Portrait / Stevie Nicks – Teil 1
Okt 28, 2011 Künstler-Portrait
6.284 views - posted by
a.staeuble
Ehre wem Ehre gebührt! Stephanie Lynn, genannt Stevie Nicks, geboren am 26. Mai 1948 in Phoenix/Arizona, ist eine amerikanische Sängerinnen/Komponistinnen-Ikone. Mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern mit Fleetwood Mac und solo gehört die Sängerin zu den größten weiblichen Musikstars auf diesem Planeten! Insider nennen sie auch gerne die »Fee aus Texas«!Ihr Office ist gemäß ihrer Website in Texas. Es gibt wohl keine andere Ikone im Bereich Pop/Rock, die eine dermaßen außergewöhnliche Musikkarriere hingelegt hat. Wenn man ihre Drogengeschichten kennt, kann man es eigentlich gar nicht rchtig fassen, wie diese Frau es geschafft hat, so sexy auszusehen. Sie war Anfang 20 schon so schön, wie die aufsteigende Sonne in Kalifornien. Der guten und ebenfalls großartigen Grace Slick von Jefferson Airplane / Starship war Stevie von Anfang an immer eine ‚Nasenlänge‘ voraus. Mystisch gekleidet, mit lyrischen und tiefgründigen Texten, verbunden mit ihrer rauchigen, unverkennbaren Stimme, macht sie bis heute Musikliebhaber rund um den Erdball glücklich. Man fühlt sich verbunden mit ihrer brüchigen Stimme, man nimmt ihr jedes Wort ab, leidet mit ihren Geschichten und lässt sich gerne in ihrer Fantasiewelt mittreiben.
Stevie versteht es außergewöhlich gut, die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und sie mitträumen zu lassen in ihrer Welt der Feen und anderen spannenden Geschichten. Man lässt sich gerne auf Stevie ein, man saugt ihre Musik auf und lässt die Seele baumeln. Sie hat das spezielle Etwas und sie ist einzigartig im Business der Schnelllebigkeit! Nicht die perfekte Stimme, nein die Person Stevie mit ihrem ganzen, nennen wir es einfach Charisma, hebt sie von ihren Musikkolleginnen ab! Die Songs noch selber schreiben, dass ist sowieso schon große Klasse und hebt sie ebenfalls von den meisten weiblichen (neuen) Stars zusätzlich noch ab! Auch die große Janis Joplin brillierte nicht unbedingt stimmlich – nein, auch da war es diese Ausstrahlung, verbunden mit ihrer Persönlichkeit und Verletzlichkeit. Man findet da durchaus Parallelen der beiden Künstlerinnen. Leider zerbrach Janis an Einsamkeit, Drogen und Alkohol viel zu früh.
Stevie durchlebte es ebenso in den späten 70er und 80er Jahren, konnte sich aber mehr schlecht als recht mit Tabletten, Entziehungskuren und wechselnden Beziehungen knapp über Wasser halten. In der Nachbetrachtung stellte sie in einem Interview Anfang 2000 fest, dass es verlorene zehn Jahre, gespickt mit Tablettensucht, Depressionen, Kuren und Beziehungskrisen waren. Unfähig klar zu denken, zu handeln und einen wirklichen Sinn im Leben zu sehen. So richtig gefangen hatte sie sich im Jahre 2001 mit dem starken Album „Trouble in Shangri-La“ – zum Glück für die Musikwelt.
