Canned Heat / Finyl Vinyl / 2024
Mai 25, 2024 Rezension, Vinyl
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a.staeuble
Das Beste kommt am Schluss! So oder ähnlich könnte man den Titel des Album der Woodstock-Legenden Band Canned Heat interpretieren. Die Band ist nur noch mit einem Originalmitglied vertreten: Drummer Adolfo „Fito“ De La Parra führt die Geschicke seiner Band. Die gestandenen Musiker haben nun ein Album aufgenommen, dieses auch meine volle Anerkennung findet. Einige Songs könnte man auch in frühere glanzvolle Zeiten mit der Zeitmaschine „zurückbeamen.“ Ihr bekannter Blues Rock, angereichert mit Boogie, heizt den Zuhörern bisweilen gehörig ein. Feeling kann man bekanntlich nicht erlernen, dies ist eine Gabe und wer sie hat kann sich glücklich schätzen – Canned Heat gehören dazu! Die Band ist seit 1969 aktiv, hatte aber bis heute sehr viele Personalwechsel zu verzeichnen. Bob „The Bear“ Hite, Henry „The Sunflower“ Vestine und Alan „Blind Owl“ Wilson sind natürlich bis heute unvergessliche, damals prägende Bandmitglieder!
Die gespielten 10 Tracks sind hörenswert und zum Teil spannend und abwechslungsreich. Gegen Schluss kann aber das anfangs hohe Niveau nicht mehr gehalten werden. Ein sehr starker Starter mit One Last Boogie, lässt richtig „Brennholz“ niederbrennen! Cooler Song, wo Freunde der Band Foghat ebenfalls ihre grosse Freude daran haben müssten. Blind Owl mit der Unterstützung von Gastmusiker Dave Alvin ist ebenfalls stark anzuhören. Toller Gesang und Gitarren die heizen – ganz starker Song. Ebenfalls überzeugt Goin’to Heaven (In a Pontiac). Blues Rock vorwärtstreibend, wie es die Band schon immer gekonnt hat. Mit So Sad (The World’s In A Tange, hauen sie ebenfalls eine ganz starke Nummer vom Stapel. Und wer bedient da die Leadgitarre als Gast? Ein gewisser Joe Bonamassa gibt sich da die Ehre! Auch ein Instrumental haben die Herren im Sortiment. East/West Boogie kommt zwar sehr außergewöhnlich in der Sound Ausrichtung daher, um nicht zu sagen schräg! Der Song hat aber etwas faszinierendes in der Melodieführung an sich. Er würde sich sicher für einen Quentin Tarantino Film absolut eignen! Nach diesem Song, wird das bis jetzt hohe Niveau schon ein bisschen nach unten gedrückt, ohne aber ganz abzufallen. A Hot Ole Time kann da noch mit den ersten tollen Tracks gut mithalten. Der Rest ist dann ziemlich austauschbar, immer noch hörbar, ohne aber weitere „Glanzlichter“ zu setzen! Verteilt auf 2 LP Seiten reihen sich die Songs wie folgt aneinander:
Side One
One Last Boogie, Blind Owl, Goin‘ To Heaven( In A Pontiac), So Sad (The World’s In A Tangle), East/West Boogie (Instrumental)
Side Two
Tease Me, A Hot Ole Time, You’re The One, When You’re 69, Independence Day There Goes That Train
Ob das wirklich der letzte Tonträger der Band sein wird, wir sind gespannt! Auf jeden Fall können sich die Woodstock-Legenden ihren Platz im Blues Rock Olymp sicher sein. Ihre Musik mit der Ausrichtung in Blues, Rock und Boogie, wird man u.a immer auch mit ihrem Namen in Verbindung bringen – gut so!
Album: Finyl Vinyl
Music Expert:****
Beste Songs: One Last Boogie, Blind Owl, Goin‘ To Heaven (In a Pontiac), So Sad (The World’s In a Tange), East Boogie (Instrumental), A Hot Ole Time
Blues Rock
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