Krokus / One Vice At A Time
Sep 20, 2012 CD-Rezension
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a.staeuble
Krokus mit ihrem Hard Rock Klassiker One Vice At A Time beeindruckten im Jahr 1982 Kritiker wie Fans. Krokus waren in den Staaten kurz vor dem ganz grossen Durchbruch und festigten so ihren Ruf als besten Schweizer Exportschlager in Sachen Rock. In der Nachbetrachtung eigentlich fast unglaublich, dass mit diesem Album und dem später noch erfolgreicheren Headhunter Album der Aufstieg in die Eliteklasse, wo Bands wie Def Leppard, Iron Maiden, Judas Priest, Rainbow etc.sich tummelten, nicht realisiert werden konnte. Falscher Deal, sprich falscher Plattenvertrag, abzockendes Management und eine ungeheure zunehmende Zerrissenheit innerhalb der Band, führten dann ab 1984 zum Abstieg auf Raten! Im Prinzip „5 cm“ vor dem weltweiten und wichtigen Durchbruch in den Staaten… ging es bergab…….unglaublich…….Das Album One Vice At A Time ist ein ganz starkes Album geworden. Es war auf Augenhöhe mit sämtlichen Hard Rock Produktionen in dieser Zeit. Die Band war voll im Saft, top eingespielt und mit einem top Shouter, Marc Storace am Mikrofon. Der gebürtige Malteser hat DIE Stimme zu diesem Sound. Rauh, direkt und voller Energie! Fernanado von Arb(g,Mark Kohler(g) Chris von Rohr (b) und Freddy Staedy(d), waren eine kompakte Einheit, die diesen stampfenden Sound meisterlich auch Live zelebrieren konnten.
Der Tonträger beginnt mit einem Klassiker! Long Stick Goes Boom ist ein richtiger abgehender Knaller. He, da wird hemmungslos gebrettert- einfach nur geil. Mit Bad Boys, Rag Dolls geht es mit der gleichen Kadenz weiter. Geiler Refrain, so richtig zum Headbangen! Playin’The Outlaw hält das Tempo weiterhin hoch. Power, Power und nochmals Power. Die Gitarren fangen Feuer…… denke ich mir! Marc Storace ist zu dieser Zeit sicher auf Augenhöhe mit sämtlichen Rock und Hard Rock Sänger auf dieser Kugel. Mit To The Top wird weiter gerockt, als gäbe es keinen Morgen mehr. Dawn The Rain zieht auch enorm. Rock pur und wie! Auch zu erwähnen ist, dass alle Tracks die richtige Länge haben. Alle zwischen 3.00 – 5:00 Minuten. Es kommt also nie Langeweile auf. Es wird gekloppt was das Zeug hält. Mit dem Cover American Woman von den Guess Who, wird das Tempo gedrosselt. Ja, der Song ist schon im Original Klasse und darum ist es erstaunlich, wie Krokus diesen Song so magistral wiedergeben. Wann Cover-Songs, dann müssen sie sehr gut interpretiert werden- Krokus machen es meisterlich. Uebrigens ein Track der Live meistens gespielt wird. I’m On The Run, Save Me und Rock’n’Roll können das tolle Niveau der ersten 4 Tracks nicht mehr ganz halten, sind aber immer noch mindestens gut hörbar.
Ein wirklich tolles, treibendes Hard Rock Album. Wann endlich wird sich ein Label erbarmen und diesen Klassiker remastern? Klanglich auf den höchsten Stand, würde das Album noch viel mehr Spass machen. Auf einer Topanlage würde es „drücken“ wie die „Sau“, dass es nur so eine Freude wäre………. träumen darf man ja. Freunde der härteren Töne, dieses Album muss man haben!
Album: One Vice At Time
Erscheinungsdatum: 1982
Tracklist: Long Stick Goes Boom, Bad Boys, Rag Dolls, Playin ‚The Outlaw, To The Top, Down The Drain, American Woman, I’m On The Run, Save Me, Rock ‚N‘ Roll
Tags: Def Leppard, Hard-Rock, Iron Maiden, Judas Priest, Rainbpw
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