Angefangen hatte ihre Karriere im Jahre 1968. Zusammen mit Lindsey Buckingham, der auch ihr Lebenspartner war, wurde die Band Fritz gegründet. Die Gruppe tourte in Kalifornien und besaß dort so etwas wie Kultstatus. Das Live-Programm bestand aus Folk/Pop/Flower-Sound der in der Frisco Bucht sehr angesagt war. Als Vorgruppe von Bands wie CCR, Jimi Hendrix und Janis Joplin konnte man erste Lorbeeren ernten. Das Label Polydor ermöglichte es ihnen ein Album aufzunehmen – mit dem schlichten Titel „Buckingham/Nicks“. Kommerziel zwar ein Flop, aber man erkannte schon da das unglaubliche Potential von Stevie, die das Glück hatte, einen kongenialen Gitarristen mit dem Namen Lindsey Buckingham an ihrer Seite zu haben. Der Tonträger ist wirklich hörenswert und hat mit dem Stück „Frozen“ einen herausragenden Song zu bieten. Kommerziell gesehen konnte die Band nicht über die Friscobucht hinaus Erfolge verbuchen. Man konnte aber erahnen was da noch kommen konnte …
Da kam das Angebot von Mick Fleetwood die Band nach einigen vorherigen Personalwechseln mit neuen Musikern neu zu besetzen – für Stevie und Lindsey gerade zum richtigen Zeitpunkt. Fleetwood Mac waren mit ihrer bluesorientierten Musik schon eine feste Grösse in Europa. In den Staaten hatte man aber noch nicht richtig Fuß gefasst. Mit der Besetzung Mick Fleetwood, Christine McVie, John McVie, Lindsey Buckingham und Stevie Nicks war die ‚Supergroup‘ zusammen, die nun für Furore sorgen würde. Das schlicht betitelte Album „Fleetwood Mac“ (1975), schlug ein wie ein Blitz, Nr. 1 in den Billboards war der verdiente Lohn eines ausgewogenen Albums, das mit den vorherigen FM nur noch wenig am Hut hatte. Die Ausrichtung war klar im Folk/Pop anzusiedeln und geprägt als ein wirkliches dichtes Gruppenalbum, in dem sich alle miteinbringen konnten.
Stevie mit dem herausragenden Stück „Rhinanon“ – wer kennt ihn nicht, diesen fesselnden, faszinierenden Track, der sich in unseren Gehörgängen einschleicht und nach mehr verlangt. „Rhiannon“ hat Stevie auch bei ihren Solotouren in den späteren Jahren stets begleitet. Ja, man wartete förmlich auf diese Nummer, denn live war es very hot!!
Die Beziehungskiste zu Lindsey war am Anfang bei FM sicher inspirierend und spannend, da bekanntlich auch die McVies eine verheiratete Liebschaft pflegten. Gemäß Chrsitine McVie waren die Alkoholprobleme ihres Gatten alles andere als friedfertig zu betrachten. Man stelle sich da mal den ‚armen Kerl‘ Mick Fleetwood vor – zwischen den Fronten! Wen all diese Geschichten und vieles mehr um FM interessiert, dem sei das Buch „Storms“ von Mick Fleetwood empfohlen. Den Gerüchten nach hatte auch er mal zwischendurch eine Affäre mit Stevie. In diesem Vakuum von Drogen, Alkohol und Beziehungsschlachten wurde aber trotzdem getourt – mit riesigem Erfolg. Stevie war begehrt, sehr begehrt. Die Königin der Nacht hatte Fans wie keine zweite in der Musikszene. Fans, Reporter, Journalisten standen bei ihr Schlange, alle wollten das Interview, die Story, das Bild. Kein Wunder, Stevie war jung, schön und eine grandiose Sängerin, die ihre Lieder zelebrierte.
Langsam begannen auch die internen Beziehungsprobleme sich aufs Teamgefüge auszuwirken. Man flüchtete sich immer mehr in Alkohol und Drogenexzesse. Stevies Beziehung zu Lindsey wurde immer brüchiger und schwieriger. Erstaunlicherweise konnte man sich zusammenraufen und brachte 1977 das Hammeralbum „Rumours“ auf den Markt. Nummer-1-Plazierungen in den USA und UK. Über 40 Millionen verkaufte Tonträger rund um den Erdball zementierten den Status der Supergroup FM. Nie war Stevie im Songwriting stärker als auf diesen Album! Tracks wie „Gold Dust Woman“ und „Dreams“ sind einfach magisch, unerreicht und zeitlos schön. 1978 gewann „Rumours“ einen Grammy für das Album des Jahres 1977 und hielt sich 31 Wochen an der Spitze der Billboard-Charts. „Dreams“ wurde als Single ausgekoppelt und schaffte den Sprung auf Platz 1 in den Billboards. Das Album gilt als eines der 25 größten Alben aller Zeiten. Das Rad drehte nun immer schneller. Tourneen, Pressetermine, Fernsehauftritte und andere Verpflichtungen. Stevie sank immer mehr in den Drogensumpf ab, pflegte Freundschaften zu Joe Walsh, Don Henley und Tom Petty. Liebschaften wechselten sich ab, Koks war die Droge an der Westküste und war für Stars natürlich einfach und in großer Menge zu beschaffen. Hartnäckig hält sich die Story, dass man Stevie den Koks anal zuführen musste, da ihre Nasenschleimhäute so was von ‚kaputt‘ waren und eine konventionelle Kokszunahme gar nich mehrt möglich war! In dieser schweren Zeit half ihr der gute Joe Walsh, der bekanntlich dem Alkohol extrem zugeneigt war, aber nichts mit Drogen anfangen konnte.
