Grand Funk / Grand Funk
Jul 20, 2013 CD-Rezension
2.501 views - posted by
a.staeuble
Grand Funk erspielten sich im Jahr 1969 mit ihrem roten Album in der Nachbetrachtung ein Kultalbum! Mark Farner(v,g), Mel Schachner(b,v) und Don Brewer(d,v) powerten mit ihrem Zweitwerk ihr Debut Album schlicht weg vom Tisch. Was die 3 Musiker da in dieser Zeit erbrachten, war harter und crossover geprägte Songkunst!Bevor die Band Red Hot Chilli Peppers für sich in Anspruch nehmen konnte, die Meister des Crossovers zu sein, waren Grand Funk( später Grand Funk Railroad) die Urväter dieser Spielart. Rock, Metal, Soul und Funk verarbeitetete die Band vorzüglich zu einem dichten und atmosphärischen Sound. In dieser Zeit gab es in den Staaten keine „härtere“ Band – Europa musste noch auf die Heavy Fraktion warten! Die grössten Stadien wurden in Nordamerika gefüllt und bis ca. 1974 kamen die Live Auftritte richtigen Happenings gleich! In Europa war die Band eigentlich nur eine „Randnotiz“ wert! Später wurde die Band mit einem zusätzlichen Musiker ergänzt, ein gute Mann mit Namen Criag Frost(k,v), bereicherte nun die Band mit seinen Keyboard Klängen. Man versprach sich so einen variantenreicheren Sound, der dann auch eintraf. Ab ca. mitte der 70er wurde der Sound immer poppiger und austauschbarer. Weg war die grosse Magie der Band. Mit einigen durchwachsenen Alben hielt man sich noch„über Wasser“, ohne aber an die guten alten Zeiten anknüpfen zu können.
Wieso ist das sogenannte „red Album“ von 1969 so speziell? Auf der einen Seite besticht das Album durch eine Roheit, die höchstens in dieser Zeit noch die Rolling Stones mit ihrem Album Let It Bleed zu stande brachten. Man neigt zu sagen, brachial hört sich der Sound von Grand Funk an! Die Instrumente greifen wie Zahnräder ineinander. Der Bass drückt ohne Ende – wie selten bei einer Produktion in den späten 60er oder anfangs 70er. Die messerscharfen Gitarrensalven untermalen so gekonnt diesen speziellen Sound, der mit dem dichten Drumming und den Vocals von Mark Farner eine kompakte Einheit bildete. Die Jungs hatten es mit diesem Album wirklich drauf. Das Remastering ist wirklich toll gelungen. Die Klangbilder sind klar und transparent. Basslastig wie es sein muss, so finde ich zumindest. Man sollte sich das ganze Album am Stück anhören, erst dann sollte man ein abschliessendes Urteil fällen. Kein Track fällt ab, alle auf hohem Niveau! Man höre sich nur mal Inside Looking Out an – welch Kracher.
Wer wissen will, wie damals vor langer Zeit alles begann……. sollte unbedingt sich dieses Album anhören. Anfangs der 7oer kamen dann in UK Bands wie Deep Purple, Black Sabbath etc., die sozusagen den Heavy Rock in Europa erfanden. Nur eben, Grand Funk waren die ersten!
Album: Grand Funk (red Album)
Erscheinungsdatum: 1969 / Remaster 2002
Tracklist: Got This Thing One The Move, Please Don’t Worry, High Falootin‘ Woman, Mr.Limousine Driver, In Need, Winter And My Soul, Paronoid, Inside Looking Out, Bonus: Nothing Is Same(Demo) Mr.Limoousine Driver(extended Version)
Tags: Black Sabbath, Crossover, Deep Purple, Funk, Hard-Rock, Rolling Stones, Soul
Leave a Reply