Nazareth / Eine grossartige Band aus Schottland und ihre Geschichte!

Schottland kennt man wegen ihren bekannten Whisky Sorten und wegen dem „Seemonster Loch Ness“. Die epischen Landschaften und die 2 Glasgower Fussball Clubs Celtic und Rangers, sind bekannt für ihre Old Firm Derbys. Die tolle Stadt Edinburgh ist schön und idyllisch, was unzählige Touristen jedes Jahr mit einem Besuch bekunden. Denkt man an Musik und insbesondere an Rockmusik, ja dann muss man auf die Band Nazareth kommen, die 1968 in Dunfermilne gegründet wurde und bis heute noch aktiv ist. Ihr Backkatolog umfasst bis heute 24 Studioalben und einige Live Alben. Die Gründungsmitglieder:

. Dan McCafferty (v) (2013 Austritt)

. Manny Charlton (g) ( 1990 Austritt)

. Pet Agnew (b)

. Darrell Sweet (30.4.1999 verstorben)

Die Band stand nach den ersten 2 ziemlich erfolglosen Alben, Nazareth (1971) und Exercises (1972) im Fokus ihrer Plattenfirma, denn diese machte künftige finanzielle Unterstützung mit dem kommenden 3 Album abhängig – sprich Erfolg muss her! 1973 „schlug“ dann das Album Razamanaz in UK Platz 3 und DE Platz 48 toll ein. In den Staaten wollte man noch nichts von der Band aus Schottland wissen. Der Produzent von Razamanaz war kein geringerer als Roger Glover (b) von Deep Purple. Mit seiner Band schon im „Superstar Status“, verpasste Roger Glover dem Album eine gehörige Hard-Rock-Schlagseite! Wo von den ersten 2 Alben noch eine Stilvielfalt von Folk, Country, Blues und ein bisschen Rock omnipresent war, hatte nun ihr wegweisendes 3 Album einen roten Faden auszuweisen. Der Knaller Razamanaz, Vigilante Man, Alcatraz, Night Woman und die Ballade Broken Down Angel setzten sich in den Gehörgängen fest! Man positionierte sich nun im populären Hard Rock, wo sich UK Bands wie Deep Purple, Uriah Heep, Led Zeppelin, Black Sabbath sich schon einen Namen gemacht haben.! Nazareth tourten durch Europa und machten sich einen Namen als „gut eingölte“ Live Band. Eines der Markenzeichen der Band war diese spezielle „Reibeisenstimme“ von Dan McCafferty! Es muss unbedingt erwähnt werden, dass ihr Gitarrist Manny Charlton ein hervorragender Künstler an seiner Gitarre ist und leider nie die wirklich verdiente „Fachpresse-Anerkennung „bis heute erhalten hat.

Durch den ersten Erfolg, musste nun schnell ein Nachfolger her! Man vertraute natürlich weiterhin auf Roger Glover als Produzenten und erspielte sich das Album Loud „N“ Proud, ebenfalls im Jahr 1973. Das „Pfauen-Album“ besticht schon durch sein Cover. Der Inhalt, sprich die Tracks starten voll durch. Geschickt agierte man mit der Coverversion von Joni Mitchells This Flight Tonight! Was für ein „Kracher“ von Nazareth! Die Single landete in DE auf Platz 1! Das ganze Album hat tolle Titel auszuweisen, die im Rock – Hard Rock angesiedelt sind. Go Down Fighting, Not Waking It, Teenage Nervous Breakdown und Free Wheeler sind alles „Kracher“! Der einzige Titel der nicht so auf Augenhöhe mit den restlichen Tracks mithalten kann, ist ein weiterer Coversong. Bob Dylan’s The Ballad Of Hollis Brown ist zu episch gespielt und in der Länge dann schon etwas zähflüssig… Weitere erfolgreiche Tourneen folgten und man liess sich ein bisschen mehr Zeit für das nächste Album. Weiterhin an Board war Roger Glover, der im Jahr 1974 das Album Rampant produzierte. Der Eröffner Silver Dollar Forger rockt richtig drauf los. Die Tracks bewegen sich alle zwichen Rock und Blues, gespickt mit 2 Balladen. Hervorzuheben ist der tolle Titel Jet Leg mit seinen famosen Gitarren-Linien. Natürlich sollte man noch den Song Sunshine erwähnen – tolle Melodie. Im US Markt wurde man immer noch ziemlich ignoriert, was die Platzierung von knapp unter 160 aufzeigte. In dieser Zeit bestand das Bandleben aus Aufnahmen/Studios und Tourneen.