Stevie konnte sich mit ihren FM-Kollegen ins nächste Album Abenteuer retten. Der nächste Wurf, der kommen sollte, war „Tusk“ und verlangte von allen Beteiligten alles ab. Lindsey wollte einfach ein perfektes Album und so wurde experimentiert, was das Zeug hielt. Zeitvorgaben des Labels konnten nicht eingehalten werden, der Druck wurde immer stärker und endlich, 1979, kam „Tusk“ auf den Markt. Das Album strotzte nur so vor Raffinessen und Stevie war dafür verantwortlich, dass neben dem Titeltrack „Tusk“ ein Song quasi als ‚Übersong‘ gehandelt wurde: „Sara“. Unglaublich vorgetragen, intensiv, fordernd und zugleich schön mit einem vertrackten Rhythmus und einer betörenden Stimme aversierte diese Nummer zur künftigen Lieblingsnummer aller FM- und Stevie-Fans. Das Album „Tusk“ konnte das Vorgängeralbum „Rumours“ nicht toppen, wurde aber immerhin im UK ein Nummer-1-Hit, und in den Billboards schaffte man es auf Platz 4. Die Singleauskoppelung „Sara“ landete auf Platz 7. Was jetzt kommen musste war klar: Tourneen auf der ganzen Welt und ein Live-Album, das im Jahre 1980 nachgeschoben wurde. In dieser Zeit waren die internen Spannungen und Krisen bereits wieder in den Vordergrund gerückt, was in etwa erahnen ließ, was da alles noch kommen sollte.
Anfang der Achtziger war die Zeit für Stevie gekommen, sich ans erste Sololbum zu wagen. Irgendwie kann man es als Befreiungsschlag deuten, dass 1981 mit dem Titel „Bella Donna“ ihr erster Solotonträger auf den Markt kam. Die Platte schlug ein wie eine Bombe! Platz 1 in den USA und 11 im UK. Die herausragenden Stücke waren „Edge of Seventeen“ (Platz 3 in den USA), ein Knüller der live immer ein Bringer ist, „Leather And Lance“ (mit Don Henley; kam auf Platz 6) und „Stop Draggin‘ My Heart Around“ (mit Tom Petty; auf Platz 3)! Der heimliche Star auf dem Tonträger ist das atmosphärische „How Still My Love“; welch Melodie, perfekt gesungen von Stevie. Dieser Song ist ganz großes Kino! Eine Tournee folgte und 1982 rief das FM-Flaggschiff, um einen neuen Tonträger aufzunehmen. Was dann kam, hatte den Namen „Mirage“ und war ein klebriger Pop-Mainstream, der so zuckersüß aus den Rillen kam, dass man befürchten musste, in Zuckerwatte gebadet zu werden. Stress und Druck wurden durch Tourneen, FM-Aufnahmen und eigene Ambitionen immer größer, was zur Folge hatte, dass auch die persönlichen Drogenprobleme von Stevie nicht kleiner wurden. Mit Koks konsumierte sie die Droge schon seit längerer Zeit, die ihr ‚half‘, alles zu bewältigen. Nach außen hin schien alles top, Freunde und Kennner wussten aber, dass sie innerlich zerrissen war und quasi ‚aufgefressen‘ wurde. Der Konzertmitschnitt von 1982 mit dem Namen „In Concert 1982“ zeigte alles ‚Hässliche‘ auf!
Ich würde mal meinen, so ziemlich die ganze Gruppe war so was von bekifft und vollgedröhnt, dass ich mich über das überstandene Konzert doch sehr wundere! Das Label machte wieder Druck auf Stevie und wollte nach dem ersten Tonträger einen Nachfolger. Dieser kam dann mit dem Namen „The Wild Heart“ im Jahre 1983 heraus. Die Single-Auskoppelung „Stand Back“ war sehr modern gehalten und wurde zum Hit, der auch live immer wieder gespielt wurde. Der heimliche Star auf dem Tonträger trägt den Namen „Beauty And The Beast“. Hier konnte Stevie mit ihrem Gesang brillieren. Welche Tiefe, welches Gefühl sie da hineinbrachte war schon großartig. Die neu aufgenommene Version auf „Soundstage“ von 2008 ist die Masterversion! Das Stück nimmt einen mit auf eine Zeitreise der Emotionen! Sicher eines ihrer Top Five-Stücke ever. Die ganze Scheibe entsprach dem damaligen Zeitgeist mit Ausrichtung im Pop, mit viel Keyboards und poplastigen Struckturen unterlegt. In den Charts sprachen die Zahlen für sich: US 5, UK 28 und DE 25. Es folgte ein Pause und dann die obligatorische Tour um die VK-Zahlen zu pushen.
