The Mick Fleetwood Blues Band Featuring Rick Vito / Blue Again

Wenn man an den Namen Fleetwood denkt, assoziiert uns dieser Name natürlich tolle Alben wie Rumours, Tusk und Tango in The Night. Tatsache ist aber, bevor diese Grosstaten erbracht wurden, war die Band  im englischen Blues sehr stark verwurzelt und hatte mit der zweiten Hälfte der Fleetwood Mac Erfolgsgeschichte musikalisch rein gar „nichts am Hut“. Die Gründung der Band erfolgte im Jahr 1967. Mit dem genialen Peter Green spielte die Band federleichten Blues, der sehr gut ankam und so einige tolle Hits in England landen konnten. Die USA wurden erst mit der Neubesetzung der Band im Jahr 1975 und dem radikalen Stilwechsel „geknackt“. Dies ist aber eine andere spannende Geschichte. Einer der Gründungsväter war damals Mick Fleetwood –  Drummer der Band.Mick Fleetwood zollte Respekt an ehemalige Mitglieder der Stammformation wie John McVie, Peter Green, Christine McVie, Jeremy Spencer, Danny Kirwin, Dave Mason und Bob Bruning. Mit dem Konzert im Jahr 2010 wurden mit der Besetzung Mick Fleetwood(d,), Rick Vito(g,v), Lenny Castellanos(b,g) und Mark Johnston(k,v) alte Tage in Form einer tollen Bluesnacht wieder auferlebt. Da man Peter Green für dieses Konzert nicht gewinnen konnte, präsentierte uns der gute Mick Fleetwood seinen alten „Hausfreund“ und ebenfalls Top-Gitarristen Rick Vito –  ebenfalls mit Fleetwood Mac VergangenheitKlar, wenn man über die Besetzung  der Band nachdenkt, kommt man schon ins Grübeln. Wieso denn konnte man nicht John McVie am Bass für dieses Projekt gewinnen oder Dave Mason an der „zweiten“ Gitarre….. Was soll’s, spätestens beim abspielen dieser DVD sind alle Zweifel verflogen!

Ton und Bildqualität sind sehr gut und lassen das Konzert so bestens geniessen. Die Kameraführung genügt höchsten Ansprüchen. Die Kameraschnitte sind überschaubar, ruhig und ohne hektischen Zoom-Effekte. Klar, ist ja auch keine Hard Rock Konzert. Es fällt auf wie eingespielt die Band agiert. So abgestimmt aufeinander, können vermutlich nur „Blueser“ agieren. Es werden natürlich die alten Fleetwood Stücke zelebriert. Rick Vito setzt Akzente der besonderen Art. Er versucht gar nicht erst Peter Greens Stil zu übernehmen, respektive zu kopieren. Nein, dies hat Rick  Vito nicht nötig, denn er ist ebenfalls eine „Gitarren-Macht“. Mit Fleetwood Boogie geht es zackig und treibend los. Abgelöst wird dann der Anfangstrack mit dem Hit Oh Well. Dieser Song ist einfach toll und swingt richtig treibend los. Spätestens bei dem weiteren Hit Black Magic Woman, Carlos Santana machte den Track zum Hit, weiss man wieso die „alten“ Fleetwood Mac so toll spielen konnten. Was da Rick Vito auf seiner Gitarre uns aufzeigt, ist einfach nur als toll zu bezeichnen. Sorry Carlos Santana, an dieses Original kommst du nie heran! Wie schon erwähnt, die Band spielt vorzüglich. Mick Fleetwood ist für mich sowieso einer der besten Drummer auf diesen Planeten. Die beiden „Begleitmusiker“ – nicht böse gemeint- passen zu den zwei Stars Rick und Mick wirklich gut und machen ihren Job ebenfalls ausgezeichnet.

Rhythmen& Blues wird auf dem ganzen Konzert grossartig gespielt. Spätestens mit dem Track Albatros schwelgt man dahin. Rick Vito huldigt da Peter Green auf eine respektvolle und musikalische feine Art. Es sind auch Tracks von Rick Vito’s „Solo Leben“ zu hören, die sich nahtlos zu den anderen Tracks einfügen. Insgesamt eine tolle DVD mit sehr kompetenten Musikern und einem tollen Sound. Die Musik ist nicht nur für Nostalgiker geeignet. Freunde des Blues werden sowieso ihre Freude am gespielten haben. Ich kann nur sagen, toll gemacht Mick Fleetwood und Rick Vito!

Album: Blue Again

Erscheinungsdatum: 2010 / Grammy Nominated Best Traditional Blues Album 2010

Tracklist: Fleetwood Boggie, Oh Well, Streamlinger Blues, Looking For Somebody, Medley-Rollin’Man/Bayou Queen, Eyesight To The Blind, Love That Burns, Red Hot Gal, Rattelsnacke Shake, Black Magic Woman, The World Keeps On Turning, Black Crow, When We Do The Lucky Devil, Medeley- Passage East/World Turning, Shake Your Moneymaker, Albatros, Homework, Stop Messin’Round

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