Die Band „hetzte“ nun zur nächsten Aufnahme und erzielte dann mit dem 75er Album Hair Of The Dog endlich auch in den Staaten einen tollen Erfolg. Der Platz 17 ist bis heute ihre beste Platzierung im Markt des Gigantismus! Man war auf diesem Album wieder „aggressiver“ unterwegs und hatte durchs Band 8 tolle Tracks aufgenommen. Manny Charlton ihr Gitarrist hatte von Roger Glover gelernt und zeigte sich für diese Produktion verantwortlich. Das Album ist in der Nachbetrachtung der Vorreiter für die kommende Heavy-Metal Zeit, die nicht mehr lange auf sich warten liess! Insbesondere das faszinierende aber „böse“ Cover mit der angsteinflössender „Höllenfigur“ hat bis heute Kultstatus! Tracks wie Hair Of The Dog, Beggars Day, Miss Misery, Changin‘ Times und die Ballade Guilty überzeugen bis heute. Für den US-Markt hat man den Tonträger leicht abgeändert! Die oben erwähnte Ballade wurde durch den Single Hit Love Hurts ersetzt. Der Titel ist eine Coverversion von den Everly Brothers aus dem Jahr 1960. In DE ist Love Hurts bis heute die erfolgreichste Single/Ballade von Nazareth. Die Maschinerie der Band lief nun auf Hochtouren. Sofort wieder ein Album aufnehmen und dann eine ausgedehnte Tour dransetzen! Das war in den 60er/70er und bis in die 80er ein ungeschriebenes Gesetz in der Branche! 1976 war es dann wieder soweit! Das nächste Album mit Name Close Enough For Rock „N“ Roll wurde veröffentlicht. In den Staaten mi Platz 24 wieder top platziert und mit dem Eröffnungstrack Telegram 1-4 einer der besten Songs von der Gruppe. Es geht da inhaltlich über die düsteren Zeiten im Leben und das desilliusierte Leben von Rockstars bei all dem Starrummel…! Der Song war für die Zukunft ein top Eröffner bei den Konzerten. Der Track hat etwas faszinierendes an sich. Gitarre und Gesang sind elektrisierend! Der Übersong stellt alle anderen Songs in den Schatten, obwohl mit Vancouver Shakedown, Born Und The Wrong Sign, Lift The Lid und You’re The Violen noch ganz starke Tracks auf dem Tonträger vertreten sind. Das Album hat insgesamt an „Härte“ gegenüber seinen Vorgänger klar verloren – trotzdem immer noch ein top Album.

Unglaublich, schon 1 Jahr später, also 1977 spielte die Gruppe ihren neuen Tonträger ein! Playin The Game hiess das neue Werk. Man bewegte sich weiter im Rock mit bluesigen Ansätzen. Herauszuheben sind da die Tracks Somebody To Roll, Down Home Girl und Waiting For The Man. Das übliche promoten der Platte mit Tour, nahm seinen Lauf. Expect No Merci ihr neues Album, spielten sie im Jahr 1977(!) ein und ist ein Klasse für sich! Es hat einige Hard Rock Tracks darauf, ebenso aber auch geschmeidige Rock Tracks und einen richtigen Blues-Kracher mit Namen Kentucky Fried Blues! Gone Dead Train, New York Broken Toy und Pusted sind famose Tracks. Das Album „zieht“ noch in den Staaten, wobei nicht mehr top 50! Die Band beschloss noch einen zusätzlichen Gitarristen in das Gefüge Nazareth zu holen. Zal Clemenson sollte dem Sound mehr Dichte geben. Der gute Gitarrist bleib aber nur bis ins Jahr 1980. Im Jahr 1978 waren die arbeitswütigen Schotten schon wieder im Studio, um Ihr Werk No Mean City fertig zustellen. Die Tracks die auf diesem Tonträger herausragen sind Just To Get Into It, Simple Solution und Claim To Fame. Nach diesem Album begann eigentlich eine ganz neue Ära der Band. Die kommenden 80er hatten schon ihre musikalischen Vorboten „spielen lassen“. Die Band verabschiedete sich vom Rock – Hard Rock und wandte sich dem gepflegten AOR Sound zu. Der Geschichte zur Folge hatte da ihr Gitarrist Manny Charlton eine tragende Rolle des Stilwechsels. Foreigner, REO, Toto, Journey und Survivor, alles erfolgreiche Vertreter diese Genres, lassen da natürlich grüssen! Es lässt erahnen, dass nun ein Keyboardspieler die Band neu bereichern „musste“! Der Musiker hiess John Locke, blieb aber auch nur 2 Jahre. Zusätzlich wurde wieder ein 2er Gitarrist für den ausscheidenden Zal Clemenson eingestellt. Billy Rankin verstärkte da die Band für einige Jahre. Man darf feststellen, die konstante Grösse waren eigentlich nur immer die Gründungsmitglieder! Das Album Malice in Wonderland von 1980, vollzog dann den markanten Stilwechsel vom harten Rock hin zu Pop/Rock mit tollen Melodien. Erstaunlicherweise machte der US-Markt mit und so verkaufte sich das Album in grossen Stückzahlen. Holiday, Talkin ‚To One Of The Boys, Fast Cars und Big Boy stehen da mal stellvertretend für den neuen Stil der Gruppe. Geblieben sind die Balladen. Heart’s Grown Cold und Fallen Angel (mit Streichern) untermauerten, dass sie immer noch fähig waren tolle Balladen zu spielen. Die Stimme von ihrem Sänger empfand ich in dieser„Pop Phase“ziemlich angenehm