Bei FM war mal wieder Sendepause und so konnte sich Stevie ihrem dritten Album widmen: 1985 kam „Rock A Little“. Stevie fuhr weiter im zuckersüßen, poplastig ausgelegten Sound. „I Can Wait“ wurde als Single ausgekoppelt und kam da in der Disco/Popzeit gerade recht. Ebenfalls ein Knüller ist „Talk To Me“. Beide Stücke wurden übrigens mit einem tollen Clip zusätzlich bereichert. Mensch, sah die Stevie zu dieser Zeit toll aus, irgendwie so verletzlich und zerbrechlich. Der Knüller auf diesen Tonträger war aber „Rock A Little“, lasziv vorgetragen, mit einer eindringlichen schlichtweg geilen Stimme.Oh liebe Männerherzen da schnmelzen wir dahin, bei so viel Weiblichkeit! Zum Glück gab es MTV ja schon seit 1981, so konnte alles mit Clips festgehalten werden. Das FM-Flaggschiff wurde immer brüchiger, aber man trotzte der Presse und allen anderen Medien mit einem neuen Album. „Tango in The Night“ startete 1987 voll durch. Das Gemisch von klebrigen Pop mit Rockstrukturen war eben massentauglich und die starken Melodien waren schon immer die Stärke der Gruppe. Jeder Track hatte irgendwie das gewisse Etwas und konnte problemlos in allen Radiostationen gespielt werden. Die Plazierungen waren toll in der ganzen Welt (US 1 und UK 2).
Die angesagte Tournee war die letzte vor den großen Veränderungen. Die Zerwürfnisse innerhalb der Band waren inzwischen so offenkundig geworden, dass Lindsey das Handtuch warf. Er konzentrierte sich nun auf seine eigene Laufbahn, losgelöst vom ‚Monster‘ Fleetwood Mac. In dieser Zeit etwa war Stevie so sehr dem Depressiva-Medikament Klonopin verfallen, dass es ohne Medikamente überhaupt nicht mehr ging. Wie sich das mit all dem anderen Zeug vertrug, kann sich jeder selber ausrechnen. Gerne zitiere ich Stevie: »Es waren die schlimmsten Jahre meines Lebens, und es waren viele, sehr viele Jahre«, ließ sie Anfang 2000 verlauten. Trotz allem, sie brachte es fertig, im Jahre 1989 das Album „The Other Side Of The Mirror“ auf den Markt zu bringen (mit den Plazierungen US 10 und UK 3). Das Album war nicht wirklich gut, aber sehr effektvoll und voll im Trend! „Rooms On Fire“, „Long Way To Go“ und „Whole Lotta Troubel“ hatten schon ihren Reiz. Wie es Stevie schaffte, trotz aller sonstiger Probleme, so blendend auszusehen, ist entweder ihr selbst, oder aber ihrer Maskenbildnerin zuzuschreiben.
Nachdem FM im Jahre 1988 noch ein „Best Of“-Album auf den Markt hieften, bastelte man bereits an der Ära nach Lindsey. Für das Album wurden die Kumpanen Rick Vito sowie Billy Burnette in die Band aufgenommen und 1990 kam das Album „Behind The Mask“ auf den Markt. Was für ein Erfolg: UK 1 und US 4. Hätte man ihnen wirklich nicht zugetraut. Trotz einigen Füllern auf dem Album rissen die ganz starken Songs das Album aber wieder heraus. Irgendwie war aber bei Stevie die Luft raus und sie warf ebenfalls das Handtuch. Ein langersehntes eignes „Best Of“-Album mit dem Titel „Timespace“ wurde für die Fans freigegeben – zwecks Überbrückung vorübergehender Funkstille.
