Bands und ihre speziellen musikalischen Richtungsänderungen
Mai 2, 2021 Hinter den Kulissen, In eigener Sache
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a.staeuble
Ja, es gibt sie solche Bands, die nicht immer ihren eingeschlagenen musikalischen Weg bis zum finalen Schluss durchziehen. Man kann es aber auch als Weiterentwicklung einer Band sehen, sich musikalisch zu verändern. Fehleinschätzung oder glückliche Fügung haben bei manchen Bands den Verlauf ihrer Geschichte nachhaltig verändert Gerne möchte ich solche spezielle Geschichten erläutern:
Fleetwood Mac
Sie spielten am Anfang ihrer Karriere, soll heissen ab 1967 den klassischen Britisch-Blues-Rock. Ihr famoser Gitarrist Peter Green war in ihrer Anfangszeit auf Augenhöhe mit Eric Clapton. Relativ früh verliess er aber die Band. 9 Alben von Fleetwood Mac waren in der Blues-Folk Musikrichtung ausgerichtet, wobei schon bei dem 4 Album ein sanfter Richtungswechsel ins Genre Folk/Pop vollzogen wurde. 1975 kamen dann Stevie Nicks und Lindsey Buckingham dazu, diese das Album Fleetwood Mac 1975 mit einspielten. Es wurde in den USA eine Nr. 1! Man traf den damaligen Zeitgeist punktgenau. Nun war der kommerzielle Erfolg da, denn mit dem Folk/Rock/Pop wurde man mit offenen Armen empfangen. Mit dem Nachfolgealbum Rumours aus dem Jahr 1977, schrieb man dann musikalische Geschichte! Das war der Beginn einer der erfolgreichsten Bands, die fortan jedes Album in den vordersten Rängen platzieren
konnten. Einige Alben wurden zwar ziemlich Pop lastig gehalten, was aber den Erfolg nicht minderte! Man kann also sagen, dass 2 neue Musiker/in, mit ihren Ideen die Wende brachten. Das Lindsey Buckingham ein grossartiger Gitarrist und Stevie Nicks „unverschämt“ gut aussah und erst noch singen konnte, war natürlich mehr als hilfreich. Der gute Mick Fleetwood wird wohl jeden Abend einen guten Tropfen sich zu Gemüte führen, dass er auf anraten von dem bekannten Musikproduzent Keith Olsen die beiden prägenden Protagonisten als Mitglieder für Fleetwood Mac aufnahm!
Doobie Brothers
Die Gründung der Band aus Kalifornien war 1970! Die Ausrchtung ihrer Musikrichtung war am Anfang ihrer der Karriere der Musikrichtung in Rock/Folk geschuldet. In den USA konnte man ziemliche Erfolge verbuchen. In den Charts zwar nie ganz oben angelangt aber eine feste Grössse im Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Die ersten 5 Alben können alle dem Genre Rock zugeordnet werden. Mit dem Ausscheiden von Tom Johnston und der Hinzunahme von Sänger Michael McDonald, wurde ein extremer Richtungswechsel vollzogen. Michael McDonald ganz klar im Soul zu Hause, veränderte nun für 3 Alben den Sound total! Rock, nein! Den gab es nicht mehr, dafür Soul, Pop und ein bisschen Jazz! Nun
war aber auch da der volle Chart Erfolg da! Die Alben Minute by Minute Platz 1, One Stop Closer 3 und Livin‘ On The Fault Line Platz 10 machte die Band zu Millionären!! Melodien und Gesang geschliffen wie Diamanten waren „Zucker“ für die Radiostationen! In den späten 80er kehrte dann Tom Johnston zurück zur Band und war mit Mastermind Patrick Simmons wieder zuständig für den guten „alten“ Rock, und weg vom seichten aber erfolgreichen Soul/Pop. Die Hörerschaft blieb ihnen treu und so verkauften sich die Alben ziemlich gut. Hat es der Band geschadet, nein! Irgendwie findet man als Fan der Rockmusik auch den Zugang zu den 3 speziellen Soul Alben!
Foghat
Ja, auch sie vollzogenen einen richtig krassen Richtungswechsel. 1971 gegründet. spielten die Herren Lonsome Dave Peverett, Rod Price und Co. richtig „sauguten“ Rock mit zum Teil Boogie Einschlag. Live eine Macht und in den USA sehr beliebt, füllte man auch die grossen Hallen problemlos. Europa übersah (wieso auch immer…) die Band, trotz Platinalben! Die ersten 8 Alben sind alle top und gelten heute als sogenannte Classic Rock Alben. Ab den frühen 80er verliessen einige Musiker die Band und so steuerte Kapitän Lonsome Dave Peverett die Musikausrichtung ins
„seichte Gewässer“. Ein bisschen Pop dazu noch ein wenig New Wave und eine Brise Rock „N“ Roll verwässerte den Sound in die Belanglosigkeit. Fans der ersten stunde waren geschockt über diesen Sound…! 4 schwache Tonträger mussten die Fans ertragen…! Endlich, im Jahr 1984 das Comeback mit einem neuen Tonträger, der daher kam wie aus den 70er! Dazu noch später ein famoses und tolles Live Album mit allen grossen Songs und 2 neuen Tracks. Nur eben der Zug des grossen Erfolges war definitiv abgefahren und so konnte man kommerziell nie mehr an die goldenen Zeiten anknüpfen – leider!
Fleetwood Mac Blues Rock Alben: Peter Green’s Fleetwood Mac 1968, Mr. Wonderful 1968, The Play On 1969, Kiln House 1979, Future Games 1971, Bares Trees 1972, Penguin 1973, Mysterie To Me 1973, Heroes Are Hard To Find.
Doobie Brothers Soul/Pop Alben: Takin‘ It To The Streets 1976, Living‘ On The Fault Line 1977, Minute By Minute 1978, One Step Closer 1980
Foghat Newave/Pop Alben: Tight Shoes 1980, Girls To Chat & Boys To Bounce1981, In The Mood For Something Rude 1982, Zog-Zag Walk 1983
Autor: A.Staeuble
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