Taj Mahal / Mo‘ Roots
Mrz 7, 2013 CD-Rezension
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a.staeuble
Taj Mahal aus New York City ist ein Weltenmusiker in Sachen Blues. Im Jahr 2009 wurde er in die Blues Hall Of Fame aufgenommen. Der Mann betrachtete den Blues schon immer als übergreifendes Genre. Da hat es Platz für karibische, afrikanische, funkige, rockige und gar Reggae Elemente. Das machen seine Alben ziemlich interessant und extrem abwechslungsreich. Mit dem Tonträger Mo‘ Roots, erspielte sich Taj Mahal ein ganz spezielles Blues Album.Das vorliegende Album ist im Jahr 1974 entstanden. „0815“ Blues ist und wird für Taj Mahal immer ein Fremdwort bleiben. Es hat bei ihm alles Stil. Bei ihm muss es immer ein bisschen speziell sein. Beginnen wir doch einfach mal. Johnny Too Bad ist ein toller relexter Track geworden. Starke Reggae Grundstrukturen, verfeinern den Track zu einem richtigen Wohlfühl-Song! Sonne, Strand und ein Glas Rum zu diesem Track – schön wäre es doch! Blackjack Devey verlässt den Reggae Pfad nicht ganz. Ebenfalls wird der Track locker und flockig gespielt von T.J mit Band. Nicht wirklich Blues, eben eine Nummer die easy mässig zu gefallen weiss. Big Mama groovt dann mit einer Brise Soul und Funk. Der Track überzeugt voll und ganz Cajun Walz besticht dann eher durch seine Langsamkeit oder wie ich es nenne Langweiligkeit! Für mich zu behebig, irgendwie fehlt mir da die Spannung. Mit Slave Driver ist es dann wieder besser und spannender – Reggae lässt grüssen! Der Mann hat einfach das Gefühl für diese Musik. Mit Why Did You Have To Dessert Me lädt uns dann der gute Mann zur sogenannten Weltenmusik ein! Ja, bevor Paul Simon und Peter Gabriel solche Musik fabrizierten, war da schon der gute Mann auf dieser Musikrichtung unterwegs!
Desperate Lover ist dann ebenfalls angenehm und Blues-Genre übergreifend.Clara (St.Kitts Woman), schliesst dann das Album ebenfalls mit Weltenmusik ab. Blues-Puristen werden bei diesem Album „Kopfweh“ bekommen, denn der wirkliche Blues Anteil ist sehr bescheiden ausgefallen. Wer aber offen ist für verschiedene Stilarten und starken Reggae Strukturen, sollte das Album unbedingt mal checken. Das Album ist sehr angenehm und hat einen warmen Grundton auszuweisen. Die mir vorliegende Aufnahme ist nicht remastered, kann aber trotzdem voll überzeugen. Toll, dass man früher schon solch warmen und transparenten Sound „pressen“ konnte. Wer den Musiker Taj Mahal noch nicht so gut kennt, sollte sich vielleicht zuerst mal eine Best Of. Scheibe von ihm zulegen, denn da ist der Blues-Anteil viel höher – versprochen!
Album: Mo‘ Roots
Erscheinungsdatum:1974
Tracklist: Johnny Too Bad, Blackjack Davey, Big Mama, Cajun Waltz, Slave Driver, Why Did You Have To Dessert Me, Desperate Lover, Clara (St. Kitts Woman)
Tags: Blues, Blues Hall Of Fame, Funk, Paul Simon, Peter Gabriel, Reggae, Weltenmusik
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