Stevie ließ sich Zeit bis in Jahr 1994, um das „Street Angel“-Album auf den Markt zu bringen. Es floppte, und wie! Trotz famosen Stücken wie „Blue Denim“ , „Street Angel“ oder „Jane“. Hatte man Stevie vergessen? Ich glaube nein; das falsche Album zur falschen Zeit, würde ich eher sagen! Da ist sie nicht die einzige im Musikbusiness, der das schon passiert ist. Keine Top 10-Plazierung und dann noch mit ansehen, wie FM mit einer neuen Sängerin 1995 das Album „Time“ lancierten. Zu diesem Thema würde ich gerne mit Stevie mal ein Gespräch führen! Auffallend zu dieser Zeit: Die Frau wurde immer schöner; ehrlich! Bei der Nase bin ich mir ziemlich sicher, dass da etwas verändert worden ist. Bekanntlich leiden die Schleimhäute beträchtlich bei hohem Koksverbrauch!
Es dauerte bis ins Jahr 1997, um einzusehen, dass FM nur die Masterband war, wenn das kongeniale Duo Stevie/Lindsey mit dem Rest der Gruppe wieder kooperierte. Es gab zwar keinen Tonträger mit neuen Liedern, aber der famose Livekracher „The Dance Live“ als CD und DVD erfreue die Musikwelt. Sicher, ganz sicher eines der 10 am besten fesgehaltenen Zeitdokumente – sehr empfehlenswert! Im Übrigen wurde rund um den Erdball getourt und ganz große Erfolge gefeiert. Die Gruppe wurde umjubelt – überall wo sie aufspielte. Sie waren alle wieder vereint und gaben den Fans, was diese sehen und hören wollten. Schöne, fazinierende und einprägsame Musik für die Seele! Alles ’schrie‘ nach einem neuen Album. Man werkelte herum, aber noch ohne festes Ergebnis. Für die Fans gab es von Stevie 1998 das Dreier-Paket „Enchanted“: Seltene Aufnahmen mit bekannten Songs und das alles remastert. Umwerfend die Fotos, sozusagen ein Fotobuch mit CDs. Stevie arbeitete an ihrem neuen Projekt weiter und wartete dann im Jahre 2001 mit dem Album „Trouble In Shangri-La“ auf. Mit dieser Platte gelang ihr ein großer Wurf. Ein wirklich reifes Album mit tollen Melodien und einer Stevie, die schöner als je zuvor war! Gemäß ihrer eigenen Aussage war sie völlig clean. Also keinen Alkohol, keine Tabletten und sonstige Drogen mehr. Man glaubt es ihr auf Anhieb, bei dieser Ausstrahlung und Stücken wie „Planets Of The Universe“ und „Sorcerer“ mit Sheryl Crow. Die restlichen Nummern waren auch überdurchschnittlich gut. Der verdiente Lohn war Platz 5 in den US-Charts.
Viele gemeinsame Auftritte mit Sheryl Crow läuteten eine erfolgreiche Zeit ein. Nach der Promotion-Tour zu ihrem neuen Album, rief dann das Mutterschiff FM für eine lang erhoffte neue Scheibe. Leider konnte man Christine McVie nicht mehr für die Aufnahmen und die sich anschließende Tour gewinnen. Wenigstens kam sie noch als Gast ins Studio. Das Werk mit dem Namen „Say You Will“ war ganz großes Kino und erinnerte stark an „Tusk“. Soll heißen, zum Teil experimentell gehalten, komplex mit allen Raffinessen, die FM zu bieten hatten. Das Album ist sehr kompakt und Stevie überzeugt auf der ganzen Linie. Ein Stück ist wirklich als grandios zu bezeichnen: „Pacemaker“, der vermutlich schönste Popsong aller Zeiten! Tourneen in den Staaten bescherten FM volle Häuser und Ruhm. Das Label von Stevie nützte den Höhenflug und brachte 2007 das „Best Of“ (CD/DVD) „Crystal Visions“ heraus. Vor allem die DVD hatte es in sich. Alle MTV-Clips und noch einiges mehr kann man sich zu Gemüte führen. Es ist schon toll, Stevie auf ihrer Musikreise begleiten zu dürfen. Mehr als einmal muss man einfach staunen, was die Fee aus Texas so alles zu bieten hatte. Einfach toll und unwiderstehlich!
