme, wie ich finde! Die hohen Töne sollte er nun aber wirklich vergessen, denn da gibt es nur noch ungeniessbares Gekreische ohne stimmliche Nuancen! Bei den sanften Tracks wie I This Love oder mit dem wirklich schönen Solider Of Fortune, konnte er stimmlich sogar gefallen, besser als all die bekannten Kracher, die dem Publikum ziemlich wuchtig um die Ohren gehauen wurden. Die Besetzung wechselt ja bei Whitesnake eh immer wieder. Reb Beach der tolle Gitarrist ist sicher eine Konstante im Bandgefüge. Tommy Aldrige am Schlagzeug ist wieder dabei, nachdem er sicher schon mindestens zweimal die Band verlassen hatte…! Trotzdem ich bin milde gestimmt, so schlecht war es dann auch nicht, nein eigentlich ganz ordentlich – trotz „fehlender“ Stimme.
Ja dann kam(endlich) der grosse Bühnenumbau für die bekannteste, kommerziell erfolgreichste und beste deutsche Hard Rock Band…die Scorpions! Man erblickte nun ein tolles Bühnenbild mit dem Schlagzeug erhöht in der Mitte der Bühne. Punkt 9:15 stürmtem die Hannoveraner die Bühne und begannen mit einem (neuen) Track, diesen ich nicht kannte. Ich denke ein Track vom neuen Scorpions Album. Der Sound kam gut aus den Boxen und „verhebte“ einigermassen bis auf die oberen Ränge. Da mal ein dickes Kompliment an die Tontechniker. Klaus Meine besten gelaunt und bei toller Stimme, rechts von ihm Rudolf Schenker an seiner V-Gitarre, links von ihm der Lead Gitarrist Matthias Jabs, dazwischen leicht versetzt der Basser Pawel Maciwoda und auf dem Podest… an den „Fellen“ James Kottak, so waren sie auf der Bühne aufgestellt. Es wurde gerockt und gepowert, dass man sich schon die Augen reiben musste. He, die Herren sind keine Jungspunde mehr…
Gnadenlos gut wurden die Tracks gespielt. The Zoo(genial), Coast To Coast und alte Nummer wie zb. Blackout! Rudolf Schenker und Matthias Jabbs sind tolle Gitarristen, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Agilität und Freude sind für die beiden Herren bis heute, nein für die ganze Band kein Fremdwort. Man weiss eben, was man seinen Fans schuldet. Eine wirklich starke Geste war auch die visuelle Verbundenheit/Solidarität mit den Franzosen betreff den Anschlägen auf Paris, die auf den Bildschirmen mit dem Eiffelturm/Peace, so ganz stark zum Ausdruck gebracht werden konnte. Der Akustikteil mit drei Slow Nummern konnte man ebenfalls als top verbuchen. Das gute Schlagzeugsolo von James Kottak war spannend. Die feinen und technisch versierten solo vorgetragenen Gitarrenparts der beiden tollen Gitarristen einfach Meisterklasse. Unvermeidlich an jedem Scorpions Konzert natürlich die Ballade Wind of Changes, die dann schon relativ früh dem Publikum „geschenkt wurde“! Für mich ist aber Sill Loving You DER Slow Song von den Scorpions. Toll anzuhören von Klaus Meine. Der Mann ist immer noch so unglaublich toll bei Stimme. Die Gitarren zu diesem Track so schön gespielt…. Der Zugabe Track war dann natürlich der Kracher Rock You Like A Hurricune! Da wurde gerockt genau so, wie wir es an einem Hard Rock Konzert sehen und hören wollen!
Nach 1:50(etwas kurz oder?)… war dann leider schon Ende der Vorstellung. Die Zeit verging wie im Fluge. Das ist doch ein gutes Zeichen für ein Konzert. Ich muss sagen, ein schöner Abend mit sehr sympathischen Musikern, die eine tolle Bühnenshow abgeliefert haben. Untermalt wurde das Konzert von einer tollen Lightshow, die so einen tollen Gesamtausdruck vermitteln konnte. Das Publikum machte toll mit…und so waren doch alle sehr zufrieden. Ein schöner Abend war es mit den Scorpions!
Tags: Bilder Copyright A.Stäuble, Konzertbericht, Scorpions, Whitesnake
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