Chickenfoot / III
März 4, 2013 CD-Rezension
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a.staeuble
Chickenfoot und die Frage, wie gehaltvoll kann Hard Rock in der heutigen Zeit sein? Um es gleich vorwegzunehmen, Chickenfoot produzieren mit ihrem zweiten Album einen „fetten“ und überragenden Tonträger. Sinn für Humor haben die Herren Sammy Hagar, Joe Satriani, Michael Anthony und Chad Smith auch! Ihr Albumstitel III lässt vermuten, dass es sich um das dritte Album handelt – falsch, denn eigentlich sind sie erst beim zweiten Album angelangt!Genau diese spassige Flunkerheit, überträgt sich auch hörbar auf das ganze Album. Die Herren müssen bei den Aufnahmen richtig Spass gehabt haben. Da knallen sie uns aber ein richtig geiles Hard Rock Album um die Ohren. Die Produktion ist äusserst gelungen. Richtig fett kommen die Breitwand Gitarrenläufe aus den Boxen geschossen. Joe Sateriani ist nicht umsonst, einer der erfolgreichsten Gitarristen seines Fachs. Der Kerl spielt seine langgezogenen Licks äusserst songdienlich. Da ist keine Effekthascherei auszumachen, denn das hat der gute Joe Sateriani aber wirklich nicht nötig! Meiner Meinung nach, kommt er in einer Band eh viel besser zur Geltung – seine Solotonträger wirken ohne Gesang oft ein bisschen eintönig! Ja liebe Musikfreunde, da ist dann unser Sammy Hagar mit seiner Stimme genau der Richtige für diese Band. Ob solo oder bei Van Halen, Sammy weiss genau, wie man sich in Szene setzt. Michael Anthony(ex Van Halen) und Chad Smith(Red Hot Chili Peppers) sind natürlich ebenfalls Meister ihres Fachs.
Der Tonträger startet ganz stark. Last Tempation knallt voll rein. Tolle Gitarren mit Sammy’s Gesang, lassen diesen Track vibrieren. Allright, Allright ist dann ein Brecher erster Güte – wieder diese tollen Gitarren. Der Bass von Chad Smith drückt mächtig nach vorne. Ebenfalls kann der Refrain gut gefallen. Different Devil ist dann ziemlich modern gehalten, sprich sehr radiotauglich – gut gelungen meine Herren. Up Next und Lighten Up drücken wieder mächtig nach vorne. Die Balance stimmt, zwischen hart aber immer noch melodisch. Der nächste Track mit Namen Come Closer hat es dann in sich! Eine „irrsinnig“ schöne Ballade? Ja, Hard Rock und Balladen geht immer – und wie! Träumerisch führt uns Sammy Hagar durchs Karussell der Gefühle. Unterstützt von songdienlichen Gitarren – Bravo! Tree And A Half Letters und und Big Foot treiben und drücken dann wieder kräftig. Dubai Blues ist dann eher als durchschnittlich zu bezeichnen, nicht schlecht, fällt aber zu den bisherigen Tracks ein wenig ab. Mit Something Going Wrong kommt dann noch eine Ballade der Extraklasse. Unglaublich feinfühlig gespielt und eingesungen. So machen Balladen von einer Hard Rock Gruppe wirklich Spass! Der letzte Track auf diesem Tonträger ist dann auch der, der das hohe Niveau nicht mehr halten kann. Unitled fällt ziemlich ab. Zum Glück haben Chickenfoot diesen Track für den Schluss aufgespart!
Insgesamt ein wirklich tolles Album. Tolle Gitarren und Melodien bleiben da in der Ohrmuschel hängen. Die Produktion ist top. Richtig fetter Sound mit Volumen. Chickenfoot ist da mit ihrem zweiten Album ein ganz grosser Wurf gelungen. Gegenüber dem ersten Tonträger eine Steigerung – obwohl schon der erst Wurf Klasse hatte. Nun hoffen wir doch alle sehr, dass Chickenfoot nun bald mit Chickenfoot V(?) kommen…..
Album: Chickenfoot II
Erscheinungsdatum: 2011
Tracklist: Last Tempation, Allright, Allright, Different Devil, Up Next, Lighten Up, Tree And Half Letters, Big Foot, Dubai Blues, Something Going Wrong, Unitled
Tags: Red Hot Chilli Peppers, Van Halen
März 10th, 2013 at 01:35
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