Mit dem Nachfolgealbum im Jahr 1981 ging man den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. The Fool Circle finde ich bis heute ihr bestes Album in ihrer 80er Zeit! Dresses T Kill, Another Year, Pop The Silo, Let Me Be Your Leader und We Are The People sind richtige musikalischen Perlen. Der Band muss man attestieren, dass sie den nicht einfachen Wechsel in die massentaugliche Musiklandschaft besten vollzogen haben, ohne aber ihre eigene Identität völlig zu verlieren. Bei Live Konzerten hatten sie so ein breites Spektrum von Songs anzubieten, was ihre Konzerte natürlich sehr interessant machte. Das hervorragende Live Album Snaz in den 80er zeigt es genau auf! Ich Fachkreisen gilt dieses „saugute“ Live Album als eines der besten im Genre Rock. Man wollte nun natürlich einen würdigen Studio-Nachfolger präsentieren. Man begab sich ins Studio und im Jahr 1982 kam bereits wieder ein neues Album auf den Markt. 2XS nennt sich der Tonträger. Man blieb bei der musikalischen Ausrichtung, agierte aber eine Spur härter. Ihren Mega Hit Dream On verdankte man den vollen Erfolg dieses Albums. Die Ballade war vor allem in Europa ein riesiger Hit! Dazu kamen noch tolle Tracks mit Namen Love Leads To Mannes, Boys In The Band, You Love Another und eine weitere tolle Ballade – Mexiko. Insgesamt war diese Phase eine schwierige Zeit für die Band. Für Hard Rock Anhänger war ihr Sound zu seicht, für die Pop-Fraktion zu hart. Es kam noch „dicker“ für die Band! John Locke verliess die Band und es kam zum Krach mit ihrem Plattenlabel A&M. Ob ihr damaliger Manager darum in einer „Nacht und Nebelaktion“ die Band verliess, erschliesst sich bis heute nicht richtig. Man stand nun mal ohne Label da und musste sich um einen neuen Vertrag kümmern. MCA übernahm ab 1983, später gab es dann nochmals 2 Wechsel…! Schnell musste die Band feststellen, dass der Support auf Sparflamme loderte!

Das neue Album Sound Elixir aus dem Jahr 1983 floppte in UK und dem US-Markt ziemlich heftig, obwohl es eigentlich ein hervorragendes Album geworden ist! Die Ausrichtung im Rock mi viel Pop Strukturen stand der Band eigentlich gut ins Gesicht! All Nite Radio, Milk & Honey, Rain On The Window, I Ran und Where Are Y Now sind zum Teil musikalische Perlen, wo auch die Band aus UK, The Kinks ihre Freude daran hatten. Man war nun wieder in der „Arbeitssucht“ und so produzierte man schon im Jahr 1984 mit The Catch ein neues Album. Wenn man mal von dem unsäglichen Coversong Ruby Tusday von den Rolling Stones absieht, muss man dem Album eine gewisse Klasse attestieren! Party Down, Last Exit Brooklyn, Moondance, This Mont’s Messiah und Yo Don’t Believe In Us sind wirklich gut. Die 2 letzten genannten Tracks sind Knüller! Noch mehr in die Pop-Ecke schielend, manövrierte man sich immer mehr ins Abseits. Die Touren waren aber immer noch recht erfolgreich, denn da kamen auch die „alten“ Tracks auf die Bühne – all die 70er Hits. Im Jahr 1986 versuchte man den eingeschlagenen musikalischen Weg leicht zu korrigieren mit dem Album Cinema! Die Tracks Cinema, Juliet, Just Another Heartache, White Boy und A Veteran Song konnten einigermassen überzeugen. Kaum war das Album auf dem Markt, bewirtschaftete man es mit einer angesagten 2 jährigen Welttournee. Da das Material vo Cinema nicht wirklich tauglich war für Live Konzerte, gönnte man sich nach der Tournee mal eine längere Denkpause, um dann im Jahr 1989 wieder ins Studio zu gehen.

