Nazareth / The Fool Circle
Jun 29, 2014 CD-Rezension
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a.staeuble
Die schottische Band mit Namen Nazareth hat bis heute Bestand im Rockzirkus. Nie ganz in der obersten Liga, konnte aber die Band in ihrer langen Karriere doch einige tolle Akzente setzen. Ihr Repertoire liess Spielraum offen für Rock, Hard Rock, Pop und schöne Balladen. Wer kennt sie nicht die Träumereien von Love Hurts und Dream On.In der Zeitreise gehen wir zurück ins Jahr 1981. Es war die Zeit wo Nazareth Alben erbrachten, die in der Ausrichtung klar im Bereich Pop und ein wenig Rock angesiedelt wurden. Mit dem Album The Fool Circle und dem wunderschönen Cover, überraschte die Band mit diesem sehr poplastigen Album doch sehr. Die harte Fan-Fraktion der Band, konnte mit dieser Art der neuen Musikausrichtung nur wenig positives abgewinnen – zu Unrecht! Dieser Tonträger muss in der Nachbetrachtung als musikalische „Perle“ rehabilltiert werden! Nie waren Nazareth bis zu diesem Album melodiöser anzuhören. Diese songdienlichen Melodiebögen hätte man der Band nie zugetraut. Für Fans, die sich nur für die Alben der ersten (Hard)Rock lastigen Phase erfreuen konnten, war die neue Ausrichtung sicher ein Schock!
Der Einstieg mit Dressed To Kill zeigt uns schon auf… wo wohl die Reise gehen sollte. Flotter Rock/Pop Song mit guten Gitarren und einem Refrain der Gefallen findet. Another Year ist dann wirklich toll gelungen. Der Track ist sehr atmosphärisch gehalten und steigert sich zu einem richtig geilen Song. Der Mittelteil ist einfach famos gehalten. Moonlight Eyes ist dann eine schmachtende Ballade, so wie es eben ihr Sänger mag. Wer diese Art von Nazareth mag, der wird diesen Song sehr mögen. Mit Pop The Silo drehen dann die Schotten wieder am „Rockrad“. Der Track hat etwas spezielles an sich – gut gemacht meine Herren. Der nächste Track Let Me Be Your Leader ist einfach nur ein ganz feiner Track. Ein wirklich famoser Pop Song mit viel Feeling und Tiefgang. We Are The People hält den eingeschlagenen Kurs fest. Popsong mit Charakter nennt man das wohl. Immer wieder diese ausdrucksstarke Stimme von Dan McCafferty, verbunden mit einer songdienlichen Basisstruktur des Songs, verleihen so dem Track tollen Glanz!
Every Young Mans’s Dream ist einfach gstrickt und verbreitet wenigstens gute Laune. Wie ich aber finde ein knapp durchschnittlicher Track…ohne grosse „Erhebungen“. Little Part Of You hat dann wieder anderes Kaliber. Schöner easy Song mit tollen Gitarren. Cocaine ist von J.J Cale. Nazareth spielen in (Live eingespielt) einfach phantastisch und echt geil. Mir gefällt diese Version viel besser als die von Eric Clapton! Der Abschluss dieses Albums gestaltet dann der Track Victoria. Ein guter Rocker beendet somit ein gelungenes Album. Der Gesang, die Instrumente, man hört die Feinheiten auf diesem Album sehr gut heraus. Da hat das Hause Eagele Records ein sehr gutes Remaster zustande gebracht. Nicht zu vergessen sind die Bonusstracks, die in Single Auskoppelungen und Live Versionen gut überzeugen können und für Fans sicher einen Mehrwert darstellen.
Album: The Fool Circle
Erscheinungsdatum: 1981 / Remaster 2002
Tracklist: Dressed To Kill, Another Year, Moonlight Eyes, Pop The Silo, Let Me Be Your Leader, We Are The People, Every Young Man’s Dream, Little Part Of You, Coccaine(Live), Victoria, Bonus Tracks: Moning Dew (1981 Version), Dressed To Kill(Single Edit), Pop The Silo(Single Edit), Dresed To Kill(live), Pop The Silo(Live), Morgentau(German Version)
Tags: Eric Clapton, J.J Cale, Pop, Rock
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