Whitesnake / Slip Of The Tongue / 1989 / Deluxe 2019
Apr 12, 2021 CD-Rezension
668 views - posted by
a.staeuble
Whitesnake unter der Führung von David Coverdale ist seit dem Jahr 1978 im Rock Business unterwegs. Hervorgegangen aus dem Split von Deep Purple waren die ersten 6 Alben dem Rock mit Blues Einflüssen geschuldet. Ab dem Jahr 1987 steuerte dann David Coverdale seine Band in die Ausrichtung Hard Rock, wo sie bis heute auf Kurs gehalten werden! In dieser Ära finde ich das Album Slip Of The Tongue ihr musikalisch anspruchvollstes Album. Ich finde es spannender als der kommerzielle Überflüger aus dem Jahr 1987! Das Slip Of The Tongue Album strotzt nur so von Potenz und wuchtigen Strukturen! Mit der Besetzung Steve Vai (g), Adrian Vanderberg (g), Rudy Sarzo (b), Tommy Aldrige (d) und dem Meister selbst, hatte man da eine starke Besetzung an Board, die leider auch nicht all zu lange Bestand hatte… Gut, für eine ausgedehnte Tour reichte es dann noch. David Coverdale kann bis heute gerechnet auf sagenhafte 33 ehemalige Bandmitglieder „anstossen“! De Zahl erschreckt ziemlich, trotz 43 Jahre Zugehörigkeit im Musikbusiness. Nun aber zurück zum Album, dieses von Mike Clink und Keith Olsen vorzüglich produziert und abgemischt worden ist. Die 10 Tracks bündeln sich wie an einer Schnur aufgezogen zu einer Einheit ohne Schwachstelle. Hart aber herzlich agierte man bei den Songs durchs Programm und wartet mit zwei Balladen auf, so wie man eben DC kennt – Sailing Ships heisst das Balladen Glanzstück.
Der Titeltrack und Namensgeber des Albums Slip O The Tongue brescht mit den Gitarrensalven von Steve Vai fulminant aus den Startlöchern. Kitten’s Got Claws setzt den fetzigen Reigen fort. Hard Rock mit einer gesunden Härte und Melodie wird da geboten. Auf einige Songs möchte ich da schon eingehen. Cheap An‘ Nasty besticht durch einen tollen Rhythmus mit dem formstarken Gesang von DC. Mit Fool For Your Loving „hauen“ sie dann einen Hit raus. Tolle Melodie und richtig radiotauglich! Now You’re Gone fängt verhalten an und steigert sich zu einem „Rock-Monster“ mit Stil. The Deeper The Love geht als Halbballade durch. Eingängig und nie der Langweiligkeit geschuldet, gefällt der Song bestens. Mit Judgment Day haben die Jungs ein richtiges „Brett“ auf Lager – was für ein Song. Der Rhythmus mit den Gitarren ist gewaltig und haut voll rein. Ein Song der in den Ohren haften bleibt…! Hätten Led Zeppelin zu ihren Glanzzeiten nicht besser machen können! Salings Ships ist dann eine superbe Ballade – wirklich toll gemacht! Die restlichen Tracks und Bonus-Zugaben auf der Deluxe Edition können ebenfalls bestens gefallen. Sweet Lady Luck hätte auch gut auf den A-Tonträger gepasst!
DC machte dann nach der Tour mal eine Pause, um dann lange Zeit später mit Jimmi Page eine Soloprojekt zu starten. Der Erguss des Tonträgers Covedale/Page finde ich bis zum heutigen Tag ziemlich aufgesetzt und langweilig. Vermutlich war auch unser Protagonist nicht ganz so glücklich, was zur Folge hatte, dass er zum Glück wieder Whitesnake reformierte und bis heute und immer wieder mal unter wechselender Betzung sein Flaggschiff durch alle Stürme führt. Wirklich schlechte Alben kenne ich von Whitesnake nicht aber die Glanztaten gehen schon in die 80er zurück…!
Album: Slip Of The Tongue
Erscheinungsdatum: 1989
Music Espert:*****
Beste Songs: Slip Of The Tongue, Cheap An Nsty, Fool For Your Loving, The Deeper The Love, Judgment Day, Sailing Ships, Sweet Lady Luck.
Genre: Hard Rock
Tags: Quelle Classic Rock
Leave a Reply