Der daraus resultierende Tonträger betitelte sich Snakes ‚N‘ Ladders. Das Album besticht durch eine stimmige Grundstimmung im Bereich Rock, wo Pop Elemente nun fast nicht mehr zu hören waren. Auch die Themen waren zum Teil sehr „politisch“ ausgerichtet. Menschenhandel, Prostitution und Drogensucht wurden textlich gut thematisiert. Es muss an dieser Stelle mal erwähnt werden, dass die Band im Songwriting immer schon einiges zu bieten hatte! In den Oststaaten war die Band in dieser Zeit ziemlich angesagt und so wurde dann auch die Europatourneee mehrheitlich danach ausgerichtet. Der US-Markt konnte die Band seit einiger Zeit fast vollständig vergessen! In die 90er startete die Band mit wenig bis gar keiner Unterstützung ihres Labels. So wurde natürlich der Aufnahmeprozess eines neuen Album für die Band mühsam. Auch intern war das Bandgefüge angespannt und ihr Gründungsmitglied und top Gitarrist Manny Charlton verliess die Band 1990, was natürlich sehr weh tat! Er wollte die Band in „seichteres“ Wasser führen, sprich mehr kommerzieller und pop lastiger, was seine Kollegen aber nicht mehr wollten! Die Lücke von Manny Charlton konnte mit Billy Rankin einen „alten Bekannten“ wieder geschlossen werden. 1991 erspielte die neue Besetzung mit No Jive einen neuen Tonträger. Der „Härtegrad“ stimmte wieder und in Europa verkaufte sich das Album recht gut. Es war eine Art von Rückbesinnung ihrer Wurzeln. Gute Rocksongs und mit weniger Balladen „operierend“, versuchte man wiede verlorenes Terrain zurückzugewinnen! Tracks wie Hire And Fire und The Yeyes zeigen schon auf, wie man sich die Zukunft vorstellte. Man tourte wieder ausgebiebig, wobei die grossen Hallen immer kleiner wurden, denn die Musiklandschaft hatte sich stark verändert. Die ganz grossen Bands zeigten sich in Freiluftarenen in „Gigantismus“. Das Augenmerk lag auf das Bühnenbild, Einsätze von Laser und allem drum herum….! Die Zeiten waren vorbei, wo Nazareth 40’000 und mehr Zuschauer anlocken konnten.

Mit dem 94er Abum Move Me und dem gelungenen „Auto-Cover-Bild“, blieben sie ihren nun eingeschlagenen Weg treu. Knackige Rocksongs wie Let Me Be Your Dog, Can’t Shake Those Shakes, Steamroller und Rip It Up hauten wieder „voll rein“! Der kommerzielle Erfolg war in Europa überschaubar, so wie auch beim guten Vorgängeralbum. Den Markt USA konnte man seit vielen Jahren definitiv vergessen! Im Jahr 1995 verliess ihr Gitarrist Billy Rankin die Band. Er wurde durch den Gitarristen Jimmy Murrison aus Schottland ersetzt, diesem kann man gitarrentechnisch mehr als nur „Durchschnitt“ zusprechen! Im Jahr 1998 kam dann das eher durchschnittliche Album Boogaloo auf den Markt. Ich persönlich finde nichts griffiges und zwingendes, was wirklich „hängenbleibt“ auf diesem Album.Der Track Cheerlader finde ich recht gelungen! Dann kam es zur Tragödie! Im Jahr 1999 verstarb ihr Schlagzeuger Darrell Sweet an einer Herzschwäche hinter der Bühne! Man war natürlich geschockt und zog sich mal für eine längere Zeit zurück – verständlich! Man einigte sich intern weiterzumachen und engagierte den Sohn von ihrem Bassisten. Lee Agnew wurde aufgenommen, dieser ist bis heute auch ein fester Bestandteil der Band. Das sogenannte Comeback-Album The Newz wurde im Jahr 2008 dem Markt zugänglich gemacht. Nach meiner Einschätzung orientierte man sich zu fest nach den neuen „modernen“ Studiomöglichkeiten. Kein wirklich schlechtes Album aber ein bisschen „überproduziert“ mit einem sehr eintönigen Klangbild, wie ich finde! Na gut, Goin’Loco, Day At The Beach und See Me kann man als gut bezeichnen. Einen richtigen „Beisser“ fehlt aber! Es folgte eine Welttornee, um das Album zu promoten. Es half aber nicht viel, denn nicht mal eine Top 50 Plazierung in Europa…!