In den kommenden Jahren ging es Stevie und FM wirklich gut, gemeinsame tolle Auftritte, Abstecher nach Europa und alles lief viel entspannter ab. Vorbei die wilden, verrückten Zeiten! ‚Take it easy‘ war angesagt! Man nahm sich auch immer wieder Auszeiten, widmete sich seinen Hobbies und setzte sich nicht mehr so unter Druck. Das Beste daran: Alle waren clean! Als bekannt wurde, dass Lindsay Lohan das Leben von Stevie Nicks filmisch festhalten wollte, gab es Zoff und keine Einwilligung von Stevie.
Im Jahre 2008 kam die Live-DVD “ In Chicago“ heraus. Tolle Sache, die Stevie in beneidenwerter Form mit ihrer Begleitgruppe da aufzeigt. Ihre großen Stücke wurden sozusagen zelebriert. Ihr phantastisches Aussehen ließ erahnen, dass sich die Frau wirklich fest im Griff hatte. Zwischendurch gab es im Jahre 2009 eine Mini-Tour mit FM und einen Abstecher nach Deutschland. Gespielt wurde in der O2 Arena zu Berlin. Ein Top-Act wurde da hingelegt. Gerne verweise ich auf den Artikel von Grit-Marina Müller. Grit-Marina, für dich: Gimme Five!
In der US-Serie „Glee“ wurde ihr Song „Landslide“ gecovert. „Edge Of Seventeen“ fand sich in einer erfolgreichen US-Komödie wieder und wurde so erneut ein Erfolg! Lange wurde es dann angekündigt: Alle Stevie-Fans warteten sehnsüchtig darauf, und endlich, im Jahre 2011 dann, Stevie kam mit einem neuen Machwerk zurück, das den Titel „In Your Dreams“ trug. Tolle Scheibe, die mit Platz 6 (US) und 14 (UK) belohnt wurde. Wirklich schöne Pop-/Rocksongs, die von Dave Stewart meisterlich produziert wurden. „Italian Summer“ sei mal stellvertretend für eingängige Popsongs mit feinen Strukturen genannt. Die US-Tour wurde mit Rod Stewart zusammen gebucht. Volle Hallen und gute Kritiken bestätigten, dass Stevie immer noch äußerst beliebt und gefragt war. Interviews bei fast allen großen Sendern in den Staaten rundeten das Interesse ab. Eigentlich warten jetzt alle FM-Jünger auf ein neues Album. »Nichts ist ausgeschlossen«, ließ sich die Band zitieren! Also warten wir ab und schwelgen zur Musik von FM und Stevie, zelebrieren die feinen Songstrukturen, lassen uns gefangen nehmen und treten die Reise zum Träumen an.
Noch erwähnen sollte man die ausgezeichnete Hompage von Stevie. Es gibt wenige Stars, die eine so gute und akribisch gestaltete Seite anbieten. Da ist aber jeder, wirklich jeder Song aufgeführt, bei der Stevie irgendwie mitgewirkt hat. Stevie, in diesem Sinne bedanke ich mich stellvertretend für all deine Fans für die wunderbaren Stücke, die uns immer wieder träumen lassen und viel dazu beitragen, alle unsere Sorgen für lange Augenblicke zu vergessen. Danke Stevie!
Tags: Biografie, Fleetwood Mac, Stevie Nicks
Dezember 14th, 2011 at 14:17
Super, weiter so!
Januar 30th, 2013 at 01:44
A family member linked me to this resource. Thank
you for the details.
Februar 5th, 2013 at 12:53
love muisc…
[…]Wonderful beat ! I wish to apprentice while you amend your website, how could i subscribe for a weblog site? The account helped me a appropriate deal. I were a little bit familiar of this your broadcast provided bright clear concept[…]…
Februar 8th, 2013 at 07:49
My husband and i got absolutely joyous Michael could deal with his investigation from your ideas he grabbed from your very own web pages. It’s not at all simplistic to simply happen to be giving away tips and hints which some people might have been selling. And we also consider we have got the website owner to be grateful to because of that. The specific explanations you’ve made, the straightforward site menu, the relationships your site aid to create – it’s got mostly amazing, and it is assisting our son and the family do think that article is exciting, and that is extraordinarily fundamental. Thanks for the whole thing!
Februar 12th, 2013 at 22:40
Wonderful submit, very informative. I’m wondering why the opposite specialists of this sector don’t notice this. You must proceed your writing. I’m sure, you have a huge readers‘ base already!|What’s Taking place i’m new to this, I stumbled upon this I have found It positively useful and it has aided me out loads. I’m hoping to contribute & aid different users like its helped me. Good job.