Uriah Heep / Demons And Wizards – Gastbeitrag von Remo Schaub

Ich öffne meine persönliche Musik Schatztruhe! Was kommt heraus? Eines meiner Lieblingsalben für die Ewigkeit! Uriah Heep – Demons and Wizards. Willkommen in der Welt der Fantasie, der Zauberer und Dämonen. Ein herausragendes Album voller berauschender Songs zwischen symponischen Grosstaten und Hard Rock Style der 70er Jahre. Es ist ein Tonträger der mir bis heute sehr viel bedeutet. Ich habe es vor über 40 Jahren für Machine Head von Deep Purple getauscht…! Mir gefiel diese wunderbare Prog Ausrichtung von Uriah Heep, verbunden mit der famosen Plattencover Gestaltung von Roger Dean bestens. Die Eröffnung des Albums mit dem Track The Wizards ist wirklich toll. Die akustische Gitarre, die sich aufbaut und so dem Song zu einem stattlichen Rocker fertigt, wird so durch die super gespielten Keyboard Orgien zu einem tollen Song. Die absolute „Götterstimme“ von David Byron, der zerbrechlich, romantisch und engelhaft sich in den Song einbringt ist als superb zu bezeichnen.

Das zweite Stück mit Namen Traveller in Time lebt von der Wah-Wah Gitarre von Mick Box und der melodischen Gesangsakrobatik ihres Sängers. Eine richtige Power Ballade ist es geworden. Gefühlvoll und voller Emotionen… ja so kann man diesen Song bezeichnen. Zu dieser Zeit war David Bryon bestimmt einer der besten Sänger im Genre Hard Rock. Er beherrschte die Tonleiter der Emotionen wie kein zweiter…. Was nun folgt ist ein Mega-Stampfer der Extraklasse. Easy Livin, der in der Tradition von den ganz bedeutenden Rock-Klassiker steht! Die wirbelnde Hammond-Orgel und die rasanten Gitarrenläufe machen diesen Track „unsterblich“. Treibende Gitarren, verbunden mit der stampfenden Orgel von Ken Hensley, da wird uns das volle Hard Rock Programm geboten. Da kam man den „Freunden“ des traditionellen Hard Rock Deep Purple doch wieder sehr nahe! Zudem ist der Song ein Klassiker in jeder Disco der 70er Jahre geworden. Die Tanzflächen glühten und die „Mädels“ waren heiss nach solchem Sound. Der Track Poet’s Justice beginnt mit einem mehrstimmigen Gesang, der in die fantastische Soft-Voice von David Byron mündet, untermalt von den leichten Wah-Wah Sound Gitarrenlinien von Mick Box. De tolle Gitarrist wurde leider(bis heute) immer unterschätzt und ist heute noch das einzige Original-Mitglied und unbestrittener Leader der Band. Am Anfang der Uriah Heep Karriere war er zusammen mit Keyboarder Ken Hensley der „Schöpfer der musikalischen Ideen…!“

Circle Of Hands ist ein wehmütiger Track, diese geprägt wird von der grossartigen Stimme ihres Sängers. Alles wirkt so harmonisch und wie aus einem Guss. Keyboard, Gitarren und der Gesang fügen sich wie gut geölte Zahnräder ineinander zusammen. Die Band konnte gefühlvoll agieren und dann doch wieder aufs Gaspedal drücken, genau das zeichnete sie in den 70er aus. Immer den Prog im Repertoire, so konnte man der Band nie Langeweile andichten…! Rainbow Demon ist das zweite grosse Titelthema auf diesem Tonträger. Es lebt vom Wechselspiel ihres Sängers und dem  damaligen Mastemind Ken Hensley, der auch bis heute ein guter Sänger ist. Fordernde und schwebende Orgel-Klänge treiben vorwärts und verlangen ein genaues zuhören. Eine richtige Power Ballade ist es geworden, die in ein kerniges Gitarrensoli von Mick Box mündet. All My life ist ein leicht in Blues getränketer Track. He, die Band versteht es auch ein bisschen Rock’n’Roll in die Songs einzustreuen. Auch da, David Byron geht die Tonleiter rauf und runter – einfach nur toll dieser Sänger.

Zum Schluss noch die Tracks Paradise und The Spell. Der Anfang ist wieder akustisch gehalten. Langsam kommen dann die Gitarren und die so Uriah Heep typischen Orgel-Klänge dazu. Ken Hensely holt alles aus seiner Orgel heraus Der Gesang klingt eher verhalten und wird aber je länger der Song geht treibender. Nachdenkliche Piano-Läufe, verzerrte Gitarren…ein bisschen Pink Floyd Feeling so endet dann der Track The Spell und dieses famose Album. Die insgesamt 9 Tracks sind in sich bündig und bescherte der Band ein 70er Meisterwerk im Genre Hard Rock mit viel Prog Einflüssen. Obwohl sie nie den Status von Deep Purple oder Led Zeppelin erreichten, zeigten sie aber ihren kommerziell erfolgreicheren Kollegen unter dem Motto „he wir können es auch!“ doch auf, dass mit ihnen in den 70er (fast) immer zu rechnen war. Dieses wirklich tolle Uriah Heep Album darf ich keiner gut sortierten Tonträger Sammlung fehlen. Am besten natürlich in Vinyl, denn da kommt das super Cover bestens zur Geltung. Das Auge isst bekanntlich mit…!

Album: Demons And Wizards

Erscheinungsdatum: 1972/Remaster 1996/Deluxe Ausgabe 2003

Traklist: Demons And Wizards, Traveller in Time, Easy Livin, Poet Justice, Circle Of Hands, Rainbow Demon, All My Life, Paradise, The Spell – Laufzeit 39:40

Besetzung: Mick Box(g), Gary Thain(b), Lee Kerslake(d), Ken Hensley(g,k) David Bryon(g)

Chart Platzierungen/Auswahl: UK 20, US 23, Finnland 1

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