Nun liess man sich 3 Jahre Zeit für das nächste Album. Mit Big Dogz wurde im Jahr 2011 das neue Album veröffentlicht. Hard Rock mit einigen schleppenden Blues Strukturen wurde da geboten aber ehrlich gesagt, nicht wirklich spannend. Tracks die eingängig sind und „hängenbleiben“ – eher wenige! Big Dog’s Gonna How und Claimed noch am ehesten! Das Cover mit den Hunden ist natürlich toll! Die üblichen (inzwischen) fast schon Club Touren standen an. Kurz vor dem neuen Album im Jahr 2014, verkündete die Band, dass ihr grossartiger Sänger Dan McCafferty wegen gesundheitlichen Lungenproblemen das Handtuch werfen musste – was für ein Verlust! Der Sänger konnte noch das neue rockige Album Rock ’n‘ Roll Telephone einsingen – Live ging aber gar nichts mehr. Das Album mit guten Ansätzen im Rock verkaufte sich ziemlich gut. Boom Bang Band, Rock „N“ Roll Telefone und Punch A Hole In The Skie zeigen auf, wofür die Band steht – Rock. DE/39, AT/35 und CH/31 liessen aufhorchen. Meiner Meinung nach hätte die Band jetzt aufhören müssen, denn ohne Dan McCafferty, einfach unvorstellbar…! Man kann diesen Sänger nicht einfach ersetzen. Man muss noch anfügen, dass er es aber begrüsste mit einem neuen Sänger die Band am Leben zu erhalten. Gesagt getan! Im selben Jahr wurde Linton Osbon neues Bandmitglied – keine glückliche Wahl wie ich finde…! Bereits im Jahr 2015 verliess auch er wegen gesundheitlichen Probleme die Band wieder.

Die neue Lösung war dann Carl Sentance, dieser schon bei Krokus mal das Mikrofon „schwingen konnte“! Klar musste wieder ein neues Album her! Im Jahr 2018 wurde dann Tattoed On My Brain veröffentlicht und die Kritiken waren sehr gut. Das Material lag wieder mehr im Hard Rock und konnte so alte wie auch neue Fans überzeugen. Tattooed On My Brain, State te Of Emergency und Pole To Pole hauen mächtig rein! Die Vekaufszahlen waren einigermassen gut, um weiter im „Music-Circus“ zu überleben. Es folgten Konzerte in Europa, um endlich wieder mit einer stabilen Besetzung auf sich aufmerksam zu machen. Wobei man die erfolgreichste Zeit natürlich nie wieder herstellen konnte. Zuviel hat sich in der Musiklandschaft bis heute verändert. Ja, und dann kam im Jahr 2020 noch Corona dazu – das ist aber eine andere Geschichte! Empfehlenswert ist anzufügen, dass im Jahr 2018 noch eine sensationelle limitierte Box Nazareth Anthologie auf den Markt kam. 32 Tonträger in CD Form, spezielle Bonus Tonträger, farbige Vinyls, Buch, Tourposter etc. Etwas vom Besten, was ich bis heute als Veröffentlichung einer Band gesehen habe! Der Preis – extrem fair. Sorry Musikfreunde….schon ausverkauft! Wir sind alle gespannt, wie die Geschichte der Band weiter gehen wird.

Tolle Band mit Tonträgern, die durch alle Epochen mal weniger, mal mehr erfolgreich waren. Mir persönlich haben auch die 80er Tonträger sehr gut gefallen! Danke Nazareth für die tolle Musik!

Genre: Classic Rock

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