Stevie Nicks / Trouble In Shangri-La

Apr 23, 2014 CD-Rezension
2.000 views - posted by a.staeuble

Stevie Nicks war im neuen Jahrtausend(2001) zurück mit ihrem neuem Album Trouble In Shangria-La.  Lange mussten ihre Fans auf ein neues Werk ihres Lieblings warten – und es hat sich gelohnt! Sie hatte ihren langen Weg der Selbstfindung abgeschlossen. Clean von allen medikamentösen Substanzen, zauberte die Sängerin ein in sich stimmiges und geschlossenes Werk aus ihrem Zylinder. Somit machte ihr mythenträchtiger Albumstitel durchaus Sinn. Ein wirklich schönes Album ist es geworden. Der Sound strahlt etwas beruhigendes aus! So wird es wohl sein, wenn Seele und Geist im Gleichgewicht stehen. Ebenfalls auffallend war die Schönheit, die sie zu dieser Zeit ausstrahlte. Die vorhandenen Videos von dieser Zeit, zeichnen genau dieses Bild trefflich ab.

Musikalisch gesehen, bietet das Album 13 Tracks, die alle wie an einer Perlenkette aufgezogen daherkommen und merklich stimmig zusammenpassen. Beim ersten Durchlauf findet man vielleicht alles etwas zu gleichströmig, dies ändert sich aber bei mehreren Durchläufen schlagartig. Im übrigen sind es genau diese Alben, bei denen dann man  Tiefe und Nachhaltigkeit zusprechen kann. Das Album hat keine Ausreisser, die nicht passen oder gar belangloser Radio Mainstream hergeben. Im Gegenteil, alles passt wie in einem Puzzle zusammen. Das Niveau bleibt immer hoch und „Ueberflieger“ hat es einige zum verzeichnen. Die Produktion ist hervorragend und lässt ein uneingeschränktes Hörerlebnis zu. Warm sind die Klänge, ausgewogen in den Höhen und Tiefen. Keine „Sound quetschen“ und bis zum Anschlag hochgefahrenen ist da auszumachen – zum Glück!

Der Albumstitel ist Programm! Mit dem Track Trouble In Shangri-La eröffnet die zierliche Frau nicht fulminant, dafür aber mystisch und gediegen – Stevie Nicks eben. Ein wirklich stimmiger Track ist es geworden. Die Stimme immer noch ihr grösstes Kapital, nicht weil technisch hervorragend, nein weil die Einzigartigkeit ihrer Stimme mit dem leicht rauchigen und „nasalen“, sich einfach abhebt von 99% der weiblichen Stimmen. Der Track Candlebright mit leichtem orientalischen Flair, passt musikalisch bestens zu diesem Album. Sorcerer mit ihrer Freundin Sheyrl Crow,(man sehe sich nur den Video dazu an), besticht durch eine tolle Melodie. Leicht New Country mässig angehaucht, verspürt der Track eine positive Grundstimmung. Mit Planets Of The Universe hat dann die gute Frau einen „alten“ Track aus vergangenen Tagen ausgegraben! Für mich persönlich ist der Track einfach nur Weltklasse. Da stimmt einfach alles! Songwriting, Melodieführung und spürbare Emotionen. Man hofft, dass dieser Track nie endet….Every Day der nächste Track, ist dann mit Streichern unterlegt und kann ebenfalls bestens überzeugen. Es ist ein schöner stimmiger Track mit viel Gefühl. Die Stimme von Stevie Nicks ist so rein und glasklar. Klar hat es auch durchschnittliche Kost zu vermelden. Diese Tracks gehen bei ihr aber nie unter ein peinliches Niveau. Too Far From Texas, That Made Me Stronger. It’s Only Love und Love Change gehören zu diesen Tracks.

Weitere herausragende Tracks sind Bombay Sapphires mit tollem Uebergang und das treibende Fall From Grace, eigentlich der einzige „richtige“ Rocker auf diesem Album.  I Miss You und der Abschlusstrack Love Is wollen doch ordnungshalber auch noch genannt werden. Diese sind zwar nicht mehr spektakulär aber wohl passend, wie oben bereits erwähnt, wie an einer Perlenkette aufgezogen……….Insgesamt also ein wirklich überzeugendes Klasse-Album von dieser einzigartigen Künstlerin. Wie ich finde, kann da auch das 2011 Album In Your Dreams nicht ganz mithalten. Wär etwas auf Stevie Nicks hält, wär ihre Stimme mag, wär Fleetwood Mac toll findet, ja der kommt an diesem Album sicher nicht vorbei!

Album: Trouble In Shangri-La

Erscheinungsdatum: 2001

Tracklist: Trouble In Shangri-La, Candlebright, Sorcerer, Plaets Of The Universe, Every Da, Too Far From Texas, That Made Me Stronger, It’s Only Love, Love Changes, Miss You, Bombay Sapphires, Fall From Grace, Love Is

Tags: Fleetwood Mac